Daredevil (VHS) Testbericht

Daredevil-vhs-actionfilm
ab 9,32
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Erfahrungsbericht von loppo

Der hat sich von einem Blinden verprügeln lassen!

Pro:

effektreiche Comicvision recht dynamisch inszeniert, gut gemachte Special Effects

Kontra:

zum Teil etwas abgekupfert von Vorbildern, konfuse Story, oft dunkle Bilder

Empfehlung:

Ja

Kaum vergeht wieder ein Tag und ich melde mich mit einem neuen Bericht zurück! Na klar, zur Zeit habe ich ja schließlich meine fleißige Phase. Diesmal muss das Comicwerk Daredevil dran glauben, dass letzten Sommer in unseren Kinos lief und mitlerweile schon gut einige Monate auch auf DVD erhältlich ist. Von Ben Affleck wird man seit Armageddon und Pearl Harbor sicher schon gehört haben und gilt deswegen auch noch als Favorit in Hollywood, genauso wie die schöne Jennifer Garner! Ob der Film einen Blick wert ist, das erfahrt ihr wie Immer im Folgenden! Viel Spaß beim Lesen ...



Story


Bei dem Versuch einem anderen Menschen das Leben zu retten verliert Matt Murdock (Ben Affleck) das Augenlicht, weil von einem nahendem Truck Biomasse hinunterläuft und direkt auf Matt. Auf dem ersten Blick ist dies ein tragischer Zwischenfall, der Matts Leben zum Negativen hin verändert hat, aber durch diese radioaktive Masse wurden seine weiteren 4 Sinne ge"schärft". Beispielsweise hat er nun einen so guten Radarsinn wie eine Fledermaus ...
Die Zeit vergeht und Matt kommt mit seiner Situation scheinbar gut zu Recht; bis zu jenem Tage, an dem sein Vater Jack Murdock ermordet wird. Von diesem Tage an schwört Matt Rache an den Kriminellen und geht Nacht für Nacht in New York City auf Verbrecherjagd unter dem mysteriösen Pseudonym Daredevil.
Zusammen mit seinen Freund Franklin Nelson (Jon Favreau) eröffnet er nebenbei eine Anwaltskanzlei mitten in New York.
Nach einiger Zeit weiß schon niemand mehr so richtig ob es den "Geist" Daredevil wirklich gibt, und es vermutet auch niemand den erblindeten Anwalt Matt dahinter. In erster Linie ist Daredevil hinter dem Kingpin Wilson Fisk (Michael Clarce Duncan), seinem Erzfeinden, und dessen Untertanen Bulleye her. Der Kingpin ist im wahrsten Sinne des Wortes der King of Crime und versucht ebenfalls um jeden Preis, Daredevil um die Ecke zu bringen, jedoch das gelang ihm bislang noch nicht.
Die letzte Person, die nun noch eine Rolle spielt, ist die geheimnisvolle jungee Elektra (Jennifer Garner), die nachdem sie Bekanntschaft mit Matt macht, sich prompt in sie verliebt. Eine eher ungewöhnliche Beziehung entsteht, die sich aber noch ausprägt. Plötzlich wird ihr Vater Nicolas Natchios von King Pins Killern ermordet und nun sehnt sie nach Rache. Jedoch glaubt sie Daredevil für den Mörder ihres Vaters, darum macht sie jagd auf ihm.
Letzten Endes sind beide, Daredevil und Elektra hinter Fisk her, und wie dieser Kampf zwischen "Gut und Böse" entschieden wird, oder ob er überhapt entschieden wird, das schaut euch dann demnächst schön selbst an...



Mein Eindruck


Story:

Daredevil ist wie einst Blade oder Spiderman als Comicfigur entstanden, ungefähr zur gleichen Zeit wie der Spinnenmensch. Wer sich etwas mit Comics und speziell mit den Helden auskennt, der wird vielleicht auch ein paar Parallelen zwischen Spiderman und Daredevil sehen, zum Beispiel ist Spidermans Erzfeind u.a. auch der Kingpin, durch den diese Figur vielen auch schon bekannt sein sollte. Daredevil war mir soweit eigentlich immer ein Rätsel, erst seit dem Erscheinen des Filmes habe ich mich mal ein wenig damit beschäftigt.
Wie ihr meiner Inhaltsangabe entnehmen könnt, ist die Story ziemlich konfus gewählt, so erkennt man keine richtige Haupthandlung, die einzig und allein durch die Verbindung zwischen Daredevil und Elektra und deren Jagd nach dem Kingpin definiert sein könnte. Hier fehlt mir zum Teil ein richtiger Handlungsstrang, den ich für sehr wünschenswert gehalten hätte.
In Sachen Logik will Daredevil Spiderman schon einiges vorraussein, und ist es im Grunde auch, da er nicht so "viele" Logikfehler wie die Konkurrenz beinhaltet. Aber nichts desto trotz ist auch diese Story samt Umfeld von sehr weit hergeholt.
Was ich an der Story positiv vermerken will ist, dass sie einen sehr dynamischen Verlauf hat, ohne irgendwelche unnötigen Längen. Abwechslungsreich zeigt sich der Film, wobei man doch schnell mal den Faden verlieren kann, wenn man kurz auf Toilette o.ä. war. Der Film versucht eine obligatorische Liebesbeziehung zwischem dem Protagonisten, dem Helden und der schönen sexy Frau aufzubauen. Leider muss ich hier jedoch sagen, dass mir die Liebesgeschichte in Spiderman um Längen besser gefallen hat.
In Sachen Action und Spannung gibt der Film sicherlich viel her. Die Kampfszenen sind gut ausgearbeitet und effektreich umgesetzt. Da bekommt der Actionfan zumindest was fürs Auge zu sehen, wenn er schon nichts Anspruchsvolles für das Hirn erwarten kann. Der Film setzt erschreckend viel Wert auf übertriebenen Martial Arts, ja sogar übertriebener als in Blade 2. Da liegt für mich auch ein Kritikpunkt, weil die Kampfdarstellung in Blade 2 schon z.T. so unrealistisch wirkte, und das kann Daredevil noch toppen. Schade, da hätte man besser auf dem Boden der Tatsachen bleiben können ...
Alles in allem eine unterhaltende Geschichte, actionreich und spannend, der Rest ging leider "flöten".

Schauspieler:

Ich denke, dass ich mich dieses Mal etwas mehr mit den Schauspielern auseinandersetzen muss. Obwohl ich nur auf 2 direkt eingehe, nämlich Daredevil Ben Affleck und Michael Clarce Duncan, seinem Erzfeind.
Als ich anfangs hörte, dass Ben Affleck den Helden in dem Latexkostüm spielen würde, musste ich schmunzeln, denn irgendwie konnte ich mir das nicht so ganz vorstellen, da dass eigentlich überhaupt nicht Afflecks Typ von Rolle ist, der zu ihm passt. Die Coolness von Snipes im schwarzen Bladekostüm wird er nie erreichen und egal wie oft er auch die Menschheit noch vor dem Bösen retten wird, so wird er in vielen Augen ein Liebesfilm-Schauspieler bleiben. [Sorry, dass ich das so ausdrücke!]
Vom Äußeren her kann Affleck leider nicht überzeugen, dafür von der schauspielerischen Leistung an sich schon. Den erblindeten Anwalt, der sich in die junge Elektra verguckt, spielt er wieder wunderbar. Da sieht man mal wieder, welche Rollen zu Affleck passen! Seine Leistung ist also teils teils zu bewerten, auf der einen Seite als Held schlecht, als Anwalt gut!
Duncan, der den King Pin mimt, muss ich auf ganzer Linie loben. Er bringt den König des Crimes super herüber, mit einem Stich Humor und genau der Art, wie der Kingpin noch in den alten Spiderman Comics agierte. Wunderbar in Szene gesetzt und da wollen wir einfach mal ein Auge zudrücken, dass der Kingpin ansich eigentlich weiß ist ;-) . Aber wenn ich mal so drüber nachdenke, so kommt mir spontan niemand in den Kopf, der für die Rolle besser geeignet wäre (außer Ving Rhymes, komischerweise ist der auch schwarz :)
Erstklasssig gespielt von Duncan, den viele wohl bereits aus dem Meisterwerk "The Green Mile" kennen sollten. Ich hoffe, man bekommt mal wieder mehr Filme mit ihm in Zukunft zu sehen...

FSK:

Im Kino lief die FSK 12 Fassung, die ersichtlich geschnitten war. Auf DVD ist zum Glück eine ungeschnittene 16ner Fassnung erschienen, die ich aber bislang noch nicht zu Gesicht bekommen habe. Die Kampfszenen sind effektvoll dargestellt und bieten eine Menge Unterhaltung,a ber sind in keinster Weise vergleichbar mit Blade und Co. Also keine Angst, das der Film zu brutal sein könnte *g*!

Kameraführung:

Die Kameraführung gefiel mir besonders gut an dem Film, deswegen möchte ich sie auch noch mal in einem Extrapunkt in meinem Bericht erwähnen. Gerade die "atemberaubenden" Stunts werden von einigen schön dynamischen Kamerawechseln begleitet, die den Stunt gleich doppelt so gut aussehen lassen. Lobenswert auch, dass man im Weitestgehenden nicht wieder so häufig auf den matrix Effekt zurückgegriffen hat!!!

Musik:

Die Musik ist stimmig zu den Szenen und fällt eher in das Genre Hard/Rock! Wiedermals vertreten sind Songs von Drowning Pool, wie z.B. Bodies, dass man schon in "The One" und "Triple X" hören durfte, aber auch ein Song von POD oder Moby. Für Leute, die diese Musik hören echt super. Passende Musik genau zu den richtigen Szenen!
Kleines Update: Ebenfalls Evanesance hat ihren Song "Bring me to Life" beigesteuert, der auch lange einer meiner Lieblingssongs war!



Filmdaten


USA 2003

FSK: ab 16 Jahren

Regie: Mark Steven Johnson

Cast: Ben Affleck, Michael Clarke Duncan, Jennifer Garner

Url: www.daredevilmovie.com



Fazit


Abschließend also der Vergleich zwischen meinem Liebling Blade und Daredevil: Daredevil ist unterhaltend kommt aber nimmer an Blade heran. Ob in Sachen Coolness des Helden, Story oder Atmosphäre, jedoch darf man Daredevil nicht so abwertend behandeln. Eine recht gelungene Comicverfilmung, die eher in die Schublade Spiderman gehört, aber auch hier nicht an Spiderman herankommt. Affleck war wohl eher die falsche Wahl für die Heldenrolle! Duncan spielte auf der anderen Seite den Bösewichten perfekt! Spannend, actiongeladen und ein spritziger Humor lassen es dennoch zu, dass der Film ein "empfehlenswert" von mir bekommt und 3,5 Sterne, die ich aber auf 3 Sterne abrunde, weil ich eher zu diesen tendiere!
Richtline: Ganz klar: Spiderman & Co!!!



bis dann

euer Marcel

96 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Lidlefood

    04.01.2006, 22:40 Uhr von Lidlefood
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich