Blow (DVD) Testbericht

Liebe Filmfreunde,
ich habe mir am vergangenen Wochenende den Film "Blow" angesehen. In diesem Film geht es um George Jung (brillant gespielt von Johnny Depp), der am Ende der 60er Jahre aus einem kleinen Nest nach Los Angeles zieht um Karriere zu machen, da er aus ärmlichen Verhältnissen stammt. Das ist der Anfang einer großen Karriere als Drogendealer. Innerhalb weniger Monate wird George zum führenden Marihuanadealer der Westküste. Zusammen mit seiner Freundin Barbara (Franka Potente, geht so), die ihn ins Geschäft gebracht hat, führt Jung ein wahres Lotterleben an den Stränden von Los Angeles. Aber schon bald wird sein sorgloses Leben von den ersten Erfahrungen im Gefängnis überschattet. Als Barbara an Krebs stirbt, gründet er wenig später eine Familie mit der schönen Kolumbianerin Mirtha (Penelope Cruz) und steigt ins Kokaingeschäft ein. Er bringt es bis ins berühmte Medellin-Kartell und scheffelt Millionen von Dollar.

Dieser Film erzählt schonungslos die wahre Geschichte des wohl größten und bekanntesten Drogendealers der USA in den 70er Jahren. Er sitzt ja bekanntlich heute noch in einem amerikanischen Gefängnis. Er wurde damals zu 60 Jahren verurteilt. Die Geschichte ist meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt. Insbesondere die Besetzung mit Johnny Depp in der Hauptrolle war eine ausgezeichnete Wahl. Er beweist endlich, dass er nicht nur Qualitäten eines Sonnyboys hat, sondern auch schauspielerisch einiges auf dem Kasten hat.

Ted Demme, der Regisseur von Blow, hat bewusst darauf geachtet bei der Wahrheit zu bleiben und diesen Film nicht unnötig zu verfremden. Er zeigt Stück für Stück den wahnsinnig schnellen Aufstieg Jungs bis zum Höhepunkt in Kolumbien, um danach seine Machtlosigkeit innerhalb des Kartells zu demonstrieren.

Die Geschichte ist wie gesagt sehr interessant, da man als Zuschauer auch einiges über die Hintergründe des Drogenhandels erfährt. So bekommt man zum Beispiel die unglaubliche Macht dieses Kartells zu spüren, welches ja heute noch aktiv ist. Besonders bemerkenswert finde ich auch die Wahl des Filmtitels "Blow" (Knall). Ich denke, Ted Demme demonstriert auch mit seinem Titel in welcher ohnmächtigen Abhängigkeit man in einem Kartell ist. Selbst mehr als 100 Millionen Dollar können Jung nicht davor schützen alles mit einem "Knall" zu verlieren. Also nichts wie in die Videothek.