Grand Theft Auto: Vice City (Action PC Spiel) Testbericht

Das Verbrechen schläft nie, es gibt immer wieder etwas zu tun. Vor allem in Vice City, da, wo Drogendealerei, Erpressung, Schmuggel, Mord, etc. ihr zuhause haben. Ob es auch Spaß macht diese Verbrechen auszuführen erfahrt ihr in meinem Test.


Story
Eigentlich ist Vic Vance ein guter Mensch. Er hat zwei Brüder, einer davon ist schwer krank und benötigt dringend Geld, die Mutter ist drogenabhängig und kann sich deswegen kaum um ihre Kinder kümmern. Deswegen muss Vance die Familie einigermaßen zusammenhalten. Deswegen heuert Vic in der Army an, er macht sich sehr gut, leistet legale und saubere Arbeit. Sein schwer verdientes Geld überweist er seiner Familie bzw. seinem Bruder, damit sich dieser Medikamente, etc. leisten kann. Eigentlich läuft es für Vic ganz gut, bis er eines Tages von seinem Vorgesetzten ins Büro gerufen wird und für ihn einen Job erledigen muss. Das ist der Beginn von Vics blühender krimineller Laufbahn, die es in sich hat. Hier endet auch das Intro und ihr krallt euch hinters Steuer eures Pads und los geht’s.
Anfangs erledigt ihr nur kleine Botengänge für euren Vorgesetzten, besorgt ihm Nutten und dealt mit Drogen, bis ihr erwischt werdet und von der Army rausgeschmissen. Vic sucht nach anderen Möglichkeiten, an Geld zu kommen und gerät so an Zwielichtige Leute mit illegalen Machenschaften. Am Ende der gesamten Kampagne ist Vic der (fast) alleinige Herrscher von Vice City


Tages- und Nachtwechsel
Genauso wie in jedem GTA Spiel ist eine Stunde im Spiel, eine Minute in der Wirklichkeit. Es ist aber irrelevant, zu welcher Tages oder Nachtzeit ihr eine Mission ausführt, das ist nur ein optisches Mittel. Und natürlich sieht man tagsüber um einiges besser. Nachts schaut aber die Stadt hübscher aus durch die vielen bunten Lichter. Aber wie erwähnt, das ist nur ein stilistisches Mittel.


Steuerung
Wie in anderen GTA Teilen wird auch hier aus der dritten Person gesteuert, sprich Schulteransicht.
Ihr werdet mit Sicherheit einige Zeit brauchen um euch alle Kommandos des PS2 Controllers zu merken. Vor allem die vielen Doppelbelegungen der Tasten machen es einem nicht einfacher. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen den drei Fortbewegungsmitteln und zwar zu Fuß, hinter dem Steuer eines Fahrzeugs oder eines Helikopters. Mit dem Steuerkreuz links lenkt ihr eure Spielfigur links, rechts, geradeaus, zurück, wobei wiederum beim Fahren/Fliegen nur links und rechts benötigt wird, beim. Da muss man aber zwischen Auto und Motorrad/Helikopter unterscheiden. Beim Auto haben die Funktionen oben und unten auf dem linken Analogstick keine Verwendung, bei Motorrad oder Heli lehnt/kippt man sich nach vorne oder nach hinten.
Die Kamera wird mit dem rechten Analogstick gesteuert, was bei mir eigentlich ganz gut funktioniert hatte. Nur manchmal hat die Kamera anstatt die Straße vor mir den Protagonisten bzw. die Front des Autos gezeigt, das musste ich ständig korrigieren. Nervig!
Taste Viereck – Auto/Motorrad/Heli: Bremse/Zurückfahren/Landen – zu Fuß: Springen
Taste Dreieck – Auto/Motorrad/Heli: Aussteigen – zu Fuß: ins Auto einsteigen
Taste X – Auto/Motorrad/Heli: Gas/Abheben – zu Fuß Sprinten
Taste Kreis – Auto(nur in Kombination mit L2 oder R2 schießen) – Motorrad: Schießen(auch mit Kombination R2 oder L2) – Heli: schießen – zu Fuß: schießen, auch mit Kombination R1
Taste L1 – Auto/Motorrad/Heli: Radiosender wechseln – zu Fuß: Handygespräch annehmen
Taste R1 – zu Fuß: Automatisches Zielen
Taste L1/R1 - Auto/Motorrad: seitliches Zielen, wobei L1 links zielt, R1 rechts zielt
Wie bereits oben erwähnt benötigt es einige Zeit, bis ihr die Steuerung zu 100% beherrscht, nach ca. einer Stunde aber sollten die wichtigsten Befehle innesitzen und ein flüssiges Spiel ist garantiert.


Euer Versteck
Wie auch in den vorherigen Teilen der Serie gibt es so genannte Verstecke. Dies sind meist Wohnungen oder später auch Häuser in denen ihr Eure Gesundheit auffrischen könnt, Autos für die nächste Mission parken, Eure Kleidung wechseln oder speichern könnt. Das Versteck ist sozusagen eure Basis, von der aus ihr wieder startet, wenn ihr das Spiel mal unterbrochen habt. Zu den ganz normalen Verstecken, gibt es noch im gesamt Vice City 30 weitere Speichermöglichkeiten verteilt, die ihr aber erst durch Gewalt übernehmen müsst. Das sind vorerst gegnerische Firmen, wie Drogen, Prostitution oder Waffenhandel. Durch das Zerstören des gegnerischen Fahrzeuges provoziert ihr einen Kampf um dieses Gebäude. Dadurch werden einige Bandenmitglieder aufgescheucht, die euch selbstverständlich an die Wäsche wollen. Habt ihr diese im Außenbereich ausgeschaltet, geht ihr hinein um dort die restlichen Gangmitglieder zu erledigen und die Einrichtung zu demolieren. Habt ihr dies auch erreicht, dann steht das Gebäude zum Verkauf frei. Nun steht es euch frei, das Gebäude zu kaufen und es zu einem der sechs möglichen Betrieben umzubauen. Je nach Betriebsart bringt euch dann dieses Gebäude Geld ein, je nach Kategorie des Betriebs. Am Ende hatte ich alle 30 Betriebe übernommen, somit hatte ich nicht nur vielen Basen zum Speichern, sondern auch eine tägliche Geldeinnahme von 40000 Dollar. Sehr hilfreich beim Waffenkauf.


Gameplay
Im Grunde laufen fast alle Missionen recht ähnlich ab, ich möchte euch anhand einer Beispielmission verdeutlichen, wie das Gameplay aufgebaut ist:
Ihr startet in eurem Versteck. Von eurem Versteck aus fahrt ihr erstmal zu Eurem Auftraggeber, diese sind immer mit einem Buchstaben oder Symbol in Eurer Minikarte links unten markiert. In unserem Fall fahren wir zu unserer späteren Geliebten Luise. Diese erzählt uns dann in einer Zwischensequenz, dass sie sich tierisch langweilt und mal wieder was unternehmen will. Natürlich weiß sie auch schon was und wir fahren auf eine etwas abgelegene Wohngegend. Dort stehen schon einige Leute mit Quads ausgestattet und warten auf den vierten Teilnehmer, und zwar uns. Wir steigen auf den Quad und das rennen beginnt. Von nun an gilt es das rennen zu gewinnen, mit einem zweiten Platz würde sich Luise nie zufrieden geben. Das Erschießen der Konkurrenz ist nicht gestattet, so müssen wir es auf die ehrliche Art und Weise gewinnen.


Präsentation
Von der Grafik her ist das Spiel zwar kein Meilenstein, kann aber trotzdem mit einer Reihe von Details glänzen. Dafür, dass man eine komplette Stadt darstellen muss ist es in Ordnung. Wundervolle Sonnenauf- und Untergänge, schönes Verformung der Fahrzeuge bei Unfällen, in den Zwischensequenzen sieht man die Gesichter der Darsteller sich bewegen und lippensynkron sprechen. Alles in Allem kann sich das Spiel sehen lassen, auch wenn es keinen Award für die Grafik gewinnt.
Dafür aber für den Sound. GTA typisch hat man die Auswahl zwischen mehreren Radiosendern, wobei für jeden Geschmack etwas dabei sein sollte. Viele heutige Oldies lassen die Ohren richtig mittanzen. Die Radiokommentatoren machen Ihre Sache supergut, es wiederholt sich zwar ab und an, dies macht aber nichts, auch nach dem x-ten Mal schmunzelt man immer wieder, gute Englischkenntnisse vorausgesetzt. Einfach nur Klasse!


Fazit
Jeden, der ein paar Euro übrig hat, kann ich dieses Spiel empfehlen. Es ist ein Autorennspiel und 3rd-Person Spiel in einem mit spannenden kleinen Storys mit viel Charme und Witz. Grafisch als musikalisch ist das Spiel ganz große Klasse und hat den besten Radiosender der Stadt. Es frustet zwar bei manchen Missionen, da sehr schwer. Aber es ist nichts, mit dem man nach den zehnten Anlauf nicht fertig werden könnte.

Spielspaßwertung Singleplayer:
84%
Spielspaßwertung Multiplayer:
Kein Multiplayermodus

Pro: -Exzellenter Sound, lang anhaltende Motivation, -frei befahrbare Stadt
Contra: Schwierigkeitsgrad