Final Destination (VHS) Testbericht

Wir erinnern uns kurz an den ersten Teil:
Als er und seine Klasse in das Flugzeug nach Paris einsteigen, hat Alex eine Vision von einem Flugzeugabsturz und wird wegen seiner Panikattacke mit ein paar Mitschülern aus dem Flugzeug geschmissen. Kurz darauf explodiert das Flugzeug tatsächlich. Im Folgenden kommen jedoch die Überlebenden nach und nach auf merkwürdigen Wegen ums Leben. Denn der Tod lässt sich seine Opfer nicht so einfach nehmen. Zum Schluss sind Alex und seine Freundin Clear die einzigen Überlebenden.

Nun zum zweiten Teil:

Kimberly will eigentlich nur mit ein paar Freunden in Urlaub fahren. Als sie jedoch auf der Zufahrt zum Highway steht, hat sie plötzlich ein sehr realistische Vision von einem Unfall, der sich gleich ereignen soll. Total erschüttert, blockiert sie die Zufahrt, um das schlimmste zu verhindern. Kaum hat sie das getan, passiert auch das Gesehene. Ein mit Baumstämmen beladener LKW verliert seine Ladung und verursacht einen schweren Unfall. Doch leider bleiben Kimberlys Freunde davon nicht verschont.

Kurze Zeit später findet sich Kimberly mit den von ihr geretteten Personen auf einem Polizeirevier. Hier wird ihr erst richtig bewusst, dass die Katastrophe um Flug 180 genau vor einem Jahr war und sie befürchtet, dass nun genau das Gleiche mit ihr und den Geretteten des Unfalls passieren wird. Doch niemand außer der Polizist Thomas glaubt ihr.

Am gleichen Abend stellt sich jedoch heraus, dass Kimberly wohl doch nicht so unrecht hatte. Einer der Überlebenden stirbt auf recht merkwürdige Weise in oder besser gesagt bei seiner Wohnung (jaja, Feuerleitern sind doch gefährlich). Doch wie kann man den Tod aufhalten?

Kimberly wendet sich an Clear Rivers, die inzwischen die einzige Überlebende von Flug 180 ist, da Alex durch einen dubiosen Umfall auch noch ums Leben kam. Sie hat sich selbst in eine Psychatrie einweisen lassen, um sich in einer Gummizelle vor allen möglichen Gefahren zu schützen. Von Kimerbly wachgerüttelt, beschließt sie jedoch sich und den anderen zu helfen und nach einer endgültigen Lösung des Problems zu suchen.

Soweit die Story.


Zu den Darstellern:

Da ja in Teil 1 fast alle Hauptdarsteller das Leben ließen, mussten neue Darsteller her, die ich allerdings allesamt nicht kenne. Ich schätze aber mal, dass man einfach in dem übergroßen Serien-Pool nach geeigneten Leuten gesucht hat. Zumindest sehen die Darsteller und -innen alle aus, als ob sie einer Teenie-Serie entsprungen wären. Das einzige bekannte Gesicht ist Ali Larter, die wir ja schon in Final Destination gesehen haben.
UPDATE 14.03.03:
Ich habe mal ein bisschen nachgeforscht und will nun noch kurz was zu den Darstellern schreiben.
Ali Larter (Clear Rivers) könnte zum Beispiel aus American Outlaws oder aber auch aus der Komödie Natürlich blond kennen. Sie spielt meiner Meinung nach ihre Rolle am überzeugensten. Das liegt zum einen wohl daran, dass sie durch Teil 1 schon Übung hat und zum anderen, dass sie die \"größte\" Wandlung in ihrem Charakter hat (von der Psychiatrie-Insassin zur Heldin).
A.J. Cook (Kimberly Corman) scheint in den USA schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht zu haben. Bei uns war sie unter anderem in The Virgin Suicides neben Kirsten Dunst und Josh Hartnett zu sehen. Des weiteren hat sie in den Filmen Ripper und Wishmaster III mitgewirkt, die bei uns meines Wissens beide nur als Video bzw. DVD vermarktet wurden. Ihre Aufgabe in diesem Film war eigentlich recht einfach: etwas verwirrt oder auch mal verängstigt aus der Wäsche gucken und warten wer abgemetzelt wird. Diese hat sie jedoch auch gut bewältigt.
Michael Landes (Officer Thomas Burke) ist wohl einer der erfahrensten Darsteller in diesem Film. Neben vielen Serienauftritten (z. B. in Der Prinz von Bel Air und Superman) kam er bei uns beispielsweise mit Das Tribunal in die Kinos. Daneben arbeitete er auch an vielen weiteren Produktionen mit, die es bei uns aber nicht in die Kinos schafften. Obwohl wir ja im Zeitalter der Unabhängigkeit der Frauen leben, scheint Hollywood immer noch der Meinung zu sein, dass jeder weibliche Held einen männlichen Beschützer an seiner Seite braucht. Diesen Part durfte hier Michael Landes übernehmen. Allerdings hätte das wahrscheinlich auch jeder andere Schauspieler genauso hingekriegt.
Neben diesen 3 Hauptdarstellern spielen natürlich noch einige andere Schauspieler mit. So zum Beispiel:
T.C. Carson (Eugene Dix) - bekannt aus U-571
Jonathan Cherry (Rory) - spielte z. B. in der Serie Outer Limits mit
Keegan Conner Tracy (Kat) - die schon in Doppelmord, Starship Troopers und Duets bei uns in den Kinos zu sehen war.
Natürlich könnte ich noch wesentlich mehr aufzählen. Ich glaube jedoch, dass man es nicht übertreiben sollte und beleibe deshalb bei den wichtigsten Charakteren. Generell wurden die Rollen gut gespielt. Immerhin geht es hier ja nicht in erster Linie um eine Oscar-reife Darstellung, sondern eher um das Ableben der Darsteller.


Zum Film:

Obwohl ich eigentlich immer recht gut über Filme informiert bin, habe ich nur per Zufall davon erfahren, dass es einen zweiten Teil von Final Destination geben sollte. Da mir Teil 1 recht gut gefallen hatte, beschloss ich, mir Teil 2 auf alle Fälle auch anzuschauen. Doch Gerüchte oder Tatsachen (der Sachverhalt ist noch nicht hundertprozentig geklärt) machten das Vorhaben kompliziert. Von manchen Quellen hieß es, es gäbe sowohl eine FSK16 als auch eine FSK18 Fassung des Films. Als ich jedoch bei dem Kino im Saarland anrief, wo angeblich die 18er-Fassung lief, hieß es, es handelte sich um einen Irrtum bzw. einen Druckfehler in ihrem Programm. Deshalb würde halt irrtümlicherweise auch bei der automatischen Kartenreservierung darauf hingewiesen, dass man einen Ausweis bereithalten sollte. So entschlossen wir uns halt doch eher in ein näher gelegenes Kino zu gehen. So kam es dann auch, dass unser kleiner Vamp vor sich hingrummelte und schon im Voraus die angebliche 16er-Version verdammte. Kaum hatte der Filme jedoch begonnen, musste wir uns alle eingestehen, dass wir uns nicht vorstellen konnten, dass es sich hierbei um eine geschnittene Fassung handeln sollte.
\"Der langen Rede kurzer Sinn\": Ich glaube, es ist wirklich einfach nur ein Fehler, dass der Film manchmal als 18er-Fassung ausgewiesen wird. Man hat wirklich genug gesehen. Und normalerweise fallen Schnitte in solchen Filmen ganz arg auf. Dies war hier nicht der Fall.

Was in Teil 1 noch faszinierte, wurde hier leider zu sehr zur Routine. Final Destination bot damals was ganz neues. So konnte man auch ruhig sagen, dass er unter den ganzen Teenie-Horror-Filmen positiv herausstach. Am Ende des Film war jedoch gleich klar, dass genug Spielraum für eine Fortsetzung gelassen wurde. Und da ist sie denn auch.
Doch was will man auch neues erwarten. Der Regisseur, übrigens nicht mehr James Wong, brachte uns eigentlich nur eine neue Auflage von Teil 1. Was natürlich stellenweise schon sehr amüsant war (ich erinnere zum Beispiel an Stacheldraht).
Leider hat man die Story dann doch nicht so gut durchdacht, so dass einem schon gleich etwas Merkwürdiges auffällt. So wird an einer Stelle darauf angespielt, dass anscheinend alle Unfallverschonten in irgendeiner Verbindung mit den Überlebenden von Flug 180 gestanden haben. Doch was das ganze eigentlich soll, wird hier leider nicht aufgeklärt. Daraus hätte man aber bestimmt noch irgendwas schönes machen können.
Merkwürdig fand ich auch, dass der Leichenbestatter (war auch schon in Teil 1 dabei) hier plötzlich einen ganz klaren Tipp zum Überlisten des Todes gibt. Warum hat er den Tipp den nichts schon in Teil 1 gegeben? Oder warum gibt er ihn so schnell? Er hätte sich ja zumindest mal ein bisschen mehr \"zieren\" können.



Fazit:

Für eine Fortsetzung ist Final Destination 2 gar nicht mal so schlecht ausgefallen. Trotzdem möchte ich jedoch noch einmal betonen, dass Teil 1 wesentlich besser ist. Einfach deshalb, weil es damals was ganz neues war.

Aber eine kleine Warnung möchte ich noch aussprechen. Für schwache Nerven ist dieser Film genauso wenig geeignet wie Teil 1. Horror- und Splatter-Freaks haben aber bestimmt ihre Freude daran.



Bewertung:
Ich vergebe \"nur\" eine 3, weil der Film meiner Meinung nach für eine höhere Bewertung im Vergleich zu Teil 1 zu wenig neues bietet.



Daten zum Film:

Originaltitel: Final Destination 2
Deutscher Titel: Final Destination 2
Jahr: 2003
Land: USA
Regie: David R. Ellis
Darsteller: Ali Larter, A.J. Cook, Michael Landes, T.C. Carson, Jonathan Cherry, Tony Todd, Sarah Carter,...