Die Gilde: Handel, Habsucht & Intrigen (Management PC Spiel) Testbericht

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ab 13,60
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Erfahrungsbericht von Donline

Warum gab es das nicht früher schon?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Es begab sich Anno 1399, da machte sich ein junger Mann auf den Weg in die große Stadt. Er sollte ein Handwerk erlernen und sein Leben von nun in die eigenen Hände nehmen. Allerdings war die Stadt ein raues Pflaster und er kam nur mäßig voran eine Ausbildung und ein rechtschaffenes Leben zu führen. Diebe wollten ihm an den Kragen und Ämter die er ausüben wollte, wurden ihm von seinen Gegnern streitig gemacht. Aber er gab nicht auf und wurde eines Tages sogar Bürgermeister der Stadt...

So in etwa sollte die Geschichte in „Die Gilde, Handel, Habsucht und Intrigen“ Laufen. Ob sie auch so geschieht, steht in Eurer Macht. Aber dazu muss man erst

Installieren...
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...und das ist kinderleicht, CD einlegen und Setup starten. Einen Platz für das Spiel aussuchen und los geht’s. Nach einigen Minuten ist es auf der Festplatte angekommen und man kann loslegen.

Der Einstieg...
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…ist gut gemacht. Beim ersten Start sieht man ein sehr schön animiertes Intro. Die Figuren sind wirklich prima in die mittelalterliche Szene gesetzt, sie sprechen deutsch und Lippensynchron. Es wird eine sehr plausible Geschichte erzählt, die allerdings für das weitere Spiel ansonsten nicht sehr relevant ist.

Nach dem Intro kann man ein Spiel wählen. Zum Testen empfiehlt es sich erst einmal das Freie Spiel zu wählen. Hier gibt es keine Aufgaben zu erfüllen, sondern man kann sich erst einmal seine Vorfahren aussuchen. Das ist nicht unbedeutend, da sich Eure Qualifikationen für den späteren Beruf, daraus herleiten. Dann noch einen Namen, ein Geschlecht und eine Stadt wählen und ihr könnt dorthin ziehen. Man kann übrigens auch wählen, ob man die wirklichen historischen Gegebenheiten erfahren möchte (was sehr interessant und leerreich ist) oder lieber seine eigene Historie machen möchte.

Für meine ersten Versuche, habe ich Köln gewählt, welches 1400, wo das ganze stattfindet, noch relativ unbedeutend ist. Am Anfang war ich Schreiner, konnte mich aber in wenigen Jahren, durch die Herstellung von Kreuzen und Stöcken und geschicktes Handeln, zum Tischler hocharbeiten. Das ganze Gameplay zu erklären würde den Rahmen sprengen, zu vielfältig sind die Möglichkeiten zu mehr Geld zu kommen. Glücksspiele sind ein hübscher Zeitvertreib oder das Ausspionieren Eurer Gegner. Auch einen Job bei der Stadt kann man natürlich ergattern oder was haltet Ihr von einem zweiten Standbein als Räuber? Aber das alles ist natürlich nicht so einfach. Neue Häuser können gebaut oder gekauft werden. Es ist ein sehr komplexes Spiel mit dem sich die Macher sehr viel Mühe gegeben haben.

Grafisch...
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...geht „Die Gilde“ für eine Handelsimulation neue Wege. Eine 3D Perspektive kannte ich bisher von diesem Genre gar nicht, aber den Programmierern von 4Head ist es gut gelungen die Atmosphäre des Mittelalters ansehnlich zu animieren. So sieht man seine Angestellten oder die Händler laufen und natürlich brennen hin und wieder ein paar Häuser. Der schwarze Tod, kommt er ungünstiger Weise zu Besuch, wird durch einen fliegenden Sensemann dargestellt. Der Wechsel der Jahreszeiten ist ein schönes Schauspiel und im Winter hat man wirklich den Eindruck das kleine Dorf auf dem Bildschirm erwache zum Leben. Ein tolle Umsetzung die durch den

Sound...
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...unterstrichen wird. Die Musik, die sich natürlich an und abschalten lässt, ist der Zeit des Geschehens sehr schön angepasst. Auch die Geräusche sind sehr real und stören nie. Allerdings sind in der Sprachausgabe einige Fehler, so ist der Text nicht immer mit dem Wort identisch, aber mit dem Patch, den bei www.diegilde.de zum Download gibt werden die ersten Fehler schon mal ausgemerzt.

Auch die Menüführung...
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...ist sehr gut gelungen. Die relativ kurzen Ladezeiten machen einen großen Anteil am Spiel aus. Ich kenne einige andere Spiele wo diese den Spielfluss sehr bremsen, hier ist es nicht so. Man kann seine Spielstände jederzeit speichern und auch wieder Laden. Für die vergesslichen gibt es ein Autospeichern nach jedem Jahr. Das Jahr ist übrigens recht kurz und wird anhand einer Uhr dargestellt. Diese beginnt um 6 Uhr morgens und wenn sie 11 Uhr schlägt, ist nicht der Tag, sondern das Jahr vorbei. Allerdings kann man in dieser Zeit recht viele Dinge erledigen. Auch die Optionen lassen sich einfach umschalten. Aussetzer habe ich keine erlebt.

Die Steuerung...
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... basiert zum Teil auf der Maus und zum anderen auf der Tastatur. So lassen sich z.B. die F-Tasten mit Orten belegen, die Ihr besuchen wollt. In der Stadt lassen sich alle Orte mit der Maus anklicken oder auf einer Karte suchen. Es ist an alles gedacht, was ich schon immer bei anderen Spielen vermisst habe. Allerdings gibt es auch ein kleines Manko, so lassen sich z.B. für den Transport der Waren keine automatischen Routen festlegen und bei einem Kampf gegen Diebe, sieht man auch nicht so gut aus. Aber vielleicht macht die Übung auch den Meister.

Die Spielanleitung...
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...ist für diese sehr umfangreiche Spiel unzureichend. So wird der Spieler mit Fragen allein gelassen und es wäre schon nicht schlecht, wenn der Hersteller da mal für ein Update im Web sorgen könnte.



Im Internet...
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...gibt es natürlich auch eine Seite dazu. Unter

www.diegilde.de

gibt es jetzt schon einige Dinge wie Screenshots und Patches. Auch ein Forum habe ich schon dort entdeckt und es sollen auch Tipps und Tricks dazukommen.

Fazit
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Dieses Spiel aus dem Hause JoWood, dass ich erst mal für ein paar Tage geliehen habe und in dieser Zeit nicht abgestürzt ist, werde ich mir wahrscheinlich auch kaufen. Wie lange habe ich auf so eine „Lebenssimulation“ gewartet. Die Bezeichnung Wirtschaftssimulation, ist einfach zu wenig, dafür ist das Gamplay zu komplex. Es ist, bis auf einige kleine Schnitzer, liebevoll gestaltet und in Szene gesetzt und bietet Unterhaltung für viele Stunden. So kann man unheimlich viele Berufe ergreifen und unerlaubte Dinge machen. Auch die Wahl einer Kampagne ist einfach, aber diese zu bestehen dafür umso schwieriger. Für Grafikfans und Liebhaber von Wirtschaftssimulationen ein Produkt, dass man ins Auge fassen sollte.

Wer mindestens einen Rechner mit 400MHZ und 64MB RAM, sowie max. 500MB auf der Festplatte sein Eigen nennt und über eine 3D Karte ab 16MB RAM verfügt, sollte sich dieses Spiel unbedingt mal anschauen. Mein Urteil „Prädikat Wertvoll“.

Der Preis liegt laut Amazon.de bei 37,99 €, was ich für dieses Spiel fair finde.


© Donline 26.03.2002

20 Bewertungen, 2 Kommentare

  • pyragoon

    04.03.2007, 11:34 Uhr von pyragoon
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh. lg mm *dreifachgrins*

  • Kranich

    25.03.2006, 03:23 Uhr von Kranich
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh - *lg und danke für gute rückbewertungen* :-))