Der Pate (VHS) Testbericht

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Erfahrungsbericht von atrachte
Ein Angebot das ich nicht Ausschlagen möchte
Pro:
Marlon Brando, Al Pacino und der Rest der Darsteller, spannend erzählte Story, einfach alles,
Kontra:
nichts,
Empfehlung:
Ja
Story:
1946, New York. Die Tochter des Unterweltbosses Vito Corleone (Marlon Brando) heiratet. Doch während die Hochzeitsgemeinschaft fröhlich feiert, empfängt Don Corleone noch einige Männer welche "Bitten" haben. Währenddessen findet sich auch der jüngste Sohn Michael (Al Pacino) mit seiner Freundin Kay, in die Gemeinschaft ein. Er ist der einzige Sohn der Familie, der nicht in die Familiengeschäfte verwickelt ist.
Einige Zeit nach der Hochzeit, bekommt Don Corleone das Angebot in das Drogengeschäft einzusteigen. Ein Mann namens Sollozzo (Al Lettieri), welcher nur "der Türke" genannt wird, bietet den Mafiafamilien an ins Geschäft einzusteigen. Corleone soll den Hintermännern dabei die Polizei sowie Politiker vom Halse halten. Doch Don Corleone lehnt das Geschäft ab, was die anderen Mafia Familien nicht gerade Glücklich macht. Eines Tages verüben zwei Männer einen Anschlag auf Don Corleone. Doch er überlebt. Michael will nun Rache und bringt schon bald einen Polizisten und Sollozzo um. Das zwingt ihn aber vorerst nach Sizilien zu fliehen. Dort lernt er schon bald ein neues Mädchen kennen, Heiratet sie sogar. Währendessen verliert Michaels Bruder Sonny in Amerika sein Leben. Es scheint ein Krieg zwischen den Familien entbrand, in welchen nicht einmal Vito Corleone mehr zu Schlichten können scheint.
Meine Meinung zu "Der Pate":
"Der Pate" gilt zu Recht als Perle des Filmes. Was Francis Ford Coppola im Jahre 1971 geschaffen hat, ist wirklich Kino wie es sein muss. Vor allem die Story ist es, die den Zuschauer sofort fesselt. Coppola führt uns in die Welt der Mafia ein. Und gleich zu Beginn lernen wir auch ihr Gesicht kennen, wir hören ihren Namen: Don Vito Corleone, einer der fünf Capo`s, einer der Paten die New York beherrschen. Seine Augen sind im dunklen Licht nicht zu erkennen, doch er ist präsent. Er sitzt in seinem Büro, sein Adoptivsohn welcher gleichzeitig sein Consigliere ist, ist auch anwesend und dient einmal mehr als Berater. Don Corleone hört die Bitten eines Mannes. Dieser möchte Rache für den Missbrauch seiner Tochter. Doch er zeigt dem Paten gegenüber keinen Respekt, daher lässt Don Corleone seinen Besucher zappeln. Als der Hilfe Suchende erkennt das Don Corleone kein Geld will, sondern nur seinen Respekt, kniet er nieder und küsst die Hand des Paten. Das Geschäft steht. Der Besucher bekommt seine Rache. Allerdings hat nun auch Don Corleone einen Wunsch bei dem Leichenbestatter frei, falls er mal einen haben würde.
Gleichzeitig spielt sich im Garten des Anwesens der Corleone Familie ein völlig anders Bild ab. Es wird gelacht, getanzt, gesungen, gefeiert. Es ist die Hochzeit von Don Corleone´s Tochter. Die ganze Familie hat sich eingefunden. Auch der jüngste Sohn Michael. Michael ist jedoch völlig anders als seine Brüder. Er fühlt sich nicht wie ein Sizilianer. Er fühlt sich als Amerikaner, hat im zweiten Weltkrieg für sein Land gedient. Seine Freundin ist keine Sizilianerin, sie ist eine Amerikanerin. Doch die Familie ist Michael trotzdem wichtig. Und so wird er zum tragischen Helden der Trilogie. Denn mit Don Corleone´s "Nein" zum Drogengeschäft bricht ein Krieg aus. Der Don wird Niedergeschossen, Michael wird ihn Rächen und ist somit gezwungen nach Sizilien zu fliehen. Währendessen verliert auch Bruder Sonny im Mafiakrieg sein leben.
Das der Film Storytechnisch so gut gelungen ist, ist mit Sicherheit auch der Hilfe von Mario Puzo zu verdanken. Der Autor des Romans "The Godfather" hat Francis Ford Coppola beim schreiben des Drehbuches erstklassige Hilfestellung gegeben, sodass man wirklich kaum noch davon ausgehen würde das der Film eine Buchumsetzung ist. Denn Buchumsetzungen sind leider in den seltensten Fällen so gelungen wie beim "Paten". So gelingt es Coppola, die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten und dabei niemals Qualitätseinbußungen zu machen. Dabei hat der Film einen eher langsamen Erzählfluss, was auch die Spiellänge bestätigt welche mit fast drei Stunden für viele als zu lang erscheint. Daher muss man sich gleich zu Beginn voll auf den Film einlassen, ansonsten könnte man das Gefühl von Langeweile bekommen. Zwar denke ich das "Der Pate" ein Muss ist, doch man sollte schon etwas mit dem Thema anfangen können.
Allerdings ist "Der Pate" kein gewöhnlicher Mafiafilm. Vielmehr ist er eine Familientragödie. Denn er zeigt den Aufstieg und den Fall der Familie Corleone. Natürlich ist das ganze Geschehen auf alle drei Teile verteilt. Die Story selbst ist übrigens Fiktiv. Doch es ist Klar das der Film zeigt wie es wohl einigen sizilianischen bzw. italienischen Familien in Amerika ergangen ist. Trotz der wichtigen Familienthematik hat Coppola aber auch nicht auf "richtige" Mafiaelemente verzichtet. Zwar gibt es nicht übermäßig viele Gewaltszenen, aber es gibt sie. Diese zeigen dann Hautnah wie sich Don Corleone bei seinen Widersachern Respekt verschafft, wie er Probleme zu lösen weiß wenn es von Nöten ist. Sehr gut ist der Einsatz der Musik gelungen. Der orchestralische Soundtrack unterstreicht sämtliche Szenen mit der nötigen Dramatik, denn der Hauptteil des Filmes spielt schon in der Drama- bzw. Tragikliga, aber das habe ich ja bereits erwähnt. Besonders der Theme Song des Filmes geht einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf da er, auf eine gewisse Art und Weise, die komplette Stimmung des Filmes wiederspiegelt.
Eine solch hochkarätige Schauspielerliste wie sie "Der Pate" bietet, ist selten zu sehen. Schon alleine mit Marlon Brando als Vito Corleone ist Coppola an einem absolut perfekten Darsteller gelangt, dessen Leben leider ähnlich tragisch endete, wie das von Vito Corleone selbst. Mit seiner mächtigen Art, die etwas Mysteriöses zu beherbergen scheint, hat man das Gefühl einem Gott gegenüber zu sitzen. Dem "Godfather" der Unterwelt. So wird er behandelt: Wie ein Gott, jeder andere scheint ihm untergeordnet. Marlon Brando spielt die Rolle des Paten einfach nur perfekt. Alleine seine rauchige Stimme, welche im deutschen ebenfalls sehr gut rüberkommt, und die dicken Wangen, Brando hatte beim Dreh Käsestücke im Mund die ihm die markante Stimme gaben und seine Backen voller machten, zeigen spezielle Charakterzüge die nur er zu haben scheint. Für mich ist Brando hier in der Rolle seines Lebens zu sehen. Dagegen wirken die anderen Darsteller fast ein bisschen Unwichtig, was sie aber nicht sind. Besonders Michael wird schon bald sehr Wichtig da er der Nachfolger seines Vaters sein wird, obwohl er dies nie sein wollte. Er fühlt sich nicht wie einer ihrer, möchte mit ihrer Welt nichts zu tun haben. Michael wird ab dem Mord an den "Türken" und einem Polizisten, zum tragischen Helden der Trilogie. Er ist das geworden was er nie sein wollte. Doch er kann sich der Sucht nach Macht nicht entziehen. Zwar glänzt Al Pacino noch nicht so sehr wie im Nachfolger, aber schon in Teil Eins weiß er als Michael Corleone zu überzeugen. Das genaue Gegenteil von Michael ist sein Bruder Sonny, gespielt von James Caan. Sonny ist seinem Vater in vielen Dingen sehr ähnlich, doch er reagiert schnell Über, er hat einfach nicht den kühlen Kopf schnell die richtigen Entscheidungen zu treffen. Genau diese Überstürztheit wird ihm schließlich das Leben kosten. James Caan kann sich in seiner Rolle auch sehen lassen. Er hat es gut verstanden seinem Charakter einen kleinen Hauch Arroganz einzuhauchen, und dabei trotzdem noch auf eine gewisse Art Sympathisch zu wirken. Tom Hagen gehört auch seit seiner Kindheit zum Corleone Clan. Der Waisenjunge wurde von Vito und seiner Frau aufgenommen und zählt als wichtigste Vertrauensperson des Paten. Denn Tom ist der Consigliere, die rechte Hand des Dons. Auch Robert Duvall überzeugt Vollkommen, und ist mit seiner Art ein großer Sympathieträger. Erwähnenswert ist auch die junge Diane Keaton, welche die Freundin und spätere Ehefrau von Michael spielt. Kay toleriert immer wieder Michaels späteres Verhalten, doch sie erkennt irgendwann das sie nicht mehr den Mann liebt der er einmal war. Trotzdem bleibt sie bei ihm, obwohl sie weiß das es eigentlich nicht sein sollte. Diane Keaton kann auch überzeugen, trumpft aber erst im zweiten "Godfather" richtig auf. Aber dazu im nächsten Bericht. Wie man lesen kann bin ich von den Schauspielern des Filmes wirklich begeistert. Doch bei einer solchen Auswahl an fantastischen Darstellern kann man ja auch nichts anders erwarten. Die Genialität der Darsteller gilt aber auch für die anderen Nebendarsteller.
Original Filmtitel:
Mario Puzo´s The Godfather (1972)
Länge des Filmes:
Ca. 175 Minuten
Schauspieler:
Marlon Brando (Vito Corleone)
Al Pacino (Michael Corleone)
James Caan (Santino « Sonny » Corleone)
Robert Duvall (Tom Hagen)
Richard Castellano (Pete Clemenza)
John Cazale (Fredo Corleone)
Diane Keaton (Kay Adams)
Regisseur:
Francis Ford Coppola
FSK:
Ab 16 Jahren
Verleiher:
Paramount Pictures
Fazit:
Mit "Der Pate" hat Francis Ford Coppola wirklich ein echtes Meisterwerk abgeliefert. In dem Film stimmt einfach von Vorne bis Hinten alles. Sei es die spannend, inszenierte Story, die lebendigen Charaktere welche dank ihrer Darstellung sehr Real wirken oder, oder, oder...
Alleine Marlon Brando drückt dem Film den Stempel "Meisterwerke" auf, denn seine schauspielerische Leistung sucht wirklich seines gleichen. Für mich ist "Der Pate" der zweitbeste Film aller Zeiten und gehört auch zu meinen absoluten Favoriten in Sachen Film. Dieser Film ist wirklich ein Muss, aber man sollte sich schon für die Thematik interessieren und beachten das der Film kein "Scarface" oder "Good Fellas" ist. Denn die Geschichte der Familie steht im Vordergrund, daher wird dem verwöhnten Blockbuster Zuschauer der Film vielleicht zu "lahm" sein. Jeder der aber auf gutes Kino steht muss diesen Film sehen. Ohne Frage bekommt der Film von mir fünf Ciao Sterne und eine absolute Sehempfehlung.
10 Punkte für den Film "Der Pate" und somit fünf Ciao Sterne als Wertung
Homepage des Filmes:
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Homepage des Verleihers :
http://www.paramount.de/
IMDB Link mit weiteren Informationen:
http://imdb.com/title/tt0068646/
53 Bewertungen, 18 Kommentare
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02.04.2006, 11:44 Uhr von Sayenna
Bewertung: sehr hilfreichsh.....‹(•¿•)› ........LG Ela
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11.02.2006, 19:13 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichden film möchte ich auch noch sehen. ist mittlerweile kult aber ich kenn ihn noch gar nicht.lg
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10.02.2006, 01:35 Uhr von mami_online
Bewertung: sehr hilfreichsh - "der Pate"... man kennt und liebt diesen Film oder man hat ihn verpasst... LG, Nicole
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09.02.2006, 17:41 Uhr von Nathalie
Bewertung: sehr hilfreichbleib bei sh.Grüsse Nathalie
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06.02.2006, 21:06 Uhr von Fluetie
Bewertung: sehr hilfreich:-) LG Dirk
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06.02.2006, 12:50 Uhr von Vicky
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich - Vic
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06.02.2006, 10:34 Uhr von Rebbi
Bewertung: sehr hilfreichsehr schön - sh
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06.02.2006, 10:07 Uhr von HiRD1
Bewertung: sehr hilfreichSH. Gruß, Ralf
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06.02.2006, 10:06 Uhr von skorbut
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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06.02.2006, 10:05 Uhr von roma1
Bewertung: sehr hilfreichSh und LG Joanna
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05.02.2006, 21:37 Uhr von Lidlefood
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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05.02.2006, 18:36 Uhr von AngelikaBS
Bewertung: sehr hilfreichGrüßle, Angelika :-)
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05.02.2006, 17:01 Uhr von lemsi
Bewertung: sehr hilfreichSehr ausführlich geschrieben, über eine Gegenlesung würde ich mich freuen...lg lemsi
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05.02.2006, 16:51 Uhr von WINNIE24
Bewertung: sehr hilfreichSH! GLG WINNIE :-)
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05.02.2006, 14:59 Uhr von topfmops
Bewertung: sehr hilfreichJau, Pflichtfilm!! Aber ob Krimi? Wohl eher Sittengemälde. Und der 2. Teil ist noch besser.
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05.02.2006, 14:59 Uhr von WreckRin
Bewertung: sehr hilfreichsuper Bericht, freu mich über Gegenlesungen <br/>LG Sandra
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05.02.2006, 14:55 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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05.02.2006, 11:52 Uhr von kakaue
Bewertung: sehr hilfreichsh lg chris
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