Bones - Der Tod ist erst der Anfang (DVD) Testbericht

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ab 14,66
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Erfahrungsbericht von Wuschel_F

Hip Hop Horror

Pro:

Maden und andere nette Effekte

Kontra:

Musik, die meisten Darsteller

Empfehlung:

Nein

Nachdem ich gestern auf Premiere den Film „Bones - Der Tod ist erst der Anfang“ gesehen habe, hab ich mir gedacht berichte ich euch doch mal über diesen Film, den es ja mittlerweile auch schon auf DVD zu kaufen gibt, vielleicht interessiert es ja jemanden.



STORY
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Der Hintergrund der Geschichte kommt zwar erst später raus, aber ich werde das Ganze dennoch chronologisch anführen. Im Jahre 1979 bekommt Jimmy Bones, ein reicher schwarzer, der von allen in seinem Viertel respektiert wird, das Angebot in seinem Viertel „Crack“ zu verkaufen, weil das zukunftsorientiert mehr Einnahmen bringen würde. Bones sieht es allerdings nicht ein, seine „Brüder“ mit diesem Zeug zu versorgen und weil er sich weigert wird er von seinen Geschäftspartnern ermordet. Damit diese die Schuld nicht alleine tragen und niemand etwas verraten kann, zwingen sie aber auch alle anderen Anwesenden, u. a. Bones Partner J-Bird (Clifton Powell) und seine Geliebte Pearl (Pam Grier) zu zustechen. Somit waren insgesamt 5 Personen an seinem Tod verantwortlich. Seine Leiche wird zusammen mit dem von seinem Blut verschmierten Kleid seiner Freundin im Keller des Hauses begraben…
Etwa 20 Jahre später (in der Gegenwart) erwerben 4 Teenager (J-Bird´s Sohn Patrick, seine Tochter Tia und noch 2 Freunde) das mittlerweile zur Ruine verfallene Haus, das von allen im Viertel gemieden wird und wollen daraus einen Nachtclub machen. Etwas mulmig ist den Freunden schon in dem Haus, aber sie lassen sich nicht abschrecken. Auf ihrem ersten Erkundungsgang findet Tia einen schwarzen Hund mit leuchtend roten Augen, der sich aber als harmlos erweist, nachdem er ihren Burger verschlungen hat. Bei einer weiteren Erkundung finden sie auch noch das Skelett von Jimmy im Keller und obwohl sie wissen, um wen es sich handelt, melden sie es nicht der Polizei, sondern fahren fort alles für die Eröffnung vor zubereiten. Langsam stellt sich heraus, dass der Hund die Verkörperung von Jimmys rachsüchtiger Seele ist und je mehr dieser zu fressen bekommt, desto lebendiger wird auch das Skelett im Keller wieder…
Pearl, die ehemalige Geliebte von Jimmy, deren Tochter Cynthia sich mittlerweile in Patrick verliebt hat und Patrick´s Vater können die Jugendlichen nicht von ihrem Plan abbringen und somit wird der Club pünktlich eröffnet. Bei der Eröffnung fällt dann als erstes der DJ (einer der 4 Jugendlichen vom Anfang) dem und zum Opfer und verhilft Jimmy endgültig zu einer neuen körperlichen Gestalt. Zu viel will ich jetzt auch nicht verraten, auf jeden Fall macht dieser sich nun auf, um an seinen Mördern Rache zu üben…



FILMINFOS
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Land: USA 2001
Ländercode: 2
Darsteller: Pam Grier (Pearl), Snoop Doggy Dogg (Jimmy Bones), Clifton Powell (Jeremiah Peet), Michael T. Weiss (Lupovich), Rick Harris (Eddie Mack)
Regie: Ernest R. Dickerson
Laufzeit: 92 Minuten
FSK: 18



DARSTELLER
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Die bekannteste, und in meinen Augen auch beste Darstellerin des Filmes ist Pam Grier (Pearl)(„Jackie Brown (1997), „Ghosts of Mars“ (2001)). Ich denke sie ist eine großartige Schauspielerin und überzeugt durch viel Gefühl und Wandlungsfähigkeit.
Snoop Doggy Dog als Racheengel fand ich nicht so überzeugend, auch wenn das ganze Äußere recht gut gemacht war. Vielleicht liegt es auch dran, dass ich ihn grundsätzlich nicht so toll finde…
Die Jugendlichen wirkten schon sehr pseudo-HipHop mäßig, ob alle HipHoper (schreibt man des so??) wirklich so bescheuert sind weiß ich nicht, aber ich fand es schon sehr überzogen und ziemlich platt, vor allem die Sprüche sind schon ziemlich affig.
Patricks Vater (Clifton Powell) bringt zwar stellenweise viel Gefühl in seine Rolle, wirkt aber zum teil auch etwas geistesabwesend und der Polizist Lupovich: Michael T. Weiss ist einfach nur noch eklig, aber ich denke das soll er auch sein, somit wohl eine gute schauspielerische Leistung ;-)



MEINE MEINUNG
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Ganz hat mich der Film nicht überzeugt, auch wenn die beiden Schauplätze damals und heute und die Überblenden während des Films doch ganz gut gestaltet waren. Ich finde einfach die ganze HipHop Szene nicht besonders geeignet für einen Horrorfilm. An zu vielen Stellen wird das Ganze einfach ins lächerliche gezogen, seien es die dummen Aussprüche der Kids (im Auto, oder wenn einer Cynthia direkt hinter ihrem Rücken lautstark als „scharfe Tante“ oder so ähnlich bezeichnet und das beim ersten Treffen) oder der Rachefeldzug von Jimmy am Schluss (z. B. wenn er die Köpfe seiner Opfer spazieren trägt, die blöde Sprüche ablassen, während er sein nächstes Opfer sucht). Auch die eben mit dieser Szene verbundene Musik löst bei mir eher einen mittleren Brechreiz aus, als dass sie richtige Stimmung aufkommen lassen würde. Ich glaube es war kein einziger Titel dabei, der mich in irgendeiner Form angesprochen hätte.
Die Story an sich ist denke ich schon gut, eben nur falsch umgesetzt. Die Idee an sich, dass sich ein Ermordeter, an seinen Mördern rächen will und mit Hilfe seines Seelenhundes zu neuem Leben erwacht ist zwar etwas surreal aber interessant, auch wie man sieht, dass immer mehr Muskeln und Fleisch auf die Knochen des Skeletts wandern ist finde ich gut und schön eklig umgesetzt. Unerklärlich hingegen ist mir auch, warum Jimmy bei seinem Rachefeldzug ziemlich rücksichtslos ist, obwohl er doch früher so gütig und der Freund aller Schwarzen im Viertel war, hier bringt er die Jugendlichen gleich mit um, die ihm im Weg stehen, ohne Rücksicht auf Verluste wütet er in der Kneipe….
Positives: Besonders gut fand ich zum Beispiel den Hund, war auch schön eklig, wie er immer frisst…richtig gierig… und wie er später die Maden ausspuckt… Maden finde ich überhaupt das ekligste, was es gibt und davon sieht man Haufenweise, sie überfluten den ganzen Club und man sieht sie schon auch mal von Näher, das ist ganz gut gemacht ;-)
Ach ja, noch etwas war gut, damit ich nicht nur das Schlechte hervor hebe, der Bus der Jugendlichen war wirklich schön gestaltet mit Totenkopfgrafitti ;-)
Alles in allem ein Film, den man sich zwar mal reinziehen kann, der aber eher mittelmäßig bleibt und vielleicht noch für Fans des Genres empfehlenswert ist, wobei ich nicht beurteilen kann, ob es für solche nicht auch zu überzogen und klischeehaft ist.


Viel mehr gibt es zu diesem Film denke ich nicht zu sagen, bedingt empfehlenswert, wer´s nicht lassen kann soll ihn sich anschauen ;-)

Liebe Grüße vom Wuschel und danke für alle Lesungen, Bewertungen und Kommentare!!!



P.S.: Wer an der DVD interessiert ist: sie ist bei Warner Home Video erschienen (Sprachen: D, E, Dolby Digital 5.1, Special Features: Dokumentationen \'Digging up Bones\'; \'Urban Gothic: Bones and its influences\', Audiokommentar, Deleted Scenes (mit Audiokommentar), Musikvideos, Trailer)

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