Das fünfte Element (DVD) Testbericht

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ab 5,60
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Erfahrungsbericht von skoobidooo

Lust auf Gemini-Kroketten?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

„Das fünfte Element“ ist zwar nicht mehr ganz neu, aber mir hat der Film 1996 im Kino und später auf Video so gut gefallen, dass ich mir die DVD zulegen musste. Ich fand den Streifen so nett, weil ich sowieso SciFi gerne sehe und Luc Bessons überdrehtes Spektakel mal eine nicht so düstere und humorlose Zukunft ausmalt, wie sie uns in anderen Filmen des Genres verkauft wird.

Die Menschen könnten im Jahre 2259 friedlich auf der Erde leben, wenn diese nicht von einem merkwürdigen Gebilde am Himmel bedroht werden würde. Die Mischung aus dunkler Wolke und Komet hat Kurs auf die Erde und kann auch nicht von der Regierung aufgehalten werden, die versucht das unbekannte Objekt vom Himmel zu schießen. Gott sei dank bekommen sie Unterstützung von dem Priester Vitus Cornelius. Er klärt sie darüber auf, dass der Komet das absolut Böse darstellt, das nur einen Zweck verfolgt: die Vernichtung allen Lebens im Universum. Allerdings hat Cornelius auch einen guten Rat. Die außerirdische Rasse der Mondoshawan hat die Waffe, um das Böse zu bekämpfen. Diese Waffe besteht aus den fünf Elementen, von denen vier durch Steine repräsentiert werden. Das friedliebende Völkchen ist mit einem Raumschiff auf den Weg zu Erde, als sie von den Mangalores angegriffen werden. Aus den Überresten eines Mondoshawan wird das fünfte Element rekonstruiert, welches sich als ein rothaariges Mädchen namens Leeloo entpuppt. Sie flieht und landet in den Armen des Taxifahrers Korben Dallas, der sich prompt in die Schönheit verliebt. Er wird von der Regierung angeheuert um die Erde zu retten. Zusammen mit Leeloo macht er sich auf den Weg nach Fhloston Paradise, um die Steine von einer Sängerin namens Diva Plava Laguna entgegenzunehmen. Leider ist ihnen der Bösewicht Zorg auf den Fersen, der im Auftrag des Bösen nach den Steinen fahndet ...

Ach ja. „Das fünfte Element“ ist ein Streifen, der sich wirklich angenehm von der breiten Masse des SciFi Genres abhebt. Das liegt nicht zuletzt an die Mannschaft rund um Regisseur Luc Besson. Er nahm die bekannten französischen Zeichner Mézieres und Moebius unter Vertrag, die für die Landschaften und Außerirdischen verantwortlich waren. Heraus kam eine bunte Kulisse, die so ganz anders aussieht als in vielen herkömmlichen SciFi Produktionen. Jean Paul Gaultier hat über 300 Kostüme für den Film entworfen. Den Klamotten sieht man an, aus welcher Richtung sie kommen. Sie sind schrill und sehen verdammt unbequem aus. Da passt es wie die Faust aufs Auge, dass die weibliche Hauptrolle mit einem Model besetzt wurde. Milla Jovovich spielt das fünfte Element Leeloo. Besonders gut hat mir aber Gary Oldman als Bösewicht mit dem wohlklingenden Namen Jean-Baptiste Emmanuel Zorg gefallen. Er spielte bereits in Bessons „Leon - der Profi“ mit Der machthungrige Waffenhändler ist sehr finster; besitzt aber einen sehr guten Humor. Stand-Up Comedian Chris Tucker mimt die Nervensäge Ruby Rhod, der als Radio DJ den vermeintlichen Gewinner des Gemini-Kroketten Preisausschreibens Bruce Willis nach Fhlosken Paradise begleitet.(© logge)In einer kleinen Nebenrolle ist der Musiker Tricky als Assistent von Zorg zu sehen. Bruce Willis ist als Taxifahrer und unfreiwilliger Retter der Welt wie immer überzeugend. Aber auch die anderen Schauspieler darf man nicht vergessen. Maïwenn Le Besco beispielsweise hat als Diva Plava Laguna einen kurzen, aber eindrucksvollen Auftritt.

Die Story hätte meiner Meinung nach etwas mehr ausgebaut werden können. Die Geschichte um das fünfte Element wird eigentlich nur am Anfang etwas ausführlicher behandelt, um dann letzten Endes doch nur in Schießereien und ulkigen Wortgefechten zu gipfeln. Aber andererseits sind die Gags und die aberwitzigen Situationen genau das, was den Film ausmachen. Es gibt einige Szenen, die es sich immer lohnt anzuschauen. Richtig klasse fand ich beispielsweise die Szene, in der Pater Vitus Cornelius Zorg davor bewahren muß, an einer Kirsche zu ersticken. Die Kulissen sind sehr aufwendig und farbenfroh. Besonders schön sind dabei die Straßenschluchten mit den fliegenden Verkehrsmitteln geworden. Auch Fhlosken Paradise, welches eigentlich ein Raumschiff ist, kann sich sehen lassen. Eric Sierra hat schon häufiger die musikalische Untermalung für Filme von Luc Besson geliefert, und der Soundtrack nimmt im Film einen ganz besonderen Stellenwert ein. Die bunte Szenerie, der gelungene Soundtrack und die Special Effects machen aus „das fünfte Element“ ein amüsantes SciFi Abenteuer fernab der finsteren Weltraum-Klischees vieler amerikanischer Regisseure.

Die Aussicht auf über 80 Minuten Bonusmaterial haben mich zum Kauf der Scheibe hinreißen lassen. Im Menü hat man direkten Zugriff auf jedes der einzelnen 35 Kapitel. Unter „cast/crew“ kann man sich Infos zu einzelnen Schauspielern, dem Regisseur und Eric Sierra abrufen, dem Mann der für die Musik zuständig war. Leider sind die Infos nicht Interview-Form sondern müssen gelesen werden. Interessant ist das ausführliche „making of“ des Streifens. „the elements“ gibt dann noch einen netten Einblick rund um den Dreh. Was mir dabei ein wenig zu kurz kam, waren Interviews mit den Darstellern. Die meiste Zeit redet Luc Besson mit seinem französischem Akzent, den man aber recht gut versteht. Die Musik wurde durch ein eigenes Extra besonders hervorgehoben. Zu guter letzt gibt es noch einige Trailer, die man sich anschauen kann. Unter anderem sind dort Trailer zu Luc Bessons besten Filmen und dem Playstation-Spiel vertreten. Ich wusste gar nicht, dass damals ein Spiel für die PSX entwickelt wurde. Der Ton ist stellenweise ein wenig dumpf, was den Spaß am Film aber nicht unbedingt schmälert.

Datt war es also, das fünfte Element. Lustige Abendunterhaltung mit guten Gags und toller Szenerie. Luc Bessons Verständnis von einer Welt im Jahre 2259 ist zwar ganz anders als man es von anderen SciFi Streifen gewohnt ist, aber deshalb nicht schlechter. Im Gegenteil - wenn die Zukunft so aussieht (mal ganz abgesehen von Fieslingen wie Zorg und den Mangalores), quetsch ich mich noch heute Abend neben den Beutel Gemini-Kroketten in das 3 Sterne Fach meines Kühlschranks und lass mich dann in der Zukunft wieder auftauen.

24 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Music-King

    10.04.2009, 14:35 Uhr von Music-King
    Bewertung: nicht hilfreich

    Kopiert von einem ciao-Autor