Das letzte Einhorn (VHS) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Polo6N2000

Nicht nur für Kinder

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

So. Jetzt wag ich mich mal an eine Filmkritik.
Dazu hab ich mir doch gleich mal einen meiner Meinung nach fetten Brocken
genommen.

Nämlich den Zeichentrickfilm \"Das letzte Einhorn\".

Dass ein Zeichentrickfilm nicht immer zwanghaft ein Kinderfilm sein muss zeigt spätestens dieser.

Zuerst mal grundsätzliches zum Film:

Drei Länder waren am Film beteiligt. Amerika, Großbritannien und Japan. Der Film ist so alt wie ich. Erschienen 1982 :-)

OK. Was gibt es noch zu sagen.
Vielleicht noch zwei Sprecher die jeder kennt.

Frank Zander übernimmt die Stimme eines völlig überdrehten Schmetterlings.

Und Sprachengenie Christopher Lee Ga, der Draculadarsteller) übernimmt die Rolle des bösen Königs Haggards, aber auf Deusch!!!

Gut, dann versuch ich mal die Handlung halbwegs vollständig, aber trotzdem nicht zu iang darzustellen.

Der Film beginnt damit, dass ein Einhorn das Gespräch zweier Jäger mithört. Dabei versteht es, dass einer der beiden sagt, dass in dem Wald ein Einhorn lebt. Wahrscheinlich sogar das letzte Einhorn überhaupt.
Das Einhorn will das aber nicht glauben und macht sich auf die Suche um sich selbst
das Gegenteil zu beweisen.

Die Menschen sehen aber das Horn auf der Stirn nicht, sondern sehen in dem Einhorn nur eine gewöhnliche weiße Stute. Nur eine nicht. Eine alte Hexe die sich Mami Fortuna nennt sieht das Einhorn und nimmt es gleich in ihre Gefangenschaft.

Mami Fortuna betreibt eine Art Zirkus mit allerhand wundersamen Wesen. Da ist zum Beispiel eine rießen Schlange, irgendeine Bestie ist nur ein alter Löwe und ein Affe wird als Halbmonster dargestellt. Die Menschen sehen das nicht, weil Mami Fortuna diese Tiere verwandelt hat. Aber nur scheinbar. Das Einhorn sieht nämlich den Zauber nicht. Um für die Menschen als Einhorn erkennbar zu ein, hat Mami Fortuna der \"Stute\" ein künstliches Horn auf die Stirn gezaubert, damit die Menschen sehen, was sie sehen sollen, bzw. wollen.

Neben dem Einhorn gibt es aber noch ein echtes Tier. Die Harpie. Ein rießiger Raubvogel, der es nur auf Mami Fortuna abgesehen hat.
In der Nacht lernt das Einhorn den Zauberer Schmendrik kennen. Dieser will sie mit seiner Magie befreien, doch leider kann er nicht zaubern, obwohl er die Gabe hätte. Schließlich befreit sich das Einhorn selber und alle anderen Tiere auch. Zuletzt die Harpie. Als Mami Fortuna kommt ist schon alles zu spät. Die Harpie steigt hoch in die Luft und stürzt im Sturzflug auf Mami Fortuna nieder. Wirklich beängstigend, vor allem für Kinder.

So. jetzt ziehen die beiden also ihres Weges um die anderen Einhörner zu finden. Auf diesem Weg wird Schmendrik von Räubern gefangen. Mit seiner Magie, die diesmal funktioniert kann er sich diesmal befreien. Während seiner Befreiungsmaßnahme sieht Molly, die Köchin der Räuber das Einhorn und erkennt es auch als solches, weil es den Glauben daran nie verloren hat.

Tja. Aber wohin laufen die drei denn jetzt?
Sie laufen zum Schloss von König Haggard, weil man sagt, dass der Rote Stier alle
Einhörner zu seinem Herrn getrieben hat.


Als sie schon das Schloss des Königs sehen steht auf einmal der Rote Stier vor
ihnen.
Nachdem kein Ausweg mehr da ist, gibt Schmendrik der Magie mit den Worten \"Magie, tu was Du willst\" freien Lauf und Magie macht auch das einzig richtige.
Sie macht das Einhorn für den Roten Stier unsichtbar indem sie es in eine Frau verwandelt. In die Lady Amazie. Eine wundeschöne, weiße Frau mit weißen Haaren und großen Augen. Schaut man ganz tief in ihre Augen sieht man den Wald, ihren Wald.
Die Lady Amazie ist aber totunglücklich über die Situation, weil sie erst jetzt merkt, dass das menschliche Leben irgendwann ein Ende hat.

Am Schloss angekommen werden sie aufgenommen. Schmendrik als Hofnarr und
Molly als Köchin.
Die drei dürfen aber nur bleiben, weil es der Sohn von Haggard es wollte, da er sich
sofort in die Lady Amazie verliebt hat.

Und so läuft das jetzt eine ganze Zeit lang.
Molly kocht, der Sohn des Königs tötet Drachen oder schreibt Briefe um der Lady
Amazie zu beeindrucken.
Diese kann sich aber nicht trösten, weil sie merkt, dass man als Mensch mit jedem Tag der vergeht, dem Tod einen Tag näher gerückt ist.
Schmedrik spielt den Hofnarren und sucht gleichzeitig den Eingang zur Höhle des Roten Stiers, da die drei weiterhin das Geheimnis suchen, warum die ganzen Einhörner verschwunden sind.

Als die Lady Amazie dann auf dem Balkon steht und ein Gespräch mit König Haggard hat, erfahren beide einiges voneinander.
König Haggard schaut ins Meer und erzählt ihr von den Einhörnern, die der rote Stier ins Meer getrieben hat und die jetzt versuchen wieder ans Land zu kommen. Aber mit jeder Welle werden sie wieder ins Meer zurückgezogen. ..
Als König Haggard dann in die Augen der Lady Amazie schaut sieht er nur den Wald aber nicht sein Spiegelbild. Er versteht das nicht und wird langsam misstrauisch.

Mittlerweile hat Schmendrik vom Kater einen wichtigen Hinweis gekriegt. \"Wenn der Wein sich selber trinkt und die Uhr die richtige Stunde schlägt, werdet ihr wissen wo entlang der Weg geht\".
Während er überlegt und überlegt entdeckt die Lady Amazie die Liebe zum Prinzen und will gar nicht mehr zurück in ihre wahre Gestalt.

Irgendwann entdeckt dann Schmendrik eine große Uhr im Keller auf der ein
sprechendes Skelett sitzt.
Das Skelett trinkt dann den \"Wein\" (Wasser, das Schmendrik als Wein vorgibt) und
die Uhr schlägt. Jetzt öffnet sich die Tür zur Höhle des roten Stiers.
Der König hört das alles und als die drei drin zerstört er die Uhr. Aber kurz vorher kommt noch sein Sohn durch die Uhr in die Höhle um seine Lady zu beschützen.

Um den Roten Stier zu besiegen muss die Lady wider Willen ein Einhorn sein und die Magie tut auf Schmendriks Anweisung wieder was sie will.

Es beginnt ein erbitterter Kampf und das Einhorn steht schon mit zwei Füßen im Meer, auf dem Weg zu den anderen Einhörner, doch dann drängt sich der Held, der Sohn König Haggards zwischen den Stier und das Einhorn. Der Stirn stößt den Prinzen zur Seite und er ist tot. Da das Einhorn den Prinzen liebt findet es seinen Kampfgeist wieder und drängt seinerseits den Stier ins Meer. Als dieser dann aufgibt und im Meer \"gelöscht\" wird hindert die anderen Einhörner nichts mehr daran, wieder aus dem Meer zu kommen.
Als eine große Welle kommt, wird der Schaum des Wassers zu Einhörner und die laufen zu hunderten aus dem Meer. Nur das \"letzte\" Einhorn bleibt am Strand neben seinem Helden stehen, der für seine große Liebe mit seinem Tod bezahlt hat.
Aber ein Märchen wär kein Märchen ohne ein kleines Happy End. Das Einhorn weckt den Helden wieder zum Leben, geht dann aber weg. Traurig, weil es nicht lieben darf.

Da schon sehr viele Kritiken über den Film geschrieben wurde, auch bei Ciao ist es jetzt schwer für mich noch eine abschließende Interpretation anzuknüpfen, ohne dass das alles kopiert oder abgeschrieben wirkt.

Sollte was drinstehen was schon wo anders steht, bitte ich das zu verzeihen. Aber der Sinn des Films ist halt mal da und nicht allzu verschieden anzusehen.

Einerseits finde ich, dass der Film darstellen will, dass es sich immer lohnt für etwas zu kämpfen und man nie aufgeben darf.

Dann denke ich will der Film zeigen, dass Menschen nur das sehen, was sie auch sehen wollen. Beispiel ist, dass die Menschen das Einhorn nicht sehen können, aber die Tiere, die gar nicht real sind sehen.

Und als dritten Sinn des Films würde ich mal interpretieren, dass man sein Leben nutzen soll um was daraus zu machen. Das Einhorn hat dies gesehen, als es ein Mensch war. Es hörte praktisch die Uhr ticken. Und die Uhr tickt immer gegen einen. Also Leute, macht was aus Eurem Leben.
Sagt nicht, ach ich leb nur einmal und das eine Mal genieß ich.
Sicher kann man sein Leben genießen, aber genauso sollte man sich mal im Alter zurücklehnen können und stolz sein auf sich selber und auf das, was man geleistet hat.
So seh ich das zumindest.


Aber die, die sich angesprochen fühlen verstehen das eh nicht, weil sie es auch nicht

meinen.
Aber ich hoffe, die, die diese Meinung lesen denken drüber nach, ob sie wirklich mit
Ihrem Leben zufrieden sind oder ob sie vielleicht was verbessern sollten.

Gut. Das war meine erste Filmkritik. Ich hoffe sie hat Euch halbwegs gut gefallen. Bei normalen Filmen muss man meiner Meinung nach nicht so sehr auf den tieferen Sinn eingehen. Aber gerade bei solch tiefgreifenden Filmen sollte man sich schon mal die
Mühe machen und drüber nachdenken.

Mit nachdenklichen Grüßen verabschieden sich Tom und Romy...

Tschüss!!!

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