Final Destination (VHS) Testbericht

Final-destination-vhs-horrorfilm
ab 15,37
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Erfahrungsbericht von FreddiePrince

Groesster Muell der Filmgeschichte

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Nichts Boeses ahnend sass ich vor meinem Fernseher, um mir endlich einmal Final Destination anzusehen, von dem soviele Leute geschwaermt hatten. Die erste halbe Stunde fand ich sogar ziemlich spannend und dachte in der Tat, dies koennte mal wieder ein guter Film sein.
Doch hatte ich keine Ahnung, wovon genau dieser Film eigentlich handeln mag. Und in der ersten halben Stunde war die wahre Handlung noch gar nicht eingetreten.

Der Film handelt von einer Handvoll Jugendlicher, der es mehr oder minder zufaellig gelingt, einem Flugzeugabsturz zu entgehen, da einer von ihnen kurz vor dem Start nach Paris, wo die Kursfahrt anstehen sollte, die Vision eines anstehenden Unglueckes hatte. Das Flugzeug in Panik verlassend sind ihm einige Schulkameraden gefolgt und so nur knapp dem Tod entgangen, waehrend die meisten Mitschueler weniger Glueck hatten.

(Dies war der Teil, den ich spannend gefunden hatte)

So etwas aber nun kann man doch nicht einfach mit dem Tod machen. Nein nein - dieser fuehlt sich natuerlich um sein \"natuerliches Recht\" betrogen und faengt an, sich nach und nach die ueberlebenden Jugendlichen zu sich zu holen. Jedesmal sieht es nach einem tragischen Unfall aus.
Die um ihr Leben Ringenden erkennen selbstverstaendlich was geschieht (klar - mein erster Gedanke waere ohne Frage ebenso: \"Mensch, da will der Tod uns wohl doch!\")und versuchen, durch Umgehen des schnell erkannten Schemas (sie sollen in der Reihenfolge sterben, in der sie im Flugzeug gestorben waeren), ihre Existenz zu sichern. Den Ewigen Schwarzen quasi zu ueberlisten!
Schlau schlau!

Meinem bereits in der groben Inhaltsangabe auftretenden Sarkasmus kann man nun schon entnehmen, wie ich zu diesem Film stehe und was ich alleine von der Banalitaet des Stoffes halte!

Zum einen grenzt es an absoluten Unsinn, dass der Tod ein natuerliches Recht hat. Hierbei muss ich jedoch sagen, dass ich normalerweise nichts gegen Filme habe, die ein wenig zur Uebertreibung neigen. Ganz im Gegenteil!

Der Tod tritt selbstverstaendlich nicht als Person auf! Wie bereits erwaehnt scheint jeder Todesfall ein ganz natuerliches Unglueck zu sein. so wird ein Maedel beispielsweise vom Laster ueberfahren, waehrend sich ein Bub beim Duschen mit dem Kopp im Drahtseil verfaengtdie (ist alles schon vorgekommen). Da waere dann noch die Lehrerin - und jetzt kommen wir zu einer meiner absoluten Lieblingsstellen im Film, welche.....

Aber an dieser Stelle will ich einmal so anfangen - und ich denke, dass mir den thematischen Umschwung jeder verzeihen wird:
Kennt ihr Die Simpsons? Ich habe einmal eine Folge gesehen, in der es darum geht, dass der Neffe des Buergermeister Quimby dafuer verantwortlich gemacht wird, seinen Butler zusammengeschlagen zu haben, da sich dieser unfaehig in der Aussprache des Begriffes \"Suppe\" zeigte. Einziger Zeuge dafuer, dass es sich lediglich um einen folgenschweren Unfall gehandelt hat, ist Bart
Simpson, welcher sich allerdings nicht als Zeuge melden kann, weil er sonst einraeumen muesste, an diesem Tag die Schule geschwaenzt zu haben. Dies ist hierbei aber absolut nebensaechlich.
Wer diese Folge gesehen hat, erinnert sich auch daran, wie der Butler wirklizu tausend gebrochenen Gelenken und zahlreichen Schwellungen gekommen ist - und GENAU DARAN erinnern mich diese in Final Destination auftretenden absolut slapstickhaften Unfaelle:
Zunaechst tritt der Butler in eine Mausefalle, taumelt - sich den Fuss pustend - zurueck und rennt dabei gegen eine darauf umfallende Schrankwand, auf der sich leider diverse Bowlingkugeln, Messerbloecke, etc. befanden. Vor Schmerzen schreiend wird als naechstes gegen einen Spiegel gelaufen und darauf... blablabla-undsoweiterundsofort.

Was bei den Simpsons noch lustig ist, entpuppt sich hier als Bloedsinn hoch drei, wenn durch in den Monitor ihres Computer eingedrungener Orangensaft (haette sie eben besser aufpassen sopllen)der ganze Bildschirm explodiert - wobei dieser komischerweise in jedem auch nur halb so anspruchsvollen Film IMplodiert waere.
Der Lehrein passiert nichts anderes als dem armen Butler: Daemliches Zuruecktaumeln, sich beim Fallen an der Tischdecke mit dem Messerblock oben drauf festhaltend, (blablbabla... undsoweiterundsofort). Am Ende explodiert das ganze Haus.
(Merken: O-Saft muss nicht immer gesund sein!)

Weitere Beispiele sollte ich gar nicht anzufuegen brauchen, doch wo ich gerade in Fahrt bin (sollte eigentlich aufpassen, dass hier zu Hause am Computer nicht gleich MEIN Bildschirm expolodiert und mir einfach die vom Tippen erhitzte Tastaur entgegenfliegt) noch ein letztes kleines Beispiel:

Das Prinzip ist erkannt! Der Tod sammelt seine Schaefchen in einer bestimmten Reihenfolge ein! Wollen wir einmal ganz kurz von dieser Daemlichkeit absehen und stellen uns vor, es waere normalste Realitaet!!!
Aber selbst dann - und ich wiederhole: SELBST DANN - werde ich, wenn einem guten Freund von mir, der direkt neben mir steht, durch ein durch die Gegend fliegendes Metallstueck der Kopf abfaellt (der im Film selbstverstaendlich KEIN BISSCHEN wie der einer Schaufensterpuppe von Hertie ausschaut), NICHT ruhig neben ihm stehenbleiben und fragend in die Menge blicken: \"Bin ich jetzt der Naechste?\"

\"Scream\" ohne Taeter - nein danke Hollywood, sowas hat die Menschheit nicht verdient!

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