Dead Man Walking (VHS) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 10/2004
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Erfahrungsbericht von Kater
>>Die Würde des Menschen ist unantastbar<<
Pro:
Thema
Kontra:
Thema
Empfehlung:
Ja
Hallo ihr Lieben! Heute präsentiere ich euch den Film ,,Dead Man Walking\", wieder ein Drama, dass das Thema Todesstrafe in Amerika behandelt.
Der Plot:
Helen Prejean ist Schwester eines Ordens der Kindern und Menschen in Not hilft. Eines Tages bekommt sie einen Brief von Matthew Poncelet, ein Häftling, der wegen Mordes und Vergewaltigung vom amerikanischen Gericht zum Tode verurteilt wurde. Sechs Jahre sitzt er jetzt schon im Gefängnis und wartet auf seine Vollstreckung. In weiteren Briefen beschreibt er Helen seine Träume und Ängste. In einem Traum kam Gott zu ihm in die Zelle. Dabei trug er eine Kochmütze und rieb ihn mit Parniermehl ein..
Sehr beängstigend, denkt Helen, doch trotzdem will sie ihm einen Besuch abstatten. Der Pater des Gefängnisses weist sie ein, wie sie sich zu verhalten hat und das sie sehr vorsichtig sein solle, weil es dort Männer gäbe, die jahrelang keine Frau zu Gesicht bekommen haben. Beim Gespräch mit Matthew erfährt Helen mehr über ihn, nämlich dass er eine Tochter hat, die Ellie heißt und das es sein ehemaliger Kumpel Vitello gewesen sei, der das Mädchen erschossen habe. Er selbst habe dabei lediglich den Jungen festgehalten. Während der ganzen Bluttad seien sie außerdem übernächtigt und auf Drogen gewesen. Abschließend gibt er ihr gerichtliche Unterlagen, damit sie ihm helfen kann, seine Unschuld zu beweisen.
Am Tag danach bekommt Helen zu Hause einen Anruf. Es ist Matthew und er bittet sie um schnelle Hilfe, da jetzt der Hinrichtungstermin feststünde. Helen versichert ihm zu helfen und engagiert einen Anwalt, der für ihn Berufung einlegt. Der Anwalt macht Matthew klar, dass wenn es zu einem erneuten Prozess käme, es von Vorteil wäre, dass seine Mutter für ihn aussagen würde. Diese besucht Helen. Sie öffnet ihr misstrauisch die Tür, weil sie erst wiede irgendwelche Reporter erwartete. Ihr Leben ist schrecklich, weil sie kaum Geld für Lebensmittel hat und sie von allen Seiten verspottet wird. Sogar im Supermarkt. Zwei ihrer Söhne werden tagtäglich in der Schule gedemütigt und verprügelt. Ob sie Matthew helfen wird? (...)
Meine Meinung:
Todessrafe ja oder nein? Gott sagt, dass der Wert eines Menschen höher ist als seine Taten. Das deutsche Gesetz sagt, die Würde des Menschen ist unantastbar. Als ich den Film sah, wusste ich nicht, auf welche Seite ich mich jetzt stellen sollte, auf die der Familien der Opfer oder auf die des Täters und somit auch auf Helen\'s Seite. Es ist ein sehr schwieriges und ernstes Thema, über das hier gesprochen wird und ich habe mich bis jetzt noch nicht entscheiden können, welchen Standpunkt ich nun vertrete. Denn zum einen finde ich es beinahe mittelalterlich, was da in Amerika abgeht und zum anderen habe ich auch versucht mich in die Lage der familien hineinzuversetzen, die ihre Tochter oder ihren Sohn verloren haben. Das diese Familien Rachegefühle haben, kann ich durchaus nachvollziehen.
Matthew\'s Familie hat\'s auch nicht leicht. Die Mutter wird von allen Seiten diskriminiert und die Söhne in der Schule verspottet und verprügelt. Was es alles für Auswirkungen haben kann, wenn ein Familienmitglied straffällig wird. Aber das sieht man eh erst im Nachhinein. Auch für die Familien der Opfer ist es schwer mit der Situation umzugehen. Als Helen eine Familie besucht, denken sie erst, sie wäre auf ihrer Seite. Als sie dann zum Schluss noch mal nachfragen und die Wahrheit in Helen\'s Augen sehen, nämlich, dass sie einen angeblichen Mörder verteidigt, schmeißen sie sie aus ihrem Haus. Ich glaube, dass ich auch so reagiert hätte.
Matthew gibt sich nicht sonderlich viel Mühe, seine Unschuld zu beweisen. Zudem ist er ein Rassist, was Helen leider auch schnell feststellt. Das ist auch ein Nachteil, der ihm zum Verhängnis wird, weil die Presse darüber schreibt. Was benimmt er sich auch so dumm? Ich meine, er will doch raus aus dem Drecksloch oder nicht? An der Stelle kann ich sein Verhalten nicht so ganz nachvollziehen. Denn er bittet erst Helen um Hilfe, führt dann aber mit seiner Anmach- und Diskriminierungstour fort.
Informativ finde ich das, was Matthew\'s Anwalt in einer Szene dem Gericht sagt. Er sagt, dass die Menschheit im Laufe der Jahre nach ,,humaneren\" Methoden gesucht hat, einen Menschen zu töten und letztendlich ist man bei der Todesspritze angelangt. Die erste Spritze lähmt die Muskeln, die zweite Spritze bringt die Lunge zum implodieren und die dritte Spritze führt zum Herzstillstand. Die erste Spritze dient jedoch lediglich dazu, dass die Menschen die währenddessen nicht das Leid des Verurteilten mit ansehen müssen, denn seine Muskeln würden zucken, während sich seine inneren Organe zerreißen und zerbersten. So wird man also getäuscht, dachte ich da nur, als ich das hörte und ich bin an dem Punkt angelangt, an dem ich sagen kann, dass nichts ,,human\" ist, was einen Menschen töten soll!
Es muss bestimmt für die Schauspieler, Susan Sarandon und Sean Penn schwierig gewesen sein, diese Rollen zu spielen und ich habe auch großen Respekt davor, weil ich von unserem Literaturkurs weiß, dass es viel mehr verlangt eine ernste Rolle zu spielen, wie eine lustige. Denn genau da liegt der Knackpunkt und dort lässt sich wahre schauspielerische Leistung erkennen.
Ich vergebe dem Film hiermit 5 Sterne und hoffe ich konnte dies weitergeben, was ich versuchte weiterzugeben, nämlich das Nachdenken über dieses Thema!
Darsteller: Sean Penn alias Matthew,
Susan Sarandon alias Helen.
Drehort: USA, 1995.
Lauflänge: 115 Minuten.
FSK: Ab 16 Jahren.
Regie: Tim Robbins.
By Kater ;-)
Für Ciao und Yopi
Der Plot:
Helen Prejean ist Schwester eines Ordens der Kindern und Menschen in Not hilft. Eines Tages bekommt sie einen Brief von Matthew Poncelet, ein Häftling, der wegen Mordes und Vergewaltigung vom amerikanischen Gericht zum Tode verurteilt wurde. Sechs Jahre sitzt er jetzt schon im Gefängnis und wartet auf seine Vollstreckung. In weiteren Briefen beschreibt er Helen seine Träume und Ängste. In einem Traum kam Gott zu ihm in die Zelle. Dabei trug er eine Kochmütze und rieb ihn mit Parniermehl ein..
Sehr beängstigend, denkt Helen, doch trotzdem will sie ihm einen Besuch abstatten. Der Pater des Gefängnisses weist sie ein, wie sie sich zu verhalten hat und das sie sehr vorsichtig sein solle, weil es dort Männer gäbe, die jahrelang keine Frau zu Gesicht bekommen haben. Beim Gespräch mit Matthew erfährt Helen mehr über ihn, nämlich dass er eine Tochter hat, die Ellie heißt und das es sein ehemaliger Kumpel Vitello gewesen sei, der das Mädchen erschossen habe. Er selbst habe dabei lediglich den Jungen festgehalten. Während der ganzen Bluttad seien sie außerdem übernächtigt und auf Drogen gewesen. Abschließend gibt er ihr gerichtliche Unterlagen, damit sie ihm helfen kann, seine Unschuld zu beweisen.
Am Tag danach bekommt Helen zu Hause einen Anruf. Es ist Matthew und er bittet sie um schnelle Hilfe, da jetzt der Hinrichtungstermin feststünde. Helen versichert ihm zu helfen und engagiert einen Anwalt, der für ihn Berufung einlegt. Der Anwalt macht Matthew klar, dass wenn es zu einem erneuten Prozess käme, es von Vorteil wäre, dass seine Mutter für ihn aussagen würde. Diese besucht Helen. Sie öffnet ihr misstrauisch die Tür, weil sie erst wiede irgendwelche Reporter erwartete. Ihr Leben ist schrecklich, weil sie kaum Geld für Lebensmittel hat und sie von allen Seiten verspottet wird. Sogar im Supermarkt. Zwei ihrer Söhne werden tagtäglich in der Schule gedemütigt und verprügelt. Ob sie Matthew helfen wird? (...)
Meine Meinung:
Todessrafe ja oder nein? Gott sagt, dass der Wert eines Menschen höher ist als seine Taten. Das deutsche Gesetz sagt, die Würde des Menschen ist unantastbar. Als ich den Film sah, wusste ich nicht, auf welche Seite ich mich jetzt stellen sollte, auf die der Familien der Opfer oder auf die des Täters und somit auch auf Helen\'s Seite. Es ist ein sehr schwieriges und ernstes Thema, über das hier gesprochen wird und ich habe mich bis jetzt noch nicht entscheiden können, welchen Standpunkt ich nun vertrete. Denn zum einen finde ich es beinahe mittelalterlich, was da in Amerika abgeht und zum anderen habe ich auch versucht mich in die Lage der familien hineinzuversetzen, die ihre Tochter oder ihren Sohn verloren haben. Das diese Familien Rachegefühle haben, kann ich durchaus nachvollziehen.
Matthew\'s Familie hat\'s auch nicht leicht. Die Mutter wird von allen Seiten diskriminiert und die Söhne in der Schule verspottet und verprügelt. Was es alles für Auswirkungen haben kann, wenn ein Familienmitglied straffällig wird. Aber das sieht man eh erst im Nachhinein. Auch für die Familien der Opfer ist es schwer mit der Situation umzugehen. Als Helen eine Familie besucht, denken sie erst, sie wäre auf ihrer Seite. Als sie dann zum Schluss noch mal nachfragen und die Wahrheit in Helen\'s Augen sehen, nämlich, dass sie einen angeblichen Mörder verteidigt, schmeißen sie sie aus ihrem Haus. Ich glaube, dass ich auch so reagiert hätte.
Matthew gibt sich nicht sonderlich viel Mühe, seine Unschuld zu beweisen. Zudem ist er ein Rassist, was Helen leider auch schnell feststellt. Das ist auch ein Nachteil, der ihm zum Verhängnis wird, weil die Presse darüber schreibt. Was benimmt er sich auch so dumm? Ich meine, er will doch raus aus dem Drecksloch oder nicht? An der Stelle kann ich sein Verhalten nicht so ganz nachvollziehen. Denn er bittet erst Helen um Hilfe, führt dann aber mit seiner Anmach- und Diskriminierungstour fort.
Informativ finde ich das, was Matthew\'s Anwalt in einer Szene dem Gericht sagt. Er sagt, dass die Menschheit im Laufe der Jahre nach ,,humaneren\" Methoden gesucht hat, einen Menschen zu töten und letztendlich ist man bei der Todesspritze angelangt. Die erste Spritze lähmt die Muskeln, die zweite Spritze bringt die Lunge zum implodieren und die dritte Spritze führt zum Herzstillstand. Die erste Spritze dient jedoch lediglich dazu, dass die Menschen die währenddessen nicht das Leid des Verurteilten mit ansehen müssen, denn seine Muskeln würden zucken, während sich seine inneren Organe zerreißen und zerbersten. So wird man also getäuscht, dachte ich da nur, als ich das hörte und ich bin an dem Punkt angelangt, an dem ich sagen kann, dass nichts ,,human\" ist, was einen Menschen töten soll!
Es muss bestimmt für die Schauspieler, Susan Sarandon und Sean Penn schwierig gewesen sein, diese Rollen zu spielen und ich habe auch großen Respekt davor, weil ich von unserem Literaturkurs weiß, dass es viel mehr verlangt eine ernste Rolle zu spielen, wie eine lustige. Denn genau da liegt der Knackpunkt und dort lässt sich wahre schauspielerische Leistung erkennen.
Ich vergebe dem Film hiermit 5 Sterne und hoffe ich konnte dies weitergeben, was ich versuchte weiterzugeben, nämlich das Nachdenken über dieses Thema!
Darsteller: Sean Penn alias Matthew,
Susan Sarandon alias Helen.
Drehort: USA, 1995.
Lauflänge: 115 Minuten.
FSK: Ab 16 Jahren.
Regie: Tim Robbins.
By Kater ;-)
Für Ciao und Yopi
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