Daredevil (VHS) Testbericht

Das derzeitige Fernsehprogramm lässt schon sehr zu wünschen übrig. Jeden Montag, Dienstag, Mittwoch usw. die gleichen Reportagen, Serien und Soaps. Meine Arbeitswoche ist schon monoton genug, da möchte ich wenigstens Abends vor dem Fernseher ein wenig Abwechslung haben.
Da mich auch das gestrige Programm nicht wirklich beeindrucken konnte, durchwühlte ich meine Filme und entdeckte „Daredevil“. Da sowieso nichts besseres lief: Film ab!

<<< Es war einmal .... >>>

... im Jahre 1964, als die beiden Amerikaner, Stan Lee und Bill Everett den Daredevil erfanden. Damals noch als Comicfigur, war er ein Superheld mit einer Multiplen Persönlichkeit, wie wir es von unserem geliebten Superman kennen.

<<< Fakten >>>

Original Titel Daredevil

Erscheinungsjahr 2003

Genre Action

Land USA

Regie Mark Steven Johnson

Laufzeit 103 Minuten

FSK ab 16 Jahren

Hauptdarsteller Ben Affleck
Jennifer Garner
Colin Farrell
Michael Clarke Duncan


<<< Inhalt >>>

Der Film beginnt mit der Kindheit von Matt, der Sohn eines ehemaligen Boxers, der gerade am Tiefpunkt seiner Karriere angelangt ist. Eines Tages gelangt Matt zufällig in die Hafengegend und sieht seinen Vater wie er Schutzgeld eintreibt. Geschockt von dieser Tatsache rennt er los und wäre beinahe von einem Gabelstapler erfasst wurden. Der Fahrer konnte zwar ausweichen beschädigte aber dabei ein Fass mit Chemikalien, die genau in Matts Augen spritzen. Durch diesen Unfall verlor er sein Augenlicht, konnte aber seine anderen Sinne noch stärker ausprägen.

Matts Vater fing wieder an zu Boxen. Allerdings waren die Kämpfe gekauft und als er verlieren sollte und trotzdem gewann, wurde er hinterhältig ermordet. Ab diesem Tag an, schwor sich Matt Rache zu nehmen und den unterdrückten zu helfen. Die Zeit verging, er lernte mit seiner Blindheit zu leben und trainierte seine anderen vier Sinne. Insbesondere sein Gehör. Durch die Reflektionen von Schallwellen konnte er alles in seiner Umgebung wahrnehmen. Tagsüber arbeitete er als Anwalt und Nachts wurde er zum Daredevil.

Auf einer eher ungewöhnlichen Art und Weise lernte Matt Electra kennen, die einen mächtigen und reichen Vater hat und mindestens genauso gut kämpfen konnte wie er. Als ihr Vater ebenfalls auf Befehl des Underground- Chefs , King Pin, ermordet wurde, schwört sie Rache zu nehmen. In dem Glauben, dass der Daredevil dafür verantwortlich ist, machte sie sich auf die Suche nach ihm. Natürlich weis sie nicht, dass Matt der D.D. ist...

Wird Electra den Daredevil finden?
Was wird sie wohl machen, wenn sie ihn gefunden hat?
Ob sie erfährt das Matt der D.D. ist?
Und was ist mit dem richtigen Killer? Bei einem Happy muss er doch bestraft werden!
Gibt es überhaupt ein Happy End?
Werden die beiden wieder zusammen kommen und Kinder haben?
Welchen Namen werden sie ihren Kindern geben?
Ist der Anzug des Daredevils nicht zu eng?
Kann man ihn bei 40° waschen?

Fragen über Fragen die nur beantwortet werden können (bis auf die letzte vielleicht), wenn man sich den Film anschaut.

<<< Schauspieler/ Figuren >>>

Ben Affleck
Ben Affleck spielt den Daredevil sehr glaubwürdig. Obwohl, wie glaubwürdig kann ein blinder Mann sein, der von Hochhaus zu Hochhaus springt? Naja, egal. Er hat seine Rolle einfach Prima gespielt.
Als Matt, der als Blinder den Basketballkorb besser trifft als sein Kollege und eine schöne Frau bereits schnuppert bevor sie im Cafe ist, spielt er eher eine lustigere Rolle. Als Daredevil überzeugt er dann mit seinen schnellen Kampfszenen.

Jennifer Garner
Sie spielt Electra, die Freundin von Matt, die seit sie 5 Jahre ist, bei den verschiedensten Lehrern Kampfsportunterricht nahm. Als sie ihren Vater rächen will und ähnlich wie Catwoman bekleidet ist, wirkt sie ebenfalls sehr überzeugend. Woran das wohl liegen mag?

Michael Clarke Duncan
Spielt den Bösewicht King Pin, der beide Väter auf dem Gewissen hat. Eine eher unspektakuläre, aber trotzdem wichtige (einen Bösewicht muss es ja immer geben) Rolle.
Michael Clarke Duncan kennen einige vielleicht aus dem Film ‚Scorpion King’.

Andere Personen sind nicht erwähnenswert. Doch eine könnte ich an dieser Stelle noch nennen: Der Auftragskiller.

Collin Farrell
spielt den Skrupellosen Auftragskiller, der nie ein Ziel verfehlt und den Vater von Matts Freundin getötet hat. Ich glaube man hätte für diese Rolle keinen besseren finden können. Durch seine Ruhe und Lockerheit, beim töten der Leute (klingt vielleicht etwas makaber ) kommt er anfangs sympathisch rüber.
Hier meine Lieblings- Szene: Er sitzt im Flugzeug neben einer älteren Omi, die schnattert und schnattert und einfach nicht ihre Klappe halten kann. In einem Flugzeug kann man ja nun nicht einfach die Waffe zücken und Leute erschießen. Er weis sich jedoch anders zu helfen: Ein Papierkügelchen zusammen gezwirbelt, anvisiert und mit Bande (Vordersitz) in ihren Mund getroffen, dass sie daran erstickte ist. Puhh... endlich Ruhe.


<<< Fazit >>>

Mit langer Rede, ohne Sinn, kommen wir zum Fazit hin.
Von diesem Film habe ich eigentlich mehr erwartet. Die Story ist recht flach und ehe es zur richtigen Handlung kommt, ist schon eine Menge Zeit vergangen. Endlich am Höhepunkt der Story angelangt, ist dieser auch schon wieder vorbei. Ich finde man hätte die Spannung etwas länger hinhalten können. Auch der Ausgang der entscheidenden Kampfszene und des gesamten Films überhaupt ist relativ unspektakulär. Die paar lustigen Szenen im Alltag eines Blinden und eines von einer Großmutter genervten Killers lassen den Film aber nicht ganz so schlecht erscheinen. Hätte ich den Film im Kino gesehen, hätte ich mich sicherlich des Geldes wegen geärgert, so kann ich aber sagen, dass mir der Film im großen und Ganzen gefallen hat und eine gute Alternative zum täglichen Fernsehprogramm war. Ich vergebe 3 von 5 Sternen und wünsche allen Lesern noch einen schönen Abend.
Bis dahin. Ciao Euer Brain