Der Grinch Testbericht

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Erfahrungsbericht von dreamweb

Lustiger und guter Weihnachtsfilm für Kinder - für Erwachsen aber doch zu übertrieben

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Der Grinch ist einer der Filme, die mich schon seit langem interessierten. Daher habe ich ihn mir vor ein paar Tagen ausgeliehen. Hier mein Beitrag zu diesem Weihnachtsmärchen.

INHALT

Die Geschichte spielt in einer menschenähnlichen Welt. Ich bezeichne die Wesen jetzt mal als Menschen, auch wenn sie aussehensmäßig doch etwas von uns abweichen. Der Grinch wurde vor vielen Jahren wegen seines anderen Aussehens als Kind von den Menschen ausgestoßen. Jetzt ist er Erwachsen und lebt als Einsiedler alleine nur mit seinem Hund Max oben in den Bergen. Er hat mit den Menschen nichts mehr zu tun. Wenn sich mal welche wagen, ihm zu nähern, dann verscheucht er sie mit selbstgemachten Ungeheuern. Somit wird auch sein Ruf bei den Menschen immer schlechter.

Wie jedes Jahr beobachtet er von seinem Berg aus die Weihnachtsvorbereitungen der Menschen im Städchen Who-Ville. Diese sind sehr auf Weihnachten fixiert (wie wir auch) aber es scheint nur noch um Geschenke und Kommerz zu gehen. Die kleine Cindy Lou Who, die dort mit ihren Eltern lebt, fragt sich währenddessen, ob Geschenke wirklich alles an Weihnachten ist. Und ob es nicht doch wichtigeres gibt.

Eines Tages kehrt der Grinch verkleidet nach Who-Ville ein. Er mag das Weihnachtsfest nicht, denn an Weihnachten ist ihm bisher nur negatives geschehen. Somit würde er am liebsten Weihnachten abschaffen. Während seiner Beobachtungen in der Stadt begegnet er auch der kleinen Cindy. Und obwohl er ziemlich böse tut, fragt diese sich nach der Begegnung, ob er vielleicht nicht doch nur ein armer Mensch ist und warum er wohl so alleine da oben in den Bergen lebt.

Jedes Jahr wird in Who-Ville eine Person festgelegt, die kurz vor Weihnachten geehrt wird. Und obwohl sich der Bürgermeisten wieder auf die erhoffte Rolle freut, schafft es Cindy, dass in diesem Jahr der Grinch die Person sein soll. Somit sucht Cindy den Grinch auf und teilt dem grünen bepelzten Einsiedler auch mit, dass er zu Weihnachten geehrt ist. Da er nicht so begeistert ist, spricht sie von einem großen Preis. Und auch hier läßt sich Cindy nicht durch des Grinch Drohgebärden beeinflussen, denn sie hält ihn immer noch für einen einsamen von allen anderen verlassenen Menschen...

Aber wie wird der Grinch wohl reagieren, denn er sinnt ja die ganze Zeit darüber nach, wie er das für ihn quälende Weihnachtsfest abschaffen kann. Nichts stört ihn mehr, als die Fröhlichkeit der Whovilles zu dieser Zeit....


MEINUNG

Die Grundgeschichte gefällt mir sehr gut, sie ist weihnachtlich und auch lehrreich bzw. moralisch. Es geht um eine Person mit einem verhärteten Herz und ein kleines Mädchen, das noch an das Gute im Menschen glaubt. Aber es geht hier auch um das Weihnachtsfest. Wie es gefeiert wird, mit allem Pomp und Kommerz. Und was es eigentlich bedeutet.

Teilweise wirkt der Film wie eine Parodie auf unser Weihnachtsfest. Auch wenn das Geschenke und Gefeiere in Who-Ville noch viel extremer ist, als bei uns. Gerade den Erwachsenen scheint der eigentliche Sinn des Weihnachtsfestes verlorgen gegangen zu sein.

Zum Dritten geht es hier aber auch um die Akzeptanz von Menschen, die anders aussehen und sich vielleicht auch etwas anders verhalten. Denn der grün bepelzte Grinch sieht total anders aus als die übrigen Einwohner von Who-Ville. Und das führt eben dazu, dass man sich über ihn lustig macht, Scherze auf seine Kosten betreibt und somit erst selbst dafür sorgt, dass dieser Grinch eben nichts mehr mit den Menschen zu tun haben will. Positiv ist daher das kleine Mädchen zu sehen, dass durch Eigeninitiative und auch eine Portion Mut sowohl dem Grinch als auch allen anderen zeigt, dass Weihnachten nicht nur Kommerz und Schenken heißt, sondern auch vergeben und andere zu Lieben.

Leider ist der Film aber so aufgemacht, dass man als Erwachsener den Film doch für sehr übertrieben hält. Jedenfalls war dieses bei mir der Fall. Zielgruppe sind hier eindeutig die Kinder und man kann den Film zwar gut mit ansehen, sollte aber nicht erwarten, dass hier viel Logik hintersteckt.

Der Grinch ist eine Kömödie und eine Weihnachtsgeschichte, die auf Kinder ausgerichtet ist. Das merkt man bei allem, was hier gezeigt oder gesagt wird.


FIGUREN - SCHAUSPIELER

Die Figuren sind hier sehr menschenähnlich, aber es gibt durchaus Unterschiede. Als Kinder sehen diese noch wie Menschenkinder aus, aber als Erwachsene haben sie Knollnasen und sehen doch etwas lächerlich aus. Der Grinch selbst gefiel mir sehr gut, außer dass er sich im Film sehr kindisch verhielt und wie alles scheint, nur nicht erwachsen. Sein freches Grün und der herrliche Pelz machen den Grinch zu einer auffälligen und außergewöhnlichen Persönlichkeit. Und auch wenn er oft böse tut, man kann ihn hier einfach nicht für Ernst nehmen. Nur kleine Kinder könnten sich vielleicht erschrecken. Als Schauspieler hat mich auch hier Jim Carey beeindruck, der den Grinch sehr gut vorstellbar spielt. Wie sich ein Mensch in so ein grünes liebes Pelzmonster verwandeln kann und dann auch alles glaubhaft durchspielt, ist schon erwähnenswert.

Aber auch die anderen Rollen gefallen mir gut, selbst wenn alle Persönlichkeiten doch ziemlich übertrieben sind. Aber in Mächen oder märchenähnlichen Weihnachtsgeschichten ist das ja meistens so.


EFFEKTE BESONDERES

Die Effekte sind hier gut gemacht, auch wenn alles sehr übertrieben wirkt. Besonders Kinder werden wohl ihre Freude daran haben. Mir war auch hier einiges schon zu übertrieben. Obwohl ich durchaus meine Freude an gut gemachten Kinderfilmen habe.

Sehr gut hat mir hier im Zusammenhang auch der Hund gefallen, der aben auch mehr als ein normaler Hund ist. So darf er in Ermangelung eines Rentieres den Schlitten ziehen. Aber er verhält sich auch sehr hundeuntypisch, also fast menschlich und ist so als das Gute Gewissen des Grinch zu sehen. Hier ist es schon beeindruckend, wie ihm dieses Verhalten antrainiert wurde bzw. wie alles später wirkt. Für den Film nahm man übrigens sechs Hunde, die aus Tierheimen stammten. Vier von ihnen fanden auch ein Zuhause. Leider weiß ich nicht, was mit den übrigen zwei geschehen ist.

Der Grinch erhielt auch den Oscar 2000 für das Beste Make Up (Rick Baker)


DATEN


Titel Deutschland: Der Grinch
Titel USA: How The Grinch Stole Christmas
Genre: Komödie
Farbe, USA, 2000
Laufzeit Video: 105 Minuten
FSK: Freigegeben ab sechs Jahren

Schauspieler:
Jim Carrey (Der Grinch)
Taylor Momsen (Cindy Lou Who)
Bill Irvin (Lou Lou Who)
Molly Shannon (Betty Lou Who)
Christine Baranski (Martha May Whovier)
Jeffrey Tambor (May Who)
Anthony Hopkins (Erzähler)
Clint Howard (Whobris)
Mary Stein (Miss Rue Who)
Mindy Sterling (Clarnella)

Regie: Ron Howard
Produzenten: Brian Grazer, Todd Hallowell
Drehbuch: Peter Seaman, Jeffrey Price
Vorlage: Theodor S. Geisel
Musik: James Horner
Kamera: Don Peterman


FAZIT

Eine schöne und sehr übertriebene Weihnachtsgeschichte, die eher für Kinder als für Erwachsene geeignet ist. Der Film ist allerdings auch für die Kinder gedacht. Es geht um Weihnachten, und was das Fest bedeutet und trotzdem ist es auch eine sehr lustige Komödie. Kinder werden sehr wahrscheinlich begeistert sein.


NACHTRAG

Es stört mich keinesfalls, dass der Film für Kinder gemacht wurde. Mich persönlich stört nur, dass überall hervorgehoben wird, er sei auch sehr gut für Erwachsene. Aber das Niveau bringt es hier nicht, daher weise ich noch einmal hin. Es stört mich nicht, dass es ein Kinderfilm ist. Mich stört hier nur die übertrieben kindische Darstellung unter dem Aspekt, dass der Film durchaus auch für Erwachsene angepriesen wird. Daher bewerte ich hier auch \"nur\" mit gut. Unbedingt empfehlenswert ist er aber für Familien mit Kindern, auch mit kleineren Kindern.

Liebe Grüße und danke für das Lesen und euer Verständnis für meine Meinung - Miara

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