Final Destination 2 (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von winterspiegel

Und er kriegt dich doch…

Pro:

Gelungener - noch besserer Nachfolger, einfallsreich und schnell inszeniert

Kontra:

Nicht unbedingt nötige, drastische Schockeffekte

Empfehlung:

Ja

Anders als durch einen völlig durchgeknallten Serienkiller - etwa mit Hockeymaske, Enterhaken oder sonstigen markanten Merkmalen, wie er in den meisten Teen-Slashern sein Unwesen zu treiben pflegt, zeigte Final Destination sehr eindringlich wie man einer Gruppe junger Leute das Fürchten lehrt. Denn hier war der Tod nicht nur Mittel zum Zweck, sondern gewissermaßen der eigentliche Hauptdarsteller, der sich – sollte die Zeit seiner Meinung nach reif dafür sein – seiner Opfer bemächtigt.
Der Einfallsreichtum mit dem Gevatter Tod seine Lämmer auf die Schlachtbank führte, war jedenfalls so originell und phantasiereich initiiert, dass dieses Konzept förmlich nach einem geeigneten Nachfolger schrie.



Handlung


Kimberly, die mit ein paar Freunden mit dem Auto zu einer Party unterwegs ist, hat eine äußerst reale Vision von einem verheerenden Autounfall, der durch einen LKW ausgelöst wird, dessen Ladung verloren geht. Sie sieht wie in einem besonders realen Horrorfilm, wie ein Verkehrsteilnehmer nach dem Anderen auf besonders grauenvolle Weise ums Leben kommt. Ihre Freunde halten sie aber für total durchgedreht, als sie ihnen das soeben erlebte schildert.
Aber dennoch stellt Kimberly ihren Van fest entschlossen in der Kurve der Einfahrt zur Schnellstraße quer, um zu verhindern, dass die nachfolgenden Fahrzeuge einbiegen können. Der Zorn der am weiterfahren gehinderten konzentriert sich umgehend auf sie. Aber nicht sehr lange. Denn wenig später verursacht ein Sattelschlepper ein Inferno, bei dem sie allesamt – wären sie weitergefahren – ohne Zweifel mitten hinein geraten wären.

Als später alle mit dem Schrecken davongekommenen in der Polizeistation aufeinander treffen, erinnert Kimberly sie daran, dass vor einem Jahr einer Gruppe Schüler fast genau das Gleiche passiert ist, als diese dem Sensenmann gerade noch mal von der Schippe gesprungen sind. Damals kamen nach und nach die vermeintlich Geretteten eines Flugzeugabsturzes unter mysteriösen Umständen später dann doch noch ums Leben.
Kimberly befürchtet deshalb, dass es ihnen genauso ergehen könnte, und der Tod nur eine kurze Gnadenfrist gewährt, bevor er sie alle holen kommt…



Kritik


…und wie der Horrorfilmfan ja seit dem ersten Teil weiß, holt der Kapuzenmann seine Beute die sich ihm in letzter Sekunde entzogen hat, früher oder später doch noch zu sich in sein dunkles Reich. Der Tod ist dieses Mal aber um einiges schwerer auszurechnen als noch im Vorgänger, da sein Plan seine Opfer um die Ecke zu bringen diesmal nicht ganz so geradlinig abläuft, wie zuerst angenommen. Auch die Todesart und der genaue Todeszeitpunkt für die einzelnen Kandidaten ist diesmal noch schwerer vorauszusagen, da die Macher des Streifens sich diesbezüglich besonders bemühten den Zuschauer ein wenig an der Nase herumzuführen. Man folgt den Opfern in eine Situation hinein, die scheinbar auf ihr Ableben hinausläuft und ertappt sich dabei ihnen zurufen zu wollen: Mach das lieber nicht, oder – pass doch auf! Wenig später ist man dann doch recht überrascht, dass sich alles ganz anders entwickelt, als vielleicht ursprünglich angenommen und eigentlich auch schon ein bisschen befürchtet.
So ergibt sich diesmal eine spannende, zusätzlich schlau eingefädelte Komponente, um die die sowieso noch einfallsreicheren Tötungssequenzen noch mal bereichert wurden.

Die Eliminierung der Todeskandidaten ist außerdem nicht nur recht erfindungsreich, sondern auch verhältnismäßig blutig ausgefallen. Schon in der richtig gut gelungenen Eröffnung des Streifens, wenn gezeigt wird wie die Kandidaten bei der fürchterlichen Massenkarambolage eigentlich hätten draufgehen müssen, gibt sich der Film nicht gerade zimperlich. Schlag auf Schlag folgt eine Pulsschlag- und Adrenalin in die Höhe treibende Szene nach der Anderen. Und wenn man im Fortlauf der Handlung denkt, dass diesbezüglich das Pulver schon verschossen wurde, dann setzt der Streifen noch einen drauf, sodass man sich unwillkürlich am Sessel festzukrallen beginnt.
Dem einen oder anderen mag manches ein wenig arg blutrünstig und makaber vorkommen, Splatter-Freunde werden aber sicher in positiver Weise überrascht werden, auch wenn ein - unter Umständen ein bisschen zu niedrig angesetztes - FSK 16 das sicherlich nicht auf den ersten Blick vermuten lässt.

Die Schauspielerriege ist freilich auch hier ein weiteres Mal gewissermaßen nur der Appetithappen für den Schwarzen Mann und somit wohl jederzeit austauschbar, auch wenn eine Protagonistin aus dem ersten Teil sich bis hierher gerettet hat, und sich noch Hoffnung auf ein wenig Gnadenfrist machen darf. Dennoch machten die Darsteller ihre Sache alles in allem recht gut, wenn sie verzweifelt versuchen dem Unausweichlichen ein Schnippchen zu schlagen, und so dem Publikum ihre (im wahrsten Sinne des Wortes) Todesangst unmittelbar vermittelt wird.



Anmerkung zur DVD:



Die DVD lässt insgesamt gesehen auch keine größere Kritik meinerseits was die Features anbelangt aufkommen. Sehr Empfehlenswert wie ich meine ist jedenfalls der Audiokommentar vom Regisseur, dem Produktionsleiter und den Drehbuchautoren. In illusterer Runde plaudern die Macher geradewegs drauflos, ohne allerdings den informativen Aspekt zu vernachlässigen. Außerdem ist die nähere Beleuchtung der einzelnen Splatterszenen und ihre Entstehung ein weiterer Menüpunkt der mir sehr gut gefallen hat.
Auch die weiteren Punkte: Nicht verwendete- bzw. alternative Szenen, Musik-Videos, Trailer und Hinter den Kulissen Dokumentationen, dürften noch ausreichend aufschlussreiches Material für ein näheres in Augenschein nehmen bieten.



Fazit


Was selten genug vorkommt – und hier muss ich der Kritik auf der Rückseite der DVD Recht geben – der zweite Auftritt von Final Destination ist tatsächlich noch besser geworden, als der meiner Meinung nach ohnehin schon packende erste Teil. Hauptsächlich auch, weil sich die Autoren den Kopf über wirklich neue, verzwickte – nicht gerade alltägliche Todesfälle zerbrochen haben, bei denen man nie so richtig weiß, wie und wann sie letztendlich eintreten werden.
Dieses Konzept zieht (und darum werden wir - wie auf der DVD schon angedeutet - wohl auch kaum herumkommen) ein weiteres Sequel nach sich. Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Verantwortlichen dann einen ähnlich spannenden Nachfolger ins Rennen schicken werden.

© winterspiegel für Ciao & Yopi

34 Bewertungen, 1 Kommentar

  • oliklein

    07.10.2004, 19:16 Uhr von oliklein
    Bewertung: sehr hilfreich

    is der film, v.a. die autobahnzene mit den "großen" hölzern auf der starsse *gggg* gruß olli