Colin McRae Rally (PC Rennspiel) Testbericht

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ab 28,24
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Erfahrungsbericht von G-Punkt

Großer Test zur Rallye-Referenz

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Colin McRae Rally war einst die erste richtige Rallyesimulation für den Computer und ich habe viele Stunden am Lenkrad gekurbelt und sehr viel Spaß dabei gehabt. Nun ist endlich der Nachfolger da und muß sich nun gegen meinen augenblicklichen Favoriten „Rally Championship 2000“ bewähren.

Vor dem Start
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Colin McRae Rally 2.0 (CMRR2) wird in der neuen Minibox geliefert, die mit den DVDs eingeführt wurde. Die alten großen Spielepackungen gibt es nicht mehr. Schade, denn nun muß man eine extra Hülle für seine CDs kaufen, um sie in den Ständer legen zu können. Außerdem hatten diese alten Boxen einfach mehr Charme.
Die Installation geht spielend leicht von der Hand. Es gibt wieder mehrere Varianten von 6MB bis 650MB benötigtem Festplattenplatz. Nach wenigen Augenblicken kann es losgehen.
Zu Beginn kommen die üblichen Entwicklerwerbungen, die sich leider nur teilweise überspringen lassen, dann ein sehr gutes Intro, das einen auf die Rennaction einstellt. Nach diesem Leckerbissen kommt man ins Hauptmenü.

Das Menü
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Das Menü ist wieder von der Konsole übernommen worden, das heißt es gibt keine Mauszeiger, alles wird über die Cursortasten der Tastatur gesteuert. Das ist auf die Dauer sehr nervend, ich frage mich, ob es so ein großes Problem ist, einen Mauszeiger einzubauen.
Das Menü selbst ist angenehm schlicht, genau wie die Verpackung und das Logo von CMRR2 in mintgrün/türkis gehalten. Hier stehen einem nun die verschiedenen Untermenüs zur Auswahl wie die Optionen, wo man alle wichtigen Einstellungen verändern kann, vom Sound über Grafik bis zur Steuerung. Außerdem kann man von hier ins Fahrerprofilmenü gelangen, wo man sich als Rennfahrer „verewigen“ kann. Dazu gibt man ein dreistelliges Kürzel ein, wie etwa „gop“, dann tippt man seinen Namen und das Geburtsdatum. Von nun an werden alle Trophäen, Autos usw., die man im Laufe des Spiels gewinnen kann, hier einzusehen sein.
Um nun endlich spielen zu können, gelangt man vom Hauptmenü entweder zu „Rally“ oder zu „Arcade“.

Der Rallye-Modus
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Hier gibt es die Möglichkeiten, eine Meisterschaft, eine Einzelrallye, eine Einzeletappe, ein Zeitrennen oder einen Wettkampf auszutragen. Bei der Meisterschaft bereist man die ganze (Rallye-)Welt mit ihren acht Ländern. Darunter sind die drei neuen Länder Kenia, Italien und Finnland. Vom ersten Teil mußten Monte Carlo, Neu Seeland und Indonesien die Segel streichen.
Diese Länder werden nun in der vorgegebenen Reihenfolge bereist und man muß versuchen, in jeder der zehn Etappen eines jeden Landes eine möglichst gute Zeit zu fahren, um am Ende als Sieger auf dem Treppchen zu stehen, oder doch zumindest unter den ersten sechs zu sein, denn ist man das nicht, fliegt man aus der WM raus. Das finde ich sehr schade, schließlich gibt es das in Wirklichkeit auch nicht. Die Punkteverteilung ist nicht wie in der Formel 1, für den ersten der Rallye gibt es 12, für den zweiten 8, dann 6,4,2,1 Punkte für den sechsten. In einer WM kann man also höchstens 96 Punkte gewinnen und muß mindestens 8 schaffen.
Im Modus der Einzelrallye geht es nicht um Punkte, nur um Etappenzeiten, um am Ende die Rallye zu gewinnen. Genauso in der Einzeletappe und im Zeitrennen.
Im Wettkampf kommen die berühmten und bei den Zuschauern so beliebten „Special Stages“ zum Einsatz. Wie beim jährlich stattfindenden „Race of Champions“ tritt man hier auf einem Rundkurs, der prinzipiell die Form einer 8 hat gegen einen Computergegner an, der eine halbe Runde weiter zeitgleich startet. Dieser Modus ist eigentlich wirklich nur für die Zuschauer schön, für einen Rallyefahrer bringt er nicht viel, weil er vom Gegner eigentlich sowieso nix sieht. Vier verschiedene Kurse gibt es hier.

Der Arkade-Modus
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Im Arkade-Modus gibt es die Möglichkeiten Einzelrennen, Meisterschaft und Zeitrennen zu fahren. Auf acht unterschiedlichen Rundkursen, in jedem Land einer, gilt es hier, gegen bis zu fünf Computergegner in einer oder mehreren Runden zu siegen. In der Meisterschaft werden dazu wieder alle Kurse abgefahren, im Zeitrennen kann man seine Bestzeiten verbessern.


Eine Rallye fahren
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Um eine einzlne Etappe oder Rallye zu fahren, darf man sich das Wetter aussuchen. Es stehen Schönwetter, bewölkt und Regen zur Auswahl. Außerdem kann man den Zufallsgenerator wählen lassen. Dann sucht man sich eine der 80 Etappenkurse bzw. eine der acht Rallyes aus, oder fährt einen von vier Special Stages. Neben den bereits bekannten Ländern Groß-Britannien, Griechenland, Frankreich, Schweden und Australien sind wie bereits erwähnt Kenia, Italien und Finnland hinzugekommen.
Als nächstes steht die Wahl des Wagens an. Zu Beginn kann man zwischen dem Ford Escort, dem Mitsubishi Lancer, Peugeot 206, Seat Cordoba, Toyota Corolla und dem Subaru Impreza wählen. Später kann man noch weitere Wagen bzw. alternative Lackierungen freischalten. So ist es später möglich, mit einem Ford Sierra, dem Peugeot 205, einem Ford Escort MK2, dem legendären Lancia Delta Integrale oder beispielsweise dem Mini Cooper über die Strecken zu rauschen.
Hat man seine richtige Wahl getroffen, geht es los. Die Grafik macht einen sehr guten ersten Eindruck, leider ruckelt sie aber vor allem beim Start des öfteren, trotz meines PIII 900 mit GeForce2 MX-Grafikkarte und nur 1024x768 Pixeln Auflösung. Laut Hersteller soll das Spiel bereits mit einem P 233 MMX und einer 8MB-Karte richtig laufen. Empfohlen wird allerdings ein PIII 500 mit 128MB RAM und eine 32 MB Grafikkarte.
Abgesehen davon ist die Grafik aber wie gesagt ein Leckerbissen und sieht fast schon besser aus als die von Rally Championship 2000. Das größte Manko an CMRR2 sind allerdings die noch breiter gewordenen Straßen. Ich verstehe einfach nicht was das soll. Schauen sich die Entwickler denn keine Rallyes an oder wollen sie mit ihrem Spiel die Arkade-Raser befriedigen. Die Pisten sind teilweise breiter als vierspurige Autobahnen und das mitten in den Bergen Korsikas. Für bestimmte Kurven braucht man gar nicht zu lenken, weil sie 50m später durch eine Gegenkurve aufgehoben wird. Daß dieses Problem im Vergleich zur Vorgängerversion nicht verbessert, sondern sogar noch verschlimmert wurde ist wirklich mehr als schade.
Dagegen gefielen mir gleich zu Beginn die sehr guten Force Feedback Effekte, die einem helfen, das Auto besser zu verstehen und zu kontrollieren. Auch das sonstige Streckendesign, abgesehen von der Breite ist gut gelungen. Es stehen sehr viele einzelne Bäume am Straßenrand und warten darauf, angefahren zu werden. Die Kurven sind abwechslungsreich und fordernd, wenngleich das Fahrverhalten für meinen Geschmack etwas zu leicht ist. Wenn ich bereits nach einem Kilometer perfekte Drifts hinlege, dann frage ich mich, warum ich nicht schon längst in der Rallye-WM mitfahre. Auch hier wird etwas zu sehr auf Arkade-Herzen abgezielt.
Gut gelungen im Gegensatz zum Vorgänger und zu RC2000 ist die Kollisionsabfrage. Fährt man gegen einen Baum, springt das Auto nicht mehr seltsam und physikalisch völlig irrsinnig durch die Luft, sondern hebt hinten ab und bleibt dann einfach stehen. Oder wenn man sich an eine Wand „anlehnt“, wird man nicht abrupt angehalten wie beim Konkurrenzprodukt. Anschließend sieht man dann sogar, wie die Motorhaube flattert, weil sie in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ärgerlich ist hingegen, daß wie bei vielen Rallyespielen die Ansagen des Beifahrers manchmal viel zu spät kommen. Man befindet sich beispielsweise gerade mitten im Flug nach einer Kuppe, da sagt dieser Idiot, daß in dreißig Metern eine Haarnadel kommt. Nun ist es natürlich zu spät und man landet zwangsläufig im Wald.
Kommt man zu weit von der Strecke ab oder landet man mal auf dem Dach, wird das Auto ohne großen Zeitverlust wieder hingestellt und es kann weitergehen. Wieder ein Arkade-Einfluß.
Kaum hat man sich an die schöne Strecke gewöhnt, bremst das Auto ab und der Beifahrer sagt OK. Wie? Was? War’s das schon? Ja, die Etappen sind wirklich extrem kurz. Zwischen 1 und 3 Minuten liegen die meisten, dann sind die hochgepriesenen 90 Rennstrecken auch unter einem anderen Licht zu sehen. Halbstündige Schlammfahrten wie bei RC2000 sucht man vergebens. Sehr schade.
Ein Wort noch zu den Kameraperspektiven: 5 Stück stehen zur Auswahl, eine Cockpit-, eine Stoßstangen-, zwei Außenperspektiven (weit und nah von hinten) und eine Kamera auf dem Dach über dem Fahrer. Das ist völlig ausreichend und für jeden dürfte da das richtige dabei sein, zumal sich die Außenkameras sogar noch manuell verstellen lassen.
Hat man nun eine Etappe beendet, sieht man sofort die Wiederholung, ein sehr gutes Feature aus dem ersten Teil. Allerdings kann man die Kameras nicht frei wählen, es gibt nur eine TV-Perspektive. Bei Druck auf Return kommen die Ergebnisse, Glückwünsche zu eventuellen Bestzeiten und dann verläßt man den Bildschirm wieder und findet sich zurück im Setup- und Reparaturbereich, der übrigens auch vor einer Etappe zur Verfügung steht.

Setup
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Beim Setup stehen dem Schrauber und Bastler allerhand Möglichkeiten zur Verfügung, sein Auto zu optimieren. So kann er 7 verschiedene Reifen aufziehen, Getriebe, Aufhängung, Leistungsverhältnis, Bremsbalance, Bremskraft und Lenkung verstellen. Ob es denn auf der Rennstrecke wirklich was bringt, weiß ich außer bei der Reifenwahl nicht, ist aber im Vergleich zur Formel 1 bei der Rallye auch nicht so wichtig, schließlich sind die Zeitdifferenzen zwischen den einzelnen Teilnehmern hier viel größer. Es kommt vielmehr auf fahrerisches Können an.

Reparatur
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Zu reparieren gibt es Getriebe, Turbo, Aufhängung, Differential, Bremsen, Karosserie, Lenkung, Elektrik, Auspuff, Antriebswelle und die Achsen. Viel geht wegen der kurzen Etappen freilich nicht kaputt, selbst wenn man nur alle zwei Etappen zum Service kommen darf, es sei denn man ist im nassen Schlamm mit Slicks gefahren und an jeden Baum geknallt. Auch hier ist die Auswirkung aufs Fahrverhalten wenig spürbar, aber wer weiß, vielleicht gibt es einige Freaks, die durch eine kaputte Windschutzscheibe 5 Hundertstel verlieren... .
Die Übersicht im Reparaturscreen ist nicht so gut. Zwar wird durch ein Ausrufezeichen dargestellt, ob ein Teil angeschlagen ist, um den genauen Grad zu sehen, muß man aber in die Detailansicht gehen.

Sound
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Der Motorensound ist anfangs sehr nervig, das legt sich später aber, wenn man mit dem Beifahrer beschäftigt ist, der unermüdlich seine wilden Zahlenkombinationen runterrasselt wie 100 - 5 - rechts (in hundert Metern eine schnelle Rechtskurve). Da verliert man leicht mal den Überblick, zum Glück wird aber auch durch eingeblendete Symbole darauf hingewiesen, was als nächstes für eine Gefahr lauert.

Fazit
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Colin McRae Rally 2.0 unterliegt gegen Rally Championship 2000 trotz leicht besserer Grafik. Die überbreiten Pisten, viel zu kurze Etappen und die Tatsache, daß man eine Rallye als sechster beenden muß, um weiterzukommen sind einfach Tatsachen, die arg am Spielspaß kratzen. Immerhin sind im Gegensatz zum Konkurrenten sehr abwechslungsreiche Strecken geboten und die Kollisionen sind realistischer. Wer mehr Wert auf schnellen Spielspaß im Arkadestil legt, ist allerdings bei McRae besser aufgehoben, hier muß man nicht lange üben, um schöne Drifts auf den Boden zu zaubern.

Der Göp


PS:
Hier sind noch ein paar Cheats. Wo genau man sie eingeben muß, weiß ich nicht, entweder einfach im Hauptmenü oder bei der Namenseingabe des Fahrers, einfach mal ausprobieren.

urnontheice – Eisige Straßen
oohnice - ???
automode please - ???
morrismode - ???
shinybuttons - ???
hello razu and flea - ???
garywildass - ???

greatnews – Alle Strecken
allthebuttons – Alle Autos
showmethecossy - Ford Escort Cosworth
minime - Mini Cooper S
evilevo - Mitsubishi Lancer alternative Anstriche

Diese Cheats müssen in einem Cheat-Menü in Optionen eingegeben werden:

gofasterstripes - Turbo Boost mit der Leertaste
curryforme – schnellere Autos
nuttynets - aggressive Autos
bouncybouncy – seltsame Kollisionen
wheelybig - Monstor Truck Räder
boingboingboing – reduzierte Erdanziehung
waveyourlefts – Strecken spiegelverkehrt
eatthis – Mit Leertaste schießen. Nur im Arcade-Modus.

27 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Papaschlumpf_16

    30.04.2002, 12:49 Uhr von Papaschlumpf_16
    Bewertung: sehr hilfreich

    - der bericht ist gut, aber das spiel ist scheiße

  • Chris_ONeal

    16.04.2002, 20:18 Uhr von Chris_ONeal
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht, besuch mich auch mal! MFG CHRIS