From Hell (DVD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von desertrose

Aus der Hölle!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Von allein wäre ich nie auf die Idee gekommen mir diesen Film anzusehen und eigentlich wollte ich auch nicht, als ich danach gefragt wurde. Ich hatte zwar noch nicht viel davon gehört, aber konnte mir trotzdem nicht vorstellen, dass dieser Film mich begeistern könnte. Ich habe mich schließlich doch überreden lassen. Was will man auch machen, wenn man zwei Fans von Johnny Depp bei sich hat?

Zunächst einmal möchte ich alle warnen, die noch vorhaben sich den Film anzuschauen, denn ich werde sehr viel von der Story verraten. Eigentlich verrate ich in meinen Berichten ja nie das Ende des Films, hier habe ich es aber vor, da es mir sonst nicht möglich erscheint, meine Eindrücke wirklich zu schildern.

London 1888: Mary Kelly ist eine Prostituierte. Zusammen mit vier anderen schlägt sie sich in London durch. Dabei haben die fünf allerdings große Probleme mit einer Art Zuhälterbande, die ihnen droht sie umzubringen, wenn Mary und die anderen nicht jede Woche ein Pfund pro Person bezahlen wollen. Und dass diese Drohung ernst gemeint ist, stellt niemand in Frage, da die Bande schon Prostituierte umgebracht hat.

Mary und ihre Freundinnen müssen nun miterleben, wie eine alte Freundin von ihnen mitsamt ihrem wohlhabenden Ehemann von Unbekannten verschleppt wird. Bald darauf wird eine von Marys Freundinnen bestialisch ermordet. Der Killer schnitt ihr nicht nur die Kehle auf, sondern schlachtete sie regelrecht aus. Das aber mit einer unglaublichen Präzision.

Professor Abberline (gespielt von Johnny Depp) soll diesen Fall nun aufklären. Und seine Ermittlungsmethoden sind nicht gerade die normalsten. Neben den normalen Ermittlungen verlässt er sich doch sehr stark auf seine Visionen, die er im Drogenrausch hat.

Doch dieser Mord soll nicht der einzige bleiben und schon bald nennt die Öffentlichkeit den Killer „Jack the Ripper“. Abberlines Vorgesetze sind der Überzeugung, der Killer sei kein Engländer, vielleicht ein Jude. Doch Abberline ist der Meinung es handele sich um einen gebildeten Mann aus der englischen Oberschicht, vielleicht einen Chirurgen. Doch mit diesen Vermutungen stößt der Inspektor nur auf taube Ohren.

Schließlich findet er Hilfe bei dem königlichen Leibarzt Sir William (gespielt von Ian Holm alias Bilbo aus „Der Herr der Ringe“). Der alte Mann beantwortet Abberline die medizinischen Fragen, die dieser Fall aufwirft.

Je mehr Morde geschehen, desto mehr wird Abberline unter Druck gesetzt. Abberlines Verdacht, es handele sich nicht um irgendwelche Zuhälter oder einen verrückten Fleischer verstärkt sich immer mehr. Warum sollten sonst ausgerechnet nur Frauen aus Marys Freundeskreis ermordet werden? Und woher sollte der Killer eine so profunde Kenntnis der menschlichen Anatomie besitzen? Außerdem wurden bei den Opfern Traubenstiele gefunden und kein einfacher Mann in London könnte sich Trauben leisten.

Während seiner Ermittlungen kommt Abberline Mary immer näher. Schon bald findet er heraus, dass sich seine Vermutungen bewahrheitet haben. Der wohlhabende Ehemann von Marys Freundin, war nicht einfach irgendwer, sondern der englische Prinz. Dadurch, dass er heimlich eine Prostituierte geheiratet hatte und diese außerdem noch ein Kind von ihm bekommen hatte, gab es ein Baby mit Anspruch auf den englischen Thron, das die königliche Familie nicht dulden konnte. Nun hatte man Sir William gebeten, sich um die 5 Prostituierten Zeuginnen zu kümmern, die den Prinzen ja alle gesehen hatten. Doch man hatte nicht damit gerechnet, dass William diese bestialischen Morde begeht.

Als Abberline all dies herausgefunden hat, ist Mary die einzige der fünf, die noch am Leben ist. Er will Sir William davon abhalten auch Mary umzubringen, in dem er ihn tötet. Doch dieser Versuch misslingt ihm. Und so findet man in Marys Zimmer eine vollkommen verstümmelte Leiche. Nur Abberline bemerkt, dass es sich bei dieser Frau nicht um Mary handelt, sondern um eine junge Französin, die sich erst kürzlich den Frauen angeschlossen hatte. Mary hingegen hat London verlassen. Obwohl Abberline sich nichts sehnlicher wünscht, als Mary zu folgen und mit ihr sein Leben zu verbringen, bleibt er in London. Er will nicht riskieren, dass irgendjemand erfährt, dass Mary noch immer am Leben ist.

Ich bin von diesem Film hin und her gerissen und kann mich nicht entscheiden, ob ich ihn nun abscheulich und irgendwie krank oder faszinierend finde. Einerseits finde ich die Theorie, „Jack the Ripper“ sei ein Teil eines Komplotts des königlichen Hauses gewesen sehr interessant. Andererseits fand ich diesen Film doch sehr düster und bedrückend. Er war brutal, teilweise ziemlich eklig und voller wirrer Bilder. Manchmal wusste man gar nicht recht, was denn nun gerade vor sich ging. Bemerkenswert und irgendwie Furcht erregend waren die schwarzen Augen von Sir William, als er sich auf den Weg zu seinem letzten Mord machte. Ich fragte mich ob Ian Holm wirklich so schreckliche Augen habe, bemerkte dann aber in einer späteren Szene, dass es sich dabei um Kontaktlinsen gehandelt haben muss. Generell fand ich die schauspielerische Leistung Ian Holms sehr beeindruckend. Wie er auf der einen Seite glaubwürdig den netten alten Mann spielt und dann zum bestialischen, wahnsinnigen Killer wird.

Leider war es schon lange im Voraus vorhersehbar, wer der wahre „Jack the Ripper“ war und auch wenn Abberlines Theorien zunächst in eine andere Richtungen liefen, konnte das nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass sich schließlich Sir William als Täter herausstellen würde.

Dieser Film ist wirklich nichts für zarte Gemüter. Er ist teilweise schon ziemlich widerlich, doch irgendwie war ich auch fasziniert von dieser düsteren Geschichte. Ich weiß nicht, ob ich euch diesen Film empfehlen soll, entscheidet nach meinem Bericht nun lieber selbst.

10 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Sayenna

    15.05.2006, 10:53 Uhr von Sayenna
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh…...‹(•¿•)›…..LG Ela

  • botanik

    27.03.2002, 19:55 Uhr von botanik
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein gut durchdachter Beitrag !