City of God (DVD) Testbericht

D
City-of-god-dvd-actionfilm
ab 6,87
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010

5 Sterne
(3)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von atrachte

Boa Vinda na Cidade do Deus

Pro:

großartige Schauspiler, die Story ist perfekt in Szene gesetzt,wirkt fast schon Dokumentarisch,

Kontra:

höchstens das es nicht soviele Exras auf der DVD gibt,

Empfehlung:

Ja

Was so viel heißt wie: "Willkommen in der Stadt Gottes".
Bei meinem letzten DVD Kauf war aber nicht nur der Film „Tupac Resurrection“ in meinen Einkaufswagen gelandet, sondern auch „City of God“ welchen ich heute einmal näher vorstellen werde. Eigentlich wollte ich mir den Film schon seit längerem kaufen, bin aus irgendeinen Grund aber nie dazu gekommen. Na ja, jetzt habe ich ihn ja und werde auch über ihn berichten. Viel Spaß beim lesen und bewerten meines Berichtes über die DVD von „City of God“.

Story:
In der Stadt Gottes, einem Viertel von Rio de Janeiro, herrscht schon lange ein Bandenkrieg. Zé Pequeňo, mittlerweile nur noch Locke genannt, ein unbarmherziger Drogendealer der mittlerweile die Stadt Gottes unter Kontrolle hat und gerade mal um die zwanzig Jahre alt ist, kämpft in diesen Krieg gegen den Drogenboss Karotte. Eigentlich begann dieser Krieg aber nur da die Freundin von Mané Galinha von Locke vergewaltigt wurde. Mané ist zwar eigentlich ein gutherziger Mensch, nachdem allerdings auch sein Bruder von Locke´s Gang getötet wurde schwört er Rache. So verband sich Mané mit Karotte um Locke zu töten. Mittendrin steck der junge Buscapé welcher im gleichen Viertel wie Locke aufgewachsen ist. Allerdings hat er etwas sinnvolles aus seinem Leben gemacht. Er ist nämlich Fotograf für eine Zeitung geworden und ist immer in der Nähe wenn irgendwas in dem Bandekrieg geschieht.

Einige Jahre zuvor.
Buscapé und Löckchen (später Locke) wachsen in der Stadt Gottes auf. Einem der Elendsviertel von Rio de Janeiro. Seit einigen Jahren treibt hier die Gang „Wild Angels“ ihr Unwesen. Sie überfallen Lastwagen, Menschen auf offener Straße und Hotels. Allerdings versuchen sie nicht jeden zu töten der ihnen in den Weg kommt. Immer mit dabei bei den „Wild Angels“ ist Löckchen mit seinen Freund Bené. Obwohl Löckchen noch sehr jung ist, hat er keine Menschlichkeit in sich. Dies zeigt sich als er mit den „Wild Angels“ ein örtliches Stundenhotel überfällt. Allerdings soll Löckchen nur Schmiere stehen was ihn natürlich ankotzt. So warnt er die Gang sodass diese fliehen. Vorher hat Löcken noch einen Revolver von seinen Bruder bekommen mit welchen er nun in das Hotel geht. Ohne Erbarmen schlachtet er alle Menschen in dem Hotel. Buscapé ist da anders. Zwar ist auch sein Bruder ein Mitglied der „Wild Angels“ allerdings will er nicht wirklich zu der Gang gehören. So schmiedet er sich Träume für seine Zukunft aus. Erst Jahre später wird er den Wunsch haben wirklich ein sauberes Leben zu führen und Fotograf zu werden.

Meine Meinung zu City of God:
Als ich den Film vor gut einen Jahr das erste mal gesehen habe, war ich sehr überrascht. Denn sowohl die Story als auch der Rest des Filmes sind einfach Brillant in Szene gesetzt worden. Schon auf welche Art die Story erzählt wird ist einfach Klasse wenn auch relativ Simpel. Von Anfang an erzählt Buscapé die Geschichte um ihn, Locke und die Stadt Gottes. Dabei hat der Regisseur immer wieder auf Zeitsprünge zurückgegriffen welche die Story besser erklären und auf einmal sieht man zwischen zwei Dingen klare Zusammenhänge. Die Story, übrigens basierend auf einer wahren Begebenheit, wird so spannend erzählt und man hat bis zum Ende Spaß beim schauen des Filmes. Zudem wirkt der Film durch sein krassen Kamerafahrten fast schon wie eine Dokumentation anstatt wie ein Spielfilm. Was viele Leute immer wieder ansprechen ist die Gewalt im Film. Gewalt ist sicherlich vorhanden. Aber es wirkt dafür sehr realistisch und nachvollziehbar als in anderen Filmen. Das der Film eine Freigabe von 16 Jahren hat finde ich in Ordnung obwohl ich persönlich den Film auch für Kinder ab 12 Jahren zugänglich machen würde. Denn man lernt immerhin etwas über das reale Leben in den Slums von Rio anstatt sich sinnloses Bildschirmgemetzel anzusehen.

Komme ich nun zu den Schauspielern. Als erstes will ich noch anhängen das es sich bei dem Hauptteil der Darsteller um Menschen handelt die vorher nie vor der Kamera standen oder ähnliches getan haben. Es sind alles ganz normale Menschen von der Straße. Umso überraschender ist das die Schauspieler wahrhaftig eine beeindruckende Leistung abgegeben haben. Alexandre Rodrigues spielt Buscapé und somit eine der Hauptfiguren und den Erzähler der Geschichte. Alexandre macht seine Sache doch außergewöhnlich gut und man nimmt ihm sehr gut ab, das er von der Straße kommt und nicht so enden will wie Locke und dessen Freunde. Daher komm er auch immer wieder in Situationen wo er sich zwischen Recht und Unrecht entscheiden muss. Das Gegenteil von Buscape ist Locke gespielt von Leandro Firmino. Er ist derjenige der überhaupt kein Herz besitzt und auch niemanden lieben könnte. Die einzige Person die ihm wirklich etwas bedeutet ist der sympathische Bené. Doch nachdem dieser stirbt empfindet Locke nur noch Hass und benutzt alle Menschen als Gegenstände. Der eben angesprochene Bené wird von Phellipe Haagensen verkörpert. Er ist zwar eher einer der Bösen (zu Anfang) mausert sich doch immer weiter zum sympathischen Menschen welcher aus dem Drogengeschäft aussteigen will und ein schönes Leben mit seiner Freundin verbringen möchte. Eine weitere Schlüsselfigur wird Mané, gespielt von Seu Jorge, zum Ende des Filmes. Er ist derjenige der eigentlich nicht soviel mit den ganzen Kriminellen Handlungen zu tun haben will und versucht auf Buscapé einzureden damit dieser nicht wie Locke endet. Diese vier Darsteller sind eigentlich die wichtigsten in „City of God“. Es gibt aber noch andere wichtige Figuren die für das Ende des Filmes entscheidend sind. Die will ich jetzt aber nicht alle aufzählen da es sonst zuviel wird. Was man aber wirklich über jeden Schauspieler sagen kann ist das er seine Arbeit fantastisch gemacht hat. Ich will sogar fast soweit gehen und behaupten das seit „Der Pate I und II“ ich nicht mehr eine so große Vielzahl an begabten Darstellern gesehen habe. Wirklich fantastisch. Ebenso fantastisch sind die Drehorte welche wirklich (wer hätte es gedacht) in den Slums aufgenommen wurden.

Die DVD:
Kauf man sich den Film auf DVD wird man zwei DVDs vorfinden. Auf der ersten DVD ist der Hauptfilm enthalten welchen man sich in den Sprachen Deutsch und Portugiesisch ansehen kann. Natürlich kann man auch Untertitel einschalten falls man sich den Film in der Fremdsprachen angucken will. Auch Audiokommentare kann man einschalten und so lauschen was die Produzenten noch zu sagen haben. Die Bildqualität ist zwar gut aber auch nicht perfekt. Denn sie ist nicht gestochen scharf wie man es aus Filmen von Hollywood kennt. Wirklich schlimm finde ich das aber nicht. Dafür ist die Qualität des Sounds umso besser. Man hört wirklich jedes Details heraus (besonders wenn man eine 5.1 Anlage sein eigen nennen darf). Auf der zweiten DVD findet man die Extras die ich euch nun noch näher bringen werde.

Die Extras:
Jetzt werde ich euch noch die sehr schönen Extras der DVD ein bisschen näher bringen.

Making of „Oficina Dos Atores“:
In diesen fast Einstündigen Making of erfährt man alles zur Entstehung von “City of God”. Zu Anfang sieht man Videos von den Castings später Szenen vom Set. Begleitet wird das ganze Making of mit Interviews der Macher und der Schauspieler vom Film. Dieses Making of ist wirklich klasse geworden und man sollte es sich unbedingt ansehen wenn man die DVD zu Hause hat. Kann ich nur empfehlen.

Musikclip „Batucada Remix“:
Der Name sagt es ja schon. Hier sieht man ein kleines Musikvideo vom Filmsoundtrack. Nichts besonderes.

Darsteller und Crew:
Zum einen kann man sich die Informationen in Form von Texten ansehen oder man schaut sich einfach das Video an welches ein Interview mit vier der Darsteller enthaltet. Des weiteren gibt es noch ein Interview mit dem Regisseur und Xavier Naidoo welcher in der deutschen Version den Buscapé synchronisiert hat.

Die restlichen Extras sind eigentlich nicht erwähnenswert da sie nur noch einen Trailer von „City of God“ und noch weitere Filmtipps enthalten. Ist also eigentlich nur noch Werbung.

Original Filmtitel:
Cidade de Deus (2002)

Länge des Filmes:
Ca. 130 Minuten

Regisseur:
Fernando Meirelles

Schauspieler:
Buscapé (Alexandre Rodrigues)
Locke (Leandro Firmino)
Bené (Phellipe Haagensen)
Mané( Seu Jorge)
Cabeleira (Jonathan Haagensen)

FSK:
Ab 16 Jahren

Bildformat:
16:9

Tonformat:
Dolby Digital 5.1

Sprachen:
Deutsch/Portugiesisch/

Fazit:
Auf der DVD Hülle von „City of God“ steht: „Ein Brillanter Film“. Gesagt hat dies Steven Spielberg. Und dem kann ich nur 100%ig zustimmen. „City of God“ ist nicht nur ein brillanter Film sondern auch einer der besten Filme der letzten Jahre. Die Story ist spannend erzählt verfügt immer wieder über Wendungen die man nicht erwarten würde. Ebenso ist die Story, dank der sehr hübschen und teils hektisch wirkenden Kamerafahrten, klasse in Szene gesetzt worden und lässt einem kaum Luft zum atmen. Man hat ständig das Gefühl Hautnah im Geschehen dabei zu sein. Und auch die unerfahrenen Schauspieler zeigen wirklich auf grandiose Weise das man nicht immer viele Erfahrungen haben muss um gut schauspielern zu können. Der Film ist einfach nur als Genial zu bezeichnen. Die DVD ist zwar nicht Genial aber trotzdem ganz gut gelungen. Das einzige was mich ein bisschen stört ist die Tatsache das es nicht so viele Extras gibt die man sich ansehen. Ansonsten kann ich euch diesen Film und diese DVD wärmstens empfehlen. Die DVD ist mittlerweile für knapp 10 Euro in jedem Kaufhaus zu kriegen und lohnt wirklich.

44 Bewertungen, 1 Kommentar

  • anonym

    04.06.2005, 12:13 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    .. meisterlich beschrieben.