Chocolat (VHS) Testbericht

Chocolat-vhs-komoedie
ab 6,69
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Erfahrungsbericht von clubby

EIN KALORIENFREIER GENUSS...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Chocolat... dieser Film war wochenlang in aller Munde, dennoch bin ich erst ziemlich spät in den Genuß gekommen, ihn mir anzusehen. So viel Aufsehen, wie dieser Film aufgewirbelt hat, so viele Meinungen findet man hier schon über diesen Film und die meisten sind ebenfalls sehr schön geschrieben und ebenso gut zu lesen.
Dementsprechend habe ich mir natürlich auch die Frage gestellt, ob es sich überhaupt noch lohnt eine Meinung zu schreiben, aber der Film hat mich derart bewegt, daß ich mich dennoch "dafür" entschieden habe und voilà, eine Meinung wird geboren.

Wir schreiben das Jahr 1959 in der franzöisischen Provinz in einem zwar malerischen, aber dennoch typisch französischem Dorf. Wo oder wann die Geschichte spielt scheint hier aber nur Nebensache, ähnlich wie z.B. bei der Geschichte "Andorra" von Max Frisch. Das Szenario könnte man fast überall finden.
Zurück zum kleinen Dörfchen, beherrscht von starren Dogmen vergangener Jahrhunderte und gesegnet mit einem überaus engagierten Bürgermeister Comte de Reynaud, der dafür sorgt, das sich bloß nichts ändert.
Da es um sein privates Leben aus moralischer Sicht ganz und gar nicht gut geht, ist er umso besorgert, daß das nicht seinen Schützlingen passiert.

Mit dem berüchtigten Nordwind erhält im wahrsten Sinne des Wortes ein neuer Wind Einzug in dieses Dörfchens, personifiziert von Vianne (Juliette Binoche) und ihrer kleinen Tochter Anouk.
Die unverheiratete Frau, mit dem unehelichen Kind ist für viele Dorfbewohner und vor allem für den Bürgermeister suspekt - kann man sie so überhaupt nicht in ihr moralisches Raster einordnen.
Als sie dann noch in der Fastenzeit vor der Kirche eine Chocolaterie eröffnet und mit der Schokolade dem Dorf zwar viel Gutes bringt, aber vor allem viel durcheinander bringt, sieht der Bürgermeister den Krieg im Namen der Moral als eröffnet.

Zuerst habe ich es bereuht in den Film gegangen zu sein, da ich die ersten 15 Minuten als ziemlich langweilig empfand, doch umso weiter der Film ging umso erfrischender empfand ich die Story.
Lasse Halmström hat nicht nur eine wahre Meisterleistung in Sachen Regie inszeniert, sondern bringt zudem noch eine perfekte Besetzung bis in die kleinste Rolle hinein auf den Bilschirm, die auch die kleinste Szene umso glaubhafter erscheinen läßt.
Ganz zu schweigen davon, daß sich viele große Namen wie Juliette Binoche, Johnny Depp finden lassen, aber auch eine ganze Reihe an noch unbekannteren Schauspielern.

Der Film wurde zwar für 5 Oscars nominiert, wenn ich jetzt aber nicht falsch informiert bin, hat er nicht einen einzigen erhalten - zu Unrecht, wie ich meine.
Auf jeden Fall ist der Film ein Genuß und im Gegensatz zur "echten" Schokolade auch noch kalorienfrei. ;-)

16 Bewertungen, 1 Kommentar

  • lars.s.

    16.02.2002, 15:06 Uhr von lars.s.
    Bewertung: sehr hilfreich

    jetzt werde ich ihn mir auch sofort ansehen;-)sehr schöner bericht:-).gruß,lars