Erfahrungsbericht von dalia
Mörderische Legende
Pro:
JOHNNY DEPP, visuelle Umsetzung
Kontra:
Gedärme, Blut & Drehbuch
Empfehlung:
Nein
Ich gestehe, dass ich „From Hell“ nur sehen wollte, weil Johnny Depp eine nicht unwesentliche Rolle in der „Jack, the Ripper“ Verfilmung spielen sollte.
Da saß ich also nun mit meiner besten Freundin und ihrem Kerl und dem Wissen, dass ich gleich viel Blut und Organe erblicken würde. Doch meine Nerven lagen schon blank als ich die Trailer vor dem eigentlichen Film ertragen musste, in denen enthäutete Hunde und Leichen über die Bildfläche sprangen.
Tja dies war der Moment in dem wir dem Freund den wir mitgeschleppt hatten erklärten, wieviel Blut er in „From Hell“ nun wirklich zu sehen bekommen würde. Na ja nachdem er uns erzählt hatte dass er in Kindertagen schon vor der Fleischertheke ohnmächtig geworden ist, entschloss er sich den Film nach den ersten drei Minuten zu verlassen – mich störte es nicht wirklich da ich nun meine Freundin allein zum Festkrallen in Anspruch nehmen konnte :-)
Mich hielt die Hoffnung Johnny Depp in Aktion zu sehen und daher drückte ich mich tapfer zitternd in meinen Kinosessel, als der Film mit den Worten Jack the Rippers :\"Eines Tages wird man sagen, dass ich das 20. Jahrhundert eingeläutet habe\" begann. Für mich wurden damit auf jeden Fall 122 Minuten absolute Panik eingeläutet, folgende Geschichte war dafür verantwortlich:
Wir befinden uns im Jahr 1888, eine Reihe von mysteriösen Morden an einigen Huren verängstigt die Bevölkerung des White-Chapel Bezirkes in London. Da die Morde nach Ritualen vorgenommen werden, wird ein merkwürdiger Inspektor ( Johnny Depp ) auf den Täter angesetzt, der mit Hilfe von Visionen einen Einblick in die Vorgehensweise des Mörders bekommen hat. Bei der Zielstrebigkeit mit der der „Ripper“ vorgeht ist er davon überzeugt , dass es sich um einen Fachmann handeln muss, der die menschliche Anatomie genaustens kennt. Denn sonst wäre das präzise zerstückeln, zerfleddern und in Organen.rumstochern niemals so sorgfältig vonstatten gegangen. Das hinter den Morden Methode steckt, erfährt Abberline wie gesagt mit Hilfe von vielen Drogen und darauf folgenden Visionen. Das Besondere an diesem Fall ist die Tatsache, dass alle Opfer befreundet waren und aus diesem Kreis nun nach einander alle gemetzelt werden. Abberlines Vorgesetzten Warren (Ian Richardson) beobachtet misstrauisch die Theorien des Inspektors, der lieber die Juden für die Morde verantwortlich machen würde als einen „Gelehrten“. Unerwartete Hilfe bekommt der Inspektor von dem pensionierten königlichen Leibarzt Gull (Ian Holm) und Mary Kelly (Heather Graham), einer der Prostituierten. Dennoch muss es sich beeilen das Rätsel um den Killer zu lüften denn auch Mary, die Abberline mehr als schnuckelig findet steht auf der Liste des Mörders...
Tja und wie fand ich den Film nun ?
Ich habe mal wieder bemerkt dass ich durchaus kein Horror.film.liebhaber bin. Meine Nerven lagen schon nach der ersten Leiche blank und ich ahnte noch nicht dass es schlimmer werden sollte. Das was man in „From Hell“ zu sehen bekommt ist nicht unbedingt weniger blutig als in Braveheart, nur dass da ganze Blut in diesem Film allein aus jeweils nur einer Frau kommt. Dies war dennoch auch der Grund warum mir der Film nicht wirklich gut gefallen hat, zu sehr spielt er mit ekeligen Splatter.szenen und probiert dies auch noch mit Historie zu verbinden, dennoch kommt die Verschwörung um die „Freimaurer“ dabei leider viel zu kurz.
Aber zumindest die visuellen Umsetzung ist wirklich klasse. Kameramann Peter Deming fing atmosphärisch passende Bilder ein und die Regisseure ( Hughes-Brüder ) geben dem Film einen gewissen Flair der sich zwischen Mystik und dunkler Romantik befindet. Dennoch reicht das Drehbuch nicht aus um neben atemberaubenden Bildern auch eine fesselnde Story zu bieten. Alles scheint vorhersehbar und das was „Jack the Ripper“ an Potential besitzt wird durch Hollywoodklischees bis ins kleinste Detail zerstört. Ich hatte schon Angst dass der Film mit einem rosa.roten Happy End aufwarten würde, was mir zum Glück erspart geblieben ist, was nicht bedeutet dass ich die „lösung“ wirklich hervorragend fand.
Auch die Liebesgeschichte die im letzten Drittel in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit tritt, ist eher konstruiert als dass sie wirklich zur Story etwas wesentliches beitragen könnte.
Mein einziger Lichtblick war Johnny Depp, der gewohnt brillant dem Inspektor soviel Charakter verlieh wie es seine Rolle nun mal zuließ. Grenzenlos unterfordert schwebte er durch die dunklen Gassen , mit der gleichen umwerfenden Ausstrahlung wie in „Sleepy Hollow“. Nur leider fehlt „From Hell“ die Ironie, der feine Humor den andere Depp.filme vorzüglich einzusetzen wissen. Im krassen Gegensatz dazu steht Heather Graham, die wie ein erschossenes Reh nur dumpf in die Kamera glotzt und außer einem dämlichen Grinsen und einem erschrockenen Stirnrunzeln nicht viel zu bieten hat. Erschwerend kommt dazu dass sie immer aussieht als ob sie gerade frisch gebadet und gestylt ihren Job antritt. Dies fällt besonders im Gegensatz zu ihren Schauspielkolleginnen auf, die , wie es für die Rolle einer Prostituierten zur Zeit des „Rippers“ angemessen ist, verdreckt und verzweifelt wirken. Nur Miss Graham hüpft wie ein junges Fohlen durch White-Chaple, wo Tod und Verzweiflung vorherrschend sind. Ja und neben Johnny Depp möchte ich auch noch den Darsteller des \"Jack the Ripper\" loben (den ich aus spannungserhaltenden Gründen lieber nicht namentlich erwähne ) er ist eine perfekte Mischung aus einem kaltblütigen Professionellen und einem fanatischen Wahnsinnigen, der auch ohne die blutigen Schlachter.szenen furchteinflössend ist.
Ich kann „From Hell“ wirklich niemanden mit schwachen Nerven empfehlen, aber auch niemanden der auf intelligenten Horror steht. Zwar ist der Film brillant visualisiert, aber das Drehbuch und die Regie machen aus der ganzen Produktion nur einen weiteren Hollywood.streifen, der sich vielleicht durch besondere Blutrünstigkeit hervorhebt. Ich werde diesen oder ähnliche Filme auf jeden Fall nie wieder ansehen und wohl einfach hoffen müssen, dass Johnny Depp nie wieder einen solchen Streifen drehen wird, der mich erneut ängstlich ins Kino zwingen würde.
Da saß ich also nun mit meiner besten Freundin und ihrem Kerl und dem Wissen, dass ich gleich viel Blut und Organe erblicken würde. Doch meine Nerven lagen schon blank als ich die Trailer vor dem eigentlichen Film ertragen musste, in denen enthäutete Hunde und Leichen über die Bildfläche sprangen.
Tja dies war der Moment in dem wir dem Freund den wir mitgeschleppt hatten erklärten, wieviel Blut er in „From Hell“ nun wirklich zu sehen bekommen würde. Na ja nachdem er uns erzählt hatte dass er in Kindertagen schon vor der Fleischertheke ohnmächtig geworden ist, entschloss er sich den Film nach den ersten drei Minuten zu verlassen – mich störte es nicht wirklich da ich nun meine Freundin allein zum Festkrallen in Anspruch nehmen konnte :-)
Mich hielt die Hoffnung Johnny Depp in Aktion zu sehen und daher drückte ich mich tapfer zitternd in meinen Kinosessel, als der Film mit den Worten Jack the Rippers :\"Eines Tages wird man sagen, dass ich das 20. Jahrhundert eingeläutet habe\" begann. Für mich wurden damit auf jeden Fall 122 Minuten absolute Panik eingeläutet, folgende Geschichte war dafür verantwortlich:
Wir befinden uns im Jahr 1888, eine Reihe von mysteriösen Morden an einigen Huren verängstigt die Bevölkerung des White-Chapel Bezirkes in London. Da die Morde nach Ritualen vorgenommen werden, wird ein merkwürdiger Inspektor ( Johnny Depp ) auf den Täter angesetzt, der mit Hilfe von Visionen einen Einblick in die Vorgehensweise des Mörders bekommen hat. Bei der Zielstrebigkeit mit der der „Ripper“ vorgeht ist er davon überzeugt , dass es sich um einen Fachmann handeln muss, der die menschliche Anatomie genaustens kennt. Denn sonst wäre das präzise zerstückeln, zerfleddern und in Organen.rumstochern niemals so sorgfältig vonstatten gegangen. Das hinter den Morden Methode steckt, erfährt Abberline wie gesagt mit Hilfe von vielen Drogen und darauf folgenden Visionen. Das Besondere an diesem Fall ist die Tatsache, dass alle Opfer befreundet waren und aus diesem Kreis nun nach einander alle gemetzelt werden. Abberlines Vorgesetzten Warren (Ian Richardson) beobachtet misstrauisch die Theorien des Inspektors, der lieber die Juden für die Morde verantwortlich machen würde als einen „Gelehrten“. Unerwartete Hilfe bekommt der Inspektor von dem pensionierten königlichen Leibarzt Gull (Ian Holm) und Mary Kelly (Heather Graham), einer der Prostituierten. Dennoch muss es sich beeilen das Rätsel um den Killer zu lüften denn auch Mary, die Abberline mehr als schnuckelig findet steht auf der Liste des Mörders...
Tja und wie fand ich den Film nun ?
Ich habe mal wieder bemerkt dass ich durchaus kein Horror.film.liebhaber bin. Meine Nerven lagen schon nach der ersten Leiche blank und ich ahnte noch nicht dass es schlimmer werden sollte. Das was man in „From Hell“ zu sehen bekommt ist nicht unbedingt weniger blutig als in Braveheart, nur dass da ganze Blut in diesem Film allein aus jeweils nur einer Frau kommt. Dies war dennoch auch der Grund warum mir der Film nicht wirklich gut gefallen hat, zu sehr spielt er mit ekeligen Splatter.szenen und probiert dies auch noch mit Historie zu verbinden, dennoch kommt die Verschwörung um die „Freimaurer“ dabei leider viel zu kurz.
Aber zumindest die visuellen Umsetzung ist wirklich klasse. Kameramann Peter Deming fing atmosphärisch passende Bilder ein und die Regisseure ( Hughes-Brüder ) geben dem Film einen gewissen Flair der sich zwischen Mystik und dunkler Romantik befindet. Dennoch reicht das Drehbuch nicht aus um neben atemberaubenden Bildern auch eine fesselnde Story zu bieten. Alles scheint vorhersehbar und das was „Jack the Ripper“ an Potential besitzt wird durch Hollywoodklischees bis ins kleinste Detail zerstört. Ich hatte schon Angst dass der Film mit einem rosa.roten Happy End aufwarten würde, was mir zum Glück erspart geblieben ist, was nicht bedeutet dass ich die „lösung“ wirklich hervorragend fand.
Auch die Liebesgeschichte die im letzten Drittel in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit tritt, ist eher konstruiert als dass sie wirklich zur Story etwas wesentliches beitragen könnte.
Mein einziger Lichtblick war Johnny Depp, der gewohnt brillant dem Inspektor soviel Charakter verlieh wie es seine Rolle nun mal zuließ. Grenzenlos unterfordert schwebte er durch die dunklen Gassen , mit der gleichen umwerfenden Ausstrahlung wie in „Sleepy Hollow“. Nur leider fehlt „From Hell“ die Ironie, der feine Humor den andere Depp.filme vorzüglich einzusetzen wissen. Im krassen Gegensatz dazu steht Heather Graham, die wie ein erschossenes Reh nur dumpf in die Kamera glotzt und außer einem dämlichen Grinsen und einem erschrockenen Stirnrunzeln nicht viel zu bieten hat. Erschwerend kommt dazu dass sie immer aussieht als ob sie gerade frisch gebadet und gestylt ihren Job antritt. Dies fällt besonders im Gegensatz zu ihren Schauspielkolleginnen auf, die , wie es für die Rolle einer Prostituierten zur Zeit des „Rippers“ angemessen ist, verdreckt und verzweifelt wirken. Nur Miss Graham hüpft wie ein junges Fohlen durch White-Chaple, wo Tod und Verzweiflung vorherrschend sind. Ja und neben Johnny Depp möchte ich auch noch den Darsteller des \"Jack the Ripper\" loben (den ich aus spannungserhaltenden Gründen lieber nicht namentlich erwähne ) er ist eine perfekte Mischung aus einem kaltblütigen Professionellen und einem fanatischen Wahnsinnigen, der auch ohne die blutigen Schlachter.szenen furchteinflössend ist.
Ich kann „From Hell“ wirklich niemanden mit schwachen Nerven empfehlen, aber auch niemanden der auf intelligenten Horror steht. Zwar ist der Film brillant visualisiert, aber das Drehbuch und die Regie machen aus der ganzen Produktion nur einen weiteren Hollywood.streifen, der sich vielleicht durch besondere Blutrünstigkeit hervorhebt. Ich werde diesen oder ähnliche Filme auf jeden Fall nie wieder ansehen und wohl einfach hoffen müssen, dass Johnny Depp nie wieder einen solchen Streifen drehen wird, der mich erneut ängstlich ins Kino zwingen würde.
32 Bewertungen, 3 Kommentare
-
21.03.2009, 12:43 Uhr von LiFo
Bewertung: sehr hilfreichSehr schön berichtet! Liebe Grüße, Lifo
-
08.06.2004, 01:09 Uhr von KleineBaerin20
Bewertung: sehr hilfreichHört sich langweilig an werd ihn mir aber mal anschauen ...mit meinem freund damit er mich zur not zu tode erschrecken kann*g*
-
07.06.2004, 23:47 Uhr von JoergTh
Bewertung: sehr hilfreich...ein toller Bericht, aber den Film werd ich mir trotzdem schenken, steh nicht so auf Horror! LG Jörg
Bewerten / Kommentar schreiben