Elizabeth (DVD) Testbericht
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Auf yopi.de gelistet seit 04/2011
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Erfahrungsbericht von nadine1978
Gute Darsteller, historisch aber voll daneben
Pro:
Cate Blanchett und die Kostueme
Kontra:
Komplette Verdrehung der Tatsachen
Empfehlung:
Nein
Eine grobe, unnötige und ärgerliche Verfälschung historischer Tatsachen.
Die Schauspieler sind alle gut, vor allem Cate Blanchett ist phantastisch als junge Königin Elisabeth, die sich zu Beginn ihrer Herrschaft erst mühsam behaupten muß, bevor sie Triumphe feiern kann – und die dafür auch persönliches Glück opfert. Auch ihre religiöse Toleranz (“Wir alle glauben doch an den gleichen Gott”) wird zu Recht gewürdigt. Daher 2 Sterne, auch für die anderen Schauspieler, die schönen Kostüme und die gute Musik. Es stimmt auch, daß Elisabeth sich mit England verheiratet fühlte und daß die Verehrung der Bevölkerung für die “jungfräuliche” Königin Ähnlichkeit mit dem katholischen Marienkult hatte.
Aber der Umgang mit den historischen Tatsachen ist einfach katastrophal – dagegen sind die Sissi-Filme geradezu musterhaft akkurat!
Ein Beispiel ist die Darstellung des Herzogs von Norfolk, der im Film als tapfer und charakterstark präsentiert wird – in Wirklichkeit war er alles andere als das, sondern ein ziemlicher Schwächling. Im Film wird er hingerichtet – das wurde er tatsächlich, aber erst 1572, also 14 Jahre NACH Elisabeths Thronbesteigung, nicht zu Beginn ihrer Herrschaft.
Natürlich kann kein Film ALLES VÖLLIG HISTORISCH KORREKT wiedergeben!
Aber dieser Film überschreitet einfach das akzeptable Maß an künstlerischer Freiheit, die Verfälschungen sind nahezu haarsträubend – und besonders ärgerlich, weil sie absolut unnötig sind! Die historischen Tatsachen sind spannend genug, auf jeden Fall spannender als das, was im Film aus ihnen gemacht wurde!
Ein weiteres Beispiel: Elisabeth verliebt sich in Robert Dudley. William Cecil konfrontiert sie im Film mit der Tatsache, daß er verheiratet ist, und Elisabeth ist geschockt. In Wirklichkeit wußte Elisabeth natürlich, daß Dudley verheiratet war. Dann kam seine Frau unter ungeklärten Umständen ums Leben, und Dudley wurde des Mordes verdächtigt – und war so kompromittiert, daß Elisabeth ihn nicht mehr heiraten konnte.
Der ärgste Mißgriff ist aber die Darstellung von William Cecil!Daß Cecil Elisabeth unbedingt verheiraten wollte, stimmt – ansonsten ist nahezu alles falsch. Er erscheint als alter Mann, dabei war er in Wirlichkeit nur 13 Jahre älter als Elisabeth. Nun ja, das geht noch. Aber sie hat ihn NIE aus ihren Diensten entlassen, im Gegenteil – die beiden haben 38 Jahre zusammengearbeitet, der Titel Lord Burghley war eine Auszeichnung für seine Verdienste (kein “Gnadenbrot” wie im Film), und als er sich als alter kranker Mann ins Privatleben zurückziehen wollte, hat Elisabeth ihm die Erlaubnis verweigert – sie konnte nicht auf ihn verzichten und hat ihm sogar einmal gesagt, sie wolle nicht länger leben als er! Im Film wird daraus der Hinauswurf – weiter daneben geht es nicht, es ist geradezu Rufmord an einer Person, der die echte Elisabeth so viel zu verdanken hatte!
Zwei Sterne für die Leistungen der Schauspieler und die schoene Ausstattung, aber den Rest kann man wirklich vergessen.
Die Schauspieler sind alle gut, vor allem Cate Blanchett ist phantastisch als junge Königin Elisabeth, die sich zu Beginn ihrer Herrschaft erst mühsam behaupten muß, bevor sie Triumphe feiern kann – und die dafür auch persönliches Glück opfert. Auch ihre religiöse Toleranz (“Wir alle glauben doch an den gleichen Gott”) wird zu Recht gewürdigt. Daher 2 Sterne, auch für die anderen Schauspieler, die schönen Kostüme und die gute Musik. Es stimmt auch, daß Elisabeth sich mit England verheiratet fühlte und daß die Verehrung der Bevölkerung für die “jungfräuliche” Königin Ähnlichkeit mit dem katholischen Marienkult hatte.
Aber der Umgang mit den historischen Tatsachen ist einfach katastrophal – dagegen sind die Sissi-Filme geradezu musterhaft akkurat!
Ein Beispiel ist die Darstellung des Herzogs von Norfolk, der im Film als tapfer und charakterstark präsentiert wird – in Wirklichkeit war er alles andere als das, sondern ein ziemlicher Schwächling. Im Film wird er hingerichtet – das wurde er tatsächlich, aber erst 1572, also 14 Jahre NACH Elisabeths Thronbesteigung, nicht zu Beginn ihrer Herrschaft.
Natürlich kann kein Film ALLES VÖLLIG HISTORISCH KORREKT wiedergeben!
Aber dieser Film überschreitet einfach das akzeptable Maß an künstlerischer Freiheit, die Verfälschungen sind nahezu haarsträubend – und besonders ärgerlich, weil sie absolut unnötig sind! Die historischen Tatsachen sind spannend genug, auf jeden Fall spannender als das, was im Film aus ihnen gemacht wurde!
Ein weiteres Beispiel: Elisabeth verliebt sich in Robert Dudley. William Cecil konfrontiert sie im Film mit der Tatsache, daß er verheiratet ist, und Elisabeth ist geschockt. In Wirklichkeit wußte Elisabeth natürlich, daß Dudley verheiratet war. Dann kam seine Frau unter ungeklärten Umständen ums Leben, und Dudley wurde des Mordes verdächtigt – und war so kompromittiert, daß Elisabeth ihn nicht mehr heiraten konnte.
Der ärgste Mißgriff ist aber die Darstellung von William Cecil!Daß Cecil Elisabeth unbedingt verheiraten wollte, stimmt – ansonsten ist nahezu alles falsch. Er erscheint als alter Mann, dabei war er in Wirlichkeit nur 13 Jahre älter als Elisabeth. Nun ja, das geht noch. Aber sie hat ihn NIE aus ihren Diensten entlassen, im Gegenteil – die beiden haben 38 Jahre zusammengearbeitet, der Titel Lord Burghley war eine Auszeichnung für seine Verdienste (kein “Gnadenbrot” wie im Film), und als er sich als alter kranker Mann ins Privatleben zurückziehen wollte, hat Elisabeth ihm die Erlaubnis verweigert – sie konnte nicht auf ihn verzichten und hat ihm sogar einmal gesagt, sie wolle nicht länger leben als er! Im Film wird daraus der Hinauswurf – weiter daneben geht es nicht, es ist geradezu Rufmord an einer Person, der die echte Elisabeth so viel zu verdanken hatte!
Zwei Sterne für die Leistungen der Schauspieler und die schoene Ausstattung, aber den Rest kann man wirklich vergessen.
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