Der Tod steht ihr gut (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von catmother

Unsterblichkeit kann manchmal Scheiße sein!

Pro:

leichte Komödie, schwarze Satire, grandios aufgelegte DarstellerInnen, Special Effekts

Kontra:

eher ein Frauenfilm

Empfehlung:

Ja

Heute gibt es mal wieder einen Filmtip für den Abend - eine tolle Komödie, die um 20.15 Uhr auf Vox ausgestrahlt wird.

Es gibt Filme, die kann man sich immer wieder ansehen. Ob nun als Fan eines bestimmten Schauspielers, als Fan des Themas oder weil man ein Genre mag - oder weil ein Film all das bietet: tolle Darsteller, ein geniales Thema und viel Humor.
So wie dieser hier:


** Die Filmstory **
Die Schauspielerin Madeleine Ashton (Meryl Streep) ist schon jenseits der Blüte ihrer Jugend. Da macht ihre alte Freundin Helen Sharp (Goldie Hawn) sie mit ihrem Verlobten bekannt. Dr. Ernest Menville (Bruce Willis), Schönheitschirurg aus Los Angeles, soll den sogenannten „Madeleine Ashton-Test“ bestehen, ehe er sich für die Ehe mit Helen qualifizieren kann. Und er fällt prompt durch – wenig später führt er statt dessen Madeleine zum Altar. Oder sie ihn, je nachdem, wie realistisch man die Sache sieht.
Helen kommt darüber nicht hinweg und landet nach Monaten der Verwahrlosung in einer Heilanstalt.

Nach einigen Jahren sieht es dann auch in der Ehe von Madeleine und Ernest ziemlich trübe aus: er greift immer häufiger zur Whiskyflasche statt zum Skalpell. Seinen Job als Schönheitschirurg kann er schon lange nicht mehr ausüben. Er verschönert jetzt statt dessen Leichen für die letzte Ruhe.
Und sie hat schon lange kein vernünftiges Engagement gehabt, braucht die Selbstbestätigung durch die Affäre mit einem jüngeren Mann und benötigt ständig Verjüngungskuren im Salon.

Eines Tages bekommt Madeleine eine Einladung zur Premiere des ersten Buches von Helen Sharp. Bei der Feier trifft sie der Schlag: Helen scheint um Jahre verjüngt, energiegeladen, schlank und vital.
In ihrer Verzweiflung nimmt die alternde Mimin schließlich doch das Angebot ihres Schönheitsberaters an und wendet sich an die geheimnisvolle Lisle (Isabella Rosselini). Von dieser wunderschönen Frau, die behauptet, fast 80 Jahre alt zu sein, bekommt sie einen Zaubertrunk, der ewige Jugend und Unsterblichkeit schenken soll.

Doch das Wundermittel ist nicht ohne Nebenwirkungen. Vor allem, wenn sich zwei solch temperamentvolle Weiber vor Haß und Eifersucht in die Haare kriegen.


** Darsteller **
Mit zwei Oscars und immerhin sieben Nominierungen in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin ist Mery Streep eine der herausragendsten und erfolgreichsten Darstellerinnen des Filmgeschäfts. Vor allem ihre Vielseitigkeit beeindruckt immer wieder, egal ob sie die engagierte Gewerkschafterin (Silkwood), die biestige Schriftstellerin auf den Weg zur ewigen Jugend (Der Tod steht ihr gut) oder die liebende Frau (Jenseits von Afrika, Die Brücken am Fluß spielt), immer lebt sie ihre schwierigen und schicksalsträchtigen Rollen.
Die ausgebildete Schauspielerin hatte ihr Kinodebüt in Fred Zinnemanns \"Julia\" und bekam zwei Oscars für „Kramer gegen Kramer“ und „Sophies Entscheidung“.
Zuletzt sah man sie in \"The Hours\" (2002) und \"Der Manchurian Kandidat\" (2004).


Goldie Hawn ist eine Blondine, wie sie im Buche steht, und es dauert lange Zeit, bis man ihre auch andere Rollen als die der dümmlichen, schrillen Tussi zutraute.
1969, nur ein Jahr nach ihrem Filmdebüt 1968 in \"The One and Only Genuine\" bekam sie immerhin schon einen Oscar für die Nebenrolle in der Komödie \"Die Kaktusblüte\". Erst 1974 konnte sie in Steven Spielbergs \"Sugarland Express\" auch ihr Talent für ernste Rollen unter Beweis stellen. Aber am ehesten kennt man sie in ihren komödiantischen Rollen wie „Schütze Benjamin“, „Ein Vogel auf dem Drahtseil“ oder „Der Club der Teufelinnen“.


Bruce Willis zählt heute zu den absoluten Publikumslieblingen. Der vielseitig talentierte Darsteller hatte seinen Durchbruch in der TV-Serie „Das Model und der Schnüffler“, nach der er jede Menge Angebote bekam und schließlich in Hollywood sein Debüt mit „Blind Date“ neben Kim Basinger gab. Seit „Stirb langsam“ ist er ein Weltstar.
Wirklich gut fand ich ihn in „Twelve Monkeys“, „Das fünfte Element“ und „Armageddon“, auch wenn die Filme nicht gerade als Kunst zu bezeichnen sind.


** Filmkritik **
Ich finde den Film eine erfrischend bissige Satire auf ein immer aktuelles Thema: der Traum von der ewigen Jugend und der Preis, den man dafür zahlen muß.

Das diese makabre und leicht gruselige Komödie im Prinzip nur von drei Schauspielern lebt, können sich vor allem Streep und Hawn gebührend austoben. Daß Hawn ein echtes Talent in komischen Rollen hat, war ja spätestens seit „Ein Goldfisch fällt ins Wasser“ bekannt. Hier setzt sie dem noch mal eine Stufe drauf. So gehässig und zänkisch, und dabei doch witzig, hat man sie lange nicht gesehen.

Auch von Streep war ich ziemlich erstaunt. Sie steht ihrer Filmpartnerin in nichts nach, ob sarkastisch, bösartig (zu ihrer Haushälterin und ihrem Mann) oder schlagfertig, sie hat diese Nuancen alle wunderbar drauf. Dabei ist man eher tragische Rollen von ihr gewohnt. Und ich muß sagen, dass sie für die Rolle der alternden Diva auf jeden Fall die beste Wahl war.
Bruce Willis bleibt bei soviel Damenpower natürlich ein bisschen blaß, aber das schadet ihm nicht. Einmal nicht den Helden spielen müssen, hat ihm sicher auch viel Vergnügen bereitet.

Unbedingt erwähnenswert sind noch die Special-Effects, die hier verwendet wurden. Sie sind so genial und täuschend echt gemacht, dass ich mich immer wieder frage, wie das funktioniert hat. Immerhin war zu dieser Zeit die Computer noch nicht so gängig in der Branche. Sie wurden auch zu Recht mit einem Oscar belohnt.


** DVD Features **
Sprachen: Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch (Dolby Digital 2.0 Surround), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Finnisch, Dänisch, Norwegisch, Schwedisch, Holländisch, Portugiesisch
Länge: 99 Minuten
FSK: 12
Bildformat: 16:9, 1.85:1


Specials:
1. Produktionsnotizen: Wir können hier die Produktion aus der Sicht des Regisseurs verfolgen, zumindest teilweise, und erfahren von besonderen Ereignissen oder Begebenheiten während des Drehs.

2. Kino-Trailer: Der Trailer zum Film, an den ich mich aber nicht mehr erinnern kann, denn der ist einfach schon zu lange her. Aber es ist schon interessant zu sehen, welche Ausschnitte für einen attraktiven Trailer verwendet wurden.

3. Making-Of: Notizen und Informationen zur Entstehung des Films vom Drehbuch bis zur Ausführung

4. Behind the Scenes-Featurette: ein paar Hintergrundinformationen zu bestimmten Szenen mit Special Effects u.ä.

5. Biographien der drei Hauptdarsteller


** Preis **
Bei Amazon bekommt man die DVD schon zum Preis von 8,99€. Günstiger ist sie z. T. nur bei ebay oder mal in der Ramschkiste der Supermärkte zu haben.
Insofern ist sie für jeden erschwinglich.


** Mein Fazit **
\"Der Tod steht ihr gut\" ist eine wunderbar leichte, verdrehte, witzige Komödie mit glänzenden SchauspielerInnen, die vor allem Fans von leicht makabrem Humor begeistern wird.


** Daten **
USA 1992
Genre: Satire, Komödie
Originaltitel: Death becomes her
Regie. Robert Zemeckis
FSK 12

23 Bewertungen, 1 Kommentar

  • ronald65

    28.12.2008, 09:46 Uhr von ronald65
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg