Benjamin Blümchen 40 zieht aus. Cassette. (Hörbuch) Testbericht

Cover-der-mc
ab 10,87
Auf yopi.de gelistet seit 06/2004

5 Sterne
(2)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von Gabimel

Wände aus Papier...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nun, nachdem ich schon lange nichts mehr von mir habe hören lassen, dachte ich mir heute Mittag, dass es mal wieder Zeit wird, einen neuen Bericht zu schreiben. Und da auch schon lange kein Benjamin-Bericht dabei war, fiel mir die Wahl für das Produkt auch unsagbar leicht.
Also habe ich mich hingesetzt und euch mal wieder einen Bericht über ein neues Abenteuer des gutmütigen Elefanten verfasst.
Viel Spaß beim Lesen, Bewerten und eventuell auch beim Kommentieren.


*** Inhalt ***

Benjamin möchte Urlaub machen, aber Zoodirektor Tierlieb lässt ihn nicht. Immerhin ist gerade Hauptsaison und die meisten Zoobesucher kommen nur wegen Benjamin in den Zoo.
Es entfacht ein heftiger Streit zwischen Benjamin und Herrn Tierlieb, welchen letzterer zu guter Letzt mit einem Machtwort beendet. Darauf hinlässt sich Benjamin auf die Wiese fallen und schmollt, was das Zeug hält.
Bald spricht ihn ein Zoobesucher an namens Schmeichler an. Er erfährt von Benjamins Leid über den untersagten Urlaub und beginnt, dem liebenswürdigen und naiven Elefanten Honig ums Maul zu schmieren und Zweifel an des Zoodirektors tierliebe in Benjamin säht.
Herr Schmeichler beginnt, dem Elefanten von des Menschen Luxus vorzuschwärmen: rückfettende Badezusätze, eine große Badewanne mit täglich frischem Wasser, einem eigenen Dach mit Schloss und Schlüssel, einen Kühlschrank etc. Eben mit allem, was ein moderner Mensch bedarf.
Im Laufe des Gespräches erzählt Benjamin von seinem Sparbuch und dem bisschen Geld, was er darauf angespart hat.
Je länger Herr Schmeichler auf Benjamin einredet, umso neugieriger wird dieser auf die Wohnung, auf seine Freiheit und auf das Leben eines „modernen Menschen“ eben. Nachdem Herr Schmeichler seinen Zweck erfüllt hat, zieht er von dannen, doch kurz darauf steht auch schon Otto, Benjamins bester Freund, neben dem Elefanten – mit einem Sack Zucker, welcher die Lieblingsspeise des sprechenden Tieres ist.
Es beginnt ein Streit zwischen dem kleinen jungen und dem Elefanten, woraufhin Otto wütend nach Hause geht, wobei er aber nicht vergisst, seinem Freund noch einmal zu sagen, dass er ihn trotz des Streites lieb habe. Gleich darauf packt Benjamin seine sieben Sachen und verlässt wutschnaubend den Zoo. Auch Wärter Karl kann ihn nicht aufhalten, welcher Benjamin das Abendessen bringen wollte.Zoodirektor Tierlieb, Wärter Karl und Otto fangen sofort an, den Elefanten zu suchen, doch dieser bleibt verschwunden.
Da hat der Erzähler eine gute Idee und begibt sich zu dem Hochhaus, von dem Herr Schmeichler erzählt hat. Tatsächlich findet er Benjamin dort in der Tiefgarage. Dieser wartet verzweifelt auf den Vermieter, welcher aber erst am folgenden Tag kommen soll. Also nächtigt Benjamin auf einem Stellplatz für Autos.
Am nächsten Tag trifft Benjamin auf den erwarteten Herrn Schmeichler – und zieht sofort in die Wohnung im 12. Stock ein. Sein Sparbuch mit seinem Ersparten übergibt er dem Vermieter. Während dieser sich auf den Weg zur Bank macht, schaut Benjamin sich in seiner Wohnung noch einmal genauer um. Es ist alles so klein...
Die Badewanne reicht nur für ein Fußbad, was doch auch ausreicht nach Herrn Schmeichlers Meinung. Den Balkon zu nutzen wurde ihm verboten, da er zu schwer dafür sei und das Bett ist gleich unter Benjamin zerbrochen.
Traurig und hungrig macht sich Benjamin auf dem Weg durch die schmalen Türen zu seinen Nachbarn. Dort trifft er eine nette Frau, welche ihm erst einmal über die hinterlistigen Machenschaften des Vermieters aufklärt. Überteuerte Mieten, Wände aus Papier, überhöhte Nebenkostenabrechnungen.
Nach dem gemeinsamen Frühstück und einem kurzen Pläuschchen zieht er sich in seine Wohnung zurück und grübelt lange über das soeben Erfahrene nach. Dabei schläft er ein und wacht auch erst am Abend wieder auf. In der Nacht langweilt er sich, kann nicht einschlafen, hat Hunger und hört alle möglichen fremden Geräusche.

Ob Benjamin wieder aus dem Haus herauskommt? Ob er wieder zurück in den Zoo ziehen kann? Und was ist mit dem Sparbuch von Benjamin? Bekommt er das wieder zurück?

Wenn ihr die Antworten wissen möchtet, so solltet ihr euch die Kassette eines Tages selbst einmal anhören. :)


*** Sprecher***

Benjamin Blümchen: Edgar Ott
Otto: Kai Primel
Herr Tierlieb: H. Wagner
Wärter Karl: Till Hagen
Karla Kolumna: Gisela Fritsch
Herr Schmeichler: K. Miedel
Frau Meier: I. Wiedem
Bürgermeister: H. Giese
Mann: G. Holtenau
Frau: U. Gerstel
Bahndirektor: E. v. Nordhausen
Erzähler: Joachim Nottke


Nachdem ich hier so fleißig aufgelistet habe, wer so alles seine Stimme welcher Person leiht, möchte ich etwas näher auf einige dieser Stimmen eingehen.

Benjamin Blümchen: Edgar Ott ist die optimale Besetzung für einen großen grauen, (kinder-)lieben Elefanten, immerhin klingt seine Stimme sehr voll und tief, so wie ich es als kleines Kind als passend empfunden habe. Auch jetzt würde ich sagen, dass eine andere Stimme, vielleicht etwas höher, nicht undbedingt zu einem Elefanten passen würde.
Bei jedem Wort von Benjamin/Edgar scheint sich die Freundlichkeit in die Ohren des Zuhörers einzuschleichen. Benjamin erreicht mit seiner freundlichen Stimme, seiner Höflichkeit und seiner recht kindlichen, manchmal sogar kindischen Art immer sehr viel. Im Grunde genommen sogar alles, was er will.

Otto: Nun, mit Kai Primel hat Otto hier eine gute Stimme verliehen bekommen. Kai Primel ist in der Lage, die Stimme besorgt, belustigt, fröhlich, frech, liebevoll und auch ernst klingen zu lassen. Mit dieser Stimme wird ein ca. 10-jähriger Junge dargestellt, der in der Entwicklung scheinbar seinen Altergenossen um einiges voraus ist.

Karla Kolumna: Karla hat eine recht hohe und weibliche Stimme. Ihr Lachen klingt zwar recht unnatürlich, passt aber trotz allem wunderbar zu ihrem Charakter. Als Reporterin hat sie die Angwohnheit recht schnell zu sprechen. Da sie aber eine sehr klare Aussprache hat, fällt es niemandem schwer, sie zu verstehen und ihr zu folgen.

Herr Schmeichler: Herr Schmeichlers Stimme ist, wie sein Charakter. Ölig, schmierig und schleimig. Allein die Stimme verleiht ihm ein verschlagenes und hinterlistiges Erscheinungsbild und passt sich somit der Rolle in diesem perfekt Schauspiel an.

Erzähler: Ja, Erwin der Erzähler, ist der perfekte Mann für seine Aufgabe. Immerhin kann er seine Stimme aufgeregt, freudig, leicht genervt, verständnisvoll u.ä. klingen lassen. Seine Stimme ist so vielseitig, dass man immer gleich weiß, welche Stimmung ist, dass bald etwas passieren wird, oder dass die Geschichte ihrem Ende zu geht.


***Meinung***

Nun dieses Abenteuer des sprechenden und liebenswürdigen Elefanten ist mal wieder eines von jenen, wo auf Anhieb kein Lerneffekt für die Kinder zu erkennen ist. Nur wer genauer hinhört und auch noch einmal über das Gehörte nachdenkt, registriert, dass es um die artgerechte Haltung von Tieren handelt, von der Tatsache, dass nicht alles Gold ist, was glänzt und davon, dass jeder Mensch und jedes Tier auch mal seine Freiräume braucht.
Sicher, all diese Dinge werden nicht wortwörtlich gesagt, aber schon Bruno Bettelheim sagte einst, dass sich die Kinder aus Geschichten und Märchen unbewusst jene Infomationen herausfiltern, mit denen sie den nächsten Entwicklungsschritt (welcher ebenfalls unbewusst verläuft) machen können oder aber sie nehmen unbewusst Informationen auf, mit denen sie im Alltag aufgetretene Probleme und Schwierigkeiten besser lösen können.
Somit denke ich, dass auch diese Folge den jungen Zuhörern nicht nur Hörspaß verspricht, sondern auch zum Nachdenken anregt.
Bedauerlicherweise leidet das Lachen unter dieser Geschichte. Es gibt nur wenige Dinge, die wirklich einen Lacher hervorrufen. Jedoch bleibt es jedem frei überlassen, ob er sich vorstellt, wie Benjamin mit dem schönen großen Bett in der Wohnung zusammenbricht, oder wie er sich in der kleinen, viel zu engen Wohnung hin und herbewegt, immer in der Angst, irgendwas kaputt zu machen oder sich weh zu tun.


***Fazit***

Im Großen und Ganzen kann ich auch diese Folge empfehlen. Auch wenn der Lerneffekt nicht direkt an erster Stelle steht, so haben wir dank dieser Kassette ein Hörspaß, welcher 45 Minuten anhält und auch ein bisschen zum Nachdenken anregt.
Für die 5 Euro, welche heutzutage für eine Benjamin Blümchen Kassette bezahlt werden müssen, wird den Kindern die Langeweile bei einer langen Autofahrt genommen.


Nun denn, ich bedanke mich für lesen, bewerten und kommentieren und wünsche euch allen noch einen schönen Rest-Sonntag-Abend.

GLG
Eure
Gabimel

25 Bewertungen, 11 Kommentare

  • Baby1

    30.06.2008, 08:30 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    .•:*¨ ¨*:•. Liebe Grüße Anita .•:*¨ ¨*:•.

  • Turbotisl1

    29.01.2008, 20:44 Uhr von Turbotisl1
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gelungener Bericht ! Liebe Grüsse, turbotisl !

  • SUHE

    29.01.2008, 17:06 Uhr von SUHE
    Bewertung: sehr hilfreich

    LG Susan

  • Katja204

    29.01.2008, 15:54 Uhr von Katja204
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, lg katja

  • anonym

    27.01.2008, 18:41 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße ;o)

  • JoergTh

    21.01.2008, 23:07 Uhr von JoergTh
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße, Jörg

  • DOMMEL

    14.01.2008, 15:21 Uhr von DOMMEL
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr gut

  • mu4you

    14.01.2008, 01:50 Uhr von mu4you
    Bewertung: sehr hilfreich

    ....Schöne Grüße..mu4you

  • morla

    13.01.2008, 21:59 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    l.g. petra

  • lueckingb

    13.01.2008, 21:13 Uhr von lueckingb
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe Grüße

  • anonym

    13.01.2008, 21:08 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Als Kind war ich ein Benjamin Blümchen-Fan! Sh. LG Just86