Cypher (DVD) Testbericht

Cypher-dvd-thriller
ab 8,51
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Erfahrungsbericht von mima007

Cyberpunk meets Suburbia: Spannende Wirtschafts-Spionage

Pro:

spannend, rätselhaft, toll fotografiert & designed, Jeremy Northam, DTS-Sound

Kontra:

wenig humorvoll, mageres Bonusmaterial der DVD

Empfehlung:

Ja

Wenn sich die Identität eines Menschen austauschen lässt, was ist dann das Original? Und will das überhaupt noch jemand wissen?

Filminfos
°°°°°°°°°°

O-Titel: Cypher (USA 2002), DVD: 2003
FSK: ab 16
Länge: 95 Minuten
Regie: Vincenzo Natali ("Cube 1+2")
Produktion: Paul Federbush, Wendy Grean, Casey La Scala, Hunt Lowry
Drehbuch: Brian King
Kamera: Derek Rogers
Musik: Michael Andrews
Schnitt: Bert Kish
Darsteller: Jeremy Northam (Morgan Sullivan), Lucy Liu (Rita Foster), Nigel Bennett (Finster), Timothy Webber (Sicherheitschef Calloway), David Hewlett (Datenbankverwalter Vergil Dunn) u.a.

Handlung
°°°°°°°°°°

Morgan Sullivan (Northam) führt ein braves Vorstadtleben, in dem Gattin Amy den Ton angibt: Er werde demnächst in die Firma ihres Vaters eintreten - alles klar? Nix ist klar, wie sich zeigt. Denn Morgan hat insgeheim bei Digicorp als Wirtschaftsspion angeheuert und findet das neue Leben extrem angenehm: Erster-Klasse-Flüge und -Dinners, Golfspielen, eventuell Südseesegeln, aber auf jeden Fall Scotch vom Feinsten.

Digicorp implantiert ihm die Identität eines Jack Thursby, so dass Morgan davon Schlaf- und Bewusstseinsstörungen bekommt. Er besucht Konferenzen der Konkurrenz namens Sunways, doch seltsamerweise sind es nicht die Referenten, die ihn interessieren, sondern eine mysteriöse Frau, die überall auftaucht: Rita Foster (Lucy Liu). Angeblich arbeitet sie fürs Gesundheitsamt. Wer's glaubt, wird selig.

Denn sie kennt seine wahre Identität. Und mit überzeugenden Mitteln "überredet" sie ihn, seinen Auftrag auszuplaudern, seinen Sender abzustellen und überhaupt Digicorp infrage zu stellen. Tatsächlich: Seine neue Nonkooperation erregt kein Aufsehen bei Digicorp. Und es wird noch besser: Am nächsten Konferenzort spritzt ihm Rita ein "Gegengift", das die Digicorp-Bewusstseindroge ausschaltet. Alle Konferenzbesucher, behauptet Rita, seien Spione wie Morgan, die Veranstaltung diene nur der Indoktrinierung der Besucher. Und genauso ist es...

Morgan Sullivan hat es nie gegeben, oder? Jetzt gibt es Jack Thursby, verheiratet mit Diane, wohnhaft in irgendeinem Vororthaus. Nun arbeitet er für Sunways, wo ihn Sicherheitschef Callaway (Timothy Webber) "überredet", Doppelagent zu werden und den Leuten von Digicorp manipulierte Falschinformationen via Diane Thursby unterzujubeln.

Wieder trifft er Rita Foster und erfährt, dass sie für einen gewissen Sebastian Rooks arbeitet, einen "freien Mitarbeiter von Sunways", der Agenten rekrutiert. Sie zeigt ihm, dass er nicht mehr zurückkann in sein altes Leben als Morgan Sullivan. Immerhin kann er nun sowohl als Morgan Sullivan als auch als Jack Thursby denken: ziemlich schizophren. Das finden allmählich auch Digicorp und Sunways, die ihn misstrauisch beobachten.

Rooke, dessen Gesicht niemand je gesehen hat, lässt Morgan durch Rita versichern, dass er nach einem letzten Sunways-Auftrag verhindern werde, dass man ihn liquidiert. Wie beruhigend! Folglich begibt sich Morgan in die Höhle des Löwen: einen gigantischen Datenbank-Computer, bei dem HAL9000 vor Neid erblasst wäre. Als Führer in diese Unterwelt dient ihm ein Mann, der den sprechenden Namen Virgil (= Vergil, Dantes Führer in "Inferno") Dunn trägt. Morgan soll eine ganz bestimmte Datei löschen, und Dunn darf natürlich nix merken.

Mein Eindruck: der Film
°°°°°°°°°°

Schon bei Schwarzeneggers "The 6th Day" wurde mit kopierten und ausgetauschten Identitäten gespielt, dass es eine Pracht war. Auch in Spielbergs "Minority Report" erschienen Identität, Vergangenheit und Zukunft als keineswegs gesicherte Größen. Das Motiv der Gehirnwäsche wurde aber bereits 1959 in "The Manchurian Candidate" aufgegriffen, der auf einem wahren Fall beruhte und nun mit Denzel Washington in der Hauptrolle wieder in unsere Kinos kommt. Philip K. Dick, der Zertrümmerer der Realität, hätte seine wahre Freude dran. Die neueste Verfilmung einer seiner Stories, "Paycheck", kommt am 22.1.2004 in unsere Kinos, mit Ben Affleck in der Hauptrolle.

"Cypher": Das bedeutet sowohl Chiffre als auch die eine Hälfte von Lu-Zif(f)er, wie in "Angel Heart". Wie dort Mickey Rourke so jagt auch Morgan Sullivan im Grunde nur hinter sicher selbst her. Und ist doch nur eine Schachfigur im Spiel der Companies und des mysteriösen Hintermannes Sebastian Rooks (ein 'rook' ist der Turm im Schachspiel).

Leider traten bei mir schon früh Zweifel an der Darstellung Sullivan/Thursbys auf. Bewusstseinssörungen hat der Junge ja genügend, aber wie kann er gleich- bzw. rechtzeitig als Sullivan oder als Thursby agieren und entscheiden? Don't try this at home! Immerhin gibt es dann doch noch ein Happy-end, in dem sich alles klärt. Aber der Schluss ist nur dann plausibel und akzeptabel, wenn Sullivan nicht weiß, wer er vorher war - und dann tauchen wieder die obigen Zweifel auf.

Die Welt von "Cypher" ist von A bis Z durchgestylt: antiseptisch, künstlich, häufig virtuell - passen dzum exzellenten Sound. Alle Figuren der Company-Welt erscheinen austauschbar - was sie hinsichtlich ihrer Identität ja auch sind. Gleiches gilt aber auch für das Heim im Vorort: nur eine kleine Schachtel in einer Gegend voller Schachteln (Vogelperspektivaufnahme). Das Leben ist dort dekoriert, und sobald Sullivan sein Heim verwanzt hat, merkt er auch, was sich hinter seinem Rücken abspielt.

Dies ist die Welt, in der sich Agenten bewegen, wie schon so mancher Spionagefilm deutlich gezeigt hat: Man bewegt nur sein Hirn von A nach B und versucht dabei, zu überleben. Zuletzt zeigte dies George Clooneys Film "Confessions of a Dangerous Mind": Die Welt besteht aus den Fassaden einer Gameshow, und die Mitspieler sind deine Gegenspione. Umso verwunderlicher ist daher Sullivans Vertrauen in Rita Foster: Er müsste eigentlich von Paranoia erfüllt sein, doch sein Vertrauen ließe sich durch seine ungeheure Naivität und Ahnungslosigkeit erklären, mit der schon am Anfang auftritt.

Spannend ist der Film durchaus. Nicht nur aufgrund der zahlreichen überraschenden Wendungen, sondern auch, wenn Sullivan alias Thursby in die Sunways-Datengewölbe eindringt. Und schließlich folgt noch der Showdown selbst - über den allerdings nichts verraten werden soll.

Die DVD
°°°°°°°°°°

Technische Infos

Bildformate: 16:9
Tonformate: Dt. in DD 5.1 und DTS, GB in DD 5.1
Sprachen: D, GB
Untertitel: D, GB

Extras:

- Bio- und Filmografien (Texttafeln)
- Trailer
- Programmhinweise:
+ Nirgendwo in Afrika
+ May
+ Donnie Darko
+ Wrong Turn
+ The Musketeer
+ Knallharte Jungs
+ Grabgeflüster
+ Wendigo
+ Nichts bereuen
+ The Untold
+ Duell in der verbotenen Stadt
- DVD Credits
- Animierte Menüs im Cypher-Design

Mein Eindruck: die DVD
°°°°°°°°°°

Die Bio- und Filmografien stellen die wichtigsten Darsteller sowie den Regisseur auf diversen Texttafeln vor. Der Rest des Bonusmaterials besteht aus Werbung in Form von Trailern. (Werden heute damit DVDs finanziert?)

Dafür sind Bild und Ton vom Feinsten. Das Bild ist scharf und fehlerlos, soweit ich das sehen konnte, und der Sound gehorcht dem hohen DTS-Standard. Angenehm fiel auf, dass der Surround-Sound voll ausgenutzt wird. Wenn also ein Helikopter von links oder rechts ins Bild rauscht, so hört man ihn schon, bevor er zu sehen ist.

Unterm Strich
°°°°°°°°°°

Für Science Fiction-Fans und andere Paranoiker eignet sich "Cypher" sehr gut: Sie bekommen alles, was sie zu recht erwarten. Eine futuristisch entworfene Welt, in der die Handlung von etlichen Agentenfilmen und von "The 6th Day" abläuft. Dabei tauchen weder Klone noch Androiden auf, so dass allein Gehirnwäsche und "Neurographen-Tests" (= Mega-Lügendetektor) für den Zukunfts-Touch sorgen. Der nächste logische Schritt wäre nicht die "Truman Show", sondern ein Plot von Philip K. Dick - und den vollzieht demnächst "Paycheck". Die Dick-Verfilmung "Impostor", die das gleiche Thema hat, kam leider nicht in unsere Kinos und Videotheken.

Wem "Cube" gefallen hat, könnte also auch etwas mit "Cypher" anfangen.

Michael Matzer (c) 2004ff

Mehr Info:
Internet Movie Database: http://german.imdb.com/title/tt0284978/
Online Filmdatenbank: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=28442

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-01-22 17:29:19 mit dem Titel Thriller? All die dummen Schachfiguren!

Wenn sich die Identität eines Menschen austauschen lässt, was ist dann das Original? Und will das überhaupt noch jemand wissen?

Filminfos
°°°°°°°°°°

O-Titel: Cypher (USA 2002), DVD: 2003
FSK: ab 12
Länge: 95 Minuten
Regie: Vincenzo Natali (\"Cube 1+2\")
Produktion: Paul Federbush, Wendy Grean, Casey La Scala, Hunt Lowry
Drehbuch: Brian King
Kamera: Derek Rogers
Musik: Michael Andrews
Schnitt: Bert Kish
Darsteller: Jeremy Northam (Morgan Sullivan), Lucy Liu (Rita Foster), Nigel Bennett (Finster), Timothy Webber (Sicherheitschef Calloway), David Hewlett (Datenbankverwalter Vergil Dunn) u.a.

Handlung
°°°°°°°°°°

Morgan Sullivan (Northam) führt ein braves Vorstadtleben, in dem Gattin Amy den Ton angibt: Er werde demnächst in die Firma ihres Vaters eintreten - alles klar? Nix ist klar, wie sich zeigt. Denn Morgan hat insgeheim bei Digicorp als Wirtschaftsspion angeheuert und findet das neue Leben extrem angenehm: Erster-Klasse-Flüge und -Dinners, Golfspielen, eventuell Südseesegeln, aber auf jeden Fall Scotch vom Feinsten.

Digicorp implantiert ihm die Identität eines Jack Thursby, so dass Morgan davon Schlaf- und Bewusstseinsstörungen bekommt. Er besucht Konferenzen der Konkurrenz namens Sunways, doch seltsamerweise sind es nicht die Referenten, die ihn interessieren, sondern eine mysteriöse Frau, die überall auftaucht: Rita Foster (Lucy Liu). Angeblich arbeitet sie fürs Gesundheitsamt. Wer\'s glaubt, wird selig.

Denn sie kennt seine wahre Identität. Und mit überzeugenden Mitteln \"überredet\" sie ihn, seinen Auftrag auszuplaudern, seinen Sender abzustellen und überhaupt Digicorp infrage zu stellen. Tatsächlich: Seine neue Nonkooperation erregt kein Aufsehen bei Digicorp. Und es wird noch besser: Am nächsten Konferenzort spritzt ihm Rita ein \"Gegengift\", das die Digicorp-Bewusstseindroge ausschaltet. Alle Konferenzbesucher, behauptet Rita, seien Spione wie Morgan, die Veranstaltung diene nur der Indoktrinierung der Besucher. Und genauso ist es...

Morgan Sullivan hat es nie gegeben, oder? Jetzt gibt es Jack Thursby, verheiratet mit Diane, wohnhaft in irgendeinem Vororthaus. Nun arbeitet er für Sunways, wo ihn Sicherheitschef Callaway (Timothy Webber) \"überredet\", Doppelagent zu werden und den Leuten von Digicorp manipulierte Falschinformationen via Diane Thursby unterzujubeln.

Wieder trifft er Rita Foster und erfährt, dass sie für einen gewissen Sebastian Rooks arbeitet, einen \"freien Mitarbeiter von Sunways\", der Agenten rekrutiert. Sie zeigt ihm, dass er nicht mehr zurückkann in sein altes Leben als Morgan Sullivan. Immerhin kann er nun sowohl als Morgan Sullivan als auch als Jack Thursby denken: ziemlich schizophren. Das finden allmählich auch Digicorp und Sunways, die ihn misstrauisch beobachten.

Rooke, dessen Gesicht niemand je gesehen hat, lässt Morgan durch Rita versichern, dass er nach einem letzten Sunways-Auftrag verhindern werde, dass man ihn liquidiert. Wie beruhigend! Folglich begibt sich Morgan in die Höhle des Löwen: einen gigantischen Datenbank-Computer, bei dem HAL9000 vor Neid erblasst wäre. Als Führer in diese Unterwelt dient ihm ein Mann, der den sprechenden Namen Virgil (= Vergil, Dantes Führer in \"Inferno\") Dunn trägt. Morgan soll eine ganz bestimmte Datei löschen, und Dunn darf natürlich nix merken.

Mein Eindruck: der Film
°°°°°°°°°°

Schon bei Schwarzeneggers \"The 6th Day\" wurde mit kopierten und ausgetauschten Identitäten gespielt, dass es eine Pracht war. Auch in Spielbergs \"Minority Report\" erschienen Identität, Vergangenheit und Zukunft als keineswegs gesicherte Größen. Das Motiv der Gehirnwäsche wurde aber bereits 1959 in \"The Manchurian Candidate\" aufgegriffen, der auf einem wahren Fall beruhte und nun mit Denzel Washington in der Hauptrolle wieder in unsere Kinos kommt. Philip K. Dick, der Zertrümmerer der Realität, hätte seine wahre Freude dran. Die neueste Verfilmung einer seiner Stories, \"Paycheck\", kommt am 22.1.2004 in unsere Kinos, mit Ben Affleck in der Hauptrolle.

\"Cypher\": Das bedeutet sowohl Chiffre als auch die eine Hälfte von Lu-Zif(f)er, wie in \"Angel Heart\". Wie dort Mickey Rourke so jagt auch Morgan Sullivan im Grunde nur hinter sicher selbst her. Und ist doch nur eine Schachfigur im Spiel der Companies und des mysteriösen Hintermannes Sebastian Rooks (ein \'rook\' ist der Turm im Schachspiel).

Leider traten bei mir schon früh Zweifel an der Darstellung Sullivan/Thursbys auf. Bewusstseinssörungen hat der Junge ja genügend, aber wie kann er gleich- bzw. rechtzeitig als Sullivan oder als Thursby agieren und entscheiden? Don\'t try this at home! Immerhin gibt es dann doch noch ein Happy-end, in dem sich alles klärt. Aber der Schluss ist nur dann plausibel und akzeptabel, wenn Sullivan nicht weiß, wer er vorher war - und dann tauchen wieder die obigen Zweifel auf.

Die Welt von \"Cypher\" ist von A bis Z durchgestylt: antiseptisch, künstlich, häufig virtuell - passen dzum exzellenten Sound. Alle Figuren der Company-Welt erscheinen austauschbar - was sie hinsichtlich ihrer Identität ja auch sind. Gleiches gilt aber auch für das Heim im Vorort: nur eine kleine Schachtel in einer Gegend voller Schachteln (Vogelperspektivaufnahme). Das Leben ist dort dekoriert, und sobald Sullivan sein Heim verwanzt hat, merkt er auch, was sich hinter seinem Rücken abspielt.

Dies ist die Welt, in der sich Agenten bewegen, wie schon so mancher Spionagefilm deutlich gezeigt hat: Man bewegt nur sein Hirn von A nach B und versucht dabei, zu überleben. Zuletzt zeigte dies George Clooneys Film \"Confessions of a Dangerous Mind\": Die Welt besteht aus den Fassaden einer Gameshow, und die Mitspieler sind deine Gegenspione. Umso verwunderlicher ist daher Sullivans Vertrauen in Rita Foster: Er müsste eigentlich von Paranoia erfüllt sein, doch sein Vertrauen ließe sich durch seine ungeheure Naivität und Ahnungslosigkeit erklären, mit der schon am Anfang auftritt.

Spannend ist der Film durchaus. Nicht nur aufgrund der zahlreichen überraschenden Wendungen, sondern auch, wenn Sullivan alias Thursby in die Sunways-Datengewölbe eindringt. Und schließlich folgt noch der Showdown selbst - über den allerdings nichts verraten werden soll.

Die DVD
°°°°°°°°°°

Technische Infos

Bildformate: 16:9
Tonformate: Dt. in DD 5.1 und DTS, GB in DD 5.1
Sprachen: D, GB
Untertitel: D, GB

Extras:

- Bio- und Filmografien (Texttafeln)
- Trailer
- Programmhinweise:
+ Nirgendwo in Afrika
+ May
+ Donnie Darko
+ Wrong Turn
+ The Musketeer
+ Knallharte Jungs
+ Grabgeflüster
+ Wendigo
+ Nichts bereuen
+ The Untold
+ Duell in der verbotenen Stadt
- DVD Credits
- Animierte Menüs im Cypher-Design

Mein Eindruck: die DVD
°°°°°°°°°°

Die Bio- und Filmografien stellen die wichtigsten Darsteller sowie den Regisseur auf diversen Texttafeln vor. Der Rest des Bonusmaterials besteht aus Werbung in Form von Trailern. (Werden heute damit DVDs finanziert?)

Dafür sind Bild und Ton vom Feinsten. Das Bild ist scharf und fehlerlos, soweit ich das sehen konnte, und der Sound gehorcht dem hohen DTS-Standard. Angenehm fiel auf, dass der Surround-Sound voll ausgenutzt wird. Wenn also ein Helikopter von links oder rechts ins Bild rauscht, so hört man ihn schon, bevor er zu sehen ist.

Unterm Strich
°°°°°°°°°°

Für Science Fiction-Fans und andere Paranoiker eignet sich \"Cypher\" sehr gut: Sie bekommen alles, was sie zu recht erwarten. Eine futuristisch entworfene Welt, in der die Handlung von etlichen Agentenfilmen und von \"The 6th Day\" abläuft. Dabei tauchen weder Klone noch Androiden auf, so dass allein Gehirnwäsche und \"Neurographen-Tests\" (= Mega-Lügendetektor) für den Zukunfts-Touch sorgen. Der nächste logische Schritt wäre nicht die \"Truman Show\", sondern ein Plot von Philip K. Dick - und den vollzieht demnächst \"Paycheck\". Die Dick-Verfilmung \"Impostor\", die das gleiche Thema hat, kam leider nicht in unsere Kinos und Videotheken.

Wem \"Cube\" gefallen hat, könnte also auch etwas mit \"Cypher\" anfangen.

Michael Matzer (c) 2005ff

Mehr Info:
Internet Movie Database: http://german.imdb.com/title/tt0284978/
Online Filmdatenbank: http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=28442

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