Grand Theft Auto: Vice City (Action PC Spiel) Testbericht

,,Grand Theft Auto: Vice City'' (oder kurz: ,,GTA: Vice City'') ist eigentlich gar kein Spiel im eigentlichem Sinne, sondern nur eine selbständig laufende Zusatzdisk oder Missionsdisk zu GTA 3. Aber was für eine! Mit weit über einhundert zusätzliche Spielstunden ist das (in Anführungszeichen) Spiel doch super, oder?!

Also erst einmal die Story: Sie ist im Gegensatz zu GTA 3 um einiges spannender.
Tommy Vercetti, die Hauptperson, die ihr später spielen werdet, hat eine längere Gefängnisstrafe in Liberty City, die Stadt aus GTA 3, abgesessen und nun ist er frei. Er ist nach Vice City gekommen, um dort ein Drogen-Deal zu überwachen. Diesen Auftrag hat er von Sunny Forelli bekommen. Tommy ist aber nicht alleine, Ken Rosenberg ist bei ihm. Auch er soll dafür sogen, dass nichts schief geht. Leider schlägt der Deal trotzdem fehl, weil Tommy und Ken Rosenberg von unbekannten attackiert wurden, und so verschwinden Geld und Ware. Tommy muss nun versuchen Sunny Forelli, seinem Boss, das Geld wieder zu beschaffen. Aber Achtung, die Story hat auch Überraschungen parat.

Im Spiel muss man dann alle möglichen Missionen lösen. Die Art der Missionen variiert stark, es geht vom ehrlichen (?) Taxi- oder Krankenwagenfahrer bis zum Massenmörder. Dabei kann man Autos, Kleintransporter, Hubschrauber, Motorboote und Motorräder klauen. Komischerweise sind parkende Autos nie abgeschlossen und der Schlüssel steckt immer. Einzigste Ausnahme: Polizeiautos sind nicht immer nicht aufgeschlossen, aber meistens schon. Man kann also in diesen einfach einsteigen und losfahren. Das ist zwar überhaupt nicht realistisch, aber so macht es einfach mehr Spaß.

Die Grafik ist in Großen und Ganzen gut aber auf dem PC gibt's Grafikfehler am Mast. Zum Beispiel fährt man mit dem Auto. Auf einmal bleibt das Auto stehen, obwohl vor einem freier Weg ist. Auf einmal taucht vor einem ein Hochhaus auf, wie aus dem nichts. Ob diese Fehler auch auf der Play Station 2 vorkommen weiß ich nicht. Sonst ist die Grafik aber recht gut. Blut spritzt in der deutschen Version natürlich überhaupt nicht. Ohne diese Grafikfehler würde ich hier zehn Punkte geben, aber diese ziehen das Punktebild doch etwas nach unten. Die Stadt (Vice City) ist nach dem Vorbild von einem Miami in den 80er programmiert worden.

Der Sound ist wirklich einmale Spitzenklasse. In Gefechten hört man die Waffen knattern. Falls man einmal Ausnehmensweise nicht in einem Pistolengefecht seien sollte, sondern in einem Auto, Motorrad etc. fahren sollte hat erst einmal die Auswahl zwischen sehr vielen Radiosendern. Jeder Radisender spielt eine andere Musikrichtung. Da hätten wir zum Beispiel Rock oder auch natürlich Pop im Angebot. Außer in Polizeiautos. Da kann man nur den Polizeifunk abhören. Das ist zur Abwechslung auch mal ganz nett.

Die Steuerung ist ebenfalls sehr gut. Die Play Station 2 Spieler haben gegenüber den PC Spielern einen klaren Vorteil. Die PC-Spieler müssen mit ihren Waffen immer manuell zielen. Die PS2-Spieler haben wenigstens bei ein paar Waffen eine Auto-Ziel-Funktion. Auch wenn diese nicht immer perfekt funktioniert, kann man damit einfacher Spielen. Auch beim Autofahren macht einem die Steuerung keinen Strich durch dir Rechnung. Mit dem Motorrad zu fahren ist da schon anders. Es ist um einiges schwerer damit um die Kurven zu rasen. Besonders, wenn man mit dem Motorrad irgendwo gegen fährt, fliegt vom Bike und zieht sich derbe Verletzungen zu. Wenn man aber mit einem Auto frontal gegen ein Anderes Auto rast, gehen vielleicht die beiden Autos kaputt, doch den Fahrern passiert nichts.

Einen Multiplayermodus gibt es weder in der PC- noch in der PS2-Version. Es gibt aber für die PC-Version einen Patch, mit dem man doch mit Freunden zocken kann.

Insgesamt macht es sehr viel Spaß die vielen Missionen zu lösen. Sehr viel Abwechslung bietet das Spiel auch. Besonders viel Spaß macht es vor der Polizei zu flüchten oder auch mit dem Heli bez. dem Motorboot die Stadt unsicher zu machen. Wenn man zu allem mal keine Lust hat, kann man sich auf die Suche nach den über all verstecken Päckchen begeben. Einhundert dieser Päckchen gilt es zu finden, um den Heli mit Waffen zu bekommen.

Positiv sind auf jeden Fall der Sound und die riesige Anzahl an Musiktiteln (sogar Nena ist mit von der Party!). Aber auch die Abwechslung bei den Missionen ist gut. Negativ hingegen sind die Grafikfehler (die mir nur in der PC-Version aufgefallen sind) zu bewerten.

Da es das Spiel jetzt ja ziemlich billig gibt, ist es daher nun ein Pflichtkauf für alle. Man muss nur gute Nerven mitbringen, wenn man die PC-Version spielen sollte, damit man sich nicht über die sehr, sehr vielen Grafikfehler aufregt. Wenn man eine Play Station 2 oder noch besser Xbox besitzen sollte, sollte man lieber hierfür die Version wählen.

Hier nochmal die Systemanforderungen der PC-Version:
Arbeitsspeicher: min.128 MB
Betriebssystem: Windows 2000, Windows 98/ME, Windows XP
CD-Rom Laufwerk: min. 8x Speed
Festplattenspeicher: min. 1.0 GB
Grafikkarte: DirectX kompatibel, min. 32MB
Prozessor: Intel Pentium III 800MHz (oder kompatibler CPU)

PS.: Dieser Erfahrungsbericht wurde schon veröffentlicht. Und zwar:
auf Hitflip, Pseudonym Dariusz
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