Die Verurteilten (VHS) Testbericht

Die-verurteilten-vhs-drama
ab 10,89
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Erfahrungsbericht von Tom_Araya

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Pro:

bewegende und einfallsreiche Geschichte, gute Schauspieler, einfach ein besonderer Film

Kontra:

nix

Empfehlung:

Ja

Stephen King hat für diesen Film, der lange Zeit zu meinen Lieblingsstreifen gehörte, die Idee in Form 2er Kurzgeschichten geliefert.
Und ausnahmsweise müsste auch der Meister der Horrorliteratur hochzufrieden mit der Umsetzung sein, viele seiner guten Bücher wurden imo ja nicht besonders prickelnd umgesetzt.


Originaltitel: The Shawshank Redemption, USA 1994
Regie: Frank Darabont
Bekannte Schauspieler: Tim Robbins, Morgan Freeman
Laufzeit: 142 Minuten
FSK: 12


Story
******
Andy Dufresne (Tim Robbins) ist ein junger und recht erfolgreicher Banker, für den es eines Tages knüppeldick kommt: Er findet heraus das seine Frau einen Liebhaber hat, kauf sich eine Pistole und eine Flasche Whiskey und fährt zu dem Haus in dem sie in gerade betrügt.
Andy kann sich aber nicht überwinden irgend etwas zu unternehmen, und fährt wieder nach Hause um seinen Rausch ausschlafen.
Am nächsten Tag werden seine Frau und der Liebhaber ermordet aufgefunden. Tragisch, die Polizei ist sich verständlicherweise ziemlich sicher das Andy der Täter ist.
Andy wird zu lebenslanger Haft verurteilt, und landet im Shawshank Gefängnis.

Dort erlebt er den Horror eines jeden Neuankömmlings, Entlausungen und ein menschenverachtender Umgangston gehören noch zu den kleineren Problemen.
Direktor Norton(Bob Gunton) scheint ein knallharter Mann zu sein, besonders schlimm ist auch der Chef der Wachen, Byron Hadley(Clancy Brown).
Die meisten Probleme hat Andy jedoch mit einer Gang die sich einen Spass draus machen Neuankömmlinge zu vergewaltigen, auch er bleibt nicht davon verschont.

Nach einiger Zeit hat sich Andy einigermassen an das Knastleben gewöhnt, und die erste Person mit der er Kontakt aufnimmt ist der schwarze Knacki Red(Morgan Freeman).
Von Ihm lässt er sich einige Dinge einschmuggeln, unter anderem ein Poster einer Filmschönheit und einen kleinen Hammer zum Steine bearbeiten.
Red und seine Kumpels werden schon bald zu Andys Freunden, und gemeinsam gehen sie durch Ihr schweres Leben.

Nach und nach gelingt es Andy sich seiner Probleme zu entledigen: Er macht sich Wohlgesinnte bei den Wachen und sogar dem Direktor in dem er Sie in Finanzsachen berät, und als Gegenleistung prügelt Byron den Anführer der Gang die Andy vergewaltigt hat halb tot.
Aber Andy will trotzdem unbedingt aus dem Knast fliehen, er schmiedet Pläne von denen niemand etwas zu merken scheint.


Kritik
******
Hier haben wir es mit viel mehr als nur einer einfachen Knastgeschichte mit bösen Wächtern und teils unschuldigen Gefangenen zu tun, dieser Film ist sehr abwechslungsreich und wartet mit eigenen Ideen auf.
Erzähler der ganzen Geschichte ist Red, sprich Morgan Freeman, und zunächst mal fällt einem die angenehme Stimme auf mit der er über Andy Dufresne berichtet.
Red beschreibt was er von Andy gehalten hat als er ihn unter den Neuankömmligen gesehen hat, und in der Zeit dannach, und man wartet schon auf den Zeitpunk an dem sich die beiden kennen lernen.

Die Freundschaft die sich dann entwickelt macht einen grossen Reiz der Geschichte aus, denn Red ist im Gegensatz zu Andy schuldig, er hat als junger Mann einen Mord begangen.
Interessant zu sehen das Andy das nichts auszumachen scheint, während Red und seine Freunde eigentlich immer nur lachen wenn Andy berichtet das er unschuldig ist.
Schnell sympatisiert man mit Andy, Red und Heywood (William Sadler, während der Direktor, Wachen und Gang die Feindbilder sind.

Zurück zu den guten Einfällen in dem Film, da hätten wir z.B. das Andy dem Direktor bei der Steuererklärung hilft, dem Mann den er schon bald abgrundtief hassen wird.
Oder: ein Häftling erzählt Andy die Geschichte eines Mörders, und eine Tat mit der dieser geprahlt hat klingt so wie der Mord an Andys Frau...
Oder: ein gelungener Nebenplot mit einem alten Häftling, dem der Knast schon so ans Herz gewachsen ist das er einen Aufstand macht als man ihn entlassen will.
Höhepunkt des ganzen ist der Schluss, ich muss sagen ich bin da jedes mal ein wenig gerührt.

Ein atmosphärisch sehr starker Film, die beiden Hauptdarsteller Tim Robbins und Morgan Freeman tragen ihren Teil dazu bei. Robbins spielt eher den ruhigen und überlegten, manche würden wohl sagen spiessigen Typ. Er weiss seine Intelligenz auch im Knast geschickt auszuspielen, sehr witzig fand ich folgenden Spruch zu einem der Vergewaltiger:
\"Kannst du überhaupt lesen, du dummer Wichser?\".
Morgan Freeman ist einer meiner Lieblingsschauspieler, seine Rolle in die Verurteilten erinnert mich immer stark an \"Sieben\": Sachliche und aufreizend ruhige Art, ein Mann bei dem man immer das Gefühl hat das er 100% überlegt handelt und das er fast unantastbar ist.
Gut spielen auch der recht unbekannte Bob Gunton als Gefängnisdirektor, oder William Sadler als stotternder Freund Red´s.
Eine besondere Erwähnung verident Clancy Brown, einige kennen ihn vielleicht aus Highlander(Kurgan).
Die bösen Rollen scheinen ihm zu liegen, Byron Hadley ist kein Mann dem man gerne Nachts begegnen würde...


Mein Fazit kann nur lauten: muss man eigentlich gesehen haben, egal auf welche Art von Filmen man steht.

20 Bewertungen, 1 Kommentar

  • LordSinister

    28.12.2004, 11:15 Uhr von LordSinister
    Bewertung: sehr hilfreich

    Dieser Film zählt absolut in meine Top 10, ich hab den schon so oft gesehen. Unglaublich intensiv und genussvoll inszeniert.