Die Klapperschlange (DVD) Testbericht

In einer fernen Zukunft namens 1997 hat sich die Welt verändert. Allein schon diese Konstellation macht 2004 neugierig auf diesen Film von John Carpenter (The Fog, Halloween, Das Ding aus einer anderen Welt) aus dem Jahre 1981.

Dieser Film begleitet mich seit meiner Studentenzeit mit langen Filmnächten, in denen „ Die Klapperschlange“, „Blues Brothers“ u.ä immer ein Muß waren.

Seit 2002 gibt es ihn endlich auf DVD und er ergänzt seither natürlich meine DVD-Sammlung.

Warum, das schreibe ich hier.

1. Die Story

Im Jahre 1997 ist die Verbrechensrate in den Vereinigten Staaten derart angewachsen, dass die Insel Manhattan zum grössten Gefängnis der Welt umfunktioniert wurde. Wer einmal auf der Insel landet, kommt nie wieder weg. Das „Leben“ in diesem Gefängnis reguliert sich selbst, es gibt keine Ordnungskräfte auf der Insel sondern nur ausserhalb. Es regiert also das Gesetz des Stärkeren, Brutaleren, Skupelloseren. Die düstere Atmosphäre, die vor diesem Hintergrund den ganzen Film durchzieht ist von Produzent, Regisseur und Drehbuchautor John Carpenter so klasse in Szene gesetzt das er auch als Meisterwerk bezeichnet wird. Für mich ist dieser Film Kult.
Eines Tages wird das Flugzeug des Präsidenten (gespielt von Donald Pleasence) über der Insel zum Absturz gebracht. Er wird eigentlich dringend benötigt, um in einem Konflikt mit China zu vermitteln, denn sonst droht der dritte Weltkrieg.
Also sollte jetzt jemand nach Manhattan rein, um den Präsidenten rauszuholen (sofern er noch lebt), aber freiwillig wird das wohl keiner machen.

Passenderweise wird gerade ein verurteilter ehemaliger Elitesoldat namens Snake Plissken (Kurt Russell) in das Gefängnis eingeliefert. Ihm wird angeboten, dass seine Verurteilung aufgehoben wird, wenn es ihm gelingt den Präsidenten lebendig da raus zu holen.
Er bereitet sich auf diesen Einsatz vor und bekommt zum Abschluss noch eine „Injektion“ die als Impfung tituliert wird. Doch dann wird ihm gesagt, dass es eine Minibombe ist deren Hülle sich innerhalb von 24 Stunden auflöst und dann explodiert, wenn sie nicht vorher entschärft wird. Plissken geht rein und der Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Wie das dann auf Manhattan Island weitergeht sollte man sich einfach selber anschauen.

2. Die DVD

Gemessen am Leistungsumfang heutiger DVD´s (Extras, Making of, Filmografien usw.) ist die Ausstattung dieser DVD ärmlich. Gerade bei diesem Film hätte man sich, nachdem er erst 2002 als DVD auf den Markt kam etwas mehr gewünscht. Die Bildqualität ist o.k. auch wenn sie durch die düsteren und dunklen Sequenzen die den Film durchziehen oft schlechter wirkt als sie ist. Die Tonqualität entspricht dem Produktionsjahr 1981 und unterfordert die Möglichkeiten heutiger Surroundsysteme total. Aber irgendwie gehört diese Bild- und Tonqualtiät zum Gesamtwerk „Die Klapperschlange“ und stört mich daher nicht.
Die vorliegende DVD ist einfach ein Film aus dem Jahr 1981 der statt auf Video auf eine DVD gepresst wurde.

3. Warum Kult ?
Dass dieser Film ein „Muß“ ist kann man auch daran erkennen, dass vor 2002 im deutschen Markt Pressungen herumschwirrten, die von miserabler Qualität waren, aber trotzdem über ein bekanntes Auktionshaus bei Versteigerungen 3-stellige Eurobeträge brachten.
Inzwischen ist der Film im Handel oder bei bekannten Onlineversendern für runde 8 Euro zu haben.

4. Wer sollte diesen Film nicht kaufen ?

Gemessen an der Stuntqualität und Geschwindigkeit heutiger Actionfilme ist dieser Film langsam (obwohl Snake Plissken durch seine große Uhr am Armgelenk auf der der Countdown unübersehbar tickt ständig dran erinnert wird, dass er sich sputen muss). Wer bei dem Wort Actionfilm an so Filme wir z.B. „Triple X“ denkt, wird von diesem Film enttäuscht sein, aber in den Achtzigern war diese Future-Thriller (der inzwischen ja schon wieder Vergangenheit ist) einer der erfolgreichsten Filme seiner Art.

Ich empfehle diese DVD trotz aller Ausstattungsschwächen.