Band of Brothers - Wir waren wie Brüder (DVD) Testbericht

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ab 6,85
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Erfahrungsbericht von Bjoerner2001

They Depended On Each Other...

Pro:

Sehr ausführlich und mit viel Tiefgang; Nahezu unglaubliche Geschichte, die dennoch wahr ist; Innovative DVD - Box - Verpackung; Gute Synchronisation; Sehr atmosphärisch

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

... And The World Depended On Them.


Die Geschichte der Easy-Kompanie des 506th Paratrooper Infantry Regiment der 101st Airborne Division ging damals um die Welt und auch heute ist sie, dank, der Filmreihe \"Band of Brothers\" wieder im Gespräch. Nicht nur, dass die Männer der Easy-Kompanie, entgegen ihrem Namen, die härteste Ausbildung bekamen, die man irgendwo in der Armee bekommen konnte, sie erlitten im 2. Weltkrieg auch die größten Verluste in den schwersten Missionen, die es damals zu bestreiten galt. Im Fokus des 10-Teilers steht daher fast ausschließlich die so genannte Easy-Kompanie. Ich werde nun nachfolgend auf alle Teile eingehen und inhaltlich kurz erläutern, sowie meine Meinung dazu bündig schreiben. In der hübschen Metallschachtel finden sich aber auch noch einige Extras, aber dazu später mehr.



1. Filmhandlung
2. Über die Serie
3. DVD + Extras
4. Fazit



1. Filmhandlung
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Jeder Teil wird mit deutschem, als auch englischem Originaltitel vorgestellt.

\"There Was A Time When The World Asked Ordinary Men To Do Extraordinary Things\"


Teil 1: Currahee - \"Currahee\"
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In Camp Toccoa, Georgia im Sommer 1942 findet sich der Zuschauer mitten in der Grundausbildung der Easy-Kompanie wieder. Geführt wird die Grundausbildung von 1st Lieutenant Herbert Sobel (gespielt von David Schwimmer). Sobel macht sich von Anfang an keine Freunde unter den Soldaten. Mit seiner teilweise Haarspalterei und übertriebenen Härte stößt er aber auch bei einem der Zugführer der Easy-Kompanie nicht auf Gegenliebe. Jener Zugführer, 2nd Lieutenant Dick Winters (gespielt von Damian Lewis) genießt großen Respekt unter den Soldaten und alle ziehen mit, und möglichst gegen Sobel um letztlich doch die begehrten Schwingen, die den erfolgreichen Abschluss der Fallschirmjäger-Ausbildung markieren, zu bekommen. Lieutenant Winters hat einen alten Freund im Stab der 506th, 2nd Lieutenant Lewis Nixon (gespielt von Ron Livingston), welcher ihn regelmäßig mit Informationen über den Krieg versorgt. Während der Verlegung in ein Kriegsland verrät Nixon Winters, das es nach England geht, denn bisher wusste das keiner der Soldaten... England heißt für die Männer also Absprung über Frankreich und später wohl Deutschland... aber was kommt noch?



Teil 2: Der Erste Tag - \"Day of Days\"
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Als sich die Männer am 5. Juni 1944 auf den D-Day vorbereiteten, wurden sie unverhofft gebremst. Weder von den Achsenmächten, noch von den eigenen Befehlshabern. Das Wetter machte den Soldaten einen Strich durch die Rechnung und ein Absprung war undenkbar, da der Kanal total vernebelt war. Nun ist also der 6. Juni das Datum für den D-Day und diesmal kommt nichts dazwischen. Während und nach dem Absprung herrscht erst einmal völliges Chaos, da quasi jede Einheit ihre Landezone verfehlt hat und einige beim Absprung ihre Waffen oder andere wichtige Ausrüstung verloren haben. So auch Lt. Winters, der nur mit einem Messer bewaffnet einen Private einer anderen Kompanie aufgabelt und mit ihm den Rest seiner Männer sucht. Nachdem sie noch ein paar Männer der Easy-Kompanie finden, machen sie sich auf den Weg zu den verabredeten Punkten. Unterwegs finden sie noch eine deutsche Patrouille, die sie mehr oder weniger aufreiben. Eher weniger, da nur SSgt. William \"Wild Bill\" Guarnere (gespielt von Frank John Hughes) das Feuer eröffnet, aber wie in Rage agiert. Der Tod seines Bruders, von welchem er kurz vor dem Absprung erfahren hat, macht ihm sehr zu schaffen und da mussten halt die \"Krauts\" herhalten, so seine kurze Begründung. Nachdem man sich mit den anderen Männern der Easy-Kompanie der 506th gesammelt hat, steht fest, das Lt. Winters nun Kompaniechef wird, da der eigentliche Kompaniechef, sowie 50% der Männer noch als vermisst gelten. Erster Auftrag als neuer Kompaniechef ist das Ausheben einer deutschen Artilleriestellung, die den Normandiestrand unter Beschuss nimmt und damit die Landung von Nachschub und schwerem Gerät verhindert..



Teil 3 Carentan - Brennpunkt Normandie - \"Carentan\"
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2 Tage nach dem Absprung sind immer noch viele Soldaten der Easy-Kompanie des 506th Paratrooper Infantry Regiment der 101st Airborne Division über der Normandie verstreut und man findet immer nur sehr langsam Anschluss an seine jeweilige Einheit. Einer, der von der Easy-Kompanie wieder integriert wird, ist Private Albert Blithe. Nachdem man die Stadt Carentan mit einigen Verlusten eingenommen hat, inklusive einer kurzzeitigen \"hysterischen Blindheit\" des etwas seelisch angekratzten Blithe, auf welchem später in der Folge noch der Fokus liegt. Nachdem sich die Deutschen zurückgezogen haben, rückt die Easy-Kompanie aus, um kurz darauf in den Gegenangriff der Deutschen zu fallen. Beide Seiten nehmen sich nichts und graben sich also ein um den jeweils anderen im Morgengrauen oder einer anderen günstigen Situation zu überraschen. Blithe ist schon wieder in einem Gewissenskonflikt und gibt dem Zuschauer so einige Rätsel auf, ist aber nach einiger Motivation durch Lt. Ronald Speirs (gespielt von Matthew Settle) und Lt. Harry Welsh (gespielt von Rick Warden) wieder auf dem Damm und traut sich beim folgenden Gefecht sogar aus seinem Schützenloch und gibt einen Schuss ab. Prompt ein Treffer und mit Unterstützung von amerikanischen Panzern können die deutschen Schützenpanzer gesprengt und die anrennende Infanterie vernichtet bzw. zurückgeschlagen werden. Am folgenden Tag schließt sich der Kreis für Private Albert Blithe jedoch und er wird von einem deutschen Scharfschützen in den Hals getroffen... eine Verletzung die er zwar überlebt, jedoch sich nie von erholen konnte und letztlich doch stirbt. Nach 36 Tagen Normandie geht die Easy-Kompanie zurück nach England, jedoch nicht für lang..



Teil 4 Die Neuen - \"Replacements\"
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Nachdem die Easy-Kompanie nun wieder in Europa eingesetzt wird, heißt das Ziel nun Holland. Im Rahmen der \"Operation Market Garden\" finden sie sich erst im feiernden Eindhoven wieder, das vor kurzem befreit wurde. Als die Soldaten in eine benachbarte Stadt mit britischer Unterstützung vorrücken, werden sie heftigst von einer deutschen Übermacht unter Feuer genommen und erleiden einige Verluste. Unter ihnen scheint auch Sgt. Denver \"Bull\" Randleman (gespielt von Michael Cudlitz) zu sein, da er nach dem Rückzug aus der Stadt nicht mehr am Sammelpunkt auftaucht. Zwar geschockt von den ersten Kampfhandlungen, die sie miterleben mussten, aber voller Enthusiasmus machen sich die Ersatzleute, die mittlerweile die vielen Toten und Verwundeten ersetzen, auf die Suche nach ihrem Unteroffizier, denn laut SSgt Guarnere und SSgt John Martin (gespielt von Dexter Fletcher) ist niemand tot, solange keine Leiche gefunden wird. Sgt. Randleman verbringt die Nacht in einer Scheune in der von deutschen kontrollierten Stadt, die sich als nicht einnehmbar erwies. Ein Holländer und seine Tochter finden den durch einen im Rücken steckenden Splitter verwundeten \"Bull\" in ihrer Scheune und helfen ihm bereitwillig. Nachdem die Scheune von deutschen Soldaten durchsucht wird, muss Randleman einen zurückbleibenden Deutschen erdolchen um dann wieder hinter die eigenen Linien zu flüchten. Nach einem herzlichen Widersehen mit den Kameraden geht es für die Easy-Kompanie auch schon wieder weiter, da \"Market Garden\" nicht den gewünschten Erfolg brachte..



Teil 5 Kreuzungen - \"Crossroads\"
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In einer weiteren Mission in Holland steht diesmal, der mittlerweile zum Captain beförderte Winters, im Mittelpunkt. Er hat die Aufgabe einen Deich von Deutschen \"zu säubern\". Mit seiner Kompanie macht er sich dann auf zu einem, Zitat: \"Truthahnschießen\", denn ein fast ganzes deutsches Bataillon befindet sich gerade auf dem Rückzug. Die Deutschen können entsprechend schlecht reagieren, zumal sie sich auch noch auf freiem Feld befinden und die Männer der Easy-Kompanie am Hang des Deiches nahezu perfekte Deckung haben. Um das Szenario noch komplett zu machen, rufen die Amerikaner noch Artillerieunterstützung und von den Deutschen bleibt nicht mehr viel übrig. Einziger Verwundeter bei diesem Angriff ist SSgt Bill Guarnere. Nach dieser erneuten erfolgreichen Mission wird Captain Winters zum Bataillonskommandeur der 506th befördert. Ihm behagt der neue Posten überhaupt nicht, da er am Schreibtisch sitzt und Berichte tippen muss. Jedoch hat sich ein neuer Kompaniechef namens 1st Lt. Frederick T. \"Moose\" Heylinger (gespielt von Stephen McCole) mit einer Rettungsaktion von britischen Soldaten, die aus dem belagerten Arnheim abrückten, einen Namen gemacht. Der neue Kompaniechef der Easy ist allerdings nicht lange einer, da er von einem übernervösen Wachsoldaten tödlich getroffen wird. Captain Winters wird daraufhin nach Paris geschickt um etwas Abstand zu gewinnen, bevor es ohne Winterausrüstung, wenig Essen und fast keiner Munition in den Wald der Ardennen geht um dort die Linien gegen die wieder anrückenden Deutschen zu halten. Einzigst erfreulich für die Easy ist dabei die Wiederkehr von SSgt Bill Guarnere, der aus dem Lazarett abgehauen ist um seinen Kameraden beizustehen...



Teil 6 Bastogne - \"Bastogne\"
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Die Easy-Kompanie ist nunmehr im Wald um Bastogne und hat sich im eisigen Winter eingegraben und muss mit schon erwähntem Mängel an Kleidung, Nahrung und Munition auskommen. Im Mittelpunkt dieser Folge steht vor allem der Medic Eugene Roe (gespielt von Shane Taylor), der quasi zur Mutter der Kompanie wird und alles möglich Benötigte ranschafft und sich vor allem um die Verletzungen kümmert, die durch das ständige deutsche Artilleriefeuer und insbesondere auch durch die Kälte entstehen. Er pendelt ständig zwischen Stellungen im Wald und einem Notlazarett in einer Kirche im abgeschnittenen Bastogne. Dabei lernt er eine belgische Krankenschwester namens Renee Lemaire (gespielt von Lucie Jeanne) kennen und schätzen. Er bewundert ihre Art und beide verstehen sich gut und helfen einander. Als es dann auf Heiligabend zugeht, kommt der Verantwortliche für das 506th Paratrooper Infantry Regiment der 101st Airborne Division, Colonel Robert Sink (gespielt von Dale Dye), vorbei und liest einen Antwort-Brief des kommandierenden amerikanischen Generals auf eine Aufforderung zur Kapitulation der Deutschen vor. \"Schwachsinn!\", hieß es und auch die Männer der Easy sehen es auch so. Nachdem Medic Roe mal wieder nach Bastogne fahren muss, muss er zusehen, wie deutsche Bomben das Lazarett zerstören. Er findet Renee Lemair tot auf...



Teil 7 Durchbruch - \"The Breaking Point\"
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Nachdem die Easy-Kompanie die Deutschen daran gehindert hat Bastogne einzunehmen, müssen sie selbst eine Stadt angreifen. Das Ziel heißt Foy und auch dort befinden sich diverse große Geschütze, die die Easy unter Beschuss nehmen. 1st Sergeant Carwood Lipton (gespielt von Donnie Wahlberg) versucht seine Männer beisammen zu halten und sie vor allem moralisch aufzubauen. Auf ihm liegt in dieser Folge das besondere Augenmerk. Nach diversen Artilleriebeschüssen werden einige Easy-Veteranen, die von anfang an dabei sind, verletzt und auch getötet. SSgt Joseph Toye (gespielt von Kirk Acevedo) und SSgt Bill Guarnere verlieren jeweils ein Bein. Dabei konnte 1st Lt. Lynn \"Buck\" Compton (gespielt von Neal McDonough), welcher auch seit Anfang an dabei ist, nur zusehen und erleidet daraufhin einen psychischen Zusammenbruch, weil er seinen besten Kumpels nicht helfen konnte, und muss von der Front abgezogen werden. Weiterhin verliert Sgt. George Luz ebenfalls die beiden Kumpels, hinzu kommt aber noch Sgt. Warren \"Skip\" Muck, der auch von Anfang an dabei ist, der zusammen mit noch einem weiteren Soldaten durch eine Granate im Schützenloch stirbt. TSgt. Donald Malarkey (gespielt von Scott Grimes) hat ebenfalls schwer mit den Verlusten zu Kämpfen, da die Unteroffiziere, die bisher die Garanten der Easy waren, sehr dezimiert waren. Lediglich die Sergeants Malarkey, Gomez, Luz, Martin, Randleman und Perconte (gespielt von James Madio) überleben die schweren Gefechte um Foy, bei der zu allem Überfluss der Zugführer der Easy, ein gewisser Lt. Norman Dike (gespielt von Peter O\'Meara) weder die richtigen Entscheidungen trifft, noch weiß worum es überhaupt geht. Winters schickt daraufhin mitten im Gefecht Lt. Speirs von der Dog-Kompanie raus, die Easy zu übernehmen und den Angriff erfolgreich zu Ende zu führen, was er letztlich auch tut. Gleichzeitig wird Speirs Kompaniechef der Easy und 1st Sergeant Lipton kann endlich wieder in Ruhe seinen Aufgaben nachkommen, anstatt den vorher nicht vorhanden Kompaniechef namens Dike zu ersetzen..



Teil 8 Der Spezialauftrag - \"The Patrol\"
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Mittlerweile scheint der Krieg wirklich für die Alliierten gut auszugehen und auch die Easy-Kompanie bekommt das zu spüren, indem man sie nach Haguenau in Frankreich verlegt. Plötzlich haben die Männer warmes Essen, ein Dach über dem Kopf und eine Dusche. Völlig ungewohnt aber gern gesehen. Die Stadt ist in der Mitte durch einen Fluss geteilt, was automatisch die Grenze zwischen Amerikanern und Deutschen markiert. Wieder an Bord, und Hauptcharakter dieser Folge ist Private David Kenyon Webster (gespielt von Eilon Bailey). Nach einer eher kleinen Verletzung hat er Bastogne komplett verpasst und das Klima in der Easy hat sich merklich verändert. Viele alte Gesichter sind nicht mehr da und vor allem Bastogne war daran Schuld. Die Männer sind alle psychisch ziemlich aufgerieben und Webster hat es schwer bei seinen alten Kameraden wieder Respekt zu erlangen. Neben dem scheinbaren Patt, bekommt die Easy einen neuen Lieutenant zugeteilt. Lt. Hank Jones (gespielt von Colin Hanks) kommt gerade von WestPoint und muss Kampferfahrung sammeln. Zufällig wird eine Patrouille von Colonel Sink verlangt, die über den Fluss gehen soll und deutsche Gefangene nehmen soll. Die Chance für Lt. Jones etwas zu beweisen, aber Captain Winters lehnt wegen seiner nicht vorhanden Kampferfahrung ab, obwohl TSgt. Malarkey nach all dem Erlebten eine Pause brauchen könnte... also geht Jones doch, aber nur als Beobachter und SSgt Martin leitet den Einsatz und kommt mit 2 Gefangenen zurück. Colonel Sink will daraufhin eine weitere Patrouille, aber Captain Winters schickt auf Grund der hohen Gefahr keine 2. Patrouille raus, was laut Bericht aber schon der Fall war...



Teil 9 Warum wir kämpfen - \"Why We Fight\"
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Nachdem die Easy-Kompanie endlich in Deutschland eintrifft, werden die Kampfhandlungen quasi eingestellt und die erst kürzlich beförderten Major Winters und 2nd Lt. Lipton machen sich mitsamt ihres Bataillons in der Region Landsberg bequem. Eine Patrouille wird zur Sicherheit losgeschickt, obwohl keine deutschen Truppen mehr erwartet werden. Die Patrouille findet auch keine feindlichen Soldaten, aber ein von der SS verlassenes Konzentrationslager, indem immer noch hunderte Menschen eingesperrt sind. Die Soldaten holen Hilfe und geben Wasser und Nahrung an die total ausgehungerten Menschen, müssen die Gefangenen aber schweren Herzens wieder ins Lager zurücktreiben um die Nahrungsaufnahme und medizinische Versorgung zu kontrollieren. Während des Ganzen erfahren die Soldaten, das der amerikanische Präsident Roosevelt am 12. April \'45 gestorben ist. Die Easy-Kompanie verbringt nunmehr die Zeit damit, die Aufräumarbeiten im Konzentrationslager zu überwachen, welche aufgrund des nun ausgerufenen Kriegsrechtes in Deutschland, die Anwohner des nahe gelegenen Ortes zu tun haben, welche mit Absicht die Existenz des Lagers ignorierten. Knapp 2 Wochen später nimmt sich auch Hitler aufgrund der Aussichtslosigkeit des Kriegs das Leben in einem Berliner Bunker und die Männer der Easy sehnen das Kriegsende schon herbei.



Teil 10 Kriegsende - \"Points\"
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Im letzten Teil der Serie marschieren die Männer der Easy-Kompanie in Berchtesgaden ein, welches das zuhause für alle hohen Funktionäre im dritten Reich bildet. Nachdem die deutsche Armee komplett kapituliert hat, und die Easy Hitlers Adlerhorst gefunden hat, wird erstmal kräftig gefeiert, jedoch sind Alkohol und Waffen nicht sehr verträglich und so kommt es zu diversen ärgerlichen Zwischenfällen, auch im späteren Österreich, die auch Menschenleben kosten, obwohl der Krieg in Europa formal vorbei ist. So jedoch nicht auf der Pazifikseite, denn die Japaner kämpfen noch immer gegen die Alliierten und so bekommt die komplette 101st Airborne den formalen Marschbefehl für Japan, wartet aber noch bis es auch wirklich so weit ist. Wenige Männer können aufgrund ihrer schon erreichten Punkte (errechnen sich aus Verwundungen, Ehrungen, Einsätzen etc.) nach Hause fahren und so scheint die Easy nach einer knochenharten Tour in Europa nun auch noch nach Japan reinzuspringen. Während die Männer sich mal mit Baseball ablenken können, hat Major Winters jedoch eine erfreuliche Mitteilung zu machen, denn der Krieg ist endgültig vorbei und keiner muss nach Japan. Die Soldaten freuen sich natürlich riesig und man erfährt am Ende was aus allen nach dem Krieg geworden ist.




2. Über die Serie
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Alles in Punkt 1 gelesene ist wahr! Es gab die Einheit, die Charaktere und die ganze Geschichte wirklich. Erschreckend und bewundernswert zugleich, was die Männer der Easy Kompanie des 506th Paratrooper Infantry Regiment der 101st Airborne Division erlitten und zugleich leisteten. Als Vorlage diente unter anderem das Buch \"Band Of Brothers\" von Stephen E. Ambrose sowie die Berichte von Veteranen der Easy-Kompanie, die, wie oft gesagt wird, durch die Hölle auf Erden gehen mussten.


Produziert und in Szene gesetzt wurde die Serie von Tom Hanks, welcher seinerseits mit \"Saving Private Ryan\" ja schon einschlägige Erfahrung mit Weltkriegsverfilmungen hat, und Steven Spielberg. Verantwortlich für die Produktion war HBO, eine Tochter von Time Warner sowie Dreamworks und PlayTone. Die Produktionskosten beliefen sich auf rund 120 Millionen Dollar und die Hauptdarsteller mussten, bevor überhaupt erst eine Szene aufgenommen wurde, in ein 10-tägiges Boot-Camp unter Leitung von Captain Dale Dye, um mit dem Militär vertraut zu sein. Sie lernten, die Ausrüstungen kennen, Taktiken ausführen, wurden körperlich gedrillt und das alles vor dem Hintergrund ihre Aktionen glaubhafter darstellen zu können. Gedreht wurde überwiegend 2001 und jeder der 10 Teile hat eine Länge von ungefähr 60 Minuten. Aufsummiert ergeben sich also 10 Stunden, die den 2. Weltkrieg aus den Augen der Easy-Kompanie erzählen, die so ziemlich alles mitgemacht hat, was der Krieg zu bieten hatte.


Was mir auf Anhieb sehr gut gefallen hat, waren die kurz eingestreuten Berichte vor Beginn einer jeden Episode, die die Veteran erzählen, welche es über die Normandie, Holland, Belgien und schließlich nach Deutschland verschlagen hat. Der Fokus liegt in den Episoden 3-8 immer auf einem anderen Charakter, es wird aber keiner besonders glorifiziert, die Kompanie als ganzes steht primär im Vordergrund. Aufgrund der wenigen bekannten Schauspieler kommt dies noch besser zum Tragen, aber man prägt sich gewisse Gesichter und Namen schnell ein und sie wachsen einem irgendwo auch ans Herz, da sie ganz verschiedene Charaktere sind, aber sie durch den Krieg zu Brüdern zusammen wachsen, so wie es der Titel verrät.


Um kurz noch ein paar Worte zu Bild und Ton zu verlieren. Einfach brillant trifft es wohl am ehesten. Im 5.1 ein absoluter Traum. Artillerie sage ich nur, wer es auch mit 5.1 gehört hat, weiß wovon ich rede. Alles am Sounds passt meiner Meinung nach. Gewehre klingen realistisch, Explosionen ebenso und die Musik zur Serie ist einfach nur passend. Alles trägt sehr gut zur Stimmung und Atmosphäre bei. Allein die Intromusik sowie die Musik im allgemeinen (verantwortlich: Michael Karmen) ist ein echter Hinhörer. Die deutsche Synchronisation ist auch erstaunlich gut gelungen. Eine der besten Synchronisationen die ich je gehört habe. Ich bevorzug jedoch die englische Sprachausgabe, weil es noch einen Tick atmosphärischer ist.

Das Bild an sich ist auch recht gut. Scharf und nicht verwaschen, stellenweise aber ausgewaschen, was aber gewollt ist. Man hat die Farbenintensität absichtlich zurückgenommen, was einem noch mehr das Flair von 1944-45 beschert. Anfangs etwas ungewohnt, aber einfach klasse gemacht. Ebenso überzeugend ist die Kameraführung, die schon in Episode 2, in den Grabenkämpfen zu Höchstform aufläuft. Zusätzlich sei erwähnt, dass fast jede Episode einen anderen Regisseur hatte und dennoch ein kontinuierlich sehr hohes Niveau zu bemerken ist.


Die Spieldauer der 6 DVDs beträgt 782 Minuten, inklusive Extras. Die Serie an sich hat rund 600 Minuten Spieldauer auf 5 DVDs, was also 2 Episoden pro DVD macht. Die Folgen können wahlweise in Deutsch oder Englisch (Dolby Digital 5.1) angeschaut werden. Wer nicht hinterherkommt, kann auch deutschen oder englischen Untertitel zuschalten.



3. Extras
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Neben den oben schon erläuterten 5 DVDs mit den 10 Folgen, befindet sich noch eine zusätzliche DVD in der blechernen Box, die übrigens sehr hübsch gestaltet ist. Siehe Fotos am Ende des Berichts für einen Eindruck. Aber nun zu den auf DVD 6 enthaltenen Specials/Extras.


Original-Dokumentation \"We Stand Alone Together: The Men of Easy Company\"
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Der Titel verrät es eigentlich schon. Hier geht es in knapp 80 Minuten um die Erlebnisse der wahren Soldaten (komplett in Englisch). Jene die überlebt haben und sich mittlerweile schon im hohen Alter befinden, schildern hier ihre Erlebnisse, was immer wieder durch Originalaufnahmen der Zeit untermauert wird. Häufig sieht man die Männer immer noch mit diversen Merkmalen ihrer Airborne-Zeit, wie z.B. Ansteckern. Sie erzählen meist gefasst von ihren Erlebnissen, teilweise kommen aber auch die Emotionen über das Erlebte hoch. Insgesamt eine recht sehenswerte Dokumentation, da sie die Menschen zeigt, die die Schauspieler verkörpern, und mittels Originalfilmmaterial Bezüge zum 2. Weltkrieg herstellt, die ich so noch nie gesehen habe. Angemerkt sei hierbei noch, das auf sämtliche patriotische Darstellungen verzichtet wurde. Mich würde das Einbringen dessen zwar nicht stören, aber manche Menschen legen auf so etwas keinen Wert. Im Blickpunkt dieser Dokumentation stehen also die Männer der Easy-Kompanie und wie sie (in chronischer Reihenfolge) ihren Zug durch Europa erlebt haben. \"From Normandy to Hitler\'s Eagle\'s Nest\" wie es in Ambroses Buch weiter heißt.


Original-Dokumentation \"The Making of Band Of Brothers\"
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Die zweite sich auf der DVD befindliche Dokumentation dreht sich um das Making-Of der Serie. Dabei erfährt man unter anderem von dem Boot-Camp für die Darsteller und wird mit Bildern dessen versorgt. Zusätzlich erklären die Darsteller ihre Sicht auf das Geschehen und immer öfter fällt das Wort Hero, also Held. Gemeint sind damit die wahren Soldaten der Easy-Kompanie. Kaum einer der Schauspieler hätte sich auch nur annähernd vorstellen können, wie schlimm es damals gewesen sein muss, insbesondere um Bastogne. Eingekesselt vom Feind, ständig unter Artilleriebeschuss stehend, frierend, ohne Winterkleidung, kaum Nahrung, wenig Munition.. die Schauspieler bringen in den eingespielten kurzen Interviews ihre Bewunderung dar. Neben diesen Einschätzungen neben dem Set wird unter anderem auf Special-Effects, Requisiten, Casting usw. eingegangen. Insgesamt sehr gelungen und kompakt, wobei es schon ein bisschen ausführlicher hätte sein können, aber wie schon gesagt.. sehr gelungen.


Zusätzlich zu den obigen Dokumentationen befinden sich auch noch die Videotagebücher von Captain Lewis Nixon-Darsteller Ron Livingston auf DVD 6. Er schildert seine Eindrücke vom Dreh. Insgesamt nicht sehr spektakulär, aber dennoch schön gemacht.

Zusätzlich ist die DVD noch interaktiv begehbar, möglich gemacht durch den InterActual Player. Das setzt jedoch eine Installation voraus, was man eventuell hätte besser lösen können. Insgesamt erhält man viele zusätzliche Informationen über die Charaktere, diverse Anekdoten aus dem Krieg und Links zu interessanten Internetseiten, die sich dem Thema widmen.


Auszeichnungen:
19 Emmy-Nominierungen
6 davon gewonnen (unter anderem Beste Serie)
1 Golden Globe Award (Beste Serie)
2 Golden Globe-Nominierungen (Damian Lewis, Ron Livingston)

und viele mehr. Für eine komplette Liste empfehle ich einen Nachschlag bei IMDB: http://imdb.com/title/tt0185906/awards

Preis der DVD-Box: zwischen 30 und 40 Euro



4. Fazit
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Eigentlich wollte ich ja wirklich nicht so viel schreiben, aber es gab nun mal unglaublich viel zu berichten und vorzustellen. Was mir besonders gefallen hat, war die Ungeschminktheit, mit der die schlechten und die schönen, sofern es jene gab, Momente des Krieges dargestellt wurden. Zu den schönen Momenten dürften wohl die Kameradschaft und das bedingungslose Miteinander gehören. Ebenfalls eine gute Idee und gute Umsetzung war der jeweils andere Charakter, der in den Mittelpunkt einer Episode gestellt wurde und auch als Erzähler fungierte. Dadurch, das das Gezeigte wahr ist, hat man auch nach dem Schauen noch etwas damit zu tun und beschäftigt sich darüber hinaus zumindest mit einer kleinen Suche im Internet.
Je mehr man von der Serie sieht, desto unfassbarer wird es, denn was manche Soldaten durchmachen mussten - einfach nur hart und weit entfernt von den Grenzen, was wir uns heutzutage vorstellen können. Ich will es also kurz machen. Die DVD-Box ist auf jeden Fall ihr Geld wert und wer ein bisschen militärisch interessiert ist, bzw. an Weltkriegsverfilmungen interessiert ist, kommt definitiv auf seine Kosten. Einfach nur eine einzigartige Serie, mit jeder Menge Tiefgang und einem unvergleichbaren Flair und mit Recht bei IMDB mit Durchschnitt 9.5 bewertet!



© 2005 by Bjoerner2001

29 Bewertungen, 5 Kommentare

  • l.x.klar@gmx.net

    21.09.2008, 23:13 Uhr von l.x.klar@gmx.net
    Bewertung: sehr hilfreich

    gruss

  • campimo

    15.10.2005, 11:53 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH! Übrigens gibt es Neuigkeiten bei Yopi: Man kann sich die Bewertungen nun wieder anzeigen lassen, und zwar rechts neben dem Bericht.

  • Baby1

    09.10.2005, 21:16 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg Anita

  • morla

    09.10.2005, 00:38 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • FrankundFrei

    02.07.2005, 01:18 Uhr von FrankundFrei
    Bewertung: sehr hilfreich

    ..erkennt man meist schon daran, dass die Berichte mindestens 3x so lang sind. SG, Frank