Blade (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von web242
Die Revolution des Vampirfilms
Pro:
Prima Action mit einer Prise Horror
Kontra:
Nichts für anspruchsvolle
Empfehlung:
Ja
Nur wenige Filme (u.a. der sehr gute Near Dark von Kathryn Bigelow) versuchten diese Bild zu korrigieren.
1998 schickte sich Stephen Norrington, ein fast unbekannter Regisseur, an, das Vampirgenre nachhaltig zu revolutionieren. Mit Blade (schwarz, furchtlos, sonnenresistent, jung, supermodisch und vor allem arschcool) modernisierte das angestaubte Bild des Blutsaugers und machte die Langzähne auch für die Playstationgeneration wieder attraktiv.
Viele Filme, die auf den Zug aufsprangen (Underworld, Wes Cravens Dracula etc.) wären ohne Blade nicht denkbar. Und Blade selber erhielt bisher zwei Fortsetzungen und eine TV-Serie.
Was die wenigsten wissen ist, dass Blade einer Comicserie entsprungen ist, und bereits 1977 sein Debut hatte. Fragt sich nur, warum die Verfilmung so lange gebraucht hat.
Im Dezember 1999 veröffentlichte BMG den Film dann in der ungeschnittenen Deluxe Widescreen Edition. Diese ist für mich nach wie vor das A und O. Der Film ist hier im anamorphen 16:9 Format enthalten. Der Ton ist deutsch und englisch in DD 5.1 und es sind deutsche und englische Untertitel vorhanden. Die Laufzeit beträgt ca. 115 min. und die DVD ist ab 18 Jahren freigegeben. An Specials sticht neben dem üblichen blabla Kommentar und Making of ein alternatives Ende hervor. Als Verpackung wählte man das so genannte Super Jewel Case, in dem unter anderem auch Pulp Fiction, Twelve Monkeys und Vrus erschienen.
Inhaltlich geht es darum, dass die Vampire heutzutage mitten unter uns Weilen und, um nicht aufzufallen versuchen, sich mit Hilfe von Blutbanken zu ernähren. Die Welt der Vampire ist aufgeteilt in verschiedene Clans, die nicht nur aus Vampiren bestehen, sondern auch menschliche Handlanger haben, denen man die Unsterblichkeit in Aussicht gestellt hat.
Alle Vampire haben jedoch einen gemeinsamen Feind. Blade, den Daywalker, halb Mensch, halb Vampir, geboren von einer kurz vorher von einem Vampir gebissenen Mutter. Whistler, ein alternder Mann, dessen Familie von Vampiren ausgelöscht wurde, nahm sich Blade an und unterstützt ihn seither bei seinem Kampf. Damit Blade nicht von seinen vampirischen Trieben übermannt wird, bedarf es einer intravenös verabreichten Flüssigkeit, die aus Knoblauchessenz besteht. Außerdem hat Whistler eine Menge Waffen entwickelt, die speziell gegen Vampire wirksam sind.
Sein Gegenspieler ist ein ultrablass und megacool aussehender Stephen Dorff, hier genannt Deacon Frost, der versucht die Herrschaft über die Vampire an sich zu reißen und den Blutgott, la Magra zu erwecken, um die Menschheit ein für alle mal dahin zu raffen.
Gleich zu Beginn erfahren wir, wie hier der Hase läuft. Anstatt düster dreinschauender Schnecken sind die Vampire äußerst schnelle und vitale Kämpfer, die, als Blade eine ganze Disco aufmischt, dem Daywalker, bedwaffnet mit Samuraischwert, Wurfsternen im schicken Tribaldesign und Schrotflinte jedoch wenig entgegen zu setzen haben. Also muss eine List her, um Blade zu überrumpeln, denn der ist nicht nur lästig, sondern Frost benötigt auch sein Blut, um la Magra zu erwecken.
Das die Fürsten der Vampirclans das Spiel nicht so einfach mitmachen ist natürlich logisch, und so muss Frost an mehreren Fronten gleichzeitig kämpfen.
Mit der Darstellerriege hat Norrington (wie schon bei seinem Erstlingswerk Death Machine) ein prima Händchen erwiesen. Wesley Snipes spielt nicht Blade, er ist Blade. Stephen Dorff sieht so verdammt cool aus, dass man fast neidisch werden kann und mit Udo Kier, Kris Kristofferson und Porno Star Traci Lords hat er prima Nebendarsteller verpflichtet.
Das Vampirthema dient hier weniger als Grundlage für einen Grusel- oder Horrorfilm sondern vielmehr für einen Actionkracher mit viel martial Arts und einer Menge cooler Ideen. Man fühlt sich nicht selten an alte Hong Kong Klassiker erinnert. Aufgepeppt wird das Ganze durch ein ultra hippes Setdesign und den hitverdächtigen Soundtrack (u.a. D.J. Crush und New Order).
Langeweile kommt bei Blade nie auf. Brutale Szenen hat der Film eigentlich gar nicht so im Übermaß zu bieten, so dass, insbesondere im Vergleich, was heute so in die Videotheken kommt, die Indizierung dieser Version am 19.02.2000 aus heutiger Sicht völlig unverständlich erscheint.
Als Fazit bleibt zu sagen, dass, wer Horror- und Actionfilme mag, und keinen Wert auf enorm hohen Anspruch legt, mit diesem Film sehr gut bedient ist. Sicherlich eine der besten Comicverfilmungen ever.
34 Bewertungen, 15 Kommentare
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17.08.2008, 15:45 Uhr von mke.baudisch@web.de
Bewertung: sehr hilfreichCooler Film, obwohl wirklich leicht niveaulos..
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16.08.2008, 08:14 Uhr von l.x.klar@gmx.net
Bewertung: sehr hilfreichGrüßle aus Berlin !
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12.08.2008, 20:07 Uhr von presscorpse
Bewertung: sehr hilfreichprima bericht! lg presscorpse
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12.08.2008, 19:29 Uhr von Jerry525
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße an dich Jerry
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12.08.2008, 19:12 Uhr von cosch
Bewertung: sehr hilfreichLG cosch
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12.08.2008, 16:08 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich und liebe Grüsse
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12.08.2008, 16:01 Uhr von Elfenfrau
Bewertung: sehr hilfreichGelungener Bericht. Lg
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12.08.2008, 15:57 Uhr von campino
Bewertung: sehr hilfreichSH, aber nichts für mich!
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12.08.2008, 13:05 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße Edith und Claus
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12.08.2008, 09:56 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichSH für deinen guten Bericht.LG Bernd
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12.08.2008, 01:45 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichwünsche dir einen schönen wochenstart lg. petra
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12.08.2008, 01:38 Uhr von ingoa09
Bewertung: sehr hilfreichSehr gut berichtet! Einen schönen Abend noch! Ingo
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12.08.2008, 01:26 Uhr von DOMMEL
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich, LG DOMMEL
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12.08.2008, 01:15 Uhr von blackangel63
Bewertung: sehr hilfreichWuEnScHe EiNeN sChOeNeN aBeNd..GrUsS aNjA
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12.08.2008, 01:03 Uhr von Estha
Bewertung: sehr hilfreichLieben Gruß
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