Eraser (DVD) Testbericht

ab 8,76
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Erfahrungsbericht von T_Goose

Dich gibt es jetzt nicht mehr...

Pro:

actionreicher Film, coole Sprüche, starker Schwarzenegger, bezaubernde Vanessa Williams

Kontra:

sehr dürftiges Bonusmaterial

Empfehlung:

Ja

Hallo verehrte Leser. Arnold Schwarzenegger, gerade in unseren Kino als Terminator 3 und in den USA als Gouverneurs-Kandidat von Kalifornien, sorgt mit seinen actionreichen Filmen immer wieder für Aufsehen. So auch 1996, als er mit „Eraser“ in unsere Kinos kam. In dem Film löschte er für das Zeugenschutzprogramm die Identität von verschiedenen Opfern, und schaffte ihnen so ein weiteres und sicheres Leben. Den Film hatte ich damals im Kino gesehen und als ich ihn jetzt für 7,99 € auf DVD gesehen habe, musste ich einfach zugreifen.

Story :
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Spezial Agent John Kruger ist der Eraser und er arbeitet für das Zeugenschutzprogramm des F.B.I. Er besorgt gefährdeten Zeugen eine neue Identität, in dem er ihre Vergangenheit ausradiert ( Daher auch der Name Eraser ).

Die attraktive Lee Cullan ( Vanessa Williams ) arbeitet bei Cyrez, dem größten Waffenhersteller der USA. Sie soll dort für jemanden wichtige Unterlagen über eine neue Waffe stehlen. Lee lässt sich darauf ein, ohne zu wissen, dass ihr Leben auf dem Spiel steht. So kommt es, dass der Eraser zur Tat schreiten muss. Er beschützt Lee und gibt ihr eine neue Identität. Doch bei Lee ist es nicht wie bei all den anderen gefährdeten zeugen. Kruger verliebt sich in sie und personifiziert sich mit diesem Fall. Doch es kommt noch schlimmer, den der Auftraggeber für Cullans Spionageaktion, scheint aus den eigenen Reihen des F.B.I. zu kommen. Und plötzlich sieht es so aus, als wäre Kruger der eigentliche Verräter und steht nun ganz oben auf der Fahndungsliste.

Ein packender Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Meinung :
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Ein hammergeiler actionmäßiger Film, so viel kann ich hier schon mal verraten. Der Film muss ja auch gut sein, ansonsten hätte ich mir die DVD auch nicht gekauft.

Die Geschichte an sich gefällt mir ausgezeichnet. Sie ist zwar nicht hochtrabend tiefgründig, aber sie bietet dafür umso mehr Platz für zahlreiche Actionszenen. Und genau das ist es, was ich von Arnie sehen möchte.
Schon zu Begin legt er gleich richtig los und zeigt dem Zuschauer, was sein Handwerk ist. Er kommt gerade noch im richtigen Moment, um Johnny C und seiner Frau das Leben zu retten, bevor sie von Mafiakillern erledigt werden. Der Eraser manipuliert den Tatort und löscht somit die Identität der beiden Opfer aus. Natürlich gibt es dabei auch einen spektakulären Abgang, denn kurz bevor sie das Haus verlassen, geht es in Flammen auf, klar, die gefälschten Beweise sollen nicht so leicht zu erkennen sein, und brennt nieder. Kruger und seine Zeugen können gerade noch rechtzeitig fliehen. Kaum sind sie an einem sicheren Ort, tritt der Eraser wieder aus ihrem Leben.

So, nun weiß ein jeder, welche Rolle Arnie in diesem Film inne hat. Er ist eiskalt und identifiziert sich ganz und gar nicht mit seinen zu schützenden Zeugen. Doch als er mit dem Fall von Lee Cullan beauftragt wird, die für einen geheimen Auftraggeber Informationen über den Waffenhersteller Cyrez besorgt, ändert sich seine Einstellung. Der Eraser sieht sich plötzlich nicht nur gefährlichen Waffen, deren Geschossen uranummantelt sind und mit unglaublicher Geschwindigkeit abgefeuert werden können, sondern auch seiner bezaubernden Zeugin, in der er sich verliebt. Klar steht diese Romanze klar im Hintergrund und sie kommt gegen so viel Action kaum an, aber es ist schon deutlich zu spüren, das sich zwischen den beiden etwas entwickelt. Da kann man mal sehen, wie ein attraktive Frau einen eiskalten Special Agent den Kopf verdrehen kann.

Aber wie gesagt, die Action steht hier im Vordergrund. Die wohl beste Szene des Films, die auch in dem Trailer bereits teilweise zu sehen ist, ist als Kruger sich aus dem Flieger stürzt. Das ist echt spektakulär! Er hängt mit den Fingerspitzen am Einsteig des Fliegers in ein paar tausend Meter Höhe. Zurück in den Flieger kann er nicht, dort warten seine angeblichen Kollegen vom F.B.I., die aber die eigentlichen Verräter in dem Fall sind. Also schnappt er sich einen Fallschirm und schmeißt ihn nach unten. Kurze Zeit später lässt auch er sich fallen und segelt knapp unter dem Triebwerk durch. Er stürzt mit einer Wahnsinns Geschwindigkeit dem Boden entgegen, auf der Suche nach dem Fallschirm. Selbstverständlich schafft er es, den Fallschirm zu fangen, kann ihn anzeihen und die Reißleine ziehen. Scheinbar gerettet, segelt er zu Boden. Doch dann plötzlich, sieht er sich dem Flugzeug gegenüber, aus dem er gerade gestürzt ist. Das F.B.I. möchte ihn lieber tot als lebendig und wollen ihn rammen. Auch wenn der Hauptschirm dabei zerstört wird und Kruger anscheinend dem Tod entgegen rast, so kann er in letzter Sekunde noch den Ersatzschirm ziehen und sich retten.
Diese Szenen finde ich einfach obergenial. Allein schon die Idee, sich aus einem Passiergierflugzeug zu stürzen, ist klasse. Niemand hätte das so gut verkörpern können, wie Arnold Schwarzenegger.

Doch neben der Action, gibt es auch einige amüsante Stellen zwischendurch. Als Kruger und Cullan bei Cyrez einbrechen wollen, müssen sie sich etwas einfallen lassen, da das Gebäude streng bewacht wird. Da fällt Kruger Johnny C ein, der zu schützende Zeuge vom Anfang. Er soll ihnen bei dem Plan helfen. Er verkleidet sich als Pizzabote und liefert eine Pizza zu Cyrez. Dort bekommt er dann angeblich einen Herzanfall und es wird ein Rettungswagen gerufen. Das in diesem fingierten Rettungswagen Kruger und Cullan sitzen, ist doch wohl ganz klar. Sie bringen ihren Freund auf die Krankenstation, wo er sich den Stecker seine Herzüberwachers rauszieht. Die Nulllinie, die daraufhin auf dem Monitor zu sehen ist, bringen ihn ein paar Elektroschocks mit dem Defribilator ein. Als Jonny endlich aus seiner misslichen Situation befreit werden kann, schwört er der Krankenschwester mit seinem italienischen Charme Rache, er will ihr Starkstrom durch den Dickdarm jagen!
So kommt etwas Auflockerung in die Geschichte und der Zuschauer kommt auch hier mal zum Lachen.

Zum Ende hin, als sich der große Showdown immer mehr nähert, verwandelt sich der Film schon fast in eine Art Terminator. Als Kruger an zwei der begehrten Waffen rankommt, nimmt er eine für rechts und eine für links und räumt gewaltig auf. Da verfällt das ganze schon fast in eine Art Ego-Shooter, denn jeder Schuss ist ein Treffer. Dabei verwundert es kaum, dass der Held in diesem Film scheinbar unverletzbar ist und falls er doch mal etwas abbekommt, so ist es bloß ein Kratzer. Aber Schwarzenegger nimmt man dies alles ab und ich kann mich richtig mit ihm freuen, wenn er wieder einen dieser Fieslinge „ausradiert“ hat.

Noch ein Wort zu den schauspielerischen Leistungen.
Arnold Schwarzenegger spielt in diesem Film die Rolle des eiskalten und erbarmungslosen Eraser. Ich hätte mir auch keinen anderen für diese Rolle vorstellen können. Dabei spielt Arnie eine perfekte Kampfmaschine, die aber mit tollen Sprüchen zusätzlich überzeugen kann. Er zeiht seine Rolle gnadenlos durch und sorgt damit dafür, dass es Eraser wieder zu einem richtig tolle Erfolg wird.
Vanessa Williams spielt in diesem Film meines Wissens ihre erste große Rolle. Die ehemaligen Miss America kann aber nicht nur durch ihr Aussehen überzeugen, auch ihr schauspielerisches Talent kommt hier gut zum Vorschein. Sie kann mit ihren Sprüchen zwar Arnie nicht im geringsten das Wasser reichen, aber sie ergänzen sich beiden ausgezeichnet und geben auch ein tolles Paar ab.
Tobert Pastorelli ist der erste Zeuge, den der Eraser verschwinden lässt. Er ist ein typsicher Italiener und hat auch ein recht loses Mundwerk. Im in seinem Herzen ist er ein lieber Mensch. Er ist zwar nur kurz zu sehen, aber wenn er da ist, gibt es immer etwas zu lachen. Toll finde ich seinen geheimen Arbeitsplatz, Barkeeper in einer Schwulenbar...

Die DVD :
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Die DVD verfügt über wenig Zusatzmaterial. Neben der gewohnten und üblichen Szeneauswahl, die aus insgesamt 44 Kapiteln besteht, gibt es noch zwei Seiten, auf denen „Stab und Besetzung“ zu sehen sind. Keine große Spielerei wie ich finde. Außerdem gibt es noch einen 2minütigen US-Kinotrailer, in dem einige Actionszenen zu sehen sind.
Das Zusatzmaterial ist also sehr dürftig und bietet daher auch keine weitere Bedeutung. Ein Making-Of oder nicht verwendete Szenen hätte ich mir hier schon gewünscht.

Die DVD ist sowohl im 16 : 9 Format, als auch im 2,35 : 1 abspielbar. Der Ton ist im Dolby Digital. Nichts weltbewegendes, aber es klingt trotzdem einigermaßen fetzig.

Daten :
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Titel : Eraser
Land/Jahr : USA / 1996
Verleih : Warner Bros.
Regie : Charles Russell
Buch : Tony Puryear und Walon Green
Schauspieler : Arnold Schwarzenegger ( John Kruger/Eraser ), Vanessa Williams ( Lee Cullan ), James Caan ( Robert Deguerin ), James Coburn ( Beller ), Robert Pastorelli ( Johnny C. )
Länge : 110 Minuten
FSK : ab 16 Jahren
Sprachen ( 3 Stück ) : Deutsch, Englisch, Spanisch
Untertitel ( 19 Stück ) : Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Türkisch, Holländisch, Schwedisch, Norwegisch, Dänisch, Finnisch, Portugiesisch, Hebräisch, Polnisch, Griechisch, Tschechisch, Ungarisch, Isländisch, Kroatisch

Fazit :
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Eraser ist ein klasse Film und ist dabei auf Arnold Schwarzenegger förmlich zugeschnitten. Der Film gehört zu den bessern Filmen von Arnie und hätte teilweise sogar eine Nachfolge von Terminator 2 sein können, eben nur mit etwas mehr Humor! Der Film hätte die Höchstnote verdient, aber wegen des dürftigen Bonusmaterial vergebe ich bloß die Note . Trotzdem halte ich den Film für empfehlenswert, gerade für Schwarzenegger-Fans!

Ich danke euch allen fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren

Ciao T_Goose

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