Driver (PC Rennspiel) Testbericht

Lang, lang ists her, dass ich Zeit hatte, ausgiebig am PC zu zocken. Dennoch möchte ich Euch mal ein paar der Spiele vorstellen, mit denen ich früher viel Zeit vorm Computer verbracht habe.


Eines meiner liebsten Spiele ist


DRIVER von Reflections

dass ich mir in der Green-Pepper-Edition für knapp 10 Euro gekauft habe. Ich denke, mittlerweile gibt es das noch günstiger.


°°°Die Story°°°

Bei Driver geht es eigentlich um einen Undercover-Cop namens Tanner, der in eine Gang eingschleust wird. Dort hat er, nach Bestehen einer Aufnahme-Fahrprüfung, verschiedene Jobs zu erledigen.
Wer jetzt über das "eigentlich" gestolpert ist, könnte den Schluss ziehen, dass ich nie die Fahrprüfung bestanden habe, womit er dann goldrichtig liegt.
Bei dieser Fahrprüfung muss man in einer Tiefgarage verschiedene Fahrmanöver absolvieren, wie Rückwärtsfahren, Vollgas, 180-Grad-Kehre, Rückwärtsfahren usw.
Die Übungen selbst sind nicht das Problem, das Problem lag eher darin, dass ich in der Tiefgarage immer an einem Pfosten, an der Wand oder an einem parkenden Auto entlang geschrammt bin. Schlimm genug, dass das ja auch Zeit kostet, aber noch dazu musste ich mir dann das Gemecker meines Beifahrers anhören.

Trotzdem keine Grund, das Spiel in die Tonne zu kicken, denn es bietet noch weitere, sehr unterhaltsame Möglichkeiten, z.B.


°°°Freie Fahrt°°°

Hier kann man sich aussuchen, ob man durch Miami oder San Francisco blubbern will, ob bei Tag oder in der Nacht. Wenn man sich an alle Regeln hält, kann man sich da auch ziemlich frei bewegen. Wenn nicht, hat man bald die Cops am Hals, was auch sehr eindrucksvoll dargestellt wird...


°°°wanna take a ride? Komm wir drehen ne Runde°°°

Ok, wir wählen Miami bei Tag, da hat man den besten Überblick.
Ich sitze in meinem Wagen und höre das ruhige Brabbeln eines V8. Das Auto, eine typische Amischüssel der 70er Jahre (gut 5 Meter Blech mit schwammigen Stossdämpfern) steht in einem Parkhaus mit zwei Ausgängen, was sich noch als sehr hilfreich erweisen soll, aber dazu später mehr.

Ich entscheide mich für einen der beiden Ausgänge und fädele mich in den Verkehr ein. Alles läuft hier sehr ruhig und gesittet ab und man kann ganz gemütlich mit dem Verkehr mitschwimmen. Im Rückspiegel kann ich die Strasse und die Autos hinter mir gut sehen. Echt nett, so durch die Strassen von Miami zu gondeln, aber macht das Spass? Nein!
Deshalb: Vollgas, um die nächste Ecke fetzen, mit leichtem Gegenlenken, das ausbrechende Auto wieder unter Kontrolle bringen und ab über die Kreuzung. Upps die Ampel war ja rot und ich muss zähnezusammenbeissend durch den Querverkehr witschen, aber dann bin ich durch. Ein paar Schrammen hat meine Karre abbekommen und die Schadesnschwere wird mir im oberen Bereich des Monitors angezeigt.
Aber dadurch lasse ich mich nicht ablenken, weiter geht’s: jetzt fahren wir mal ein bisschen auf dem Gehweg. Keine Angst, die Fussgänger weichen immer rechtzeitig aus, aber das Klackklackklack, wenn ich zehn oder zwölf Parkuhren platt mache, finde ich goldig.
Oh, zur rechten Seite erstreckt sich eine grosse Wiese, da nehme ich doch gleich mal eine Abkürzung. Aber was höre ich da? Ein vorbeifahrender Streifenwagen wendet und nimmt die Verfolgung auf. Im Rückspiegel sehe ich seine Blinklichter blitzen und höre den Funkverkehr. Auch auf dem links unten eingeblendeten Stadtplan sehe ich die in der Nähe befindlichen Streifenwagen.
Jetzt geht’s ab:
Erstmal Vollgas, irgendwie muss ich die Cops hinter mir abschütteln, denn jedes mal, wenn ich gerammt werde, steigt mein Schadenslevel, bis ich irgendwann einen Totalschaden habe und das Spiel verloren habe.
Um die Cops abzuhängen presche ich mit Vollgas in den Gegenverkehr. Mit leichtem Slalom kann man einen Streifenwagen recht zuverlässig abhängen.
Aber da kommt schon der nächste, also ab um den nächsten Häuserblock mit ausbrechendem Heck und dann die Strasse runter, alles aus der Karre rausholen und wieder einen Haken um die nächste Ecke schlagen. Puh geschafft!
Doch da kommt schon der nächste Streifenwagen und in der Seitenstrasse lauert noch einer. Also wieder die Strasse runter, den Fuss voll auf dem Gaspedal. Auf dem Plan kann ich sehen, dass ich eingekreist bin, Mist! Aber nicht verzagen, jetzt kommt der Trick mit dem Parkhaus:
Ich verschaffe mir einen kleinen Vorsprung und flüchte in das Parkhaus, dann stelle ich mich so hin, dass ich von der Strasse aus nicht "gesehen" werden kann. Dann warte ich ab und höre den Funkverkehr mit. Dabei warte ich auf den erlösenden Satz "Wir haben ihn verloren!"
Wenn ich diesen Satz höre, kann ich wieder aus dem Parkhaus fahren, muss jedoch sehr aufpassen, dass ich auch ja einen grossen Bogen um die Streifenwagen mache, denn sonst machen diese wieder Jagd auf mich.

Ok, letztendlich läuft es dann doch immer wieder darauf raus, dass mich die Cops dermassen in die Mangel nehmen, dass meine Karre einen Totalschaden hat.


°°°Fahrspiele°°°

Witzig sind auch die Fahrspiele, z.B. "Pursuit", wo man ein vorausfahrendes Fahrzeug erwischen muss oder "Getaway" wo man von der Polizei verfolgt wird. Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich das gerade in Miami sehr gerne spiele, denn wenn meine Tricks klappen, kann ich das Spiel sogar gewinnen und muss nicht immer mit einem Totalschaden nach Hause gehen.
Bei "Survival" muss man sich einer ganzen Horde von Streifenwagen erwehren, was sehr schwierig ist, denn man bekommt selten genug Vorsprung, um richtig durchstarten zu können.
"Cross-Town-Checkpoint" ist ein Rennen quer durch die ganze Stadt, wobei man in einer bestimmten Zeit vorgegebene Punkte anfahren muss.
"Trail Blazer" ist ähnlich, jedoch muss man hier Hütchen umfahren und mit jedem Hütchen erhöht man sein "Startguthaben" von zwanzig Sekunden um je eine Sekunde. Läuft die Zeit ab, hat man verloren. Bei "Vernichtung" kann man klasse Dampf ablassen, denn hier muss man alles rammen, was einem in den Weg kommt. Der Schaden wird dollargenau dokumentiert ;-)


°°°wie kommt das Spiel rüber?"

Naja, mit der Grafik hatte ich so meine Probleme, denn meine Elsa Victory Eraser hat mir das alles recht dunkel dargestellt. Nach langen hin und her war es dann aber erträglich.
Die Grafik finde ich ok, wobei gesagt sein muss, dass ich da auch nicht sonderlich verwöhnt bin. Den Sound finde ich geil, wenn der V8 losbrüllt, beim Drift die Reifen quietschen oder Blech scheppert, wenn man irgendwo einschlägt. Besonders witzig finde ich auch die Hupe, von der sich die anderen Verkehrsteilnehmer ncht beeinducken lassen.
Richtig geil ist das Fahrverhalten des Autos. Genau so stelle ich mir so eine alte Amischüssel vor, mit schwammigen Stossdämpfern, sodass sich das Auto in der Kurve nach aussen neigt und beim Bremsen und Gasgeben munter schaukelt.


°°°der Vollständikeit halber: Systemanforderungen °°°

Windows 95/98/ME/XP
Pentium II mit 233MHz
64 MB RAM
6 MB freier Festplattenspeicher
Soundkarte
CD-ROM-Laufwerk
Ich selbst spiele es auf einem Pentium II mit 333MHz und 128 MB RAM, dargestellt auf einem 17 Zoll Röhrenmonitor.


°°°Mein Fazit°°°

Für mich genau das richtige Spiel:
Abwechslung, verschiedene Aufgaben und dann noch diese 70er-Jahre-Hintergrundmusik, einfach klasse.
Schön finde ich auch, dass man Sachen wie Verkehrsdichte oder Begabung der Polizei voreinstellen kann, je nach belieben.
Ich habe zwar selten Zeit zum Spielen, aber Driver spiele ich immer wieder gerne!


Ich freue mich auf Eure Bewertungen und Kommentare,

Grüssle

Ochsenfrosch43

PS: wer Fehler findet, soll sie bitte umgehend der Miami Police übergeben, es besteht Fluchtgefahr!