Black Rain (DVD) Testbericht

Black-rain-dvd-actionfilm
ab 44,53
Auf yopi.de gelistet seit 05/2008

5 Sterne
(2)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(1)

Erfahrungsbericht von rider-of-apocalypse

Y A K U Z A

Pro:

s. Text

Kontra:

s. Text

Empfehlung:

Ja

Ein Film von Ridley Scott (BLADERUNNER, ALIEN, ...), der auch noch mit mehreren namhaften Schauspielern besetzt ist, kann nicht grundsätzlich schlecht sein. Mit diesem Gedanken sah ich mir vor mehreren Jahren den Film BLACK RAIN an. Da ich den Film nun vor nicht allzu langer Zeit erneut gesehen habe, nutze ich die Gelegenheit für einen entsprechenden Beitrag (bzw. Beitragsupdate).



INHALT
°°°°°°°°°°

Nach einer Anhörung wegen Verdachts der Korruption besucht der geschiedene New Yorker Detective Nick Conklin gemeinsam mit seinem Partner und Freund Charlie Vincent ein Lokal. Dort werden die beiden Detectives Zeugen einer Hinrichtung und nach einer kurzen Verfolgungsjagd können die beiden den Mörder, einen Japaner namens Sato, dingfest machen.
Da Sato in Japan als Angehöriger der Yakuza bekannt ist, soll er in sein Heimatland ausgeliefert werden. Conklin und Vincent übernehmen die Bewachung und Übergabe Satos und unmittelbar nach der Landung in Osaka erfolgt auch die Übergabe und die damit verbundenen Formalitäten. Allerdings müssen die beiden Amerikaner schnell erkennen, dass die Yakuza ihre Unkenntnis der japanischen Schrift und Sprache ausgenutzt hat und sie ihren Gefangenen nicht den örtlichen Behörden, sondern der Yakuza ausgeliefert haben.
Selbstverständlich sind sowohl die Vorgesetzen von Conklin und Vincent, als auch die Polizei von Osaka wenig begeistert und nach einigen Verhandlungen beteiligen sich die beiden Amerikaner an den Ermittlungen der Polizei von Osaka. Gemeinsam mit Masahiro Matsumoto beginnen nun also die Ermittlungen, die sich aber aufgrund der sehr unterschiedlichen Arbeitsweisen der Ermittler schwierig gestalten.
Nach einem gemeinsamen Besuch in einer Bar lauern die Killer der Yakuza den Ermittlern auf und auf makabere Weise richten sie Vincent hin, in dem sie ihn von einem Motorrad aus mit einem Schwert enthaupten.
Conklin intensiviert nun seine Bemühungen und durch die Barbesitzerin Joyce erfährt er von einem Treffen zweier Yakuza-Familien, das außerhalb der Stadt stattfinden soll. Selbstverständlich begibt sich auch Conklin zu diesem Treffen, wo es schließlich zum großen Showdown kommt ...



ANMERKUNGEN
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Ridley Scott inszenierte mit BLACK RAIN einen von Beginn an spannend und actionreich erzählten Thriller, der dem Zuschauer kaum Gelegenheit lässt, eventuelle Schwachpunkte in der Story auszumachen. Dabei lebt der Film in hohem Maße von der Gegensätzlichkeit der Charaktere und der fremden Umgebung mit ihrer Arbeits- und Lebensweise, die auch für den ein oder anderen humorigen Moment sorgt. Ebenso gegensätzlich wie Amerika und Japan scheinen auch die beiden Hauptcharaktere – der etwas „abgehalftert“ wirkende Conklin und der korrekte, immer teuer gekleidete Vincent, der ein Relikt der Yuppie-Welle zu sein scheint.
Leider stellt Ridley Scott Japan als ein düsteres und abweisendes, fast schon lebensfeindliches Land mit sonderbaren Sitten und Gebräuchen dar, was zwar beim ersten Betrachten in der rasanten Erzählweise nicht weiter auffällt und auch viel zur allgemein recht düsteren Atmosphäre des Films beiträgt, bei näherer Betrachtung dann aber doch klischeehaft, oberflächlich und schon fast ärgerlich wirkt und auch das Finale, in dem sich der „amerikanische Weg“ als einziger weg zum Erfolg dargestellt wird, hätte man sich meines Erachtens besser gespart.
Action ist von Beginn an (der Film startet mit einem illegalen Motorradrennen) ein wesentlicher Bestandteil von BLACK RAIN, aber auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Selbst einige Momente des Humors (dabei fällt mir spontan der Aufenthalt in der Karaoke-Bar ein) fehlen nicht und fügen sich zu einem rasanten und kurzweiligen Actionthriller zusammen. Aufgrund des nur sehr oberflächlichen Eingehens auf die japanische Kultur wurde aber leider versäumt, auch ein wenig Anspruch im Film unterzubringen. Erfreulicherweise hat man während des Films aber auch nie den Eindruck, BLACK RAIN wolle zu ernst genommen werden.
Mit Szenen wie der Enthauptung Vincents, oder auch der Hinrichtung zu Beginn des Films, enthält BLACK RAIN auch ein nicht unerhebliches Maß an Gewaltdarstellung, die sich aer immer aus der Handlung ergibt und nie aufgesetzt wirkt.
Zum Zeitpunkt des Erscheinens von BLACK RAIN konnte jeder Film mit Michael Douglas jedes Kino füllen und so übernimmt Michael Douglas mit der Figur des Nick Conklin auch die unumstrittene Hauptrolle, die er gewohnt souverän spielt. An seiner Seite steht Andy Garcia als Charlie Vincent, der meines Erachtens die Idealbesetzung für diesen Part darstellt, und spielt seine Rolle bis zum jähen Ende durch die Enthauptung in hervorragender Form. Ebenfalls überzeugen können auch die beiden japanischen Hauptrollen Yusaka Matsuda als Sato und Ken Takakura als Masahiro Matsumoto, wobei insbesondere letzterer eine sehr interessante Rolle übernommen hat. In der Rolle der Joyce ist auch Kate Capshaw zu sehen, (allerdings liegt ihre Hauptaufgabe darin, nett auszusehen) die im Handlungsverlauf zwar recht wichtig, aber nur wenig zu sehen ist.
Wenig auffällig, aber dennoch gelungen ist der Soundtrack von Hans Zimmer, ein musikalisches Highlight ist aber der Titel SINGING IN THE SHOWER von LES RITA MITSOUKO, der im Hintergrund in der Karaoke-Bar zu hören ist..



DATEN
°°°°°°°°°°°

Titel: Black Rain
Jahr: 1989
Land: USA
Genre: Thriller (Action-/Copthriller)
Laufzeit: 116 Minuten
Altersfreigabe: FSK 16
Regie: Ridley Scott
Darsteller:



FAZIT
°°°°°°°°

Insgesamt bietet BLACK RAIN spannendes Actionkino ohne nennenswerten Anspruch, dafür aber mit hohem Unterhaltungswert. So spreche ich dem Film BLACK RAIN hier auch eine uneingeschränkte Empfehlung aus und urteile mit SEHR GUT !

23 Bewertungen