Der Einsatz (DVD) Testbericht

Gestern war ich zu meiner ersten Preview in diesem Jahr. Diesmal habe ich die Preview von "Der Einsatz" im Metropolis Kino in Frankfurt gesehen. Dieser Film läuft am Donnerstag, den 15.01.2004, in den deutschen Kinos an.



Allgemeines:

Der Einsatz (The Recruit)
Thriller
USA 2002
ca. 115 Minuten
Start: 15.01.2004
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren



Regie: Roger Donaldson

Darsteller: Al Pacino, Colin Farrell, Bridget Moynahan, Gabriel Macht, Mike Realba, Kenneth Mitchell, Karl Pruner, Ron Lea, Richard Fitzpatrick, Chris Owens, Elisa Moolecherry, Sam Kalilieh

Drehbuch: Roger Towne, Kurt Wimmer, Mitch Glazer
Kamera: Stuart Dryburgh
Produzenten: Jeff Apple, Gary Barber, Roger Birnbaum
Ausführende- / Koproduzenten: Jonathan Glickman, Ric Kidney, Megan Wolpert
Casting: Robin D. Cook, Marcia Ross
Musik: Klaus Badelt
Schnitt: David Rosenbloom
Ton: Douglas Ganton



Inhalt:

James Clayton (Colin Farrell) ist ein junger IT Spezialist mit Uni-Abschluss und hat gerade erfolgreich sein selbst entwickeltes Programm "Spartacus" einem Dell Mitarbeiter präsentiert. Da spricht ihn ein Mann namens Walter Burke (Al Pacino) in einer Bar an, in der James kellnert. Walter Burke ist Ausbildungsleiter bei der CIA und möchte ihn dafür anwerben. Obwohl er weder mit viel Geld, noch mit Ruhm locken kann und James die CIA als "einen Haufen alter weißer Knacker, die pennen, wenn man sie braucht" bezeichnet, lässt er sich dennoch darauf ein. Schließlich ist es doch viel faszinierender ein Agentendasein zu führen, als einen acht Stunden Arbeitstag bei einer "normalen" Firma zu fristen. Außerdem scheint der CIA Mann viel über seinen tödlich verunglückten Vater zu wissen - anscheinend war dieser auch bei der CIA.

Nach einem Eingangstest wird die Gruppe der Rekrutierten in das CIA Ausbildungslager nach Langley (auch die "Farm" genannt) gebracht. Dort bekommen sie alles im Spionage Geschäft wichtige beigebracht, wie zum Beispiel: überwachen, befragen, abhören, täuschen, Verhören stand halten, mit Waffen umgehen, Nahkampf usw. James schlägt sich dabei ganz ordentlich und verliebt sich in seine Kameradin Leyla Moore (Bridget Moynahan). Dies entgeht aber natürlich auch nicht dem alten Fuchs Walter Burke.

Bei einem Überwachungstest wird Leyla und James von mehreren Personen überwältigt und unter Druck verhört, nach einiger Zeit bricht James zusammen und wird aus der Ausbildung entlassen. Aber wie bei allem was die CIA und Walter Burke machen ist es auch hier so - "Nichts ist, wie es scheint". Der Rauswurf ist fingiert und James soll als Undercover Agent weiterhin für die CIA arbeiten. Es gibt einen Maulwurf im CIA der hochbrisante Daten und Programme stiehlt und weitergibt. Der Maulwurf ist der CIA schon bekannt, was noch fehlt ist, wer erhält die Informationen!? Also soll James den Maulwurf, den er im übrigen kennt, überwachen und zur Strecke bringen.


Wie es weitergeht müsst ihr schon selbst rausfinden, sonst ist ja die ganze Spannung des Films weg. *grins*

Gelingt es James den Maulwurf zu überführen? Wer ist der Maulwurf überhaupt? Was macht Leyla und Mr. Burke?



Rollen:

Walter Burke - Al Pacino
James Clayton - Colin Farrell
Layla Moore - Bridget Moynahan
Zack - Gabriel Macht
Dennis Slayne - Karl Pruner
Alan - Kenneth Mitchell
Psychiater - Brian Rhodes
Felix - Michael Rubenfeld



Filmographie:

Al Pacino bekam1992 nach mehreren Nominierungen endlich den Oscar für seine Rolle als blinder Veteran Frank Slade in "Der Duft der Frauen". Seit vielen Jahren schon spielt er in vielen Filme mit u.a. in dem Klassiker "Serpico" und "Der Pate I bis III". Weitere Filme: "Dick Tracy", "Im Auftrag des Teufels", "Sea Of Love", "Heat", "Insomnia". Demnächst folgt der Film "Liebe mit Risiko".

Colin Farrells Filmkarriere ist natürlich bei weitem noch nicht solang wie die von Al Pacino, hier ein paar zur Auswahl: "Minority Report", "Das Tribunal", "Daredevil", "Nicht Auflegen" und demnächst ist er in "S.W.A.T." zu sehen.

Bridget Moynahan war schon zu sehen in: "Coyote Ugly", "Weil es Dich gibt", "Der Anschlag" und demnächst In "I, Robot - Fehler im System".



Kuschelwuschel's Meinung und Fazit:

"Der Einsatz" ist ein spannender Film über die CIA, der Rekrutierung und einer Maulwurfsjagd. Allerdings ist dies zum Glück kein Film der auf hochexplosive Special Effects setzt, sondern der auch von den guten Dialogen lebt. Vor allem Al Pacino dürfte sich sehr wohl gefühlt haben, denn Filme dieser Art mit einigen Monologen, hintergründigem Grinsen und vielen Täuschungen liegen ihm anscheinend besonders. Somit scheint ihm die Rolle auch direkt auf den Leib geschrieben. Sofort assoziiert man Al Pacino auch mit seinen Rollen aus "Im Auftrag des Teufels" oder "Insomnia". Auch dort hat er einige Monologe, ein diabolisches Grinsen und eine Art des scheinbar alles Wissenden. Der Oscarpreisträger überzeugt somit auch voll in seiner Rolle als Walter Burke, als alter CIA Agent der sein Leben anscheinend ganz seiner Arbeit gewidmet hat. Und auch Colin Farrell überzeugt in seiner Rolle als James Clayton, der nicht so recht weiß, was er überhaupt möchte und was nun wahr ist oder eben nur so scheint! Daher ist Colin Farrell auch ein ebenbürtiger Darsteller. Bridget Moynahan in der Rolle der Layla Moore spielt ihre Rolle auch gut und überzeugend.

"Der Einsatz" ist ein interessanter und spannender Film, der allerdings eben auch ein wenig klischeehaft ist und auch wieder einmal zu sehr die "Getreuen Amerikaner" in diesem Film eben die CIA anpreisen. Dafür schafft er es aber wirklich, dass "Nichts ist, wie es scheint". So, hofft man das James seinen Weg meistert und leidet mit ihm, wenn er irritiert ist, was denn nun wahr ist. Obwohl nicht alles 100%ig ist, ist dieser Film wirklich gut gemacht, vor allem muss doch nicht immer alles mit einem Millionen Dollar Aufwand nur in die Luftfliegen und die Dialoge schwach bleiben. Dieser Film ist da eine wirklich positive Überraschung. Auch die Handlung überrascht durch ein paar nette Wendungen. "Der Einsatz" ist ein straff inszeniertes Katz- und Mausspiel, was doch etwas an Thriller in den 70ern erinnert und trotz fast zwei Stunden Länge langweilt er kein bisschen.

Mit diesem spannenden und intelligenten Thriller gestattet der Regisseur Roger Donaldson ("No Way Out", "Thirteen days", "Species") einen Blick hinter die hermetisch geschlossenen Türen der berüchtigtsten Institution der Welt, nämlich hinter die der CIA. Aber natürlich gilt auch dort "Nichts ist, wie es scheint".

Sehr empfehlenswerter Film für alle die gerne Mal wieder einen interessanten Thriller mit guten Dialogen und guten Schauspielern sehen mchten. Daher kann ich einem Besuch im Kino uneingeschränkt zustimmen, also schaut ihn euch an.

Weitere Informationen über den Film könnt ihr euch auf der Homepage ansehen: http://www.constantin-film.de/film.html


Viel Spaß beim Ansehen, wünscht euch Kuschelwuschel.