Das schwarze Reptil (DVD) Testbericht

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ab 26,66
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  durchschnittlich
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  kein Humor
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von Realjackass

Der Schwarze Tod geht um

Pro:

Es wird eine klassische Gruselatmosphäre erzeugt, visuell hervorragend

Kontra:

Ein paar Schockeffekte mehr hätten dem Film sicherlich nicht geschadet

Empfehlung:

Ja

Waren es vor kurzem noch die alten Gruselklassiker von Universal, die für mich eine mir bis dato völlig neue Tür des Horrorgenres öffneten, sind es mittlerweile die Produktionen von Hammer, die es mir schwer angetan haben und mir bewiesen, dass es nicht immer die neuesten Horrorschocker sein müssen. Heute möchte ich euch einen dieser Filme der Hammer Studios vorstellen und zwar "Das Schwarze Reptil".




Story
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Überraschend erfährt Harry Spalding (Ray Barrett), dass ihm sein kürzlich unter mysteriösen Umständen verstorbener Bruder Charles (David Baron) sein Haus in Cornwall vermacht hat. Zusammen mit seiner Frau Valerie (Jennifer Daniel) macht er sich deshalb auf den Weg in die Kleinstadt, wo die beiden allerdings nicht gerade mit offenen Armen empfangen werden. Ihr neues Heim ist verwüstet und die Bewohner von Cornwall zeigen sich ihnen gegenüber sehr abweisend. Wie Harry vom Wirt Tom Bailey (Michael Ripper) erfährt, kam es in der letzten Zeit zu einigen höchst seltsamen Todesfällen. Schuld daran soll der sogenannte "Schwarze Tod" sein, denn die Verstorbenen weisen allesamt Bissspuren und seltsame, schwarze Verfärbungen auf.

Nach einiger Zeit haben sich Harry und Valerie so gut es ihnen möglich ist eingelebt, bis eines Tages wieder ein Toter gefunden wird, der, genau wie die anderen Opfer Bisswunden aufweist. Harry und Tom stellen gemeinsam Nachforschungen an und kommen so auf den Entschluss, dass es sich bei den Bissen nur um die einer Kobra handeln kann. Zwar ist dies logisch betrachtet unmöglich, doch Harry ist fest entschlossen, das Geheimnis zu lüften und schon bald hat er eine Spur: Die Bewohner eines nahe gelegenen Landhauses, der Anthropologe Dr. Franklyn (Noel Willman), sowie seine Tochter Anna (Jacqueline Pearce) scheinen etwas zu verbergen, denn des Nachts dringen unheimliche Beschwörungsmelodien aus dem alten Gemäuer..




Schauspieler
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In der Hauptrolle ist Ray Barret zu sehen, der bis auf wenige Ausnahmen meist in TV Serien mitspielte und demzufolge eher weniger mit der Filmbranche am Hut hatte. Der Akteur, der mich ein bisschen an Nick Nolte erinnerte, gibt einen glaubhaften Harry Spalding ab, der hinter das Geheimnis des Todes seines Bruders kommen möchte und sich somit die Dorfbewohner zum Feind macht. Zwar habe ich zuvor noch nie etwas von Ray Barret gehört, was aber nichts an meinem sehr positiven Eindruck des Schauspielers ändert, der sich mit seiner höflichen und galanten Art gut ins Gesamtbild des Films einfügt.

Auch die restlichen Schauspieler sind allesamt perfekt besetzt. Insbesondere Michael Ripper als hilfreicher Wirt oder Noel Willman als zwielichtiger Dr. Franklyn dürften einem dabei noch lange in Erinnerung bleiben. Schauspieltechnisch gibt es bei "Das Schwarze Reptil" also absolut nichts zu bemängeln, auch wenn man leider sagen muss, dass einige Charaktere etwas oberflächlich gezeichnet sind, was jedoch zu verkraften ist.



Daten zum Film
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Originaltitel: The Reptile
Alternativtitel: -
Land: Großbritannien (1966)
Regie: John Gilling
Buch: Anthony Hinds
Länge: ca. 86:24 Min.
Freigabe: FSK 16
Indiziert: Nein
@ Realjackass




Die Deutsche DVD
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In Deutschland wird der Streifen von Anolis vertrieben, das Label veröffentlichte den Film als zweiten Teil der Hammer Edition. Dieser Release ist wirklich absolut gelungen, über Bild und Ton kann man angesichts des Alters des Films nicht meckern und auch die restliche Ausstattung weiß zu überzeugen. Der Fan darf sich auf die Dokumentation "World of Hammer" freuen, desweiteren hat Anolis noch einen Trailer, einige TV-Spots und eine Bildergalerie mit auf die Scheibe gepackt. Als letztendliches Sahnehäubchen befindet sich noch ein informatives Booklet in der Amaray Hülle.




Kritik
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Hammer-Filme sind schon eine Klasse für sich. Kaum ein anderes Filmstudio wird derart oft genannt, wenn es um Klassiker des Horror - und Science-Fiction Films geht und das zurecht. Hammer Films war die erste Filmgesellschaft, die überwiegend zwischen 1950 und 1970 die britische Gothic Tradition mit bis dato ungewohnt neuen, blutigen Details ausschmückte und damit einen Hit nach dem anderen landen konnte. Meist wird Hammer Films mit Peter Cushing und Christopher Lee in Verbindung gebracht, welche Stammschauspieler des Studios waren. Von den Kritikern oftmals zerissen, waren Hammer Filme schon immer beliebt und erfreuen sich auch heute noch einer großen Fangemeinde. Einer der bekanntesten Streifen des britischen Filmstudios ist ohne Frage "Das Schwarze Reptil", was neben meiner Vorliebe für (gute) Tierhorrorfilme auch ein Grund dafür sein dürfte, wieso ich ihn schon seit langem sehen wollte.

Erwähnenswert ist hierbei sicherlich, dass dieser Film zeitgleich mit "Blut für Dracula", "Rasputin - The Mad Monk" und "Nächte des Grauens" gedreht wurde, hierbei wurden stellenweise sogar die selben Kulissen verwendet. Alle diese Filme gehören heute zu den großen Klassikern der Hammer Studios.

Wie bereits erwähnt, habe ich mich bislang noch nicht besonders ausgiebig mit dem britischen Filmstudio beschäftigt, doch dies wird sich nun, da ich in den Genuss von "Das Schwarze Reptil" gekommen bin, mit Sicherheit ändern. Selten zuvor habe ich einen derart tollen, klassischen Gruselfilm gesehen, der zudem mit einer brillianten Optik zu bestechen weiß. Das Bild wirkt sehr farbenfroh, die Kulissen sind liebevoll ausgearbeitet, wodurch eine eigentümliche Gruselromantik entsteht, wie man sie eben nur von den Hammer Studios kennt. Visuell überzeugt "Das Schwarze Reptil" also auf der ganzen Ebene.

Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen des Studios verzichtete man hier weitgehend auf blutige Details und selbstzweckhafte Schockeffekte, sondern legte mehr Wert auf subtilen Grusel der alten Schule. Das Grauen schleicht sich hier langsam in eine ländliche und ruhige Idylle ein und verbeitet dort Angst und Schrecken. So kommt es auch bald zu Misstrauen und Verdächtigungen innerhalb der Gemeinde, für den nötigen Anteil an Schauer und Atmosphäre sorgen bei alledem die Morde und die unheimliche Musik, die des Nachts zu vernehmen ist. Eine Atmosphäre wird so langsam aber stetig aufgebaut, das Monster selbst ist nur am Ende zu sehen.

Bemängeln könnte man sicherlich, dass das Ganze durchaus noch etwas Spannung und Action vertragen hätte oder die Tatsache, dass das Monster etwas billig aussieht, doch dies sollte man am Besten übersehen, denn so steht 86 Minuten klassischer Gruselunterhaltung auch nichts mehr im Weg.




Fazit
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John Gilling schuf mit "Das Schwarze Reptil" einen unheimlichen Gruselfilm, der zwar weder mit Schockeffekten, noch mit übermäßig viel Spannung bestechen kann, den sich aber kein Verehrer klassischen Horrors entgehen lassen sollte. Hier wird von Anfang an eine grundsolide und subtile Atmosphäre erzeugt, die zusammen mit der wunderschönen, visuellen Umsetzung den Höhepunkt des Films darstellt. Die Schauspieler überzeugen zudem restlos, so dass mir schließlich und letztendlich nur zu sagen bleibt, dass hier jeder zugreifen muss, der sich auch mit Grusel jenseits des teuren Hollywood-Mainstreams anfreunden kann. Ein kleiner, aber mehr als feiner Klassiker, dem ich verdiente

7 von 10 Punkten und eine Empfehlung vergebe.

Mfg
Realjackass

38 Bewertungen, 18 Kommentare

  • sascha6525

    17.03.2006, 00:15 Uhr von sascha6525
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, Sascha6525

  • Naffy

    10.03.2006, 22:38 Uhr von Naffy
    Bewertung: sehr hilfreich

    Gruß Naffy

  • Mogry1987

    10.03.2006, 21:54 Uhr von Mogry1987
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH ;) Würd mich über Gegenlesung freuen :) LG Mogry :)

  • anonym

    10.03.2006, 21:48 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße von Christine

  • anonym

    10.03.2006, 21:47 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh...Lg, Christina

  • Elfe1988

    03.03.2006, 20:05 Uhr von Elfe1988
    Bewertung: sehr hilfreich

    *+*SH*+*- super Bericht. freue mich immer über Gegenlesungen und lese auch IMMER gegen. LG *+*Elfe*+*

  • dg1m4l

    01.03.2006, 15:00 Uhr von dg1m4l
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh Schöner Bericht freue mich immer über Gegenlesungen

  • marti22

    01.03.2006, 11:08 Uhr von marti22
    Bewertung: sehr hilfreich

    huhu ....... sh LG Tina

  • WreckRin

    01.03.2006, 01:24 Uhr von WreckRin
    Bewertung: sehr hilfreich

    gelungener Bericht, freu mich über Gegenlesungen <br/>LG Sandra

  • Lidlefood

    01.03.2006, 00:32 Uhr von Lidlefood
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • kakaue

    28.02.2006, 23:18 Uhr von kakaue
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh lg chris, gegenlesungen sind willkommen und gibts auch von mir :-)

  • skorbut

    28.02.2006, 23:11 Uhr von skorbut
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • bubbelchen05

    28.02.2006, 21:45 Uhr von bubbelchen05
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH <br/>Liebe Grüße <br/>Marina

  • topware2002

    28.02.2006, 21:43 Uhr von topware2002
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH --- |||| ---- :>)

  • Vicky

    28.02.2006, 21:13 Uhr von Vicky
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich - Vic

  • HiRD1

    28.02.2006, 20:58 Uhr von HiRD1
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH. Gruß, Ralf

  • Sternenhimmel

    28.02.2006, 20:47 Uhr von Sternenhimmel
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • morla

    28.02.2006, 20:40 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich <br/>