Der mit dem Wolf tanzt (DVD) Testbericht

ab 7,13
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Erfahrungsbericht von kleenerknuffi

Der mit \"Socke\" tanzt

Pro:

Story, Schauspieler, Bonusmaterial, Landschaft, die Darstellung der Indianer

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nachdem Michael Cimino´ s „Heaven´ s Gate“ 1980 zum finanziellen Desaster wurde, waren Western für die großen Hollywoods- Studios ein zu großes finanzielles Risiko.
Und so wunderte es niemanden, dass Kevin Costner 10 Jahre später mit seinem Mammutprojekt „Der mit dem Wolf tanzt“ auf taube Ohren und Lacher stieß.
Denn wer konnte schon ahnen, dass ein Film, der trotz starker Kürzung immer noch drei Stunden lang war, der die amerikanischen Ureinwohner in einem positiven Licht darstellte und dazu noch zur Hälfte in der indianischen Sprache Lakota mit Untertitel gedreht wurde zu einem Welterfolg werden würde.

Leider war die DVD zu diesem Film von Bild- und Tonqualität nicht sonderlich berauschend. Zudem verfügte sie über kein Bonusmaterial.

Erst im März 2004 kam mit der 4 DVD- Special Edition eine Version von „Der mit dem Wolf tanzt“ auf den Markt, die dem Film gerecht wird.



>>Inhalt<<


Tennessee 1865: Leutnant John J. Dunbar (Kevin Costner) wird bei einer Kriegsschlacht schwer verwundet und soll sein Bein amputiert bekommen.
Doch da dies für den willensstarken Mann eine Horrorvorstellung ist, beschließt er seinem Leben ein Ende zu setzen, indem er die feindlichen Linien der Südstaaten durchbricht.
Sein vermeintlicher Mut bringt die anderen Soldaten dazu anzugreifen und die Schlacht zu gewinnen. Und so wird Dunbar zu einem Kriegshelden.

Er behält sein Bein, bekommt das Pferd Sisco [auf dem er seine „Heldentat“ begangen hat] und lässt sich auf einen Außenposten des Grenzlandes [das Land, welches zu dem Zeitpunkt noch von Indianer bewohnt wurde] versetzten. Er will den Westen kennen lernen, bevor es diesen nicht mehr gibt.

Doch in „Fort Sedgewick“ angekommen, findet er dieses von der Armee verlassen vor.
Er beschließt zu bleiben und zu warten bis die Armee Soldaten zu seiner Unterstützung schickt.
Doch der Bauer, der diese anfordern soll, wird unterwegs von ein paar Pawnee Indianern getötet.

Dunbar der davon nichts weiß beginnt den Stützpunkt wieder aufzubauen.
Er freundet sich mit einem Wolf an, den er „Socke“ nennt und der ihm nicht mehr von der Seite weicht.

Nachdem er mehrmals Indianer in seiner Nähe beobachtet, beschließt er Kontakt mit den Sioux aufzunehmen.
Deren Häuptling „Zehn Bären“ (Floyd „Red Crow“ Westermann) schickt den Medizinmann „Strampelnder Vogel“ (Graham Greene) und den Krieger „Wind in seinem Haar“ (Rodney Grant) zu Dunbar um mit ihm zu reden.

„Strampelnder Vogel“ der das Problem mit der Sprachbarriere erkennt, nimmt „Steht mit einer Faust“ (Mary Mc Donnell) zu den Gesprächen mit. Diese ist die Waise einer weißen Siedlerfamilie, die von den Pawnees ermordet wurden und von den Sioux großgezogen wurde, und kann von daher beide Sprachen.

Langsam beginnen sich Dunbar und die Sioux anzufreunden.
Dabei beginnt Dunbar zu begreifen, dass die Vorurteile, die von den Weißen über die Ureinwohner verbreitet werden [alles Wilde, Diebe und Bettler] nicht stimmen.

Er lernt ihre Sprache und Gebräuche. Er lebt mit ihnen zusammen, wird einer von ihnen und verliebt sich letztlich in „Steht mit einer Faust“.

Doch er und die Sioux sind in großer Gefahr.
Zum einen sind da die Pawnees, die auf dem Weg sind, das Dorf zu überfallen.
Und dann ist da noch die nordamerikanische Armee, die auftaucht. Denn für diese ist Dunbar ein „Indianerfreund“ und damit ein Verräter und somit nicht mehr wert als die „Wilden“ selbst.

Werden die Sioux den Überfall der Pawnees abwehren können?
Und kann Dunbar sie und sich selbst vor der Armee schützen?


>>Schauspieler<<


Kevin Costner (Robin Hood- König der Diebe, Bodyguard, Waterworld) spielt Leutnant John J. Dunbar. Dieser ist offen den Sioux gegenüber und hat so die Chance diese kennen zu lernen. Langsam beginnt er sie zu verstehen und zu lieben.
Kevin Costner spielt seine Rolle sehr gut und kann voll und ganz darin überzeugen. Es gelingt ihm alle Emotionen seines Filmcharakters glaubhaft darstellen. Ob die Verzweiflung im Angesicht vom Tod von Sisco und Socke und seiner daraufhin entstehenden Wut und Hass. Oder die Nachdenklichkeit und Zerrissenheit wenn er zwischen seiner Kultur und der, der Sioux steht.
Für diese Leistung wurde Kevin Costner mit einer Oscar Nominierung als bester Hauptdarsteller belohnt.


Graham Greene (The Green Mile, Maverick, Snow Dogs) spielt den Medizinmann der Sioux „Strampelnder Vogel“. Dieser ist von Anfang an für eine Kontaktaufnahme und Gespräche mit Dunbar, da dieser ihnen Hinweise zu den weißen Siedlern geben kann. Er hat auch „Steht mit einer Faust“ großgezogen, nachdem deren Familie von Pawneekriegern getötet wurde.
Graham Greene zeigt eine sehr gute schauspielerische Leistung. Er spielt seine Rolle weise und nachdenklich. Er lässt „Strampelnden Vogel“ nicht oft lächeln oder lachen, sondern zeigt überwiegend einen sehr ernsthaften Gesichtsausdruck. Und trotzdem kann er die Sympathie des Zuschauers schnell gewinnen.
Er wurde für sein Schauspiel für den Oscar als bester Nebendarsteller nominiert.


Mary Mc Donnell (Donnie Darko, Independence Day, Sneakers) spielt “Steht mit einer Faust”. Die Tochter weißer Siedler, die von den Sioux nach der Ermordung ihrer Eltern großgezogen wurde, verliebt sich in Dunbar.
Auch Mary Mc Donnell kann ihre Rolle glaubhaft darstellen. Sie spielt ihren Filmcharakter schüchtern und anfangs, nach dem Tod ihres Mannes, überzeugend verzweifelt und traurig. Ihr anfängliches Sträuben Dunbar gegenüber und die langsam, mit der Zeit wachsenden, Gefühle für ihn wirken realistisch.
Auch sie wurde für einen Oscar (beste Nebendarstellerin) nominiert.


Rodney A. Grant (John Carpenter´ s: Ghost of Mars, Last Ride) spielt den Krieger „Wind in seinem Haar“. Dieser ist Anfangs Dunbar gegenüber sehr misstrauisch. Doch mit der Zeit und Dunbars Hilfe für die Sioux entwickelt er eine tiefe Freundschaft für ihn.
Rodney A. Grant wirkt in seiner Rolle glaubhaft. Er spielt ihn wild und ungestüm. Und ist somit das Gegenteil von Graham Greenes ruhiger und besonnener Darstellung. Doch es gelingt ihm, dem Zuschauer das Verhalten seines Filmcharakters dem Fremden gegenüber verständlich zu machen und ihn trotzdem sympathisch wirken zu lassen.



>>Infos zur DVD<<


Originaltitel: Dances with wolves
USA: 1990
FSK: 12
Spieldauer: 227 min. Kino- Langfassung (auf 2 DVD´ s)
178 min. Original Director´ s Cut (auf 1 DVD)
Preis: ca. 19,99 Euro


Darsteller:

John J. Dunbar (Kevin Costner)
„Strampelnder Vogel“ (Graham Greene)
„Steht mit einer Faust“ (Mary Mc Donnell)
„Wind in seinem Haar“ (Rodney A. Grant)
„Schwarzer Schal“ (Tatoo Cardinal)
„Zehn Bären“ (Floyd „Red Crow“ Westermann)
Christine (Annie Costner)


Regie: Kevin Costner (Open Range, Postman)
Drehbuch: Michael Blake (Stacy´ s Knights)
Buch: Michael Blake
Produzenten: Kevin Costner (Thirteen days, Message in a bottle)
Jim Wilson (Message in a bottle, Postman)
Musik: John Barry (Enigma, Der Pferdeflüsterer)
Schnitt: Neil Travis (Im Netz der Spinne, Seite an Seite)
Kamera: Dean Semler (Heartbreakers, Im Zeichen der Libelle)


Bildformat: 16:9 Widescreen
1:2,35 anamorph

Tonformat. Dolby Digital 5.1 (Deutsch: Director´ s Cut, Englisch: beide Fassungen)
DTS (Deutsch: Kino- Langfassung)

Sprache: Deutsch, Englisch

Untertitel: Deutsch


Extras:

^Auf DVD´ mit >Kino- Langfassung des Films

+ Audiokommentar von Regisseur Kevin Costner und Produzent Jim Wilson
Dieser ist sehr informativ und interessant. Der Zuschauer erfährt einiges über die Dreharbeiten und die Bedeutung verschiedener Szenen.
Der Audiokommentar ist für Zuschauer mit durchschnittlichen Englischkenntnissen gut verständlich. Zudem ist ein deutscher Untertitel zuschaltbar.

+ Audio- Kommentar von Kameramann Dean Semler und Editor Neil Travis.
Auch hier erfährt man einige interessante Dinge. Doch gefiel mir persönlich der Kommentar von Costner und Wilson besser. Auch empfand ich sprachlich diesen Kommentar als etwas schwieriger verständlich. Doch auch hier hilft der zuschaltbare deutsche Untertitel.


^Auf der Bonus DVD (alle Extras in Englisch mit zuschaltbarem deutschen Untertitel)


+ Making- Of:
(ca. 21 min.) Dieses besteht aus Aufnahmen von den Dreharbeiten und Interviews mit Cast und Crew. Man erfährt u. a., dass sie dem Wolf (oder besser gesagt den beiden Wölfen) aus dem Film erst noch das Heulen beibringen mussten. Zudem wurde bei der Büffeljagd Szene für die im Film getroffenen Tiere echt aussehende Attrappen benutzt, damit sich kein Tier verletzte.
Zudem wurden für die Indianer im Film nur indianische Schauspieler angestellt. Dies ist nicht selbstverständlich, da gewöhnlich einfach nur solche Schauspieler genommen werden, die wie Indianer aussehen, aber keine sein müssen.


+Dokumentation „The Creation of an Epic:
(ca. 75 min.) Diese besteht aus 7 Punkten, die einzeln oder an einem abgespielt werden können.
1)Einführung; 2) vom Buch zur Leinwand; 3) Der Schauspieler und Regisseur, 4) Die Büffeljagd; 5) Ausstattung und Sound; 6) Die Komposition des Films; 7) Der Erfolg
Hier erfährt der Zuschauer, durch Interviews mit Costner, Wilson und Blake, wie die Idee zum Buch und Film entstand. Wie sich die drei zusammen taten um diesen Film zu ermöglichen.
So investierte Costner seine ganzen Ersparnisse für die Vorproduktionskosten.
Sie hatten vor allem große Probleme mit der Finanzierung des Films weil Costner darauf bestand die Indianer im Film Lakota sprechen zu lassen und Untertitel zu benutzen.
Costner erzählt von seinen Erfahrungen bei seiner ersten Regiearbeit und wie die Büffeljagd Szene gedreht wurde.
Man erfährt, wie die Kostüme nach den Beschreibungen der am Film mitwirkenden Indianern entworfen wurden, wie diese das längst nicht mehr gesprochenen Lakota lernten.
Auch erfährt man, wie schwierig es war den Film auf 178 min. zu kürzen, und dass die von der Filmfirma gewünschten 140 min. unmöglich zu machen waren.


+ Musikvideo:
(ca. 4 min.) Aufnahmen der Dreharbeiten, unterlegt mit orchestraler Westernmusik


+ Animierte Fotogalerie:
(ca. 9 min.) Filmfotograf Ben Glass zeigt dem Zuschauer seine Aufnahmen vom Filmset. Diese sind mit Musik unterlegt.


+ Kino Trailer:
(ca. 2:30 min) Deutsch
(ca. 2:30 min) Englisch


+ TV-Spots
(ca. 10 min.) Es sind insgesamt 19 TV- Spots für das US Fernsehen


+ Postergalerie:
Mit den Pfeiltasten kann man sich 11 Filmplakate aus verschiedenen Ländern ansehen.


+ Filmfehler/Trivia:
Auf einer Texttafel erfährt man in welchen 12 Kategorien der Film für den Oscar nominiert war, und für welche 7 Kategorien er ihn erhalten hat.
Außerdem wird gezeigt, dass Costners beide Töchter, sein Vater und seine damalige Ehefrau kleine Rollen im Film hatten (mit Bildern von ihnen)
Zudem werden noch 6 Fehler des Films auf Bildern gezeigt und erklärt.


>>Bild- und Tonqualität<<

1)Kino- Langfassung:
Die Bildqualität ist exzellent und scharf. Auch der Kontrast (auch bei dunkleren Szenen) und die Farbintensität sind sehr gut. Zudem ist das Bild anamorph vorhanden.
Die Tonqualität ist sehr gut und glasklar. Vor allem der DTS Sound kommt auf einer Surround Anlage gut zur Geltung. Hier ist die Lautstärke der vorderen und hinteren Boxen gut aufeinander abgestimmt. Auch die Lautstärke von den Dialogen und der Filmmusik ist ungefähr gleichlaut.
Um dieses Ergebnis zu erhalten wurden die vier Stunden Film auf 2 DVD´ s verteilt.

2) Director´ s Cut:
Die Bildqualität ist gut aber nicht ganz so scharf wie bei der Langfassung. Auch Kontrast und Farbintensität sind hier nicht ganz so gut gelungen.
Die Tonqualität ist gut und klar. Doch auch hier kommt der Dolby Digital Ton nicht an den DTS Ton der Langfassung heran.
Dafür wurden die drei Stunden Film auf 1 DVD untergebracht.


>>Preise und Auszeichnungen<<


„Der mit dem Wolf tanzt“ gelang es nicht nur allein in Deutschland über 6,6 Millionen Zuschauer in die Kinos zu locken und über 424 Millionen Dollar weltweit einzuspielen, und somit zu einem Welterfolg zu werden.
Er wurde zudem 1991 auch noch mit sehr vielen Preisen ausgezeichnet.
So erhielt er z. B. bei 12 Nominierungen 7 Oscars (1.Bester Film; 2.Beste Regie; 3)Beste Kamera; 4)Bester Schnitt; 5) Beste Musik; 6) Bester Ton; 7) Bestes adaptiertes Drehbuch), 3 Golden Globe und den silbernen Bären.


>>Meine Meinung und Fazit<<


„Der mit dem Wolf tanzt“ ist ein filmisches Meisterwerk, der trotz seiner Länge (178 min. Director´ s Cut/227 min. Kino- Langfassung) und der Tatsache, dass die Hälfte des Films in Lakota (einer alten indianischen Sprache) mit Untertiteln gedreht wurde, den Zuschauer in seinen Bann zieht und nie langweilig wird.

Der Film erzählt die Geschichte eines Mannes, der dem Fremden gegenüber offen ist, und so mit der Zeit erkennt, dass der „Feind“ gar nicht so böse ist, wie er von seinem Volk, den „Weißen“ immer dargestellt wird.

So zeigt der Film, dass es oft nur die Angst vor dem unbekannten ist, die uns voneinander fern hält. Er ist somit ein Plädoyer für Toleranz und gegen unbegründeten Fremdenhass, das auch heute noch Gültigkeit hat.

Kevin Costner (in dessen Adern selbst Cherokee Blut fließt) versucht in seinem Film das Leben der Indianer möglichst klischeefrei und realistisch zu zeigen.
Es ist auch einer der wenigen Western in denen die Opfern der weißen Siedler (die ihnen ihr Land und somit ihre Existenzgrundlage gestohlen haben) nicht als die blutigen Wilden, die abgrundtief böse sind und deshalb die Farmer grundlos abschlachten, dargestellt werden.
Ganz im Gegenteil, der Film zeigt, wie skrupellos manche Weißen waren. Sie töteten Unmengen an Wildtieren wegen ihres Felles. Im Film sieht man als Beispiel haufenweise getöteter Hirsche und Füchse.
Doch am schlimmsten war das systematische Abschlachten der rieseigen Büffelherden Nordamerikas. Dies sieht man im Film deutlich. Hunderte (über die Jahrzehnte Millionen) Büffel wurden von den „weißen“ Jägern nur wegen ihres Felles und der Zunge getötet, währen das Fleisch sinnlos verfaulte.
Damit hatten sie auch eine weitere Waffe gegen die ungeliebten Ureinwohner. Denn für diese waren die Büffel die Grundlage ihrer Existenz. Sie nutzen den Büffel nicht nur als Nahrungsmittel, sondern sie nutzen jeden Teil des getöteten Büffels, wie z. B. das Fell, die Hörner und die Knochen.
Dieses sinnlose Abschlachten führte letztlich dazu, dass der nordamerikanische Büffel beinahe ausgestorben wäre.
Der Anblick der gehäuteten und sinnlos verwesenden Tierkadaver zeigt Dunbar, sowie dem Zuschauer, die Gier die manche Menschen treibt. Und dies treibt auch Dunbar immer mehr in Richtung der Sioux und damit weg von seinem alten Leben.

Symbolisch sieht man dann auch noch ein einzelnes Büffelkalb, das einsam und verlassen zwischen seiner toten Herde steht. Es wirkt so einsam und allein wie es der Wolf „Socke“ ist, den es zu Dunbar und seiner Gesellschaft treibt. Und genauso einsam und verloren wie es Dunbar war, bevor er bei den Sioux eine Familie fand.
Und auch im wahren Leben gibt es für die meisten Menschen nichts Schlimmeres als Einsamkeit und Alleinsein. Denn jeder braucht letztlich einen Platz und Menschen zu denen er gehört.

Der Film zeigt dabei sehr schön, wie wichtig bei den amerikanischen Ureinwohnern der Zusammenhalt der Familie und des gesamten Stammes war. Sie häuften keine großen Besitztümer an, ihnen reichte das Lebensnotwendige.
Dabei lebten sie wohl glücklicher und harmonischer wie die „zivilisierten“ Völker. (wobei der Film auch zeigt, dass es bei den Indianern genauso friedlichere und kriegerischere Völker gab, wie es diese überall auf der Welt unterschiedlich sind).

Eine weitere Symbolik ist die im Film gezeigte Landschaft.
Während die von der US Armee besetzten Gebiete um die Forts trostlos und grau wirken, ist des Land der Sioux farbenfroh und blühend.

Tief trifft den Zuschauer auch die sinnlosen Tode von Dunbars Gefährten, dem Pferd „Sisco“ und dem Wolf „Socke“. Beide wurden von den Soldaten weniger aus Notwendigkeit als aus Spaß und Sadismus getötet. Diese Grausamkeit ist unbegreiflich.

Auch schauspielerisch hat der Film einiges zu bieten. Egal ob die für den Oscar nominierten Kevin Costner (der, ob glücklich, verzweifelt, wütend oder voller Hass, jederzeit überzeugen kann), Graham Greene (der die Weisheit und Besonnenheit seines Charakters lebt) und Mary Mc Donnell (die ihre Rolle bescheiden aber keineswegs unterwürfig spielt), oder auch die vielen Nebendarsteller. Alle können überzeugen.

Zudem wurden die Figuren des Films liebevoll entworfen und tiefsinnig ausgearbeitet.
Es wurde hierfür, genauso wie für die Drehorte und die Kulissen mit sehr viel Liebe für Details gearbeitet, da alles möglichst echt wirken sollte.

Und während auf den Zuschauer die Weiten der endlosen Prärie einwirken, er wilde Jagd- und Kampfszenen, sowie die schüchternen Begegnungen zwischen Dunbar und „Steht mit einer Faust“ sieht, schafft es Komponist John Barry mit seiner orchestralen Musik, die perfekt zu den jeweiligen Szenen passt, die Wirkung auf den Zuschauer noch zu verstärken.
Dazu arbeitete Musikberater John Coiman mit Indianern zusammen um die vergessene Musik der Sioux und ihre Tänze wiederaufleben zu lassen.


Die Special Edition besteht aus 4 DVDs.
Enthalten sind darin der dreistündige Director´ s Cut und die vierstündige Kino- Langfassung auf 2 DVDs. Auf der vierten DVD befindet sich interessantes Bonusmaterial.
Zudem verfügt die DVD bei der Kino- Langfassung über ein exzellentes anamorphes Bild und einen exzellenten DTS Ton.
Die Special Edition ist in einer liebevoll gestalteten Box erhältlich. Deren Außenhülle aus brauner Pappe (die wie Leder aussieht) mit Goldeindruck besteht. Die DVDs sind darin in einem aufklappbaren Buch. Als kleine Beilage ist der Box noch ein kleiner indianischer Traumfänger (einen Traumfänger über das Bett zu hängen soll bewirken, dass nur die guten Träume zu dem Schlafenden kommen, die bösen sollen in seinem Netz gefangen werden).


Den Film „Der mit dem Wolf tanzt“ kann ich nur empfehlen.
Empfehlen kann ich zudem sich den Film in der Kino- Langfassung anzusehen. Bei dieser ist nicht nur Bild und Ton besser. Auch die Geschichte selber ist ausführlicher ohne dabei langatmig zu wirken.


>>Bewertung<<


Der Film verfügt über eine gute Story, sehr gute Schauspieler, schöne Landschaftsaufnahmen. Die Indianer werden realistischer als in den meisten Western dargestellt, zudem legt der Film wert auf Detail.
Daher erhält der Film selbst von mir wohlverdiente 5 von 5 Punkten.

Die Special Edition verfügt bei der Kino- Langfassung über eine exzellente Bild- und Tonqualität. Sie enthält interessantes Bonusmaterial und wird in einer liebevoll gemachten Box angeboten. Der beigelegten Traumfänger ist auch eine nette Idee.
Den Preis von ca. 19,99 Euro empfinde ich als faires Preis-Leistungs-Verhältnis
Von daher erhält die DVD selbst von mir 5 von 5 Punkten.

Dies ergibt in der Gesamtwertung wohlverdiente 5 von 5 Sternen.

Den Kauf der DVD kann ich nur empfehlen.


Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren.
Euch allen noch einen schönen Tag

47 Bewertungen, 4 Kommentare

  • diana75

    18.02.2007, 23:16 Uhr von diana75
    Bewertung: sehr hilfreich

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  • tanzenderWolf

    12.02.2006, 13:55 Uhr von tanzenderWolf
    Bewertung: sehr hilfreich

    Eine sehr gute Beschreibung eines spitzenmäßigen Filmes.

  • neuseeland1

    03.11.2004, 09:34 Uhr von neuseeland1
    Bewertung: sehr hilfreich

    habe ich schon zweimal gesehen und finde ihn immer wieder schön. Dein Bericht ist sehr interessant und ausführlich. LG Eva

  • Grittilein

    03.11.2004, 07:55 Uhr von Grittilein
    Bewertung: sehr hilfreich

    diese DVD ist schon auf meinem Weihnachtswunschzettel.