Die vier Federn (VHS) Testbericht

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ab 11,26
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Erfahrungsbericht von SVoigt3000

Mit vier Federn für das britische Empire

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ich als Kinofreak bin wirklich fast jedes Wochenende im Kino. Dieses Mal entschieden meine Freunde und ich uns für „Die 4 Federn“, obwohl wir eigentlich nicht sonderlich viel über den Film wussten. Die Meinungen bisher waren gut und die Bilder, die schon im TV zu sehen waren, waren beeindruckend. Also rein ins Kino und abwarten, bis die Werbung zu Ende ist und der Film endlich losgeht...

--------STORY:--------
1884: Dem britischen Empire gehören dreiviertel der Welt. Es werden überall Kriege geführt und zu dieser Zeit war jeder Mann froh und stolz in den Krieg ziehen zu dürfen. Wer sich weigerte, brachte Schande über sich und seine Familie. Als Zeichen der Feigheit und Unehrenhaftigkeit wurden diesen Menschen weiße Federn gegeben.

In London wird bekannt gegeben, das wieder neue Soldaten in den Krieg ziehen sollen. Im Sudan sollen sie gegen die muslimischen Fanatiker des legendären Mahdi kämpfen. Das Regiment ist froh und stolz, endlich wirklich am Krieg teilnehmen zu können. Nur Harry (Heath Ledger) will nicht in den Krieg. Er wollte nie wirklich Soldat werden, tat das nur für seinen Vater, der ein hohes Tier im britischen Militär ist. Harry bleibt lieber bei Ethne (Kate Hudson), die er bald heiraten möchte und tritt daher von seinem Militärdienst zurück. Daraufhin überreichen seine drei Freunde ihm jeweils eine weiße Feder als Zeichen der Feigheit. Auch seine zukünftige Frau Ethne wendet sich von ihm ab und überreicht ihm die vierte Feder.

Während Harrys Regiment im Sudan kämpft und sehr bald jeglichen Patrotismus vergisst, leidet Ethne an der Schande, die Harry auch über sie gebracht hat. Harry selbst entschließt sich, sich von der Sünde reinzuwaschen und reist auf eigene Faust in den Sudan. Dort verkleidet er sich als Araber und reist durch die Wüste seinem Regiment hinterher. Bald schon gerät er zwischen die Fronten und versucht seinen Freunden heimlich zu helfen. Dabei bekommt Harry Unterstützung vom stolzen afrikanischen Krieger Abou Fatma (Djimon Hounsou).

Kann Harry zwischen den Fronten überleben? Kann er sich von der Schande reinwaschen und vielleicht doch noch Ethne heiraten? Kann er auch seinen Freunden im Kampf gegen den Mahdi helfen, der es versteht die Briten sehr geschickt hinter das Licht zu führen?


--------KOMMENTAR:--------
Dieses Mal möchte ich meinen Kommentar mit der Frage nach dem Genre des Films beginnen. “Die Vier Federn” ist kein wirklicher Abenteur-Film, wenn man die Indianer Jones-Filme als Abenteuer-Filme bezeichnet. Ein Mantel-und-Degen-Film im Stil von Zorro o.ä. ist es auch nicht und ein reines (Liebes-)Drama ist “Die Vier Federn” wohl kaum. Ich würde den Film als monumentales Historiendrama bezeichnen. Diese Bezeichnung wird dem Film wohl gerecht.

Zu den Schauspielern muss ich sagen, dass hier recht frische und unverbrauchte Gesichter zu sehen sind, die aber trotzdem keine Unbekannten sind. So wird Abou Fatma, der afrikanische Krieger und Helfer von Harry, von Djimon Housou gespielt. Der sollte einigen aus Filmen wie “Amistad” oder “Gladiator” bekannt sein. Heath Ledger, der Harry spielt, wird vielen aus Filmen wie “Ritter aus Leidenschaft” oder “Monsters Ball” bekannt sein und Kate Hudson hat bereits in Filmen wie “Almost Famous” von sich Reden gemacht. All diese Schauspieler machen ihre Sache wirklich gut und bringen die teilweise überwältigenden Emotionen perfekt rüber. So kann sich der Zuschauer meist sehr gut in die aussichtlose Situation Harrys hineinversetzen und kann mit ihm mitfühlen.

Großes Lob muss ich auch Robert Richardson und und dem Regisseur Shekhar Kapur (Elizabeth) zollen. Die beiden haben mit wundervollen Bildern aus der Wüste des Sudans (gedreht wurde eigentlich in Marokko) einen sehr gefühlvollen und auch stimmungsvollen Film geschaffen. Die beiden spielen mit dem Kontrast von den wunderschönen und romatischen Landschaftsaufnahmen zu den brutalen Kampf- und Sklavereiszenen.

Großartige Arbeit haben auch die Maskenbildner etc. gemacht. Die einzelnen Akteure sehen wirklich so aus, als hätten sie lange schwere Märschen durch die Wüste und Hungersnöte hinter sich. Die Arbeit der Maskenbildner ist mit Sicherheit auch ein Kapital des Films, wie es bei Science-Fiction-Filmen die Special Effects sind, denn “Die vier Federn” muss natürlich ohne große künstliche Effekte auskommen, was dem Film nicht im geringsten schadet. Die visuellen Leckerbissen bekommt der Zuschauer durch Landschaftsaufnahmen und aufwendig inszinierte Kampfszenen.

Im Wolfsburger Cinemaxx lag die FSK-Grenze bei 12 Jahren, was meiner Meinung nach gerade noch vertretbar ist. Teilweise sind nämlich einige Tote im Film zu sehen, die nicht wirklich appetitlich aussehen. FSK 14 wäre sinnvoller gewesen, wenn es das geben würde. Mit einer Spieldauer von 131 Minuten kommt “Die vier Federn” auch in diesem Punkt an die alten Monumentalfilme heran, würde ich sagen.


--------FAZIT:--------
Ein spannender, mitreißender Monumentalfilm, der auch seine Portion Antikriegsfilm hat. Hinzu kommen großartige Landschaften und Schauspieler und fertig ist das Meisterwerk!!! Mein Rat: Ansehen...

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