Friday (VHS) Testbericht

Friday-vhs-komoedie
ab 12,16
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Erfahrungsbericht von atrachte

Ein ganz normaler Freitag in South Central

Pro:

gute Gags, vermittelt auch eine ernsthafte botschaft, Chris Tucker,

Kontra:

inige Szenen sind etwas Öde, in deutscher Synchronisation kommen die Gags nicht ganz so gut rüber wie in Englischer, lächerliche FSK Einstufung,

Empfehlung:

Ja

Heute möchte ich euch wieder mal über eine Ghetto Komödie berichten welcher in der Szene bereits ein echter Kult Film ist. "Friday" ist der Name des guten Titels welcher einigen vielleicht was sagen wird. "Friday" war eigentlich die erste Parodie auf Filme wie "Boyz N The Hood" und ist mittlerweile zur richtigen Rarität geworden. Die DVD findet man nur noch sehr selten und wenn man Pech hat muss man schon mal gut 50 Euro für eine DVD hinblättern. Ich berichte euch aber heute nur über den Film da ich noch nicht das Glück hatte die DVD zu kaufen. Viel Spaß beim lesen.

Story:
Es ist wieder mal Freitag in South Central und Craig weiß nichts mit sich anzufangen. Am Tag zuvor, an seinen freien Tag, hat er auch noch seinen Job verloren was sein Vater besser nicht wissen sollte. Als Craig´s Vater von der Kündigung seines Sohnes erfährt erwartet er das Craig sich einen neuen Job sucht. Er schlägt vor das sich Craig als Hundefänger bewirbt da dort eine Stelle frei ist. Craig hält davon aber nicht sehr viel da er Angst vor Hunden hat. Nachdem der Vater aus dem Haus ist steigt auch schon Craig´s Kumpel Smokey durch Craig´s Fenster. Bevor die beiden anfangen das Wochenende einzuläuten trifft Smokey noch auf den Big Worm. Smokey arbeitet für Big Worm als Dealer. Aber anstatt das Gras zu verkaufen raucht er es lieber selbst. Das Big Worm das nicht gerne sieht ist klar. Smokey macht sich aber nicht wirklich sorgen und setzt sich neben Craig auf die Veranda von dessen Haus. Von da aus genießen sie den Tag und Kiffen ein wenig. Das Kiffen hat Craig allerdings überhaupt nicht gut getan. Als Big Worm herausfindet das Smokey wirklich sein Gras verraucht fordert er das Smokey ihm das Geld für die Drogen gibt. Ansonsten würde Big Worm Smokey und Craig umlegen. Und so müssen Craig und Smokey nun versuchen das Geld für Big Worm zusammenzukriegen was aber nicht ganz so einfach ist. So mal der Schläger Deboo in South Central sein Unwesen treibt und allen Leuten ihr Hab und Gut weg nimmt.

Meine Meinung zu Friday:
Zwar ist "Friday" eine Parodie auf bekannte Ghettofilme allerdings merkt man ihm das nicht wirklich an. Denn die meisten Gags bauen auf keinen der ernsthaften "Hood" Filme auf. Es ist aber immer besser wenn man auch Filme wie "Menace II Society" gesehen hat. Die Story ist aber für jeden Laien leicht zu verstehen da sie sowieso nicht besonders umfangreich ist. Es geht eigentlich nur um das "normale" Leben in South Central an einen Freitag. So lernen wir zu Beginn den Hauptdarsteller Craig als etwas mies gestimmten Zeitgenossen kennen welcher am vorherigen Tag seinen Job verloren hat. Die ersten Lacher kommen wenn man erfährt das Craig an seinem freien Tag gefeuert wurde. Mit dieser Tatsache kommt dann die Story von "Friday" ins Rollen. Wie gesagt geht es aber nur um einen normalen Tag in South Central und die Probleme die sich an solch einen Tag entwickeln können. Nur das eben alles ein bisschen extremer dargestellt wurde. An die Story sollte man also keine allzu großen Erwartungen stellen. Der Film lebt vor allem durch seine Gags. Diese sind aber wirklich nur lustig wenn man mal das Gehirn abschaltet und sich leiten lässt. Hat man dies getan dann kommt man oft ins lachen. So gibt es sehr viele gute Gags und Situationen die einfach nur Urkomisch sind. So gibt es eine Szene in der Smokey seinem Blind Date "Janet Jackson" begegnet. Die Frau die er trifft hat zwar das gleiche Outfit an wie Janet im Film "Poetic Justice" dafür ist sie aber um einige Pfund schwerer. Das Craig seinen Kumpel nun auf die Schippe nimmt ist klar. Was ich aber nun erwähnen möchte ist das große Problem das gerade bei Ghetto Filmen oft zu finden ist. Nämlich die Synchronisation. Zwar ist die deutsche Synchronisation von "Friday" ganz gut geworden, aber in englischer Originalsprache hören sich solche Filme immer besser an. Besonders Gags ziehen in englischer Sprache sicherlich besser als in Deutscher. Das fällt mir gerade bei Ice Cube auf denn dieser mutiert manchmal richtig zur Schlaftüte was sehr Schade ist. Wenn man den Film sehen möchte sollte man auf jeden Fall mal nach einer DVD Fassung Ausschau halten. Wie gesagt ist diese aber sehr schwer zu bekommen und ich bin auch nicht bereit für eine DVD mehr als 40 Euro hinzulegen. Nun aber wieder zum Film selbst zurück. Was "Friday" von anderen Ghetto Parodien wie "Hip Hop Hood" abkapselt ist das der auch eine ernsthafte Seite hat. So sieht man in einigen Szenen Craig und Smokey über das Ghetto Leben philosophieren. Keine Angst: Der Spaß Faktor geht dabei nicht verloren. Ich finde es persönlich aber sehr gut das man dem Film, sei es auch etwas unterschwellig, auch eine richtige Message mit auf dem Weg gegeben hat. Erwähnenswert ist auch der Soundtrack. So passen sich die Musikstücke oft der Melodie an zum Beispiel wird es etwas hektischer als gegen Ende des Filmes Schüsse fallen. Aber auch ruhige RnB Melodien sind zu hören. Etwas das ich gar nicht verstehen kann ist die Altersfreigabe in Deutschland. Denn hier ist der Film offiziell nur für ab 16 Jährige geeignet. Das verstehe ich überhaupt nicht. Denn es kommen kaum Schimpfwörter vor (was in Deutschland anders als in den Staaten für eine Altersfreigabe nicht einmal entscheidend ist), es gibt kein Blut oder übermäßige Gewalt. Am Ende, wie gesagt halt eine Schießerei (in der überhaupt nichts geschieht) und noch einen kleinen Kampf. Das war's. Manchmal verstehe ich die FSK wirklich nicht. Aber einen Film wie "Hotel Zombie" eine Altersfreigabe "ab 16" geben in welchem ich mir ansehen kann wie ein Zombie sich eine halbe Minute lang mit einer Kettensäge im Nacken rumquälen kann. Das ist aber wieder Stoff für einen anderen Bericht ;) Was ich aber eigentlich sagen will ist das eine Freigabe "ab 12 Jahre" für "Friday" völlig ausreichend gewesen währe. Aber die FSK muss es ja wissen...

Zumindestens zwei der Darsteller dürften bei dem breiten Publikum bekannt sein. Das wäre zum einen Rapper Ice Cube welcher besonders durch seine Schauspielerei in Europa an Bekanntheitsgrad gewonnen hat. Zudem hat er auch beim Drehbuch von "Friday" und anderen Filmen mitgeschrieben. Ice spielt in "Friday" den etwas mürrisch gelaunten Craig. Craig ist an sich eigentlich ein anständiger Junge der nicht viel mit Drogen am Hut hat und auch gerne einen vernünftigen Job ausübt. Das Problem ist nur das er seinen aktuellen Job verloren hat und auch noch unter dem Einfluss seines Freundes Smokey steht welcher ihm letztendlich auch noch zum Kiffen überredet. Ice Cube hat die Rolle von Craig eigentlich ganz gut verkörpert. Allerdings wirkt er in manchen Szenen sehr steif und so als ob er nicht wüsste was er tun solle. Weniger steif hingegen wirkt Chris Tucker. Damals noch recht Unbekannt schlüpft er in die Rolle von dauerkiffer Smokey. Smokey sorgt eigentlich für die meisten Gags im Film was sicherlich auch an der großen Klappe von Chris Tucker liegt. Tucker hat mir schon viel besser als Ice Cube gefallen eben wegen seiner großen Klappe die sehr Symphatisch rüberkommt. Nun kommen eigentlich nur noch Schauspieler die man insbesondere aus Ghetto Filmen kennt. So dürfte jedem Fan des Genres der Name Nia Long ein Begriff sein. Sie spielt in "Friday" den Schwarm von Craig, nämlich Debbie. Schade finde ich das sie in "Friday" nicht ganz ihre Künste rüberbringt welche sie aber auf jeden Fall hat. Von allen Schauspielern kann man sagen das Chris Tucker am besten rüberkommt. Aber gerade bei Komödien kommt es ja nicht so wirklich auf große Schausielkünste an. Daher sind die Leistungen völlig ausreichend. Hauptsache man kann mit und über die Charaktere lachen.

Original Filmtitel:
Friday (1995)

Länge des Filmes:
Ca. 91 Minuten

Regisseur:
F. Gary Gray

Schauspieler:
Craig (Ice Cube)
Smokey (Chris Tucker)
Debbie (Nia Long)
Deebo (Tom "Tiny" Lister Jr.)
Big Worm (Faizon Love)

FSK:
Ab 16 Jahren

Fazit:
"Friday" war 1995 eigentlich die erste Ghetto Komödie die ein bisschen auf die ernsthaften Vertreter des Genres aufgebaut hat. Es ist zwar besser wenn man Filme wie "Boyz N The Hood" kennt, bei "Friday" sind die Kenntnisse über diese Filme aber nicht so wichtig. Denn viele Gags sind eignständig sodass man sie auch versteht wenn man keine der bereits genannten Filme kennt. Man sollte aber das Thema an sich mögen denn sonst macht es keinen Sinn sich den Film anzugucken. Die Gags sind aber sehr gut geworden. Es gibt viele Gags und auch einige kleine Insider die den Zuschauer ins Schmunzeln bringen. So hat man die meiste Zeit keine Langeweile während man sich "Friday" anguckt. Das Problem ist aber einfach die deutsche Sprachausgabe. Denn diese sorgt dafür das einige Gags nicht so rüberkommen wie sie es in Englisch tun würden. Daher sind die vier Sterne die ich dem Film gebe, leider, knapp. Denn es gibt auch Szenen die einem einfach nicht interessieren, wenn es auch wenige sind. Dafür sind die Schauspieler recht witzig (vor allem Chris Tucker), die Gags sind trotzdem noch ganz lustig und vor allem die Situationskomik verleitet zum lachen. Wer auf solche Filme also steht der kommt an "Friday" kaum vorbei.

38 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Nicoleoprz

    12.09.2005, 19:50 Uhr von Nicoleoprz
    Bewertung: sehr hilfreich

    den Film super! Genauso wie deinen Bericht! GLG Nici

  • topfmops

    25.07.2005, 17:28 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    um kinder von schwachsinn fernzuhalten?? <grins>

  • Fluetie

    24.07.2005, 16:27 Uhr von Fluetie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Nicht ganz mein Ding der Film. Aber gut geschrieben. Gruß Dirk