Black Hawk Down (VHS) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Kuschelwuschel

Bildgewaltiger Kriegswahnsinn

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Gestern war ich wieder einmal zu einer Preview im Kinopolis Kino in Frankfurt. Zusehen gab es diesmal den Film „Black Hawk Down“, der neuste Film von Ridley Scott. Dieser Film startet, nach dem der Start in Deutschland schon einmal verschoben wurde, am Donnerstag (10.10.2002) in den deutschen Kinos.


Allgemeines:

Black Hawk Down
Kriegsaction, USA 2001
ca. 144 Minuten
Start: 10.10.2002
FSK ab 16 Jahre


Regie: Ridley Scott

Darsteller: Josh Hartnett, Ewan McGregor, Tom Sizemore, Eric Bana, William Fichtner, Ewen Bremner, Sam Shepard, Kim Coates, Hugh Dancy, Ron Eldard, Ioan Gruffudd, Tom Guiry


Drehbuch: Ken Nolan
Kamera: Slawomir Idziak
Produzenten: Jerry Bruckheimer, Ridley Scott
Ausführende- / Koproduzenten: Branko Lustig, Simon West, Mike Stenson, Chad Oman
Schnitt: Pietro Scalia
Musik: Hans Zimmer
Ton: Tomo Fogec, Michael Minkler, Myron Nettinga, Chris Munro


Inhalt:

Afrika 1993: In Somalia ist Krieg, befeindete Clans bekämpfen sich. Hilfslieferungen für die an Hunger leidenden und sterbenden afrikanischen Einwohner werden durch Clanführer abgefangen. 300.000 Afrikaner sterben, größtenteils verhungern sie.

UNO Soldaten sollen dafür sorgen, dass die Hilfslieferungen auch die wirklichen Empfänger erreichen. Auch eine kleine Einheit Amerikaner befindet sich in Somalia und bekommt mit wie wieder einmal eine Hilfsgüterlieferung abgefangen wird, dabei wird die hungernde Bevölkerung durch Clan Mitglieder erschossen. Die Amis dürfen allerdings nicht eingreifen, da sie nur zurück schießen dürfen, wenn auf sie geschossen wird. Darauf hin nehmen die Delta Force Soladaten einen hochrangigen Clan Mitarbeiter gefangen. Auch aufgrund innländischer Informanten bekommen sie einen Tipp, wo das nächste Treffen der Clan Führung stattfinden soll.

Eine Gruppe Amerikaner (etwa 160 Mann, 19 Hubschrauber und 12 Fahrzeuge) sollen den Klanführer Habr Gidr und andere Clan Mitglieder bei dem Treffen gefangen nehmen, allerdings bekommen andere Clanführer im letzten Moment Wind von dieser Aktion und so werden die Amerikanische Einheiten angegriffen. Aufgrund gewisser Überheblichkeit und im sicheren Glauben einen kurz Einsatz ohne Probleme vorsich zu haben, werden auch teilweise gewisse Dinge Missachtet, die sich später rächen sollten! Z.B. entfernen von Stahlplatten aus der Schutzweste, zurücklassen von Material – wie Nachtsichtgerät, Getränkeflasche usw.

Zwar gelingt es die Clan Mitglieder gefangen zu nehmen, aber bei dem Abseilen aus einem Hubschrauber stürzt ausgerechnet der Frischling Todd Blackburn (Orlando Bloom) aus 20 Metern höhe ab. Behindert durch diesen Zwischenfall gelingt es den Miliz Truppen einen Black Hawk abzuschiessen. William F. Garrison (Sam Shepard) gibt den Befehl die Besatzung zu bergen, nach dem Motto: „Es wird keiner zurück gelassen, auch kein Toter“.

Der für eine halbe Stunde angesetzte Einsatz zieht sich jetzt in die Länge, denn auf einmal werden die Einheiten von allen Seiten beschossen. Die Amerikaner versuchen in mehreren kleinen Einheiten zu dem abgeschossenen Hubschrauber zu gelangen. Dabei werden die Soldaten in den Strassenschluchten von Mogadischu in einen Häuserkampf verwickelt. Die Fahrzeuge mit den gefangen genommenen Somaliern werden durch Strassensperren an der einfachen Weiterfahrt gehindert und geraden von einem Hinterhalt in den nächsten.

Die Einheit des Idealisten Matt Eversmann (Josh Hartnett) gelangt als erstes an die Absturzstelle und versucht diese zu sichern bis Verstärkung eintrifft. Durch mittlerweile einige Verwundete Amerikaner sitzen die Einheiten versprengt in verschiedenen Häusern fest und können nur auf Hilfe von außen hoffen. Da die Amerikaner keine schweren Geräte (Panzer usw.) haben, bitten sie die Pakistanischen Blauhelme aus der Nachbarregion um Hilfe, bis diese aber in Mogadischu eintreffen können vergehen einige Stunden.

In der Zwischenzeit wird ein zweiter Black Hawk abgeschossen, zu diesem gibt es allerdings erstmals kein durchdringen. So werden auf eigenen Wunsch zwei Elitesoldaten der Delta Force an dem Hubschrauber abgesetzt um diesen zu verteidigen. Diese tun ihr möglichstes, als ihnen allerdings die Munition ausgeht werden sie durch eine Übermacht Somalier getötet. Der einzig Überlebende Soldat des Absturzes, Mike Durant (Ron Eldard), wird gefangen genommen.

Der Widerstand der gut bewaffneten Somalier läßt einfach nicht nach und die Lage wird immer schlimmer. Trotz ihrer eigentlich technischen Überlegenheit sind sie in kleine Gruppen versprengt und müssen sich verschanzen. Abgesehen von einem nun mehrstündigen Beschuß, sind auch viele Soldaten verletzt und die Munition geht ihnen so langsam aus, außerdem sind bei weitem in der Unterzahl.

Die Fahrzeuge und die Hubschrauber, die es mittlerweile zur Basis zurück geschafft haben, müssen auch erst einmal wieder instand gesetzt werden und mit Benzin und Munition aufgefüllt werden, bevor sie wieder ausrücken können.


Wie geht es weiter? Gelingt es die Überlebenden zu retten und die Toten zu bergen? Außerdem müssen auch die abgeschossenen Hubschrauber zerstört werden! Schaffen es die UN Einheiten noch rechtzeitig zum Einsatzort? Was geschieht mit dem gefangenen Amerikanischen Soldaten?


Rollen:

Matt Eversmann - Josh Hartnett
Grimes - Ewan McGregor
Danny McKnight - Tom Sizemore
\"Hoot\" Gibson - Eric Bana
Jeff Sanderson - William Fichtner
Shawn Nelson - Ewen Bremner
William F. Garrison - Sam Shepard
Mike Durant - Ron Eldard
Ed Yurek - Tom Guiry
Mike Steele - Jason Isaacs
Gary Harrell - Zeljko Ivanek
Cliff Wolcott - Jeremy Piven
Jeff Struecker - Brian Van Holt
Gary Gordon - Nikolaj Coster-Waldau
Dale Sizemore - Matthew Marsden
Todd Blackburn - Orlando Bloom
Chris \"Wex\" Wexler - Kim Coates
Kurt Schmid - Hugh Dancy


Zum Film:

„Black Hawk Down“ läuft mit mehr als halbjähriger Verspätung nun auch in Deutschland an. Durch das brisante Thema und durch die dargestellten schockierenden und blutigen Szenen kam es zu einer Verschiebung. Der Film wurde für Deutschland etwas entschärft, so dass er hier jetzt auch schon am 16 Jahren freigegeben ist. Dies finde ich aber sehr bedenklich, da es in diesem Kriegsfilm sehr blutig zugeht. Es werden viele blutige Details gezeigt, wie z.B. abgeschossenen Finger, Arme, fast Tote mit halbem Körper und zerfetztem Rest, Ärzte die im Körper eines Schwerverletzten „rumgraben“ um eine Arterie abzubinden usw. Für mich ziemlich unverständlich was sich die FSK dabei denkt. Natürlich sehen wir alle, auch unter 16jährige, Gewalt im Fernsehen, aber wenn nicht bei diesem Film das Eintrittsalter ab 18 sein sollte, dann frage ich mich bei welchem Film überhaupt noch!?!

„Black Hawk Down“ basiert auf einer wahren Begebenheit und soll angeblich so authentisch wie möglich sein. Dies gelingt allerdings nur halbwegs, da die Geschichte natürlich aus amerikanischer Sicht erzählt wird. Und obwohl die Amis einiges Einstecken müssen, gibt es doch auch in diesem Film wieder sehr viel Patriotismus. Junge Soldaten die darauf brennen entlich in den Krieg zu ziehen, Idealisten die denken sie könnten die Welt verändern usw.

Ridley Scott und Jerry Bruckheimer sind ja bekannt für furiose und grandiose Filme, einige von diesen sind auch Oscarprämiert.

Hier mal eine kleine Filmauswahl der Beiden:

Ridley Scott: „Alien“ (1979), „Blade Runner“ (1982), „Black Rain“ (1989), „Thelma & Louise“ (1991), „1492“ (1992), „Die Akte Jane“ (1997), „Gladiator“ (2000), „Hannibal“ (2002) und demnächst „Roter Drache“ (2002)

Jerry Bruckheimer: „Flashdance“ (1983), „Top Gun“ (1986), „Beverly Hills Cop“ (1987), „Tage des Donners“ (1990), „Crimson Tide“ (1995), „The Rock (1996), „Armageddon“ (1998), „Staatsfeind Nr.1“ (1998), „Pearl Harbor“ (2001) und „Bad Company (2002).

„Black Hawk Down“ gewann zwei Oscars auf der diesjährigen Filmverleihung und zwar für den besten Schnitt und den besten Ton.

Und das nicht zu unrecht der Schnitt und der Ton sind klasse und einwandfrei, auch die Aufnahmen beeindrucken. Die Kämpfe sind rasant dargestellt und es ist schon beeindruckend die Hubschrauber im Tiefflug über der Stadt zu sehen. Auch der Soundtrack von dem Deutschen Hans Zimmer ist passend und geht manchmal auch richtig unter die Haut. Auch von den Gefechten geht eine teilweise makabere Faszination aus, aber nicht wegen des Ergebnisses (Tot, Blut), sondern wegen der Aufnahmen (z.B. Einschläge in Fahrzeuge, Boden, Mauer).

Mehr über den Film, die Schauspieler usw. könnt ihr euch auf der Homepage: www.blackhawddown.de ansehen.

Auch aufgrund des Patriotismus und der Belobigung des Amerikanischens Präsidenten war der Film ein Knaller in Amerika und sorgt für tolle Einspielergebnisse.

Info: 19 Amerikaner und 1000 Somalier starben bei diesem Einstaz.


Kuschelwuschel\'s Fazit:

„Black Hawk Down“ ist ein brutaler und blutiger Kriegsfilm, dessen muß man sich bewußt sein, wenn man sich diesen ansehen möchte. Auch wenn er auf einer wahren Begebenheit beruht und relativ authentisch sein soll, wird eben doch nur aus einer Sicht erzählt. Und zwar wie fast immer aus der amerikanischen und die ist eben auch immer patriotisch. Selbst bei Filmen über Kriege, bei denen die Amis nicht gut dabei wegkommen sind (z.B. Vietnam). Zwangsläufig hält man in diesem Film zu den „guten“ Amerikanern und verteufelt die „bösen“ Somalier. Dabei vergisst man auch offensichtlich zwischen den Menschen zu differenzieren.

Nichts desto trotz ist dieser Film sehr spannend und beeindruckend gemacht, die Aufnahmen, die Schnitte, der Ton und der Soundtrack sind erstklassig. Auch die Darstellung durch die Schauspieler ist recht gut, wobei die Darstellerische Einzel-Lesitung bei diesem Film in den Hintergrund rückt. Da die Bildgewaltigen Szenen, die Action, die Brutalität meine ganze Aufmerksamkeit einnahm. Trotzdem gibt es auch interessante Dialoge der Soldaten.

Alles in allem ein Film den actioninteressierte Zuschauer toll finden werden. Zuschauer die darauf keinen Wert legen, auf echte unverfälschet Geschichtsberichte hoffen oder auch nur bei dem kleinsten bißchen Blut wegschauen, sollten nicht einmal daran denken in diesen Film zu gehen.

Daher kann ich auch nur den ersteren den Film empfehlen, allen anderen empfehle ich ihn nicht anzuschauen. Die ihn aber sehen wollen, sollten dies auf jeden Fall im Kino mit großer Leinwand und einem guten Soundsystem machen. Da dort der Film aufgrund der spektakulären Szenen und des Sounds natürlich viel besser rüber kommt als zu hause.

Natürlich bietet der Film auch Diskussionsbedarf, war die Entscheidung der Amis richtig in Somalia einzugreifen? Oder war der Abzug nach dieser Katastrophe wirklich das Richtige? Ist es richtig wegen eines abgestürzten Hubschraubers zig weitere Hubschrauber und vor allem Menschenleben zu opfern, nach dem oben zitierten Motto: „Wir lassen niemanden zurück!“? Und wie schaut es mit dem Gedanke des Soldaten Eversmann aus: „Habe ich etwas bewirkt?“. Aber wird die Masse der Kinozuschauer darüber diskutieren oder sich nur am Actionspektal ergözen. Ich denke letzteres.


Eine Bewertung fällt schwer...

Ich bewerte ihn mit 3 Sternen und finde der Film ist 6 Euro wert, dass aufgrund der über zwei Stunden Spannung, der spektakulären Szenen und der tollen Aufmachung.

Generellen ist zu bedenken, dass der Film sehr brutal und sehr blutig ist. Wie schon erwähnt kann ich die FSK nicht verstehen! Wie hat der Film eigentlich in der Ursprungsversion ausgesehen, was kann es denn noch so viel schlimmeres gegeben haben!?! Außerdem gibt der Film nur eine einseitige Sicht wieder. Aufgrunddessen gibt es auch Punktabzug von mir.


Bevor ihr ihn euch anseht wägt gut ab, ob dieser Film euch fesseln kann oder nicht.

Viel Spaß beim Ansehen (oder auch nicht) dieses Films, wünscht euch Kuschelwuschel.

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