Daredevil (VHS) Testbericht

Daredevil-vhs-actionfilm
ab 9,32
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Erfahrungsbericht von Myhnegon

Ist er nun der Gute oder der Böse?

Pro:

Elektras Outfits, teilweise lustig, Daredevils Sichtweise

Kontra:

teilweise platte Dialoge und billige Effekte, flache Story, zu brutal

Empfehlung:

Nein

Heute möchte ich Euch einen Film, den wir uns kürzlich trotz vieler negativer Aussagen aus der Videothek ausgeliehen haben, da ich einen absoluten Faible für Comicverfilmungen à la „Spiderman“, „Scooby-Doo“ und „Batman & Robin“ habe...

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Die Story
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Das letzte, was Mathhew Murdock sieht, ist, wie sein Vater sich als Geldeintreiber betätigt, woraufhin er – Matthew – mit einer ätzenden Flüssigkeit in Berührung kommt, die ihm zwar das Augenlicht nimmt, dafür aber all seine anderen Sinne schärft. Gemeinsam mit seinem Vater schwört er sich, immer für die gerechte Sache einzutreten und nie aufzugeben, doch kurz darauf wird sein Vater ermordet, weil er nicht mehr in krumme Geschäfte verwickelt werden will.

Jahre später ist Matthew ein eher durchschnittlicher Anwalt, der den Hang hat, nur Klienten zu vertreten, die unschuldig sind. Gewinnt er dennoch mal einen Fall nicht, betätigt er sich in der Nacht in der Verkleidung des Daredevil als lebendig gewordene Gerechtigkeit und zieht auch schon mal ein Todesurteil durch. Dies scheint sich zu ändern, als er die kampfsportbegabte Millionärstochter Elektra kennen lernt, die Daredevil jedoch für den Feind hält und dabei den wahren Feind außer Acht lässt, weshalb es auf ein großes Showdown hinausläuft...

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Weitere Infos
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Der 2003 von 20th Century Fox in den USA produzierte Film ist etwa 103 Minuten lang und ab 16 Jahren freigegeben.

Mathhe/Daredevil..................Ben Affleck
Elektra...................................Jennifer Garner
Regie.....................................Mark Steven Johnson
Musik....................................Graeme Revell

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Meine Meinung
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Da ich ja bereits gewarnt worden war, war ich auf das Schlimmste gefasst, was die unecht wirkende Ratte gleich am Anfang zu bestätigen schien. Überdies waren die Anfangsszenen so chaotisch zusammengeschnitten, dass ich nicht so recht etwas damit anfangen konnte. Immerhin kam dann die Geschichte mit Matthew und seinem Vater, die zwar rührend ist, aber von der schauspielerischen Leistung her konnte mich bestenfalls der Vater überzeugen, während der junge „Daredevil“ nicht nur farblos war sondern auch kein Stück mit seiner späteren Version – also Ben Affleck – in Einklang gebracht werden konnte.

Okay, auch das wäre nicht so tragisch gewesen, doch dann kommt die erste Gerichtsszene, die völlig überzogen wird, was aber von Daredevils Rachefeldzug mit den schlecht gemachten Kampfszenen, die noch unechter wirkten als die in den alten Prügelfilmen, und den platten Dialogen aus der untersten Schublade getoppt wird, wobei letzteres ja möglicherweise auch an der Synchronisation lag. Ein kurzer Lichtblick tritt mit Jeniffer Garner alias Elektra auf, denn sowohl der völlig übertriebene Kampf wie auch die Wortgefechte zwischen ihr und Matthew haben immerhin etwas lustig-erfrischendes. Dennoch muss ich sagen, dass Jennifer Garner den Film ebenso wenig retten konnte wie Ben Affleck, zumal beide offenbar nur auf Sparflamme gespielt haben.

Dagegen richtig klasse fand ich Elektras Outfits, die nicht nur sehr sexy sondern auch mindestens ebenso stilvoll sind. Außerdem fand ich es gut gemacht, wie Matthew sie im Regen sehen konnte, denn das ist mal etwas besonderes und neues, was überdies durchaus faszinierend wirkt. Trotzdem muss ich sagen, dass weder die Regie noch die Kameraführung sehr geschickt gearbeitet hat, da alles irgendwie abgehackt wirkt und die Übergänge teilweise mehr als ruppig sind. Ziemlich billig fand ich auch, wie der durch die Säure ausgelöste Kurzschluss in Matthews Augen dargestellt wurde.

Von all dem mal abgesehen finde ich auch, dass der Film einfach zu brutal ist, da der Killer Bullseye ständig ohne Grund irgendwelche Leute umlegt und das auf ziemlich eklige Art und Weise. Außerdem erwarte ich von einem Helden, was Daredevil ja wohl sein soll, dass er das Morden nicht auch noch fördert und seine Grenzen etwas eher als erst am Ende des Films erkennt. Darüber hinaus fand ich das Ende ebenso enttäuschend, wie die ganze düstere Atmosphäre im Film, denn es gibt mindestens eine Person, die ich im zweiten Teil – so es denn einen geben wird – gerne wiedergesehen hätte, da ich mir sicher bin, dass die Macher mittlerweile erkannt haben müssten, wo ihre Fehler lagen.

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Fazit
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Da der Film nicht nur von Regie und Kamera schlecht gemacht ist, sondern auch übertrieben viel Gewalt eingesetzt wird, damit nicht auffällt, dass die Story oberflach ist, kann ich den Film wirklich nicht empfehlen, aber da Elektras Outfits echt cool aussehen, Daredevils Sichtweise etwas faszinierendes hat und der Film streckenweise wenigstens ein kleines bisschen lustig ist, noch zwei Sterne.

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Januar 2004

26 Bewertungen, 2 Kommentare

  • hjid55

    09.03.2007, 22:09 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh & lg Sarah

  • derdasser

    21.06.2004, 23:04 Uhr von derdasser
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hab ihn immer noch nicht gesehen und langsam will ichs auch gar nicht mehr. :) ciao Alex