Blade (DVD) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 11/2010
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Erfahrungsbericht von vampire-lady
nur Buffy ist blonder
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Blade ist eine typische Comicverfilmung, wie man sie von Batman oder The Crow her kennt. Schon vorher sollte man also gewarnt sein, daß man weder unbedingt eine sehr gute noch sehr realistische Story erwarten kann. Als Ersatz dienen dafür aber meist die abgedrehtesten Charaktere, rasante Kampfszenen, atmosphärische Hintergründe und laute Musik.
Damit hätte ich Blade schon mal am Rande umschrieben.
Vor der Story erst einmal eine Definition der Vampire aus diesem Film:
Auf der einen Seite gibt es reinrassige Vampire, die bereits als solche geboren werden – wie immer das auch funktionieren soll. Diese zeigen sich in punkto Sonnenlicht etwas anfälliger als ihre Unreinen Artgenossen. Die reinrassigen Vampire sind bedacht unter den Menschen zu leben ohne großartig aufzufallen, unterlaufen dabei aber das menschliche System bis ins kleinste Detail. Vampire haben ihre Finger überall im Spiel. Nebenbei ist diese Art von Vampir ziemlich versnobt, was ihr reines Blut betrifft. Hier hat man Udo Kier eine Nebenrolle hineingebastelt, die zu diesem seltsam charismatisch-gruseligen Typen paßt, wie die Faust auf’s Auge.
Auf der anderen Seite sind die anderen Vampire an deren Spitze Deacon Frost (Zucker-Schnütchen Stephen Dorff) steht. Sie wurden durch einen Biss erst zum Blutsauger. Diese Vampire haben verständlicherweise einen ziemlichen Brass auf die versnobten Reinblütler und haben es sich in den Kopf gesetzt, die Menschheit zu vernichten.
Hierzu dient eine alte Prophezeiung aus der Vampirbibel, die Frost zu übersetzen versucht. Ziel ist die Auferstehung des Blutgottes Lamagra (oder so).
Wesley Snipes spielt die Titelfigur, Blade. Seine Mutter war als Schwangere gebissen worden und starb bei Blade’s Geburt. Blade, geboren als Erik, wurde auf diese Art zum Daywalker einer Art von Halbvampir, dem einzigen seiner Art. Blade ist weder ein richtiger Mensch, davon hält ihn der Blutdurst ab, außerdem besitzt er die Stärke der Vampire, noch ist er ein richtiger Vampir, er altert und kann sich bei Tage ohne weiteres bewegen. Mit Hilfe des Vampirjägers Whistler (Kris Kristofferson) und eines speziellen Serums kann er aber seinen Blutdurst zügeln und zieht als Krieger gegen die anderen Vampire zu Felde. Leider wird Blade aber zur Zentralfigur, die notwendig ist um den Blutgott zu erwecken. Hilfe erhalten die beiden von der Ärztin Karen, die von Blade vor einem Vampirdasein gerettet wird.
Die hervorstechendste Szene, weil nur makaber, findet man gleich zu Beginn des Films: eine Party in einer Art Kühlhalle, dröhnende Musik, viele Tanzende die plötzlich die Hände der Decke entgegen heben.. aus einer Sprinkleranlage sprudelt plötzlich eine rote Flüssigkeit.. die Party kommt so richtig in Stimmung – bis Blade die Spaßbremse in Erscheinung tritt. Snipes stellt ein beeindruckendes Bild vom Thema „großes böses schwarzes Mann“ dar, ich hatte vorher nie wahrgenommen, was für eine Kante dieser Mann ist. Mit dunkler Sonnenbrille, schwarzem Ledermantel, schußsicherer Weste und Bewaffnung bis an die Zähne (incl. Schwert) tritt er auf, wie ein allerübelst gelaunter Darth Vader. Überraschend, wie es der Ärztin Karen gelingt, im Laufe der Geschichte, wenigstens ansatzweise menschliche Züge aus Blade herauszukitzeln, dessen Mimik meist der von Schwarzenegger in Terminator 1 entspricht. Die Anfangsszene spielt bereits auf das von Frost ersehnte Blutritual an.. Das Blut von Blade soll den Blutgott erwecken, in dem es ihm entzogen wird, durch ein Rohrsystem eines Tempels läuft und dort von der Decke auf Frost und 12 Reinblütler hernieder tropfen soll.
So entwickelt sich zwischen Blade und Frost schnell ein Katz und Maus Spiel. Blade will Frost vernichten, Frost braucht Blade für sein Ritual. Richtig vergrätzt reagiert Blade dann aber, als Frost seinen Freund tötet, Karen entführt, und sich dann noch als derjenige herausstellt, der Blade's Mama seinerzeit angeknabbert hat. Dann lebt Mama auch noch als Vampir und Frosts Geliebte. Blade kommt so richtig in Show Down Stimmung.
Das Ende des Films läßt (so denn man Erfolg hat ;) ) die Möglichkeit der Fortsetzung offen. Zwar will Karen an einer Heilung für Blade arbeiten, dieser will aber seine Macht nicht verlieren, um erfolgreich weiter kämpfen zu können.. Wir treffen den Guten in Moskau wieder – einen fröhlichen Streit mit einem russischen Vampir anzettelnd.
Man dürfte erkannt haben, daß meine „Prophezeiung“ vom Beginn dieses Textes zutrifft. Die Story ist einigermaßen dürftig, für eine Comicverfilmung aber ausreichend. Besonders blöde fand ich hier, daß Vampire sich mit Sunblocker eingepinselt und mit Motorradhelmen behelmt bei Tage frei bewegen konnten – also wenn, dann bitte nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern dann auch richtig. Wichtiger bei dieser Art des Films, ist die überzeichnete Darstellung der Charaktere, die Auswahl der Umgebung, sowie rasante Actionszenen (die seit einigen Jahren ja auch in Hollywood aussehen, als kämen sie aus Hong Kong), die durch den Einsatz einer passenden, hämmernden Musik, noch schneller und rabiater wirken. Blade wirkt umso rasanter, als die Welt der Menschen teilweise in Zeitlupe dargestellt wird. Im Kontrast dazu werden in anderen Szenen wiederum die Vampire beschleunig, was schon mal für Schwindelanfälle sorgen kann.
Auch nicht gespart wurde an Computereffekten, die allein auch schon für die Kampfszenen verantwortlich gewesen sein dürften. Hinzu kommt, das in Strömen fließende Blut und die Animation, die zeigt, wie erlöste Vampire in goldene Funken zerfallen/-fließen. Im Schlußkampf zwischen Blade und Frost findet man die bei Terminator 2 ehemals so faszinierende Technik wieder, die damals den neueren Terminator zerfließen, verlaufen und sich verformen ließ. In blutrot gehalten, sieht das natürlich noch wilder aus.
Die Darstellung der Vampire weicht vom klassischen Dracula teilweise ab, wird dadurch aber zeitgemäßer, schon alleine indem auf christliche Symbolik, wie Kreuze und Weihrauch verzichtet wurde. Was mir noch nicht ganz logisch ist, ist wie die Reinblütler denn auf die Welt kommen – möglicherweise ganz normal, da unterstellt wird, daß auch Vampire altern, aber nur langsam? Was man beibehalten hat, ist die Abneigung gegen Silber und Knoblauch. Aus Empfindlichkeit gegen Tageslicht, wurde UV-licht. Auch fließendes Wasser hält diesen Vampirtypus nicht auf – was Stoker sich bei diesem Blödsinn gedacht hat, als er Dracula schrieb, hat wahrscheinlich sowieso keiner nachvollziehen können.
Einen derartigen Film sollte sich niemand ansehen, der sonst nur auf Liebesfilme steht. Es sollte schon bekannt sein, was auf einen zukommt. Ich denke auch, das viele Leute mit der typischen Art der Comic-Verfilmerei nicht klarkommen werden. Der Film eignet sich aber gut für einen kurzweiligen Videoabend – kommt aber um ihn mit meinem persönlichen Genre-Highlight The Crow zu vergleichen, bei weitem nicht an diesen Film heran.
Damit hätte ich Blade schon mal am Rande umschrieben.
Vor der Story erst einmal eine Definition der Vampire aus diesem Film:
Auf der einen Seite gibt es reinrassige Vampire, die bereits als solche geboren werden – wie immer das auch funktionieren soll. Diese zeigen sich in punkto Sonnenlicht etwas anfälliger als ihre Unreinen Artgenossen. Die reinrassigen Vampire sind bedacht unter den Menschen zu leben ohne großartig aufzufallen, unterlaufen dabei aber das menschliche System bis ins kleinste Detail. Vampire haben ihre Finger überall im Spiel. Nebenbei ist diese Art von Vampir ziemlich versnobt, was ihr reines Blut betrifft. Hier hat man Udo Kier eine Nebenrolle hineingebastelt, die zu diesem seltsam charismatisch-gruseligen Typen paßt, wie die Faust auf’s Auge.
Auf der anderen Seite sind die anderen Vampire an deren Spitze Deacon Frost (Zucker-Schnütchen Stephen Dorff) steht. Sie wurden durch einen Biss erst zum Blutsauger. Diese Vampire haben verständlicherweise einen ziemlichen Brass auf die versnobten Reinblütler und haben es sich in den Kopf gesetzt, die Menschheit zu vernichten.
Hierzu dient eine alte Prophezeiung aus der Vampirbibel, die Frost zu übersetzen versucht. Ziel ist die Auferstehung des Blutgottes Lamagra (oder so).
Wesley Snipes spielt die Titelfigur, Blade. Seine Mutter war als Schwangere gebissen worden und starb bei Blade’s Geburt. Blade, geboren als Erik, wurde auf diese Art zum Daywalker einer Art von Halbvampir, dem einzigen seiner Art. Blade ist weder ein richtiger Mensch, davon hält ihn der Blutdurst ab, außerdem besitzt er die Stärke der Vampire, noch ist er ein richtiger Vampir, er altert und kann sich bei Tage ohne weiteres bewegen. Mit Hilfe des Vampirjägers Whistler (Kris Kristofferson) und eines speziellen Serums kann er aber seinen Blutdurst zügeln und zieht als Krieger gegen die anderen Vampire zu Felde. Leider wird Blade aber zur Zentralfigur, die notwendig ist um den Blutgott zu erwecken. Hilfe erhalten die beiden von der Ärztin Karen, die von Blade vor einem Vampirdasein gerettet wird.
Die hervorstechendste Szene, weil nur makaber, findet man gleich zu Beginn des Films: eine Party in einer Art Kühlhalle, dröhnende Musik, viele Tanzende die plötzlich die Hände der Decke entgegen heben.. aus einer Sprinkleranlage sprudelt plötzlich eine rote Flüssigkeit.. die Party kommt so richtig in Stimmung – bis Blade die Spaßbremse in Erscheinung tritt. Snipes stellt ein beeindruckendes Bild vom Thema „großes böses schwarzes Mann“ dar, ich hatte vorher nie wahrgenommen, was für eine Kante dieser Mann ist. Mit dunkler Sonnenbrille, schwarzem Ledermantel, schußsicherer Weste und Bewaffnung bis an die Zähne (incl. Schwert) tritt er auf, wie ein allerübelst gelaunter Darth Vader. Überraschend, wie es der Ärztin Karen gelingt, im Laufe der Geschichte, wenigstens ansatzweise menschliche Züge aus Blade herauszukitzeln, dessen Mimik meist der von Schwarzenegger in Terminator 1 entspricht. Die Anfangsszene spielt bereits auf das von Frost ersehnte Blutritual an.. Das Blut von Blade soll den Blutgott erwecken, in dem es ihm entzogen wird, durch ein Rohrsystem eines Tempels läuft und dort von der Decke auf Frost und 12 Reinblütler hernieder tropfen soll.
So entwickelt sich zwischen Blade und Frost schnell ein Katz und Maus Spiel. Blade will Frost vernichten, Frost braucht Blade für sein Ritual. Richtig vergrätzt reagiert Blade dann aber, als Frost seinen Freund tötet, Karen entführt, und sich dann noch als derjenige herausstellt, der Blade's Mama seinerzeit angeknabbert hat. Dann lebt Mama auch noch als Vampir und Frosts Geliebte. Blade kommt so richtig in Show Down Stimmung.
Das Ende des Films läßt (so denn man Erfolg hat ;) ) die Möglichkeit der Fortsetzung offen. Zwar will Karen an einer Heilung für Blade arbeiten, dieser will aber seine Macht nicht verlieren, um erfolgreich weiter kämpfen zu können.. Wir treffen den Guten in Moskau wieder – einen fröhlichen Streit mit einem russischen Vampir anzettelnd.
Man dürfte erkannt haben, daß meine „Prophezeiung“ vom Beginn dieses Textes zutrifft. Die Story ist einigermaßen dürftig, für eine Comicverfilmung aber ausreichend. Besonders blöde fand ich hier, daß Vampire sich mit Sunblocker eingepinselt und mit Motorradhelmen behelmt bei Tage frei bewegen konnten – also wenn, dann bitte nicht an den Haaren herbeigezogen, sondern dann auch richtig. Wichtiger bei dieser Art des Films, ist die überzeichnete Darstellung der Charaktere, die Auswahl der Umgebung, sowie rasante Actionszenen (die seit einigen Jahren ja auch in Hollywood aussehen, als kämen sie aus Hong Kong), die durch den Einsatz einer passenden, hämmernden Musik, noch schneller und rabiater wirken. Blade wirkt umso rasanter, als die Welt der Menschen teilweise in Zeitlupe dargestellt wird. Im Kontrast dazu werden in anderen Szenen wiederum die Vampire beschleunig, was schon mal für Schwindelanfälle sorgen kann.
Auch nicht gespart wurde an Computereffekten, die allein auch schon für die Kampfszenen verantwortlich gewesen sein dürften. Hinzu kommt, das in Strömen fließende Blut und die Animation, die zeigt, wie erlöste Vampire in goldene Funken zerfallen/-fließen. Im Schlußkampf zwischen Blade und Frost findet man die bei Terminator 2 ehemals so faszinierende Technik wieder, die damals den neueren Terminator zerfließen, verlaufen und sich verformen ließ. In blutrot gehalten, sieht das natürlich noch wilder aus.
Die Darstellung der Vampire weicht vom klassischen Dracula teilweise ab, wird dadurch aber zeitgemäßer, schon alleine indem auf christliche Symbolik, wie Kreuze und Weihrauch verzichtet wurde. Was mir noch nicht ganz logisch ist, ist wie die Reinblütler denn auf die Welt kommen – möglicherweise ganz normal, da unterstellt wird, daß auch Vampire altern, aber nur langsam? Was man beibehalten hat, ist die Abneigung gegen Silber und Knoblauch. Aus Empfindlichkeit gegen Tageslicht, wurde UV-licht. Auch fließendes Wasser hält diesen Vampirtypus nicht auf – was Stoker sich bei diesem Blödsinn gedacht hat, als er Dracula schrieb, hat wahrscheinlich sowieso keiner nachvollziehen können.
Einen derartigen Film sollte sich niemand ansehen, der sonst nur auf Liebesfilme steht. Es sollte schon bekannt sein, was auf einen zukommt. Ich denke auch, das viele Leute mit der typischen Art der Comic-Verfilmerei nicht klarkommen werden. Der Film eignet sich aber gut für einen kurzweiligen Videoabend – kommt aber um ihn mit meinem persönlichen Genre-Highlight The Crow zu vergleichen, bei weitem nicht an diesen Film heran.
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