Dead Man Walking (VHS) Testbericht

1. Inhalt
2. Personen
a. Matthew Poncelet
b. Schwester Helen Prejean
3. Persönliche Meinung
a. zum Film
b. zur Todesstrafe


1. Zusammenfassung
Der Film "Dead Man Walking" von Tim Robbins handelt von einem zum Tode verurteilten Mörder und Vergewaltiger, der im Laufe der Handlung Unterstützung von einer Nonne erhält.

Der erste Kontakt mit der US-Strafjustiz beginnt für Schwester Helen Prejean ganz harmlos - mit einem Brief, einem Brief von einem Todgeweihten. Als sie auf das Schreiben des zum Tode verurteilten Häftlings antwortet, ahnt die katholische Nonne noch nicht, welcher Alptraum sie erwartet. Trotzdem überrascht über den Brief entwickelt Helen Neugier und entscheidet sich vor Ort ein Bild von Matthew Poncelet zu machen. Sie fühlt sich berufen dem Mann zu helfen und befasst sich näher mit seiner Situation. Durch ihr Engagement macht sie sich einige Feinde, unter diesen natürlich auch die Eltern der Opfer. Als der Termin der Hinrichtung feststeht, bittet Matthew sie einen Anwalt für ihn zu suchen, um seine letzte Chance zu wahren, vielleicht nicht hingerichtet zu werden. Helen versucht zu dieser Zeit auch mit den Eltern der Opfer Kontakt aufzunehmen. Da diese aber schon sechs Jahre auf die Exekution des Vergewaltigers und Mörders ihrer Kinder warten, reagieren sie unterschiedlich auf ihren Besuch. Der Vater des einen Opfers erzählt ihr in aller Ruhe viel über die Kindheit seines Sohnes und über die Trennung von seiner Frau nach dessen Tod. Die Eltern des anderen Opfers sind entrüstet, als sie erfahren, dass Helen sie besucht, obwohl sie immer noch auf der Seite des Mörders ihres Kindes steht.
Als seine Situation immer brenzliger wird und der Termin der Hinrichtung bekannt gegeben wird, beginnt M. Poncelet sich Schwester Helen Prejeans Glauben zu nähern. Diese bemerkt mit der Zeit durch die Gespräche, dass plötzlich doch ein Funke Menschlichkeit in diesem gefühlskalten und skrupellosen Menschen schimmert. Auf der einen Seite ist seine Tat, seine rassistischen Ansichten und sein Faibles für Hitler und Castro, die irgendwo auf seinen über und über tätowierten Armen verewigt sind, aber auch seine
guten Seiten scheinen plötzlich durch diese Gespräche ans Licht zu treten. Am letzen Tag, als feststeht, dass alle Bemühungen des Anwalts fehlgeschlagen sind, öffnet sich Matthew Hellen endgültig und erzählt ihr sogar vom Hindergrund der Tat. Bis zur Hinrichtung hat Helen ihn sogar soweit gebracht, die Tat zu bereuen und sich bei den Eltern der Opfer weinend zu entschuldigen. Der letzte Blick des Mannes zeigt seine Reue deutlich. Dann kehrt Helen in ihr normales Leben zurück.

2. Personen
2.a. Matthew Poncelet
Zu Beginn des Filmes macht Matthew Poncelet einen furchteinflößenden Eindruck, der entsteht, weil er kalt und gewissenlos wirkt und rein äußerlich dem typischen Verbrecherbild entspricht. aus der Tatsache, dass er einen Brief schreibt, geht hervor, dass er seine Chance wahren will und zu kämpfen beginnt. Durch den Einfluss von Schwester Helen Prejean ändert sich sein Verhalten. Es kommt die gute Seite des Matthew Poncelet zum Vorschein. Er zeigt plötzlich Reue, Einsicht, religiöses Interesse und um es einfach zu sagen, er zeigt, dass er auch ein Mensch ist.

2.b. Helen Prejean
Helen ist anfänglich überrascht von dem Brief. Sie denkt zwar, dass sie der Situation nicht gewachsen ist, meistert sie aber letztendlich doch bravourös.
Helen ist wohlbehütet aufgewachsen und lebt in einer total Vernegerten Gegend. Sie hilft den Kindern und Jugendlichen sich zu entwickeln. Durch den Brief verändert sich ihr Leben völlig. Sie wird durch ihren Kontakt zu einem Mörder von den Jugendlichen nicht mehr so respektiert wie vorher. Aber im Grunde verändert sich ihr Charakterbild im Laufe des Filmes nicht.


3. Persönliche Meinungen

a. über den Film
Meiner Meinung nach ist der Film "Dead Man Walking" sehr gelungen, da er gut zeigt, wie die letzten Wochen eines zum Tode verurteilten aussehen und sich auch mit der Todesstrafe sehr gut auseinandersetzt. Er ist sehr ansprechend und auch informativ. Durch die Besuche bei den Eltern der Opfer durch die Schwester wird der Ernst der Todesstrafe sehr gut zu Vorschein gebracht. Viele Fragen und Kritiken an der Todesstrafe werden hier angesprochen. Sehr informativ ist auch, was Matthews Anwalt vor Gericht über die "humaneren" Methoden der Ermordung durch den Staat spricht. Dennoch ist an dieser Film nicht perfekt.
b. über die Todesstrafe

Ich bin eigentlich gegen die Todesstrafe, da auch Richter nicht über leben und Tod entscheiden dürfen sollten. Außerdem kann man eine Hinrichtung nicht wieder rückgängig machen, was Ermittlungsfehler umso gewichtiger macht. Zwar gibt es auf der anderen Seite auch Fälle bei denen man sich denkt, dass der Täter die Todesstrafe verdient hat, aber man sollte eigentlich niemanden für eine Tat, und war sie noch so schlimm, hinrichten. Außerdem gibt es dann wieder einen neuen Mörder, auch wenn es diesem in jenem Fall erlaubt ist, ist es doch wieder ein Mord. Auch die Argumentation die Todesstrafe sei abschreckend, ist nicht richtig, denn in Amerika gibt es trotz der Todesstrafe noch mehr Verbrechen, als in vielen anderen Ländern. Dazu kommt noch, dass man Täter nicht vor lebenslänglicher Haft in Gefängnissen bewahren sollte, denn eigentlich ist der Tod eher eine Erlösung vor dem Gefängnis, als eine Strafe.