Driven (DVD) Testbericht

DRIVEN - Spielfilm USA 2001

Heute stelle ich eine DVD vor, die ich irgendwo in einem Supermarkt für rund 15 Euro kaufte, denn ich bin ein wahrer Motosportfan. In älteren Berichten zu dem Film gehen die Autoren fälschlicherweise übrigens von der Formel 1 aus. Die genutzten Boliden und das Ambiente um die Fahrer herum orientiert sich vielmehr an der amerikanischen CART-Meisterschaft, die übrigens sogar am Lausitzring pausiert und üble Erinnerungen an einen Horrorcrash des Italieners Zanardi hervorruft, der vor drei Jahren dort beide Beine verlor.

Mit Formel 1 hat dies nichts zu tun, wenngleich sich Mitproduzent und Darsteller Sylvester Stallone in 1999 und 2000 oft an Formel 1-Strecken gesehen wurde, um sich Idee zu holen.


Details

Spielfilm USA 2001
112 Minuten
Edited by: Stuart Levy, Steve Gilson
REgie: Renny Harlin
FSK ab 12 Jahre
Darsteller:
Sylvester Stallone als Joe Tanto
Til Schweiger als Beau Brandenburg
Kip Pardue als Jimmy Bly
Burt Reynolds als Carl Henry
Estella Warren als Sophia Simone
Christian de la Fuente als Memo Morento

Witzigerweise tritt Blümchen Jasmin Wagner wenige Sekunden in einer Groupie-Nummer in dem Film ebenfalls auf. Nicht erwähnenswert...


Die DVD-Ausstattung

Sprachen: Deutsch / Englisch Dolby Digital 5.1
Untertitel: Englisch / Deutsch
Untertitelfür Hörgeschädigte: Deutsch
Bildschirmformate: 16:9 bzw 2,35:1

Bonus

Kommentar des Regiesseurs
Ein Making Of
Interaktives Menü
Szenenanwahl

Bild und Ton übrigens sind qualitativ einwandfrei.


Die Story

Der Nachwuchsrennfahrer Jimmy Bly (Kip Pardue) macht dem Topstar Beau Brandenburg (Til Schweiger) das Leben im Kampf um die Meisterschaft schwer. Bly holt als Rookie in Riesenschritten auf und läuft nur GEfahr, an seinem eigenen Druck zu scheitern. Sein Teamchef Carl Henry (Burt Reynolds)greift zu einem konsequenten Mittel und mustert seinen zweiten Fahrer Memo Morento (Christian de la Fuente) aus und ersetzt ihn durch den alten Hasen Joe Tento (Sylvester Stallone), der mit allen Wasser gewaschen ist und als Nachhut den jungen Bly zum Titel führen soll.

Nichts geht aber ohne Liebe und Schmerz. Brandenburg trennt sich von seiner Freundin, die später eine Lieberbeziehung mit dem vollkommen in sie verliebten Jimmy Bly beginnt. Brandenburg zeigt später Reue und Jimmy Bly rastet zunächst komplett aus...


Meine Meinung

Schauspielerisch ist dieser Action-Film kein Highlight. Dem Genre und dem Anspruch entsprechend sind die Film-Charaktere noch erträglich. Klasse hat mit Sicherheit nur Burt Reynolds, der mit Ausstrahlung seine Rolle spielt.

Wen interessiert aber schauspielerische Klasse, wenn doch mehr Effekte und Action im Vordergrund stehen...

Action ist da, ohne Zweifel ... soviel Action, dass vollkommen unrealistisch Rennwagen zerlegt und zerschlachtet werden, Geräuschkulissen nicht der Realität entsprechen und selbst Bly und Tento sich gemütlich per Funk unterhalten, als sässen sie im Sessel bei ner Pulle Rotwein. Klar... 800 PS beherrschen geht ja auch mit links und im Halbchlaf.

Meine Oma beispielsweise strickt in ihrem Boliden und ich ziehe mir unanständige Film während des Lenkens und Schaltens rein. Warum also sollten Tento und Bly nicht Witze über Funk reissen, wenngleich Bremsen am Limit und Ausbremsen des Konkurrenten auch etwas Konzentration braucht.


Fazit

Action und Realität paaren sich hier nicht. Die Schauspieler versagen nicht, aber sie glänzen auch nicht weiter als die Lampe auf'm Klo auf den Flur leuchtet.

Nicht mal mir Race-Fan kann der Film ehrlich gefallen. Da empfehle ich doch lieber Le Mans aus 1971 mit Steve MacQueen und Siegfried Rauch.

Driven erhält von mir einen mageren Stern...

JL *** für yopi und ciao ***