Cypher (DVD) Testbericht

Cypher-dvd-thriller
ab 8,51
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Erfahrungsbericht von Stormwatch2k3

... von Datenklau und anderen Kleinigkeiten

Pro:

Story

Kontra:

s. Bericht

Empfehlung:

Ja

Die Story:

Morgan Sullivan (Jeremy Northam) führt ein langweiliges, um nicht zu sagen spießerhaftes Leben. Er fährt einen alten VW, raucht nicht, trinkt nicht und ist mit einer Frau verheiratet, die ihn ständig unterjocht. Um diesem Leben zu entkommen, bewirbt er sich um einen Job als Industriespion bei der Firma Digicorp. Nachdem er etliche Tests über sich ergehen lassen hat, wird er von Digicorp eingestellt und bekommt für seine Aufträge eine komplett neue Identität als Jack Thursby. Diese Identität muss er in jedem Fall geheim halten. Sogar vor seiner Frau. Es dauert auch nicht lange, bis Morgan seine ersten Aufträge zugeschanzt bekommt. Zwar lebt sich Morgan sehr schnell in seine Rolle als Jack ein. Er fängt an zu rauchen, zu trinken und kommt mit interessanten Menschen in Kontakt. Seine Aufträge sind jedoch alles andere als spannend, was auch Morgan sehr bald feststellen muss. Denn seine einzige Aufgabe besteht darin, Seminare und Vorträge mit Hilfe eines Kugelschreibers aufzuzeichnen und an Digicorp zu senden. Am Abend seines ersten Auftrages begegnet er an der Hotelbar der schönen und ebenso geheimnisvollen Rita (Lucy Liu), welche sich als Mitarbeiterin der Gesundheitsbehörde ausgibt. Rita lässt Morgan allerdings sehr schnell abblitzen, als sie einen Ehering an seiner Hand entdeckt.

Morgan ist nach diesem Auftrag vorerst wieder nach Hause zurückgekehrt, wo ihn fortan Alpträume und Kopfschmerzen plagen. Es vergeht auch kaum Zeit, bis er seinen nächsten Auftrag von Digicorp bekommt. Da er sein neues Leben nicht mehr aufgeben möchte, nimmt er es sogar in Kauf, das sich seine Frau von ihm trennen will, wenn er diesen Auftrag annehmen sollte. Morgan begibt sich also erneut auf Spionagetour und begegnet abermals der schönen Rita. Doch diesmal wird das Treffen etwas bizarrer. Denn Rita erklärt Morgan, das die Seminare und Vorträge nur ein riesiger Schwindel seien und die Teilnehmer dabei einer Gehirnwäsche unterzogen werden. Die Gehirnwäsche soll dazu dienen, das vorherige Leben der betroffenen Personen gänzlich auszulöschen und ihre neue Identität als bisheriges Leben anzunehmen. Das soll sie zu effizienteren Agenten machen, die nach Erfüllung ihrer Dienste ohne weiteres eliminiert werden können. Morgan glaubt Rita vorerst kein Wort. Doch ehe er sich versieht ist er der Bauer in einem verworrenen Schachspiel ...


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Daten/Fakten zum Film:

- Originaltitel/Alternativtitel:
• Cypher
• Company Man (Arbeitstitel)

- Land: USA
- Jahr: 2002
- FSK: 16
- Regie: Vincenzo Natali
- Darsteller: Lucy Liu; Jeremy Northam; Nigel Benett; Timothy Webber u.a.
- Laufzeit: ca. 92 min. (Uncut)

-sonstiges:
Achtung!!! Es besteht Verwechslungsgefahr mit einem gleichnamigen Action-Film mit Heather Locklear in der Hauptrolle, welcher von MCP Sound & Media vertrieben wird.

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Fazit zum Film:

"Cypher" ist ein sehr verworrener Sci-Fi-Titel. Er ist spannend bis zum Schluss. Die Kulissen bringen die Atmosphäre gut rüber und die Story ist ausgeklügelt. Spezialeffekte und Kameraarbeit sind annehmbar, jedoch nicht das non plus ultra. Über die Schauspieler kann man streiten. Sie spielen zwar keinesfalls schlecht, hätten aber streckenweise ein wenig mehr Farbe in ihre Charaktere bringen können. Bekannt ist mir lediglich Lucy Liu, die schon in Filmen wie "Kill Bill"; "Payback" oder "3 Engel für Charlie" glänzte. In diesem Werk hebt sie sich jedoch auch nicht sonderlich vom Durchschnitt ab. Vertont wurde das ganze mit vernünftigen Synchronstimmen, die in punkto Emotionsvielfalt allerdings auch etwas zu wünschen übrig lassen. Es wirkt teilweise alles so steril, zu künstlich gespielt. Nervend ist auch die musikalische Klavieruntermalung, die zwar irgendwie passend ist, irgendwann jedoch beginnt eintönig zu werden und das Ganze wie ein reines Drama erscheinen lässt.

Doch trotz dieser Punkte ist Regisseur Natali ("Cube" u.a.) mit "Cypher" ein ansehlicher und spannender Cyberthriller gelungen, der sich im oberen Mittelmaß bewegt und streckenweise überzeugen kann. Irgendwo gut, doch irgendwie konnte ich mich nicht richtig in das Geschehen hinein versetzen. Was jedoch noch positiv anzumerken ist, ist das der Film mit knapp 90 Minuten auskommt und so kaum die Möglichkeit hat langweilig zu werden. Leider reichen die positiven Aspekte nicht ganz aus und so schrammt "Cypher" haarscharf an vier Sternen vorbei. Bekommt aber dennoch ein "empfehlenswert", denn wenn man solche Filme mag, sollte man auf jeden Fall mal einen Blick riskieren.

© 2003; Stormwatch2k3 (KGFF)

17 Bewertungen, 1 Kommentar

  • anonym

    13.11.2004, 16:46 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    gut geschriebener Bericht lg janet