Flicka (DVD) Testbericht

… liegt auf dem Rücken der Pferde.

1.) Vorgeschichte
2.) Hinweis
3.) Zur Story
4.) Zur DVD
a) kurze Inhaltsangabe
b) Schauspieler
c) weitere Informationen zum Hauptdarsteller
d) technische Einzelheiten zur DVD
5.) Eigene Bewertung des Filmes und der DVD



Hallo Zusammen,

heute möchte ich mal wieder in Kindheitserinnerungen schwelgen. Wie viele jüngere Mädels auch, habe ich früher (na ja teilweise heute auch noch – wenn auch anders) für Pferde geschwärmt.
Glücklicherweise haben es mir meine Eltern und ein guter Bekannter es ermöglicht, dass Pferde bzw. das Reiten nicht nur eine Schwärmerei blieben. Zuerst wurde ich quasi mittels Voltigieren an das Pferd und dessen Bewegungen herangeführt, später bin ich dann viele Jahre fast jeden Sonntagmorgen durchs Ostwestfälische Gelände geritten.
So im nach hinein eine wirklich klasse Zeit…

Na ja zurück zum Thema. Natürlich blieb es nicht nur beim Reiten, denn auch die entsprechende Lektüre musste zwangsläufig gelesen werden. Einige meiner damaligen Lieblingsbücher waren die Romane von Mary O'Hara. Gerade Ihre Erzählungen rund um das Stutfohlen Flicka und ihrem jungen Besitzer Ken McLaughlin habe ich immer wieder gelesen.
Und als dann noch die Flicka-Verfilmung aus dem Jahr 1943 über den Bildschirm flackerte war das Kinderglück (fast) perfekt.

Zwischenzeitlich sind die Erinnerungen daran beinahe verblast – na ja eigentlich stimmt das nicht so ganz, denn die Taschenbücher von Mary O’Hara stehen auch noch heute in meinen Bücherregalen – nur gelesen habe ich sie seit Jahren nicht mehr (vielleicht sollte ich sie einfach mal wieder reaktivieren…).
Vor einigen Monaten dann habe ich bei Surfen auf den Amazonseiten (DVD-Bereich) dann die DVD „Flicka“ gefunden – eine DVD mit dem Film den ich als Kind super gerne gesehen habe (allerdings fand ich den Film TREUE damals noch viel besser, da konnte man immer so schon bei weinen). Ich weiß nicht wie das bei Euch ist, aber ich liebe die Filme aus meiner Kinderzeit auch noch heute und so war es eigentlich klar: Der Film ist meiner… gesagt – getan und hier ist der Bericht dazu:

2. Hinweis:
**********
Wer sich die „Überraschung“ beim schauen des Filmes weitesgehend erhalten möchte, sollte nur den Abschnitt „zur Story“ überspringen und nur die „Kurzbeschreibung“ lesen.


3. zur Story:
***********
Ken McLaughlin ist der Sohn des Gestütsbesitzes … Ken selber ist ein verträumter und in sich gekehrter Junge von ca. 10 Jahren. Leider kommt es immer wieder vor, dass durch seine Träumereien Fehler passieren und das sowohl in der Schule wie auch bei der täglichen Farmarbeit. Sein sehnlichster Wunsch ist es ein eigenes Fohlen zu besitzen, für das er selber verantwortlich ist.
Sein Vater steht allerdings auf dem Standpunkt, dass es unverantwortlich wäre Ken wegen seines ständigen Versagens auch noch zu belohnen und willigt der Angelegenheit „Fohlen für Ken“ nur sehr widerwillig zu und auch nur nach massivem Zureden seiner Frau.

Aber auch die Wahl des passenden Jährlings durch Ken stößt auf Widerstand beim übermächtigen und sehr kritischem Vater: Denn Ken entscheidet sich für ein Fohlen der Stute Rocket. Rocket ist ein Nachfahre des Hengstes Banner. Dieser hat zwar für kräftigen und sehr laufstarken Nachwuchs gesorgt, allerdings zeichnet sich sein Nachwuchs auch durch besondere Wildheit aus. Außerdem lassen sich diese Pferde fast nicht bändigen.

Trotz der ganzen Widerstände kann Ken seinen Willen durchsetzen. Trotz allem versucht Kens Vater ihn immer wieder davon zu überzeugen, Flicka auch zum Verkauf frei zugeben, aber Ken verweigert die Zustimmung. Beim Versuch Flicka einzufangen (übrigens Flicka kommt aus dem schwedischen und bedeutet „kleines Mädchen“)
Verletzt sich diese schwer. Mit aufopfernder Liebe erreicht Ken das unmögliche – Flicka vertraut ihm und wird immer zugänglicher. Trotz dieser beginnenden Freundschaft sthet Kens Vater dem Unternehmen „Flicka“ immer noch skeptisch, wenn nicht sogar ablehnend gegenüber.
Dann scheint „Flicka“ aufgrund einer sehr schweren Infektion nicht mehr zu retten zu sein – Ken versucht auch hier seinem Pferd zu helfen – erkrankt aber daraufhin ebenfalls sehr schwer. Rob – Kens Vater – siehet nur noch eine Möglichkeit zu helfen: Er will Flicka von ihrem Leiden erlösen und erschießen. Aber wie schon sein Farmarbeiter vorher bringt er es nicht übers Herz das sich anscheinend langsam zu erholende Fohlen zu erschießen. Statt dessen versucht er das Tier vor einem Puma zu schützen. Ken, der im Bett den Schuss gehört hat glaubt sein Vater habe Flicka erlöst.
Erst nach Kens Genesung erfährt er, dass seine Flicka die Erkrankung überstanden hat und immer noch am Leben ist…




4. zur DVD:
***********
Das Cover des Filmes brauche ich, da es ja oben abgebildet ist nicht näher zu erläutern.
Auf der Rückseite der Schutzhülle ist eine kurze Inhaltsangabe. Für diejenigen, die sich – wie ja schon oben geschrieben – nur für den „groben“ Handlungsrahmen interessieren, ist hier die Inhaltsangabe die auf der Rückseite des Covers abgedruckt ist angegeben:

4a. Inhaltsangabe
„Der Klassiker über eine ungewöhnliche Freundschaft mit Roddy McDowall“
Die Freundschaft eines kleinen Jungen zu einem rebellischen Pferd steht im Mittelpunkt dieses warmherzigen Films, der auf dem gleichnamigen Kinderbuch-Klassiker von Mary O’Hara beruht, das bis heute Kinder und Jugendliche begeistert.

Der zehnjährige Ken McLaughlin, der mit seinem Vater auf dem Gänseland-Gestüt lebt, wünscht sich sehnsüchtig ein eigenes Fohlen. Eines Tages ist es soweit: Sein Vater erlaubt ihm, sich ein Pferd aus seiner Herde auszusuchen. Ken entscheidet sich für ein schönes Fohlen, das er „Flicka“ nennt. Seine Wahl erweist sich jedoch als schwierig, denn Flicka gilt wegen seiner Abstammung als wild und unzähmbar. Doch Ken lässt sich nicht beirren und setzt alles daran, das Vertrauen des Pferdes zu gewinnen und es zu zähmen. Ein schwieriger und abenteuerlicher Weg liegt vor ihm, der nicht nur für ihn wichtige Lebens-Lektionen bereit hält….

4b. Schauspieler, Regisseur etc
Ken McLaughlin - Roddy McDowall
Rob McLaughlin - Preston Foster
Mutter Mc Laughlin - Rita Johanson

Regie: Harold Schuster
Produzent: Ralph Dietrich

außerdem spielten mit: Diana Hale, Jeff Corey, Arthur Loft und Jimmy Aubrey

4c. weitere Informationen zum Hauptdarsteller
Roddy McDowall (geboren 17.09.1928 in London / gestorben 03.10.1998 in Los Angeles) der in „Flicka“ die Rolle des Ken McLaughlin mimt, ist dem Publikum u. a. aus den folgenden Filmen bekannt: Murder in the Family, Abenteuer in der Südsee, Lassie komm zurück, Planet der Affen…).
Über die anderen Hauptdarsteller (Preston Foster und Rita Johanson) ist leider nichts Weiteres bekannt.

4d technische Einzelheiten zur DVD

Der Film hat eine Dauer von ca. 85 Min. und ist in Farbe.

Sprache: Englisch 2.0 Mono,
Deutsch 2.0 Mono
Italienisch 2.0 Mono

Untertitel: Italienisch, Deutsch, Schwedisch, Englisch für hörgeschädigte

Das Auswahlmenü, welches im Übrigen nur zwischen dem Hauptfilm, der Szenenanwahl, der Sprache und den Untertitel unterscheidet ist in den Sprachen Englisch, Deutsch und Italienisch möglich.

Freigegeben ab 6 Jahre

Ländercode: 2

Herausgegeben wurde die DVD von 20th Century Fox – Home Entertainment (www.fox.de)

Gedreht wurde der Film 1943 durch Twentieth Century Fox Film Corporation. Eine Neuveröffentlichung fand 1971 ebenfalls durch die Twentieth Century Fox Film Corporation statt.
Als DVD-Ausgabe ist „Flicka“ seit dem 09. August 2003 zu erhalten.

Preis:
*****
Lt. einer Aktuellen Recherche bei Amazon ist diese DVD aktuell für den Preis von 13,56 € zu erhalten. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich für diese DVD damals höchstens 9.99 € bezahlt.


5. Eigene Bewertung des Filmes und der DVD:
**************************************
Um auch weiterhin in meinen Kindheitserinnerungen „zu baden“ habe ich mir seiner Zeit diese DVD angeschafft. Was den Film als solches angeht, ist er in der gleichen Qualität zu sehen, wie es auch im Fernsehen möglich ist. Leider wurde vor der Herausgabe dieser Scheibe nicht die Gunst der Stunde genutzt den Film technisch etwas aufzumöbeln, was auch beim Ton, leider nur Mono, deutlich zu vernehmen ist. Er wirkt dumpf und abgeleihert – halt so wie in super alten Filmen. Auch wurde – wie bei vielen DVD-Veröffentlichungen von Klassikern – leider nicht die Möglichkeit von Extras genutzt.
Was den Film angeht, so ist er so, wie er auch in meiner Erinnerung war: nett, unterhaltsam und auch einwenig spannend. Sicherlich sollte man vom Inhalt nicht zuviel verlangen, aber für einen netten Familienabend ist er allemal geeignet. Allerdings erlaube ich mir hier die Anmerkung, dass der Film zwar ab 6 Jahren freigegeben ist, aber ich würde ihn nicht unbedingt für dieses Alter als geeignet ansehen. Nicht wegen Brutaloszenen, diese findet man bei Filmen dieser Art glücklicherweise nur sehr selten, sondern wegen der unterschwelligen Spannung. Ich glaube kaum, dass ein sechsjähriges Kind diese so zu unterscheiden weiß (allerdings bin ich kein Psychologe – es ist halt meine eigene Meinung).
Der Hauptdarsteller Roddy McDowall bringt die Figur des träumerischen Ken sehr gut rüber und auch mit Preston Foster, als Kens strenger Vater, ist sehr gut für diese Darstellung geeignet. Man spürt in manchen Szenen deutlich die Strenge, die bei der Kindererziehung gerade in den 40 und 50-er Jahren herrschte. Auch könnte man Preston Foster durchaus auch abnehmen, dass er, um seine Erziehungsmethoden nachhaltig durchzusetzen, auch mal von der Hand gebrauch machen würde.
Ansonst ist auch „Flicka“ wie die anderen Filme aus dieser Reihe (Treue, Lassie kehrt zurück) eine Mischung aus Herz-Schmerz – welches glücklicherweise auch immer in einem Happy End endet – habe ich eigentlich schon gesagt, dass ich Filme ohne Happy End hasse?? Nein?? – dann sei es hiermit geschehen. Darüberhinaus sind super tolle Landschaftsaufnahmen zu sehen und natülich kommen Pferdefans auch so voll auf Ihre Kosten: Gleich zu Beginn des Filmes bekommt man eine weidende Pferdeherde mit jungen Fohlen zu sehen…
Da ich diesen Film heiß und innig geliebt habe und ihn auch noch in der heutigen Zeit gerne sehe gebe ich dem Bereich Film die volle Punktzahl. Da aber das Zusatzangebot und die Qualität der Aufnahme (Bild- und Tonqualität) immer noch den Standart der 40er bzw. 70er Jahre hat, kommt „Flicka“ in der Gesamtbewertung in über schwache 4 Punkte hinaus.

PS.: Ich habe diesen Bericht auch bei Dooyoo (trombone) gepostet.