Benjamin Blümchen 08 auf dem Baum. Cassette. (Hörbuch) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Gabimel

Ob der arme Baum das aushält?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ja, da bin ich wieder. Den Umzug habe ich einigermaßen gut hinter mich gebracht und zur Entspannung habe ich mir wieder einmal eine Benjamin Blümchen – Kassette angemacht....

Inhalt

Benjamin und Otto käbbeln sich. Kann Benjamin wirklich nicht singen? Hat ER die besseren Ohren?
Nun, käbbeln kann man das eigentlich nicht so richtig nennen. Alle beiden können immerhin dabei Lachen.
Während die beiden also diskutieren stoßen die beiden auf eine ältere Dame, welche auf ihrem Balkon steht und ganz verzweifelt nach ihrem „Putzilein“ ruft.
„Putzilein“ ist ein kleiner Wellensittich, der nicht gut fliegen kann, aber dennoch auf dem Baum vor dem Balkon gelandet ist.
Da die alte Dame mit dem kleinen „Haschmisch“ - wie Otto sich so gepflegt ausdrückte – kein Telefon hat, bittet sie die beiden Freunde die Feuerwehr zu Hilfe zu rufen.
„Hier braucht man keine Feuerwehr, da muss nur Benjamin Blümchen her“, beschließt Benjamin und klettert kurzerhand mittels einer Räuberleiter von Otto auf den Baum. Nach mehreren Versuchen und einem kleinen Ständchen für „Putzilein“ gelingt es Benjamin den Ausreißer heil nach Hause zu bringen.
Faul wie Benjamin nun mal ist, beschließt er dann kurzerhand auf dem Baum ein Nickerchen zu machen. Er findet es dort oben gemütlich genug. Otto, dessen Mutter mit dem Essen w3artet, macht sich auf den Weg nach Hause und kommt 2 Stunden später zurück.
In diesen zwei Stunden ist einiges passiert ein Herr Friedrich Fröhlich , als Beruf Gartenbauamtsangestellter, versucht mit einer Säge den uralten Baum zu fällen. An seiner Stelle soll eine Straße gebaut werden und zwar eine mehrspurige Autoschnellstraße, die eigentlich keiner so richtig braucht. Aber der Stadtrat ist der Meinung, dass eine solche Straße gebraucht wird.
Da gibt es für Benjamin nur eins: er bleibt auf dem Baum sitzen und streikt!
Benjamin stiftet ganz viel Unruhe und Verwirrung, da doch tatsächlich nicht jeder Neustädter den sprechenden Elefanten aus dem Zoo kennt. Die Polizei fragt Herrn Fröhlich, ob er nicht wenigstens am Tage weniger Trinken könne, da er die Geschichte für etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen findet. Doch, ach du Schreck, da ist ja wirklich ein sprechender Elefant auf dem Baum....und dann geht dem Polizisten ein Licht auf. Das kann doch nur Benjamin Blümchen sein!
Natürlich ist es Benjamin und dieser fragt glattweg, ob der Herr ein Autogramm haben möchte......
Aber selbst die Polizei kann Benjamin nicht dazu bringen, den 134 Jahre alten Baum zu verlassen, damit der arme Arbeiter seinem Befehl nachgehen kann.
Otto kehrt zurück und erkundigt sich bei Benjamin, was los ist. Benjamin erklärt es ihm und da fragt Otto doch prompt : „Und zu wem halten Sie, Herr Polizist?“ Dadurch löst er eine kleine Diskussion über die Pflichten des Polizisten aus. Herr Fröhlich ist der Meinung, dass die Polizei dazu da ist, ihm bei der Ausübung seiner Tätigkeit zu unterstützen und Benjamin ist der Meinung, das der Polizist dazu da ist, den Baum zu retten.
Dieser Diskussion setzt der Uniformierte ein Ende, indem er sich auf die Seite des Gartenbauamtsangestellter stellt. Dies begründet er damit, dass er – genauso wie Herr Fröhlich – im Auftrag der Stadt arbeitet.
Nun erscheinen auch die ersten Bürger und erkundigen sich, über das was los ist. Auch die Bürger finden es nicht in Ordnung, dass der alte Baum gefällt werden soll.
Irgendwann beschließt Herr Fröhlich, dass er seinen Vorgesetzten anrufen geht. während er weg ist, wird der Polizist gefragt, ob er wisse, was so ein Baum wert sei. Daraufhin fängt er aufzuzählen, welche Gebrauchsgegenstände aus Holz gefertigt werden. So zum Beispiel Tische, Stühle, Zahnstocher.....Aber er wird von Benjamin unterbrochen. Der weiß nämlich, dass Bäume nicht nur gut aussehen und auch nicht nur dazu da sind Gebrauchsgegenstände aus ihnen zu fertigen. Er erzählt den Anwesenden, dass Bäume Luft produzieren. Das glaubt ihm anfangs keiner, doch er erklärt die Photosynthese auf einfachste Weise. So ist der Baum eine ganze chemische Fabrik, da die grünen Pünktchen auf den Blättern, das Chlorophyll, in der Lage ist, aus Wasser und Sonne Traubenzucker herzustellen. Dabei entsteht Luft.
Nun treffen auch die Vorgesetzten Friedrich Fröhlichs ein. Unter ihnen ist auch der Bürgermeister, welcher zuerst mal wieder nicht peilt, worum es geht und mit einer Rede zur Eröffnung eines Altenheimes beginnt. Doch er registriert seinen Fehler sehr schnell und findet Benjamin auf dem Baum vor. Total entsetzt fragt er, warum denn niemand dem armen Elefanten runter hilft. Über die Tatsache, dass Benjamin gar nicht runter will, sondern ein Baumbesetzer ist, wirkt er verwundert.
Der arme Elefant, der noch kein Mittagessen hatte bekommt jetzt auch noch Hunger. Da rennen einige Bewohner und Mitdemonstranten los und holen Kuchen, kalten Braten und allerlei andere Leckereien. Während des fröhlichen Picknicks beginnen Benjamin und Otto wieder zu singen. „Hänschen klein“ ist zwar von Otto gut gesungen worden, aber Benjamin singt wieder mal total schief. Das sagt auch die Stadträtin, aber Benjamin ist das egal. Solange es ihm Spaß macht singt er! Egal, wie schief.
Nun kommen Otto und Benjamin auf die Idee, den Baum zu taufen und zwar nach dem Mann, der den Baum beinahe getötet hat: Friedrich. Suspekterweise hat Frau Kolumna eine Literflasche Champagner bei sich und schon geht es rund.
Nach einigen Diskussionen beschließt Herr Fröhlich den Baum nicht zu fällen, obwohl Die Stadträtin ihm mit Kündigung droht. Da bietet Herr Fröhlich ihr die Säge an, damit sie selbst den Baum fällen kann. Diese Geste wiederum gefällt der Stadträtin gar nicht. Sie schüttelt und weigert sich vehement, den Baum eigenhändig zu fällen.
Der Bürgermeister erkundigt sich nach der Aufgabe der neuen Autoschnellstraße und wird vom Stadtrat angemurrt. Da bekennt der Bürgermeister, dass er sein Auto verkauft hat und nun mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt. Das sei schließlich gesünder.
Otto wirft in das Gespräch ein, dass man die Straße doch schließen könne und schon unterstützen die Bürger ihn mit einer Forderung nach einer Fußgängerzone.
Otto aber wird von der Stadträtin unhöflich angesprochen und zwar mit dem Kommentar: „Komm Kindchen, geh nach Hause zu deiner Mami spielen“. Otto jedoch schlägt zurück und wirft ihr vor, dass sie sehr unhöflich sei und sie selbst am Vortag im Radio gesagt habe, dass Kinder gleichberechtigt seien.
Was aber aus der Idee einer „besonderen Fußgängerzone“ wird, das verrate ich euch nicht.
Da müsst ihr euch die Kassette selber anhören.

Sprecher

Benjamin Blümchen: E. Ott
Otto: F. Schaff-Langhans
1. Frau: L. Luigi
Passant: H. Gauß
Gartenbauamtsangestellter: W. Condrus
Polizist: G. Holtenau
Passantin: E.-M. Werth
Karla Kolumna: G. Fritsch
Stadtrat: O. Czarski
Stadträtin: M. Axt
Bürgermeister: T. Pagel
Erzähler: J. Nottke

Meinung

Nun, es gibt da so einige Dinge, die mir – negativ wie auch positiv - aufgefallen sind:
So wettert die alte Dame, deren Vogel entflogen ist, gewaltig gegen die Männer: „Die Männer sind doch alle gleich. Erst tun sie einen auf nett und dann schwupps....na ja, man kennt das ja!“
Bei weiblichen Zuhörer kann das zu einem negativen Männerbild führen. Das ganze geht dann in Richtung klassisches Konditionieren: je öfter die Kinder diese Kassette hören, desto mehr prägt sich die Auffassung der Frau im Kopf des Kindes ein.
Dass Benjamin in der Geschichte selbst erwähnt, dass erfundene Elefanten sprechen können, finde ich sehr schön, da so die Kinder erfahren, dass es diesen Elefanten nicht in Wirklichkeit gibt, sondern nur als Erfindung für die Kinder agiert.
Die Erklärung der Photosynthese ist gut gemacht worden. Sie beschreibt die Vorgänge ganz gut, auch wenn mir aufgefallen ist, dass nicht alles stimmt. Das Chlorophyll braucht nicht nur Sonne/Licht und Wasser um Traubenzucker zu produzieren, sondern auch etwas Kohlenstoff. Aber auch das wäre für Kinder leicht zu erklären, nämlich mit dem Ausdruck „verbrauchte Luft“.

Die Geschichte ist interessant und auch lehrreich aufgebaut und somit zu empfehlen.
Neben den oben aufgeführten Dingen, muss ich noch sagen, dass dies die zweite Folge ist, die mit allen drei Strophen des alten Liedes beginnt.
Die 5 € die diese Kassette kostet sind auch hier gut angelegt.

Fazit

Ich für meine Fälle höre diese Kassette sehr gerne und kann sie nur weiter empfehlen. Für Benjamin Blümchen Fans ist sie auf jeden Fall ein Muss.
Jedoch bleibt alles Geschmackssache, so dass sich jeder ein eigenes Bild über diese Folge machen sollte.


Ich wünsche euch noch einen schönen Abend,
Eure
Gabimel

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