Auf immer und ewig (DVD) Testbericht

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ab 6,87
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Erfahrungsbericht von Lonely_Soul

Es lebe die Liebe!

Pro:

romantisch, super Musik

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Das Wochenende steht vor der Tür und ich kann es kaum noch erwarten, bis für mich die Sonne wieder aufgeht. Um die Wartezeit ein wenig auf die schönen Stunden in trauter Zweisamkeit zu verkürzen – ja ihr lest richtig, Lonely ist nicht mehr einsam *g* - schaue ich mir mal wieder den romantischen Film „Auf immer und ewig“ an und bearbeite nebenbei diesen Bericht, da er es doch sehr nötig hat. Doch nun genug der Worte vorweg und hinein ins Vergnügen.



Inhalt
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1. die DVD
2. Darsteller
3. Story
4. Soundtrack / Kostüme
5. Fazit



1. die DVD
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FSK: 6 Jahre
Laufzeit: ca. 116 Minuten
Bildformat: 16:9 / 2.35:1
Soundformat: Deutsch: 5.1, Englisch: 5.1, Spanisch: 5.1
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte, Englisch, Spanisch
Menüs: Deutsch, Spanisch, Englisch
Ländercode 2
Produzent: Mireille Soria, Tracy Trench
Extras: englischer Kinotrailer, Titelanwahl (30 Titel)
Preis: aktuell 17,99 € bei Amazon.de
©2004 Lonely_Soul

Der Kinotrailer ist nicht ganz nach meinem Geschmack – auch wenn einige der meiner Meinung nach schönsten Szenen gezeigt werden – da die Hintergrundmusik mich stark an Trance erinnert, was in meinen Augen so rein gar nicht zu diesem Film passt.

Weiteres Bonusmaterial ist auf meiner DVD- Fassung nicht enthalten, was mich jedoch nicht stört.





2. Darsteller
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Drew Barrymore - Danielle de Barbarac
In meinen Augen eine etwas naive, dafür aber sehr liebenswürdige und belesene Person, die allerdings zu offen ihre Meinung mitteilt und damit häufig in Schwierigkeiten kommt. Im Laufe des Films wird er häufig von allen Seiten übel mitgespielt. Trotz allem verliert sie jedoch niemals ihre Lebensfreude und ihre Freundlichkeit/Güte ihren Mitmenschen gegenüber. – In meinen Augen ist ihr diese Rolle wie auf den Leib geschneidert, die sie hervorragend ausfüllt.

Jeroen Krabbé - Auguste de Barbarac
Danielle’s liebender Vater, der nur eine kurze Rolle am Anfang spielt.

Dougray Scott - Prinz Henry
Anfangs ein arroganter und eingebildeter Adeliger, der ständig gegen seine Eltern und deren Wünsche aufbegehrt. Im Laufe des Films entwickelt er sich jedoch dank Danielle und Leonarde da Vinci zu einem sympathischen jungen Manne. Allerdings geht seine Veränderung mit einigen Hindernissen – in Form der Familie de Gent – einher, die einiges an Spannung verspricht. – In meinen Augen eine sehr gute Besetzung!

Timothy West - König Francois
Ein recht strenger und cholerischer König Frankreichs, der gewohnheitsmäßig allen vorschreibt, was sie zu tun und zu lassen haben. Ein besonderer Streitpunkt zwischen ihm und seinem Sohn Prinz Henry ist die geplante Hochzeit. Gegen Ende des Films wird der König seinem Sohn gegenüber recht offenherzig.

Judy Parfitt - Königin Marie
Sie ist das ruhige Gegenstück zu ihrem Gemahl. Die Königin steht meist zwischen Gemahl und Sohn, da sie stets bemüht ist, zwischen den beiden Streithähnen Kompromisse zu stiften.

Anjelica Huston - Baronesse Rodmilla de Gent
Eine Giftschlange, wie ich sie schon lange nicht mehr bewundern durfte. Einerseits spielt sie die liebende Mutter, die um die Zukunft ihrer Tochter Marguerite besorgt ist, während sie alle anderen schamlos ausnutzt um ihre Ziele zu erreichen. Besonders Danielle muss unter ihr leiden. Gerät sie einmal in Verlegenheit, eine Spur Freundlichkeit zu zeigen, so hält dieser Zustand nur Sekunden an, bevor sie ihren Gegenüber (mal wieder) schwer verletzt.

Megan Dodds - Marguerite de Gent
Die Lieblingstochter der Baroness, die ebenso hinterhältig und hochnäsig wie ihre Mutter ist. Wirklich erstaunlich, wie grausam ein einzelner Mensch doch sein kann.

Melanie Lynskey - Jacqueline de Gent
Scheinbar die einzig normale in der Familie, die im Laufe der Handlung auch eine gewisse „Freundschaft“ zu Danielle aufbaut und letztlich auch mithilft, dass diese glücklich wird.

Patrick Godfrey - Leonardo da Vinci
Ein sympathischer alter Mann. Als Künstler an den französischen Hof gerufen, führt er Henry, Gustave und Danielle auf den rechten Weg. Man könnte ihn auch als Gewissen des Prinzen bezeichnen.

Lee Ingleby – Gustave
Danielles Jugendfreund, meist ein wenig trottelig, mit dem sie viel Freude hatte und der immer zu ihr gehalten hat – egal in welchen Schwierigkeiten sie auch steckte.

Kate Lansbury – Paulette
Die guten Geister des Anwesens de Barbarac, die versuchen zu retten was noch zu retten ist und zu Danielle halten.

Jeanne Moreau -Grande Dame

?? – Maurice
Er gehört ebenfalls zum Personal der Barbaracs und wird von Danielle aus der Sklaverei freigekauft

Richard O\'Brien - Pierre Le Pieu
Ein Sklavenhändler, der ein Auge auf Danielle geworfen hat und vor nichts zurückscheut, um sie für sich zu gewinnen – eben ein richtiges Scheusal. Allerdings gehört diese Rolle nicht zu denen, die mir sonderlich gut gefallen, womit ich die Leistung des Schauspielers natürlich nicht schmälern möchte.

Regie: Andy Tennant





3. Inhalt
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\"Erleben Sie das neue Aschenputtel - eines der faszinierendsten Märchen, modern und charmant inszeniert.\" Mit diesen Worten beginnt die Beschreibung auf dem Cover der DVD. Ich muss gestehen, dass ich als hoffnungsloser Romantiker dem einfach nur zustimmen kann.

Die Gebrüder Grimm werden zu einer Audienz an den französischen Hof gebeten. Eine ältere Dame erwartet die beiden Herren bereits. Zwar bewundert sie die Autoren und Sammler von Märchen und Sagen, äußert jedoch auch ihren Unmut über deren Version von Cinderella. Die Herren sind verwirrt, besonders als ihnen der gläserne Pantoffel präsentiert wird. Und nun beginnt die Dame die Geschichte einer wahren Liebe zu erzielen, die harten Prüfungen unterzogen wurde. Das Gesicht der Märchenerzähler, als ihnen die „Originalfassung“ von Cinderella präsentiert wird ist eine Mischung aus Überraschung und Ungläubigkeit – einfach zu komisch.

Danielle, als junges Mädchen von vielleicht 8 Jahren wächst auf dem Gut ihres Vaters auf. Von ihrer Mutter sind ihr nichts weiter als ein paar Erinnerungen verblieben. Doch als ihr Vater von einer seiner Reisen zurückkehrt, ist es für das kleine Mädchen wie Weihnachten - sie bekommt eine Mutter (Baronesse Rodmilla de Gent) und zwei Schwestern (Marguerite und Jacqueline). Danielle\'s Freude ist unermesslich, was von der Baronesse leider nicht zu behaupten ist. Kaum entsteigt sie der Kutsche, sieht man ihr ihre Hochnäsigkeit an. Ob sich Danielle da vielleicht zu früh gefreut hat, dieses lebenslustige Kind??

Nur wenige Tage später muss Danielle\'s Vater erneut verreisen. Bisher verlief das Leben auch für Danielle noch in bester Ordnung, hielt ihr Vater doch immer ein wachsames Auge auf sie. Doch mit der Abreise des Hausherrn beginnt sich Danielle\'s Leben schlagartig auf negative Weise zu verändern: Kaum dass ihr Vater aus dem Tor geritten ist, die hochnäsige Rodmilla und ihre beiden Töchter hielten sich nicht an die Sitte zum Abschied zu winken, fällt der Gutsbesitzer vom Pferd und stirbt nur kurze Zeit später in den Armen seiner leiblichen Tochter.

--- 10 Jahre später ---

Danielle ist noch immer das unbändige junge Mädchen das sie einst war, obwohl sie zu einer jungen Frau herangewachsen ist. Und ebenso wie das Gut immer mehr verarmte, da die Baronesse sich zu fein für Arbeit war, musste Danielle weitestgehend allein für deren aller Unterhalt aufkommen. Hilfe fand sie einzig bei den drei einzigen Hausbediensteten, die jedoch mittlerweile auch in einem fortgeschrittenen Alter waren. Auf Grund der wachsenden Schuldenlast verkaufte die Baronesse neben diversen Einrichtungsgegenständen auch Maurice (einer der Bediensteten) als Leibeigenen. Einzige Stütze für Danielle war da noch ihr Jugendfreund Gustave, der sich in der Malerei versuchte.

Das Schicksal beginnt seinen Lauf zu nehmen, als Danielle mit den so eben aufgelesenen Äpfeln nach einem Reiter wirft, der das beste Pferd des heruntergekommenen Gutes entwendet. Völlig verlegen bemerkt die äußerst temperamentvolle junge Frau, dass sie den Kronprinzen unter Beschuss hatte. Dieser, jedoch in Eile, gibt ihr zur Entschädigung ein paar Goldmünzen und verschwindet mit den Worten, das Pferd bald wieder zurückzubringen. Danielle kann ihr Glück noch gar nicht fassen. Sollte es nun vielleicht doch wieder aufwärts gehen?



--- wichtiger Hinweis ---
Wer das Filmende NICHT erfahren möchte, sollte die folgenden Absätze überspringen, da ich nun noch einiges mehr zum Inhalt widergeben werde!
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Henry trifft indes im Wald auf eine Gruppe Reisender, die von Banditen überfallen wurde. Auf die dringende Bitte eines älteren Herren hin verfolgt der Prinz gegen seine Überzeugung die Verbrecher und bringt schließlich das verlangte Objekt zurück. Henry ist mehr als nur überrascht, als er erfährt, dass er keinen geringeren als Leonardo da Vinci vor sich hat und diesem so eben die Mona Lisa zurückbrachte.

Die Zeit vergeht. Henry verbringt erstaunlich viel Zeit mit dem Künstler, unterstützt ihn bei seinen Versuchen und redet mit ihm offen über Leben und Liebe.

Danielle, ganz und gar nicht auf den Kopf gefallen, eilt in vollkommen ungewohnter Robe zum Schloss um mit dem ungewohnte Geldsegen Maurice freizukaufen. Empörung macht sich unter den Anwesenden Hofleuten breit, der Sklavenhändler weigert sich, dem Verlangen Danielle\'s nachzukommen. War nun also doch alles vergebens? Ganz und gar nicht. In genau diesem Augenblick tritt Prinz Henry auf und ist der schönen unbekannten behilflich. Diese sucht nach der Befreiung des Bediensteten schnell zu entschwinden, wird vom Prinzen jedoch aufgehalten. Auf sein Drängen hin offenbart sie ihm den Namen ihrer Mutter als den ihren - Nicole de Lancret.

Die Zeit verstreicht. Henry und Danielle treffen sich immer wieder so oft es geht - am Fluss, in den Ruinen. Die Liebe die zwischen den beiden entsteht ist einfach unverkennbar.
Für Danielle wird es jedoch immer schwieriger zu diesen gelegentlichen Treffen zu gelangen, zumal ihre Stiefmutter bereits verdacht schöpft und sich immer neue Grausamkeiten gegen sie ausdenkt.

Den ersten Höhepunkt in diesem Film gibt es, als Danielle ausgepeitscht wird und ihr kostbarster Besitz - das Buch \"Utopia\", welches sie zuletzt von ihrem Vater bekam, von Maguerite verbrannt wird. Doch weshalb dies alles?! Danielle wagte es, mit dem Prinzen auszureiten, errettete ihn im Wald vor Banditen und verbrachte schließlich bei eben diesen Banditen bzw. Zigeunern einen wundervollen Abend mit dem Menschen, den sie so sehr liebte. Sollte nun also doch alles vergebens gewesen sein? Nur was wäre denn ein solcher Film ohne Happy End? Und genau deshalb greift Leonardo da Vinci ein, als es darum geht, dass Danielle oder vielmehr die Comtesse Nicole de Lancret auf dem Maskenball des Königs erscheint. Das Besondere an diesem Feste ist, dass Prinz Henry seine Verlobung bekannt geben wird.
Danielle ist die Verkörperung der Schönheit und trifft in sprichwörtlich letzter Sekunde auf dem Fest ein. Henry eilt ihr sofort entgegen. Also doch Friede, Freude, Eierkuchen?! Denkste. Rodmilla de Gent stellt Danielle bloß und ruiniert zur Krönung auch noch deren Ballkleid. Weinend rennt die verletzte junge Frau Hals über Kopf davon, wobei sie den berühmten gläsernen Pantoffel verliert.

Danielle geht nach dieser Pleite am Vorabend noch eifriger ihrer Tätigkeit nach, wird nach kurzer Zeit jedoch abbeordert. Rodmilla de Gent hat sich etwas neues ausgedacht und Danielle zur Krönung ihres eigenen schwarzen Humors an Pierre Le Pieu verkauft. Doch so einfach macht es Danielle diesem Herrn nun doch nicht.

Henry, inzwischen völlig frustriert von der Damenwelt, entschließt sich dazu, die spanische Prinzessin zu ehelichen. Doch es kommt zu einem neuerlichen Fiasko. Die Prinzessin weint seit beginn an. Schließlich wird es Henry jedoch zuviel. Er hilft ihr auf, gibt ihr einen Kuss auf die Wange und lässt sie ihrer Wege gehen. Da bleibt auch ein Ehestreit beim spanischen Königspaar nicht aus. Nur zuschade, dass ich diesen Wortwechsel nicht verstehen konnte. *g* Und der Kommentar des französischen Königs ist einfach nur genial \"Und ich dachte, nur ich hätte Probleme.\" Jaja... so ist das eben, wenn die Nachkommen nicht die Wege gehen, die die Eltern für sie vorgesehen haben.

Henry setzt sich durch eine Seitentüre ab und eilt so schnell ihn sein edles Ross trägt zu Le Pieu\'s Burg um sein \"Gegenstück\", wie Leonardo da Vinci sie nannte, zu befreien. Doch er kommt zu spät. Oder vielleicht doch nicht?! Danielle hatte sich mit List bereits selbst befreit, steht der Begegnung mit dem Prinzen nun jedoch äußerst kritisch gegenüber, verletzte er sie doch auf Grund von Intrigen bisher mehrfach schwer. Doch letztendlich kommen die beiden zusammen. Und nun? Das soll das Ende sein?

Von wegen. Rodmilla de Gent und ihre hochnäsige Tochter Maguerite bekommen auch noch ihre Quittung. Sie werden zu Hofe gebeten Rodmilla wird der Lügen bezichtigt und soll zur Strafe des Landes verwiesen werden, sofern nicht jemand für sie spricht. Es ist ein Genuss für mich, die Angst in ihren Augen zu sehen, die sich in Entsetzen wandelt, als Danielle vor ihr steht und ein gutes Wort für sie einlegt. Schließlich soll für die Baroness, der auch dieser Titel aberkannt wird, die gleiche Güte zuteil werden, die sie ihrer Stieftochter hat zu Teil werden lassen. Und dann geht’s auch schon ab in die Waschküche mit Rodmilla und Marguerite die sich dort aufs grausamste angiften und schließlich beide im Wasser landen, sehr zur Unterhaltung der anderen Arbeiterinnen. Danielle und Henry jedoch sind unterdessen glücklich.





4. Soundtrack / Kostüme
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Die Filmmusik lädt immer wieder zum Träumen ein. Ein großes Orchester untermalt romantisch einen wundervollen Film. Das Hauptthema, welches uns immer wieder begegnet ist jedoch einfach nur schön. Was sich jedoch konkret sagen lässt ist, dass der gesamte Soundtrack von George Fenton produziert worden.

Die Kostüme sind soweit ich es beurteilen kann sehr aufwendig gestaltet und passen sehr gut in die Zeit, in der der Film spielen soll (Frankreich, 16. JH.).





5. Fazit / Wertung
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Dieser Film ist einfach ein absolutes Muss für Märchenfreunde. Auf immer und ewig gehört für mich zu den wenigen Filmen, die ich mir immer und immer wieder gerne ansehe und der doch nie langweilig wird. Die Hintergrundmusik lädt zum Träumen und Kuscheln ein. Die schauspielerischen Leistungen sind einfach grandios (siehe Punkt 2). Mir persönlich fehlen schon fast die Worte um diesen Film überhaupt zu würdigen.

Verschiedene Reaktionen stellen einfach eine gewisse Situationskomik da, die mich immer wieder über den Film schmunzeln lässt, auch wenn es sich hierbei eher um einen Märchenfilm handelt, der ein wenig zum Nachdenken anregen soll.

Meist sehe ich mir diesen Film an, wenn ich ziemlich down und erledigt bin, wenn ich glaube, nichts auf der Welt könnte mich trösten. Immer wenn mir alles so sinnlos erscheint, so zeigt mir gerade dieser Film, dass es irgendwo noch einen Funken Hoffnung gibt, für den es sich lohnt zu kämpfen.

Auf die Liebe. Möge sie in jedem von uns wachsen und gedeihen, selbst dann noch, wenn die Zeichen des Lebens auf Sturm stehen.

Ich kann diesen Film auf jeden Fall weiter empfehlen, zumal ich selbst mit diesem Film wieder sehr viele schöne Erinnerungen verbinde und er nicht zu abstrakt ist. Weshalb sollte sich eine solche Liebesgeschichte in ähnlicher Form nicht auch in unserer heutigen Zeit finden?


In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen Lesern und Leserinnen und wünsche allen eine angenehme Unterhaltung und schöne Träume.
Gruß Lonely_Soul