Collateral Damage - Zeit der Vergeltung (VHS) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Gering

Ein Film für echt richtige Männer ...!?!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

....oder aber, die meinen, solche zu sein. Dicke Muckis, haushohe Flammentürme, durch die Luft fliegende Menschen, Gegenstände, Urwaldabschnitte – alles aus dem Register der Schwarzenegger – Action – Klaviatur findet der Arnold – Film in diesem Streifen.
Und im Ernst: Lange genug hat`s gedauert, bis die eingefleischten Schwarzenegger – Fans mal wieder ein so richtigen Schwarzenegger auf der Leinwand sehen durften.

Aber lange Rede, kurzer Sinn, zum Inhalt:

Wie in den meisten Schwarzeneggerfilmen, die allesamt nie in den Bannkreis einer Oscarno-minierung geraten sind und vermutlich auch nie gerade werden ( es sei denn, für das Lebens-werk.....), arbeit dieser Streifen mit klassischen Stereotypen:
Der Gute, das ist Arnie, der den Feuerwehrmann Gordon Brewer aus LA spielt. Dieser hat nicht nur die perfekte liebreizende Familie, sondern er soll auch seine Frau und seinen Sohn in einem Cafe treffen, um mit Sohnemann zum Arzt zu gehen. Nun liegt das Cafe in der di-rekten Nähe der kolumbianischen Botschaft, einem Land, dass nicht gerade nur die friedfer-tigsten politischen Gruppierungen steht.
Und eben eine solche, geführt von Claudio Perrini alias „Der Wolf“, führt an eben diesem besagten Tag ein Bombenanschlag auf die Botschaft aus, bei dem auch Frau und Sohn von Brewer ums Leben kommen.
Für die beteiligten CIA – Agenten sind sie freilich nur Kollateralschäden, also ohne Absicht ebenfalls umgekommene Zivilisten. Und man tut fast nichts, um den Täter zu fassen. Freilich auch deshalb, weil die CIA in Kolumbien, gegen den Willen des Senats, eigenmächtig Aktio-nen gegen Rebellen und Drogenhändler durchführen, welche natürlich ein und dieselben sind.
Als Zwischenfazit lässt sich festhalten:
Amerikanische Feuerwehrmänner = Gut
Amerikanische Regierungsbeamte des CIA = Hinterhältig
Kolumbianischer Widerstandskämpfer= heimtückische, drogendealende Massenmörder.

Tja, so einfach kann die Welt in manchen Filmen sein, aber zugegeben: Die Filme sind damit zwar simpel gestrickt, sprechen aber den einen oder anderen um so mehr an. Tiefergehende Erkenntnisse kann und will der Film aber auch nicht vermitteln. Wobei zu fragen ist, ob diese Art der Schwarz – Weiß – Darstellung denn noch so zeitgemäß ist.

Nun, Gordon macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Wolf, und zwar in Kolum-bien selbst. Kurz inhaftiert, weil er ohne Pass angetroffen wurde, gelingt ihm die Flucht und bald schon kann er den Wolf ausfindig machen.
Kurz davor, ihn zu töten, reist dieser aber wieder ab in die Staaten, um erneut einen Anschlag auszuüben.
Als Ausweg bleibt ihm nur, gemeinsam mit der Frau des Wolfs und dessen Sohn zurück in die Staaten zu reisen, diesmal freilich unter Schutz und Obhut der CIA, die ihrerseits den erneu-ten Anschlag verhindern will.
Dort angekommen, macht man auch schnell den Wolf und den vermeintlichen Anschlagsort aus, doch tatsächlich ist der Wolf zu dem wirklichen Attentäter, der noch im Verborgenen bleibt, nur ein Schaf im Wolfspelz.......


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Meinung


Was auffällt ist vor allem, ich habe es oben schon erwähnt, das skizzieren von Polen. Es gibt nur das Gute und nur das Schlechte und nur das Böse in diesem Film, der die derzeitige Au-ßenpolitik der USA scheinbar in diesem Fall der Dramaturgie zur Vorlage gehabt zu haben scheint.
Aber diese Form der Film sind eben die von Schwarzenegger und haben eben deshalb auch eine relativ große Fangemeinde.
Körperlich der Traum eines jeden Mannes, ob im wirklichen Leben Bürohengst, Staplerfahrer oder Hochschulprofessor- eine solche Statur hat was, ist männlich durch und durch - , sind die Filme allesamt kaum als inhaltsschwer zu bezeichnen. Und das trifft auch auf Collateral Da-mage zu: Ein Actionstreifen klassischer Art, der ohne viel technisches Brimborium aus-kommt, dafür mehr auf pyrotechnische Spektakel vor der Kamera setzt. Nicht jeder Action-film muss eben im Computer nachsimuliert werden, was dieser Film beweist.
Also für die echten Action – Begeisterten sicher durchaus empfehlenswert.
Wer freilich nachdenkenswertes konsumieren möchte, erhält nur karge Kost. Da muss man schon auf die Metaebene gehen: Für welche Geistesgrößen halten die Produzenten des Filmes / dieser Filme die Kinogänger, die diesen Film sehen wollen .... usw. usf.
Nur führen mögliche Antworten auf solche Fragen zur peinlichen Selbsterkenntnis, dass man irgendwie doch einfacher gestrickt zu sein scheint, als man immer gedacht hat. Trotz Hoch-schulexamen.

Ähnlich wie der Inhalt sind auch die Leistungen der Schauspieler. Aus Schwarzenegger wird eben nie ein Darsteller klassischer Bühnen- Inszenierungen von Goethe und oder Schiller. Und das wollen auch die wenigsten. Immerhin, ganz so steif wie in seinen Frühwerken, geht er nicht mehr zu Werke. Er brilliert durch sein Erscheinen, weniger durch vermeintliche oder tatsächliche hohe Schauspielkunst. Auch insofern ein klassischer Schwarzenegger – Streifen.
Und in dieselbe Bewertung müssen oder dürfen sich auch die anderen Darsteller einreihen, deren Leistung ohne Arnie höchstens einen B-Trash hätten zu Stande kommen lassen.

Es zählt eben nur die Action und die Handlung, die möglichst viel davon miteinander verbin-det.

Michael

20 Bewertungen