Das weiße Rauschen (DVD) Testbericht

ab 78,52 €
Billiger bei eBay?
Bei Amazon bestellen
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 10/2004
Auf yopi.de gelistet seit 10/2004
Erfahrungsbericht von egonman
Hölle im Kopf !
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
„Das weiße Rauschen“ , Regie Hans Weingartner .
In Köln entstand mit Minimal-Budget ein Film , der vom Krankheits-Drama Schizophrenie erzählt !
Jeder hundertste Mensch erkrankt an Schizophrenie - statistisch betrachtet . Doch trotz dieser bemerkenswerten Häufigkeit wissen die meisten von uns kaum etwas über die Krankheit , sind die Missverständnisse zahlreich , sitzen die Vorurteile tief . Nicht zuletzt liegt das auch an Filmen , wo zwei Stereotype immer wieder auftauchen : das wahnsinnige Genie und der psychopathische Killer . Nun kommt von der Kölner Kunsthoch-Schule für Medien ein Film , der , fern jeder Romantisierung , die Krankheit nicht zum dramaturgischen Werkzeug degradiert .
Hans Weingartners „Das weiße Rauschen“ wagt einen Blick in die Welt des Wahns , lässt spüren , was es heißen mag , wenn Stimmen einen bedrängen mit wirren Botschaften , die keinen Widerspruch dulden , wenn im Kopf die Hölle losbricht . Lukas (Daniel Brühl) ist 21 , als er nach Köln in die WG der Schwester zieht . Die große Freiheit soll es werden mit Spaß und Partys ohne Ende . Doch es kommt anders . Nach einem Drogen-Experiment mit halluzinogenen Pilzen bricht bei Lukas eine Psychose aus , die ihn immer stärker von seiner Umwelt isoliert .
Ein „typischer Fall“ könnte das sein , was Alter und Verkauf angeht , doch ist „Das weiße Rauschen“ alles andere als ein medizinischer Lehr-Film . Das ist nicht zuletzt Daniel Brühl zu verdanken , der als Sympathie-Träger - und zurzeit wohl am heißesten gehandelter deutscher Nachwuchs-Schauspieler - in die Geschichte hineinzieht , der überzeugend ist , auch weil er nie zuviel „spielt“ . Er weiß um die Stärken der kleinen Gesten und Blicke , wenn die Kamera - nah an ihn heranrückt .
So ungewöhnlich wie der Film ist auch seine Entstehung , ein Kraftakt des 31-jährigen Österreichers Hans Weingartner , der damit den ersten abendfüllenden Abschluss-Film der KHM überhaupt vorgelegt hat . Als „Mischung aus Unvernunft und Naivität“ beschreibt er rückblickend sein Projekt , bei dem er sich nach sechswöchiger Drehzeit mit 140 Stunden Material herumzuschlagen hatte . 14 Monate („ein Albtraum“) brauchte Weingartner für den Schnitt , nicht zuletzt , weil er sich zwischenzeitlich mit diversen Jobs finanziell über Wasser halten musste . Nur die Hilfe der KHM („ein Zaubergarten“) - mit Büro-Räumen , Gerät und Schneide-Platz - und des Film-Büros NW machte es möglich , dass das ergeizige Werk für nur 42 000 Mark fertig gestellt werden konnte .
Nach dem Gewinn des Max-Ophüls-Preis beim Festival in Saarbrücken im vergangenen Jahr hat sich der Berliner X-Verleih des Films angenommen , weswegen auch Weingartner gerade nach Berlin umgezogen ist . Im Sommer will er seinen zweiten Film drehen , und so liest er Dreh-Bücher (die ihm nicht gefallen) und arbeitet an einem Komödien-Stoff für Daniel Brühl . Aber erst einmal ist nichts so wichtig wie „Das weiße Rauschen“ , das er zu Diskussionen mit Betroffenen und Experten in verschiedene Städte begleitet hat . Das Thema Schizophrenie hat ihn , der vor der Film-Schule Gehirn-Forschung studiert hat , schon lange beschäftigt . Wo sein Interesse herkommt , vermag er nicht zu sagen . Er habe eben einen Hang zu Leuten , die abseits der Norm sind im Kopf , und auch erzählt er von einem Bekannten , der erkrankte .
Ich brenne für das Thema - und das merkt man seinem eindrucksvollen Debüt in jedem Moment an !
In Köln entstand mit Minimal-Budget ein Film , der vom Krankheits-Drama Schizophrenie erzählt !
Jeder hundertste Mensch erkrankt an Schizophrenie - statistisch betrachtet . Doch trotz dieser bemerkenswerten Häufigkeit wissen die meisten von uns kaum etwas über die Krankheit , sind die Missverständnisse zahlreich , sitzen die Vorurteile tief . Nicht zuletzt liegt das auch an Filmen , wo zwei Stereotype immer wieder auftauchen : das wahnsinnige Genie und der psychopathische Killer . Nun kommt von der Kölner Kunsthoch-Schule für Medien ein Film , der , fern jeder Romantisierung , die Krankheit nicht zum dramaturgischen Werkzeug degradiert .
Hans Weingartners „Das weiße Rauschen“ wagt einen Blick in die Welt des Wahns , lässt spüren , was es heißen mag , wenn Stimmen einen bedrängen mit wirren Botschaften , die keinen Widerspruch dulden , wenn im Kopf die Hölle losbricht . Lukas (Daniel Brühl) ist 21 , als er nach Köln in die WG der Schwester zieht . Die große Freiheit soll es werden mit Spaß und Partys ohne Ende . Doch es kommt anders . Nach einem Drogen-Experiment mit halluzinogenen Pilzen bricht bei Lukas eine Psychose aus , die ihn immer stärker von seiner Umwelt isoliert .
Ein „typischer Fall“ könnte das sein , was Alter und Verkauf angeht , doch ist „Das weiße Rauschen“ alles andere als ein medizinischer Lehr-Film . Das ist nicht zuletzt Daniel Brühl zu verdanken , der als Sympathie-Träger - und zurzeit wohl am heißesten gehandelter deutscher Nachwuchs-Schauspieler - in die Geschichte hineinzieht , der überzeugend ist , auch weil er nie zuviel „spielt“ . Er weiß um die Stärken der kleinen Gesten und Blicke , wenn die Kamera - nah an ihn heranrückt .
So ungewöhnlich wie der Film ist auch seine Entstehung , ein Kraftakt des 31-jährigen Österreichers Hans Weingartner , der damit den ersten abendfüllenden Abschluss-Film der KHM überhaupt vorgelegt hat . Als „Mischung aus Unvernunft und Naivität“ beschreibt er rückblickend sein Projekt , bei dem er sich nach sechswöchiger Drehzeit mit 140 Stunden Material herumzuschlagen hatte . 14 Monate („ein Albtraum“) brauchte Weingartner für den Schnitt , nicht zuletzt , weil er sich zwischenzeitlich mit diversen Jobs finanziell über Wasser halten musste . Nur die Hilfe der KHM („ein Zaubergarten“) - mit Büro-Räumen , Gerät und Schneide-Platz - und des Film-Büros NW machte es möglich , dass das ergeizige Werk für nur 42 000 Mark fertig gestellt werden konnte .
Nach dem Gewinn des Max-Ophüls-Preis beim Festival in Saarbrücken im vergangenen Jahr hat sich der Berliner X-Verleih des Films angenommen , weswegen auch Weingartner gerade nach Berlin umgezogen ist . Im Sommer will er seinen zweiten Film drehen , und so liest er Dreh-Bücher (die ihm nicht gefallen) und arbeitet an einem Komödien-Stoff für Daniel Brühl . Aber erst einmal ist nichts so wichtig wie „Das weiße Rauschen“ , das er zu Diskussionen mit Betroffenen und Experten in verschiedene Städte begleitet hat . Das Thema Schizophrenie hat ihn , der vor der Film-Schule Gehirn-Forschung studiert hat , schon lange beschäftigt . Wo sein Interesse herkommt , vermag er nicht zu sagen . Er habe eben einen Hang zu Leuten , die abseits der Norm sind im Kopf , und auch erzählt er von einem Bekannten , der erkrankte .
Ich brenne für das Thema - und das merkt man seinem eindrucksvollen Debüt in jedem Moment an !
8 Bewertungen, 1 Kommentar
-
07.05.2002, 11:07 Uhr von bachelor
Bewertung: sehr hilfreichWollte ich mir auch ansehen. Lief aber leider in Köln nirgendwo mehr.
Bewerten / Kommentar schreiben