Die Gilde: Handel, Habsucht & Intrigen (Management PC Spiel) Testbericht

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ab 13,60
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Erfahrungsbericht von Holgiwood

Dieses Spiel gildet!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallihallo liebe Leserschaft!

Da mir mal wieder danach war etwas zu schreiben habe ich mir diesmal wieder ein Computerspiel vorgenommen. Genau gesagt das Spiel Die Gilde aus dem Hause JoWood. Wer kennt sie nicht... die guten alten Wirtschaftssimulationen, wo man Stunden mit eher drögen Texttafeln und Zahlenfeldern beschäftigt war und Grafik (wenn überhaupt) nur in Form von ein paar Hintergrundbildern vorhanden war. Kaum zu glauben das diese Spiele eine begeisterte Anhängerschaft fanden, aber genau so war es. Die ersten Spiele dieser Art gab es schon irgendwann in den 80ern, damals halt noch auf C64 und Co. In den 90ern wurden sie dann optisch etwas besser und die durch Vereinfachung wesentlich leichter Spielbar. Eines dieser Spiele war Fugger. Rein theoretisch wäre die Gilde nun Fugger 2 geworden, wenn es da nicht Probleme mit dem Namen gegeben hätte. Einer der Nachfahren aus dem Hause Fugger war halt der Meinung das die Familie durch solche Spiele als Geldgierige Kaufleute dargestellt wurden (aber mal Ehrlich.... waren sie das nicht auch irgendwie??? *g). Nun musste man etwas umdenken, und so kam es halt das man statt Fugger 2 dem Spiel den Namen die Gilde gab. Das erste Spiel ist übrigens nicht mehr erhältlich, wegen eben diesem Namensproblem. Na da hat dieser Herr Erbfugger aber lange gebraucht um zu merken, das ein Spiel mit diesem Namen auf dem Markt war.


Nun aber mal wieder zu dem aktuellen Spiel. Die Gilde kommt in einer speziellen Verpackung daher, die ich mal als Kompromiss-Schachtel bezeichnen würde. Es handelt sich um eine Pappschachtel bei der man vorne den Deckel aufklappen kann um dann ein recht hübsches Bild einer mittelalterlichen Stadt zu sehen. Diese Schachtel hat fast das Format einer DVD-Hülle, ist halt nur etwas tiefer. Wenn man die Packung oben öffnet (man will ja halt auch den Inhalt sehen) findet man darin eine CD-ROM und ein Handbuch. Für die ganz genauen (also unsere geliebten Erbsenzähler! *g) hier auch mal die Mindestanforderungen laut Packungsangabe:
Windows 98, ME, 2000, XP; Pentium II 400 Mhz oder 100% kompatibel; 8x CD-ROM-Laufwerk; 3D Grafikkarte mit mindestens 16 MB; 64 MB RAM Hauptspeicher; DirectX-kompatible Soundkarte; DirectX 8; 750 MB Festplattenplatz (was da nicht steht aber man trotzdem braucht: Maus und Monitor! Hihi...)


So, nun zum Spiel selbst. Nachdem man die schillernde Scheibe reingelegt hat kann man auch mit der Installation beginnen. Das ganze geschieht fast automatisch und absolut problemlos. Wenn man das Spiel dann startet wird man erst mal mit einem netten Filmchen verwöhnt, kann man allerdings bei Bedarf auch überspringen. Danach wird jedoch richtig interessant. Man kann Namen, Geschlecht, Glauben usw eingeben und wird noch gefragt ob man Zwischentexte haben möchte. Und das ist das wirklich tolle, denn man kann entweder den tatsächlichen geschichtlichen Verlauf wählen (na ist das nichts? Da lernt man sogar was dabei!) oder aber einen Verlauf, in den der Spieler mit einbezogen ist. Und wer wollte nie erwähnt werden bei solch aufregenden Geschehnissen des Mittelalters? Zwischen fünf Städten kann man sich entscheiden (Augsburg, Berlin, Dresden, Hannover und Köln), wobei jede praktisch einen unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad hat. Köln ist am leichtesten. Dann kann man sich noch aussuchen ob man eine Mission erfüllen will (soundsoviel Geld scheffeln, diesen oder jenen Titel erreichen oder halt etwas anderen in dieser Art). Hiernach wird der Stammbaum bestimmt. Dies geschieht entweder automatisch oder man kann sich seine Eltern auch selber aussuchen. Das geschieht dann nach Berufgruppen, da die Eltern uns Talente vererben. Diese Talente können während des Spiels noch erweitert werden. Handeln zum Beispiel kann sehr nützlich sein, da auf dem Markt manchmal ein besserer Gewinn erzielt werden kann wenn das Talent Handeln höher ist.


Aber man wählt sich nicht nur seine Eltern aus, sondern auch den eigenen Beruf! Und das ist auch eine sehr lustige Sache, da man vielleicht Dieb oder aber Prediger werden kann. Natürlich gibt es noch andere Berufe dieser Zeit wie Schmied, Steinmetz und Wirt. Die Entscheidung bleibt jedem selbst überlassen, aber man kann im Verlauf des Spiels den Beruf auch wechseln. Das Spielfeld selber wird grafisch dargestellt – eine mittelalterliche Stadt halt. Aber in dieser Stadt herrscht Leben. Leute rennen herum, das Wetter ändert sich, abends wird es dunkel. Wie bei Wirtschaftssimulationen üblich liegt die Hauptaufgabe darin, möglichst viel Gewinn zu machen. Das geschieht natürlich durch die Herstellung und den Verkauf von Waren. Wenn man zwischendurch Schulungen besucht kann man seinen Meistergrad verbessern und dadurch auch seine „Firma“ erweitern. Das ist sinnvoll, da man danach mehr Waren herstellen kann (welche auch teuerer zu verkaufen sind!).


Erweiterungen sind aber auch bei einem anderen Haus sehr sinnvoll: dem Wohnhaus! Denn hier sollte man auch dafür sorgen das Diebe schlechte Karten haben und die Gesundheit durch den Wohnkomfort steigt. Häuser kann man passend zu seinem Titel bauen, und ein Edelmann macht sich in einer hübschen Villa halt besser als in einem einfachen Haus. Auch sollte man frühzeitig daran denken um einen Ehepartner zu werben. Denn im Mittelalter war ja die Lebenserwartung nicht so der Renner und wenn man stirbt ohne einen Erben zu haben ist das Spiel auch leider beendet. Darum schnell heiraten, Kinder bekommen und sich immer schön beruflich weiterbilden (auch die Talente, da sich besonders die nach dem Tode teilweise auf das Kind mit dem man dann weiterspielt übertragen).
Man hat übrigens auch andere nette Probleme am Hals wie z.B. Verleumdungen am schwarzen Brett. Da aber im Mittelalter eine suspekte Abergläubigkeit herrschte kann man dem Vorbeugen, indem man evtl. beim Tischler oder auf dem Markt ein Schutzkreuz erwirbt.


Das Spiel selber läuft in einer Mischung aus Echtzeit und Runde ab. Das sieht dann so aus: Jede Runde beträgt ein Jahr, allerdings wechselt dabei die Jahreszeit. Wenn also im ersten Jahr Frühling ist, dann haben wir im zweiten Jahr Sommer und so weiter. Jede Runde selbst läuft wiederum in Echtzeit ab und beträgt einem (schnell durchlaufenden) Tag. Dabei gilt zu bedenken das die Lehrlinge und Gesellen im Sommer länger arbeiten als im Winter. Wenn man das Spiel frisch bei Erscheinen gekauft hat dann wird man leider feststellen das einige Bugs (Fehler) vorhanden sind. Das können entweder mal kleinere Grafikfehler sein, oder das Spiel kann gelegentlich (allerdings eher selten) mal abstürzen. Das ist allerdings nicht ganz so tragisch, da Die Gilde eine automatische Speicherfunktion besitzt. Ausserdem sei erwähnt das man sich auf der Webseite http://www.diegilde.de inzwischen eine Patch runterladen kann. Übrigens ist die Seite ohnehin empfehlenswert wenn man sich allgemein mal etwas über dieses Spiel informieren möchte oder mal ein paar Bilder sehen will. Die Gilde ist übrigens Familienfreundlich da es ohne Altersempfehlung geeignet und somit auch für Kinder spielbar ist. Der Preis liegt bei etwa 40 Euro.


Fazit:
Trotz der kleinen Bugs in der Erstversion gebe ich dem Spiel die Gilde die volle Punktzahl. Es hat eine enorme Spieltiefe ohne dabei langweilig zu werden. Dadurch das viele Menüs eher optischer Art sind ist es leicht, sich mit dem Spiel zurechtzufinden. Durch die Wahl zwischen freiem Spiel oder mehreren leichten bis schweren Aufträgen ist wie ich finde für langen Spielspass gesorgt. Die Grafik ist sehr gelungen und man kann auch darin herumzoomen. Bei anderen Genres mögen die Deutschen nicht so viel leisten, in diesem Bereich jedoch haben wir hiermit mal wieder gezeigt das wir es drauf haben. Daher meine Überschrift, denn dieses Spiel gildet! Falls euer Interesse geweckt sein sollte, dann viel Spaß beim daddeln!

16 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Indurus

    10.08.2002, 19:03 Uhr von Indurus
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hey...die meinung is wahnsinn...da würd ich mir das Spiel glatt kaufen....weiter so!

  • Mesalina

    02.04.2002, 16:03 Uhr von Mesalina
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ja, hört sich wirklich interessant an... CU Mesalina

  • ch_zocker

    02.04.2002, 15:56 Uhr von ch_zocker
    Bewertung: sehr hilfreich

    gute Meinung, kannst ja auch mal bei mir reinschauen, würde mich freuen