Frequency (VHS) Testbericht

Frequency-vhs-thriller
ab 13,29
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Auf yopi.de gelistet seit 10/2004

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Erfahrungsbericht von emmtie

Verändert bloß nicht die Vergangenheit

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Kontaktaufnahme mit der Vergangenheit, Zeitparadoxien und Ähnliches sind ja immer wieder gerne Themen für einen Film. Sehr häufig laufen diese Filme aber nach dem gleichen Muster ab udn bringen wenig Neues. Das dies auch anders geht hat im Jahr 2000 der Thriller \"Frequency\" bewiesen.

Vielleicht zu Anfang ein paar Worte zur Handlung:

Einem junger Cop stößt durch Zufall unter seinen Sachen auf das alte Funkgeräte seines Vaters, der 30 Jahre zuvor bei einem Feuerwehreinsatz ums Leben kam. Als er mit dem Gerät herumspielt, kommt er in Kontakt mit einem anderen Funker. Im Lauf des Gespräches wird klar, daß der andere Funker niemand anders ist, als sein Vater und zwar vor 30 Jahren. Ungläubigkeit und Mißtrauen auf beiden Seiten, aber letztendlich versucht der Cop seinen Vater vor dessen kommenden Tod zu warnen und der Tip rettet tatsächlich das Leben des Vaters. Doch durch diese Veränderung ändert sich noch vieles andere... unter anderem ist nun die Mutter des Cops ebenfalls in der Vergangenheit in akuter Lebensgefahr durch einen Killer...

Viel mehr sollte man nicht verraten, den gerade die Wendungen machen den Reiz des Films aus. Auch wenn die Zusammenfassung nach einem der üblichen Zeitpradoxon-Filmen klingt, wirkt der ganze Film irgendwie in sich logisch und abgeschlossen, vergleichbar vielleicht mit der atmosphärischen Dichte von „Sixth sense“. Ich habe nichts gegen Fantasy-Filme, aber wenn alle Regeln der menschlichen Logik außer Kraft gesetzt werden um eine Filmhandlung zum laufen zubringen, gebe ich ehrlich zu, daß mich dies stört. Bei Frequency hat es das Drehbuch geschafft, die PSI-Thematiken „Reden mit jemanden in der Vergangenheit“ und „Zeitparadoxien“ so selbstverständlich in einen ansonsten ganz normalen Krimi einzubauen, daß man niemals das Gefühl hat einem abgehobenen, unrealistischen Plot zu folgen.

Was neben den sehr guten Darstellern, allen voran Vater und Sohn (Denis Quaid, endlich mal wieder in einem guten Film und Jim Caviezel) zum Gelingen des Films beiträgt, ist die hervorragende Kamera-Arbeit und Bildführung. Man springt eigentlich ständig zwischen den beiden Zeiten hin und her, doch die Übergänge werden so phantastisch eingebaut, daß eigentlich nie ein Bruch im Handlungsbogen entsteht. Auch die, durch die Eingriffe in der Vergangenheit entstandenen Veränderungen in der Gegenwart werden durch Story und Kamera immer wieder subtil dem Zuschauer unter die Nase gerieben. Und der Spannungsbogen wächst während des ganzen Films unaufhörlich.

Was natürlich nicht fehlen darf sind die üblichen komischen Einlagen, die durch die Änderung des Zeitablaufs in all solchen Filmen eingebaut werden. Aber auch hier hat man bis auf wenige Ausnahmen, auf Slapstick-Sprüche verzichtet. Einen Knaller konnten sie sich aber nicht verkneifen, und der war dan Spitzenklasse,er führte im Kino zu Lachstürmen (nein ich verrate ihn nicht, er hat nur was mit dem Internet zutun :-))

Insgesamt ein hervorragender Film mit einer guten, abwechslungsreichen Handlung, klasse Schauspielern und einer trotz des Fantasy-Themas wohltuenden „Unabgehobenheit“.

30 Bewertungen