Fletcher's Visionen (DVD) Testbericht

Fletcher-s-visionen-dvd-thriller
ab 6,73
Auf yopi.de gelistet seit 03/2011

5 Sterne
(4)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(1)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von Nietzsche

Wenn sich Verschwörungstheorien bewahrheiten...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Menschen, die an Verschwörungstheorien glauben und ihnen Nahrung geben gibt es wie Sand am Meer. In dem Film „Fletchers Visionen“ begab sich nun auch Mel Gibson in die Rolle eines Menschen, der an sie glaubt. Vielleicht sogar zu Recht... .

------------------------------------------------------


Die Story:
°°°°°°°°°
Der Taxifahrer Fletcher (Mel Gibson) glaubt an eine Verschwörung oder eigentlich sogar an vielerlei Verschwörungen, die er seinen Fahrgästen – ob sie wollen oder nicht – mitteilt. So nimmt er z.B. an, daß der Magnetstreifen auf den neuen 100 Dollar Noten in Wirklichkeit eine Wanze darstellt oder aber durch den Start des Space Shuttles Erdbeben ausgelöst werden, durch die der Präsident der USA getötet werden soll.
Seine Theorien veröffentlicht er in Flugblättern, für die er glatte 5 Abonnenten gefunden hat. Niemand glaubt ihm, führt er sich doch gar zu verrückt auf. So auch nicht die Anwältin Alice (Julia Roberts), in die Fletcher heimlich verliebt ist.

Doch bald wendet sich das Blatt. Fletcher wird entführt und gefoltert, kann seinen Peinigern jedoch entkommen. Nun fängt auch Alice an ihm zu glauben, sieht sie sich und ihn doch plötzlich von Geheimdiensten der unterschiedlichsten Couleur verfolgt.
Doch bald schon werden Zusammenhänge deutlich, die Fletcher selbst in den Verdacht bringen tief in die aufgedeckte Sache verstrickt zu sein und ihn vielleicht sogar des Mordes an Alices Vater bezichtigen, der vor Jahren erschossen wurde. Alice beginnt an Fletcher zu zweifeln und schlägt sich auf die Seite des dubiosen Dr. Jonas (Patrick Stewart)... .

------------------------------------------------------


Meine Meinung:
°°°°°°°°°°°°°
Der Film hat einen grandiosen Auftakt: Man sieht Mel Gibson im Taxi sitzen und konfus seine Verschwörungstheorien stammeln, verstörte Fahrgäste auf der Rückbank. Derweilen spiegeln sich die Namen der Hauptakteure in den Fensterscheiben des Taxis.
Ich halte den Beginn eines Filmes für wichtig und gerade dieser wird oftmals vertan oder aber fantasielos dahin gedreht. Hier ist er äußerst gelungen und gab Grund zur Annahme, daß auch der weitere Verlauf des Filmes lohnenswert sei.

Die Rolle des Fletchers ist in der ersten Hälfte des Filmes zwar tragisch aber durchaus auch komisch. Mel Gibson versteht es meisterhaft den konfusen Verschwörungstheoretiker zu mimen, der sich von seiner Umwelt gänzlich unverstanden fühlt. Mir gab er dabei einige Male Anlaß zum Schmunzeln.
In der zweiten Hälfte des Filmes verblaßt dieser Fletcher leider etwas und weicht nun einem gefaßten und erstaunlicher Weise wieder klarem Mann. Dieser Wandel ist nicht nur bedauerlich, sondern auch nicht wirklich nachvollziehbar oder glaubwürdig.

Ich bin zugegebener Maßen kein Fan von Julia Roberts. Dafür werde ich wohl Kritik einstecken müssen, doch dazu stehe ich! ; ) In diesem Film jedoch nervte sie mich vielleicht zum ersten Male nicht, spielt sie hier doch eine ernste Rolle und weicht endlich mal ab von ihrem ewig grinsenden „everyones-Darling“ Image ab. Mag sein, daß sie schon in anderen Filmen bewiesen hat, daß sie mehr als eine Rolle spielen kann, doch dies war der erste Film, in dem ich es gesehen habe.

Patrick Stewart wird vielen sicherlich aus Star Trek bekannt sein. In diesem Film spielt er natürlich keinen Sternenflottencaptain! ; ) Viele Schauspieler bleiben an ihrem Image kleben, daß sie durch Serien oder ähnliche Rollen erlangten, doch Stewart gelingt es auch hier im Film zu zeigen, daß er durchaus glaubhaft von der Rolle des Sternenflottencaptains abweichen kann und man ihn nur noch als die Person sieht, die er in dem Film darstellt.

Fletchers Visionen ist ein Spannender Thriller, dessen Story zum Ende hin jedoch leider etwas abflacht und dessen Ende mich nicht zufrieden stellen konnte. Einige Fragen bleiben offen – was an sich nicht schlimm wäre – und die Story wird unglaubwürdig.
Dennoch lohnt sich der Film, wenn man einen Abend voller spannender Unterhaltung haben möchte, doch mehr als ein Mal braucht man den Film, denke ich, nicht anzusehen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


Fazit:
*****
Der Film bietet neben Spannung und guter Unterhaltung besonders in der ersten Hälfte Dank Mel Gibson in der ersten Hälfte Anlaß zum Schmunzeln. Julia Roberts zeigt, daß sie auch anders kann, als ewig zu grinsen.
Der Film eignet sich wunderbar für einen kurzweiligen, spannenden Fernsehabend, auch wenn man ihn danach nicht unbedingt noch mal sehen muß!

------------------------------------------------------


USA 1998
Länge: 130 Minuten


Darsteller: Mel Gibson (Jerry Fletcher), Julia Roberts (Alice Sutton), Patrick Stewart (Dr. Jonas), Cylk Cozart (Agent Lowry), Stephen Kahan (Wilson), Terry Alexander (Flip), Alex McArthur (Cynic)

Regie: Richard Donner


Stab:

Produzenten: Joel Silver, Richard Donner für Warner Bros.
Drehbuch: Brian Helgeland
Vorlage: Buch zum Film: Roman "Fletcher's Visionen" von J. H. Marks
Musik: Carter Burwell
Kamera: John Schwartzman

15 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Dotty

    22.02.2002, 10:01 Uhr von Dotty
    Bewertung: sehr hilfreich

    könnte was für mich sein. Danke für den Tip!

  • Silence01

    18.02.2002, 10:42 Uhr von Silence01
    Bewertung: sehr hilfreich

    muss ich mir mal antun:-)